Donnerstag, 23. Dezember 2010
Blutige Handys unterm Weihnachtsbaum (Teil 2)
Zum ersten Teil bitte nach unten scrollen.
Nachdem Poulsen endlich die Genehmigung der Armee und den Papierkram der UNO erledigt hat, (die UNO will Ihn übrigens nicht in die Krisengebiete begleiten) geht es nach einiger Zeit auf eigene Faust nach Walikali, mit einer russischen Frachtmaschine. Wir halten fest: Die Uno hatte die Hilfe und den Schutz für das WDR Team verweigert, obwohl das eigentlich die Aufgabe der fast 20.000 Soldaten und zivilen Hilfskräfte der Uno im Kongo ist, HILFE UND SCHUTZ!!! Seit September diesen Jahres ist das Versagen der UNO dort endlich in den Medien UNO versagt im Kongo – Tagesschau. Nun ja, teile und Herrsche…vielleicht will die UNO diese kriegsähnlichen Zustände im Kongo, so kann man weiter dort bleiben um die Rohstoffe in die „richtigen“ Bahnen zu leiten, inoffiziell natürlich. Ähnliche Motive findet man auch bei Afghanistans Mohnfeldern Der Mohn wächst und gedeiht - Spiegel
In Kivu angekommen trifft Poulsen einen 16 Jährigen Jungen der in den Minen arbeitete, er überredet den Jungen als Führer für Ihn zu arbeiten. Inzwischen bemerkt Poulsen dass die Mine Kivu in Walikali gewaltig sein muss. Im Minutentakt kommen Träger aus dem Dschungel, jeder beladen mit mehr als 50 KG Rohstoffen. Die Träger sind zwei Tage lang unterwegs und bekommen pro Tour umgerechnet nur vier Euro (Rückweg nicht mit berechnet) und dass bei einem Wert von 930,- Euro pro 50 KG Sack!!! Auch Poulsen kämpft sich nun zu Fuß zwei Tage lang durch den Urwald, allerdings ohne einen 50 KG Sack auf den Schultern. Als der Filmtrupp körperlich völlig am Ende an die Mine gelangt, wird klar dass diese von den Militärs der 85 Brigade kontrolliert wird. Jeder der rein will oder raus muss Geld bezahlen. Die Drecksarbeit wird von der Bevölkerung geleistet und die Milizen kassieren ab…mit Wegezoll und Steuern die die Träger noch von Ihrem kärglichen Lohn berappen müssen. Nach dem auch Poulsen und seine Crew bezahlt haben, dürfen sie passieren und sind erschüttert über die Zustände die dort herrschen. Sämtliche Berge sind untergraben von provisorischen Tunneln, die so schlecht gesichert sind, das sie jeder Zeit zusammenbrechen könnten. 25.000 Menschen arbeiten hier unter unsäglichen Bedingungen und die Verluste an Menschenleben beim Abbau sind immens hoch. Poulsen steigt nun hinab in die beklemmende Enge der Schächte. Es dauert solange hinab und wieder hinauf zu klettern das manche Arbeiter gleich eine ganze Woche in den Stollen geblieben sind, da es sich nicht lohnt ans Tageslicht zu kommen. Paulsen ist irritiert und bestürzt als er die Stollen verlässt….er war nur in einer einzigen Mine im Kongo, aber es gibt allein im Kongo hunderte davon, um die ständig mit großen Totenzahlen gekämpft wird. Beim Rückflug starrt Poulsen nachdenklich aus dem Flugzeugfenster und denkt: „All dass nur damit wir bei jeder Vertragsverlängerung ein neues Gerät bekommen können.“ Nach einem Jahr unbeantworteter Anrufe und E-Mails wendet sich Poulsen nun direkt der Nokia-Zentrale zu und hatte einen Termin vereinbart, nur leider ist Aria Surminnen wieder nicht für Poulsen zu sprechen, statt dessen versucht man Ihn mit einem drittklassigen Ersatz zufrieden zu stellen und verlangt eine Maulkorbunterschrift von Ihm. Er dürfe nicht über Dinge Sprechen die er zufällig beim Besuch aufschnappt…da scheint man wohl Angst zu haben, das in den Gängen und Büros oft über solche Dinge gesprochen wird, oder?! Poulsen weigert sich, schließlich taucht ein gewisser Frank auf, der Paulson in ein abgeschlossenes Zimmer führt und dort bereitwillig Informationen gibt, z.B. das Nokia schon seit 2001 weiß woher das Mineral Tantalum stammt, welches in Nokia Handys verbaut wird…nämlich aus dem Kongo! Es sei aber in der Regel nicht jeder Stoff nachzuweisen den Nokias Zulieferer verbauen. Die Organisation „Global witness“ sieht das übrigens anders: „Man könnte die Lieferkette veröffentlichen damit jeder so etwas selbst nachprüfen kann!“ Auch in Hannover, bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften lässt sich Poulsen beraten und erfährt dort tatsächlich einiges über seltene Erden. In Hannover erklärt man Poulsen, dass es so etwas wie einen geologischen Fingerabdruck gibt, mit dem zweifelsfrei die Herkunft eines jeden Materials festgestellt werden kann! Mit diesem Wissen bewaffnet geht Poulsen wieder zurück nach Nokia und bekommt tatsächlich wieder einen Kontakt vermittelt, diesmal kommt eine Dame namens Abby. Mit unserm Wissen konfrontiert kommt Abby etwas ins schlingern. Sie verweist immer wieder auf gewisse Empfindlichkeiten der Zulieferer und will keine Details mehr liefern. Kaum zu glauben, Datenschutz vor Menschenleben, tolle Firmenphilosophie! Nun geht der Trupp um Poulsen auf´s Ganze, das WDR Team will zum Nokia-Chef persönlich, der natürlich jedes Interview verweigert. Stattdessen speist man unser Team mit dem Direktor des Bereichs für „soziale Verantwortung“ ab, zeitlich begrenzt natürlich…eine halbe Stunde! Sichtlich nervös schildert der „Direktor“ die ersten zaghaften Schritte Nokias….nach fast zehn Jahren?!?!?! Nach dessen merkwürdigen Ausführungen über Hoffnung stellt Poulsen diesem „möchte gern Direktor“ eine einzige Frage: „Und das soll ich diesen Jungen, die Ihr Leben für den Film riskiert haben, erzählen?!“….es gäbe immer Hoffnung….? Poulsen ist Fassungslos: "Ist das Ihr Ernst?!" Der Direktor für soziale Verantwortung (übrigens toller Titel, bestimmt erst für den WDR Besuch erfunden) bricht das Interview daraufhin, mit Hinweis auf das Zeitfenster ab. So ist das eben! Dummschwätzen können sie alle, aber wenn diese Geldgeier mit wirklichem Wissen konfrontiert werden und Klartext geredet wird, kneifen sie den Schwanz ein. Merken wir uns: Jeder Provider der ständig subventionierte Geräte zu Verträgen anbietet, kann dass nur auf Grund dieser Ausbeutung tun! Wenn alle Minenarbeiter gerecht bezahlt würden, wäre es unwirtschaftlich, Handys und andere Geräte zu Verträgen zu verschenken! Also informiert Euch und setzt Eure Macht gegen diese Leute ein, GELD und WISSEN!!! Kauft nicht unreflektiert jedes Produkt. Natürlich kann man nicht jeden und alles prüfen, aber wenn mehr und mehr Leute etwas bestimmtes kaufen wollen (oder eben nicht kaufen wollen) so entsteht automatisch ein Markt für so etwas, oder man bemüht sich etwas zu verbessern. Also nehmt Euch jeden Tag ein paar Minuten um mit bestimmten Leuten zu reden, wenn Ihr ein Produkt kaufen wollt und die Welt wird ein klein wenig besser!
In diesem Sinne
Frohes Fest
Euer Micha
Quellen: WDR Doku unten:
Blutige Mineralien- Spiegel
Schade das solche tollen Dokus ständig aus vorgeschobenen Gründen gelöscht werden, manchmal komme ich nicht so schnell mit einer neuen Quelle hinterher wie es eigentlich sein sollte. Wenn Ihr in meinem Blog eine gesperrte Quelle entdeckt, bitte ich kurz um eine Mail, damit ich diese erneuern kann. Vielen Dank!!!
Montag, 20. Dezember 2010
Blutige Handy´s unterm Weihnachtsbaum (Zweiteiler)
Tja, nach der Aufgabe meiner 4 jährigen Selbstständigkeit arbeite ich nun als IT-Systemelektroniker mit Dienstwagen und Dienstlaptop, „Überall Internet“ und drei Diensthandys samt „Knopf“ im Ohr. Bin ständig mit modernsten Messgeräten unterwegs von Einsatzort zu Einsatzort und werde bei jedem Einsatz vor eine neue Herausforderung gestellt. Immer mehr Technik ist in den Firmen und Haushalten zu erkennen und von Menschen wie mir instand zu halten. So spannend sich das Ganze auch anhört, so ist doch nicht alles Gold was glänzt. Ich bin nämlich von meinem eigentlichen Arbeitgeber ausgeliehen an ein anderes Unternehmen, welches als Subunternehmen für einen großen Provider arbeitet. Alle drei Unternehmen haben mir gegenüber Weisungsbefugnis, was eine fürchterliche Bürokratie nach sich zieht. Meine ganze Arbeit wird von mir selbst dokumentiert und sofort online gestellt, sodass eine unmittelbare Kontrolle des geleisteten vorgenommen werden kann. Das ist unter Umständen nicht nur ganz schön nervig, sondern fordert auch unheimlich viel technischen Aufwand und Zeit. Im Verlauf einer Arbeitswoche verballere ich bei meinen Einsätzen eine Unzahl an Set Top Boxen, Home-Servern, HD Rekordern, Modems, Routern und vielem mehr. Hierbei handelt es sich um gesponserte Geräte die defekte ersetzen, oder Geräte von Neuabschlüssen…eine wahre Materialschlacht. Ähnlich sieht es im Handysektor aus, verlängert man einen Vertrag oder schließt einen neuen ab, bekommt man sofort ein neues Handy. Wo kommen die ganzen Geräte eigentlich her, die so vermeintlich großzügig von allen Providern dieser Welt zu Verträgen ausgegeben werden….wer bezahlt dafür wirklich? Und wie? Aus Providersicht ist alles ganz einfach, der Verbraucher zahlt mit seinen langfristigen Verträgen das Ganze, die Geräte werden beim Hersteller bezogen und fertig. Interessanter ist da schon die Sicht auf den Hersteller! Wo kommen die ganzen Rohstoffe für den Technikwahn her? Jeder von uns besitzt doch schon mindestens drei Handys und überlegt bereits jetzt welches neue Gerät er bei einer Vertragsverlängerung bekommen würde. Wie kann es sein das modernste Technik quasi zum Schleuderpreis zur Verfügung gestellt werden kann. Frank Piaseki Poulsen ist dieser Frage in der WDR Dokumentation „Blutige Handys“ nachgegangen. Poulsen hat sich als treuer Nokia Kunde seinen favorisierten Technikhersteller dafür ausgesucht. Er tat dies nicht zu letzt weil er hoffte sein Gewissen etwas beruhigen zu können, da er schlimme Infos über einen Krieg erhalten hatte, der durch die übermäßige Produktion von Handys am Leben gehalten wird. Er wollte einfach wissen wo diese Verschwendung von Rohstoffen überhaupt beginnt. Wo kommen die Rohstoffe her? Wer profitiert? Ist der Hersteller überhaupt über seine Rohstoffzulieferer informiert und produziert diese haltlose Technikprasserei in den Industrieländern etwa Leid in anderen Teilen der Welt? Zuerst führte Ihn sein Weg auf den Weltkongress für Mobiltelefone, an einen Nokia Stand. Dort wurde er ständig vertröstet und mit Floskeln abgespeist. Dann wandte sich Poulsen mit seinen Informationen zum „Handykrieg im Kongo“ an die Pressestelle von Nokia, auch hier tat man so als wüsste man von nichts und wimmelte Ihn ab. Seine Recherchen ergaben aber immer schlimmere Details, so erfuhr er, dass dieser Krieg im Kongo schon fast 15 Jahre andauert. Im Zuge dieses Krieges sind bis heute nach UNO Berichten bereits über 5 Millionen Menschen gestorben und ca. 300.000 Frauen sind vergewaltigt worden. International Branchenbekannt sind diese Tatsachen bereits seit 2007, komisch nur das angeblich keiner bei Nokia was davon weiß. Da Poulsen von seinem Handyhersteller keine Antworten zu diesem Thema bekam, Flog er in den Kongo um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Er traf dort auf marodierende Militärs, die willkürlich Schutzgeld und Filmgebühren verlangten, Korrupte Staatsdiener wie einen hochkarätigen Beamten des Bergbauministeriums in Kinshasa, Herrn Kampe Kampe. Dieser findet nichts dabei wenn er Geld von ausländischen Konzernen für Bergbaulizenzen annimmt, dieses Geld aber für seine Eigene Firma verwendet, obwohl diese Mittel eigentlich dem Staat Kongo zuständen! Jeder hier scheint Korrupt zu sein und die einzige Möglichkeit im Kongo sicher von A nach B zu gelangen scheinen gelegentliche UNO Flüge im Land zu sein und so begibt sich Poulsen zur UNO nach Goma. In kein anderes Land der Welt hat die UNO übrigens mehr „Friedenstruppen“ geschickt als in den Kongo…offiziell geht es um den Schutz der Zivilbevölkerung gegen die Milizen die überall im Land unterwegs sind. Fakt aber ist aber, dass die Blauhelme die größeren Städte im Land überhaupt nicht verlassen und so ein Schutz der Bevölkerung durch die UNO gar nicht möglich ist. Dazu später mehr…. Das Hauptgebiet der krisenbehafteten Mineralienförderung des Kongo ist die Provinz Walikali. Gefördert wird dort auch unter anderem Kassiterit oder auch Nadelzinn(erz), ein Rohstoff der in nahezu jedem elektronischen Gerät vorkommt nämlich in Form von Weichlot, welcher zum löten von Platinen, IC´s und sonstigen Bauteilen benötigt wird. Die Erlöse dieser „seltenen Erden“ finanzieren die verfeindeten Parteien „Simba“ „Brigade 85“ und viele andere mehr die reihenweise Zivilisten töten. Auch die offizielle Armee mischt kräftig mit. All das geht aus einem UNO-Bericht hervor über den Major Raman, der zuständige Offizier des Krisengebietes nicht sprechen will.
Hier mache ich jetzt einen kurzen Schnitt, da ich nun einem sehr menschlichen Bedürfnis nachgeben muss….Ich bin nämlich hundemüde und muss gleich um 5:00 wieder raus! Aber Keine Sorge der zweite Teil dieser Dokumentationsbeschreibung folgt noch vor Weihnachten. Versprochen!!! Bis dahin….und legt keine vertragsbehafteten Elektrogeräte unter den Weihnachtsbaum! ;o)
Liebe Grüße
Euer Micha
Blutige Handys Teil - Quelle
Schade das solche tollen Dokus ständig aus vorgeschobenen Gründen gelöscht werden, manchmal komme ich nicht so schnell mit einer neuen Quelle hinterher wie es eigentlich sein sollte. Wenn Ihr also in meinem Blog eine gesperrte Quelle entdeckt, bitte ich kurz um eine Mail, damit ich diese erneuern kann. Vielen Dank!!!
Sonntag, 5. Dezember 2010
Ringen um Vormachtstellung oder USA vs. China mit Wikileaks als Postboten...
Die Koreakrise
In Korea braut sich gerade ein gefährliches Spannungsfeld zusammen. Nordkorea feuerte auf Südkorea, (Insel Yonpyong-Zwischenfall) das war allerdings nur der zwischenzeitliche Gipfel, einer über viele Jahre hinweg geführten gegenseitigen Provokationskette. Die Ursache dieser Feindseligkeiten ist auf die willkürliche Grenzziehung der Großmächte, nach dem 2. Weltkrieg zurückzuführen. Nach dem Sieg über die Japaner im WK 2 brachen Spannungen zwischen den, von den USA geführten Westmächten auf Seiten der Südkoreaner und den Truppen Nordkoreas aus, die durch China unterstützt wurden. Der dadurch ausgebrochene Koreakrieg brachte ein Patt zwischen den Mächten und zementierte somit nach über drei Jahren Krieg und Millionen von Toten die Grenzziehung quer durch Korea als eine ungerechte Tatsache, unter dessen Folgen Korea seit dem Ende des Koreakrieges 1953 und der Rest der Welt vielleicht sogar in Zukunft noch leiden könnte. Sehen wir uns dazu einmal den Grenzverlauf zwischen Nord- und Südkorea an, besonders sind dabei die Seegrenzen im gelben Meer und die darin gelegenen (mit Kreis markierten) Inseln Südkoreas zu beachten. Diese Inseln wurden provokanter Weise nach dem Koreakrieg Südkorea zugesprochen, obwohl sie direkt vor der nordkoreanischen Küste liegen.
Ich glaube kaum, dass die Amerikaner und wir Westdeutschen es toll gefunden hätten wenn eine Insel wie Sylt an die DDR gegangen währe, die dann noch lustig mit dem Warschauer Pakt dort Manöver abgehalten hätte. Bei so einer Nummer wär bestimmt mehr durch die Gegend geflogen als ein paar Artilleriegranaten! Meiner Meinung nach wurde hier in Korea bewusst eine vorprogrammierte Krisenschnittstelle zwischen den beiden Teilen Koreas geschaffen, die von ALLEN Großmächten der Welt nach Bedarf als „Streichholz“ benutzt werden kann, um nach Belieben einen Internationalen Konflikt entzünden zu können. Man schaue sich dazu auch die Nähe der chinesischen Grenze an, die nicht wirklich weit von den Seegebieten entfernt ist, in denen Südkorea und sein amerikanischer Verbündeter fleißig Flottenmanöver abhalten. Selbst Russlands Grenze (oben rechts) liegt strategisch sehr nahe. In der Vergangenheit kam es durch die geographische Nähe der beiden koreanischen Seestreitkräfte zueinander, immer wieder zu Zwischenfällen, so beteuert Nordkorea bis heute noch seine Unschuld beim Streit um das, durch ein Torpedo, gesunkene südkoreanische Kriegsschiff. Beide Seien bezichtigen sich gegenseitig das Kriegsschiff im Mai versenkt zu haben. Obwohl nur Südkorea deutsche U-Boote besitzt und das Schiff von einem Torpedo deutscher Bauart versenkt wurde, stellte der offizielle Untersuchungsbericht Südkoreas einen Nordkoreanischen Angriff fest. Vieles hierbei spricht hier für eine "false Flag operation".
Versenkte südkoreanische Corvette wird gehoben
Nordkorea ist zu 100% von China abhängig und würde nie einen Angriff ausführen ohne dafür aus Peking grünes Licht zu erhalten. Auch die Drohung Nordkoreas Atomwaffen einzusetzen, kommt mit Sicherheit nicht von Nordkorea allein, all das ist sicherlich im Kontext des Währungs- Rohstoff- und Wirtschaftskrieges zwischen den USA und China sehen. Die USA ist mit Sicherheit an einem Konflikt mit Nordkorea interessiert, scheut aber natürlich die direkte Konfrontation mit China, mit einem Angriff auf Nordnorea schlägt die USA zwei Fliegen mit einer Klappe. Wenn die USA die finanzielle als auch die Rohstoffabhängigkeit von den Chinesen brechen will braucht man strategische Vorteile gegenüber China in dieser Region, die man dann wiederum gegen Zugeständnisse Chinas später eintauschen könnte, gleichzeitig würden die USA bei einer solchen Auseinandersetzung Nordkoreas Atomwaffenprogramm ausschalten. China dagegen versucht inoffiziell mit allen Mitteln seine gewonnene Vormachtstellung zu erhalten ohne dabei sein Gesicht zu verlieren und ohne selbst zu sehr zu provozieren. Gleichzeitig bemüht sich China offiziell um Entspannung, ein dritter Weltkrieg hilft nämlich niemandem. Die USA werden sicherlich die ASEAN-Staaten zur Waffenhilfe gegen Nordkorea verpflichten wenn es zum schlimmsten kommt, dieses verbessert die eigene Position und hält China im eventuellen Koreakonfliktfall so klein wie möglich. Was tut man nun als Chinesischer Regierungschef, um eine Allianz, die gegen einen selbst gerichtet ist, zu zerbrechen? Man macht den Anführer unglaubwürdig, streut Gerüchte und erzeugt so Zwietracht zwischen den Verbündeten. Dieses alte, von den angloamerikanischen Regierungen geliebte Spiel hat China nur zu gut gelernt und wendet es nun mit gleicher Intensität gegen seine Gegner.
Wenn ich in China an der Macht wäre, würde ich es jetzt als richtigen Zeitpunkt erachten, eine solche Schmutzkampagne zu starten. Herrlich, weil dass, was ich über andere verbreiten werde, auch noch den Tatsachen entspricht, „ ich“ habe nämlich im Vorfeld massenhaft Unterlagen aus den US-Servern gehackt. Dabei haben mir die dummen Amis auch noch geholfen, indem sie aus Kostengründen reichlich Soft- und Hardwareaufträge aus der US-IT Wirtschaft nach China outgesourced haben. So dass China Einsicht in deren Serversicherheits- und Netzwerksysteme bekommen hat. Dumm gelaufen! Der Zeitpunkt zu dem Wikileaks mit einer Unmenge von geheimem diplomatischem US-Material an die Öffentlichkeit getreten ist, konnte für China nicht günstiger gewählt werden, als Briefträger dieser netten Botschaft hatte man in China bereits anscheinend Wikileaks gefunden. Versteht mich nicht falsch, der Australier Julian Assange kooperiert bestimmt nicht bewusst mit den Chinesen, aber die Wahrscheinlichkeit das die Leaks Dokumente von den Hochtechnologie-Mogulen Chinas erhackt und Wikileaks zugespielt wurden ist ziemlich hoch und der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist einfach nur zu genial um zufällig zu sein! So oder so, es ist mal interessant zu hören was unser „großer Bruder“ USA über uns und den Rest der Welt so denkt….: “Merkel sei teflonartig weil alles an Ihr abperlt !“ So heißt es in den geheimen US-Memos. Großartig, besser hätte ich es nicht ausdrücken können! *lol* Eigentlich wird uns hier ein „James Bond“ Großmacht Geheimdienstspiel der „Spitzenklasse“ geliefert, das so spannend ist, dass es eine Romanvorlage sein könnte. Bleibt zu hoffen dass dieser kalte Krieg zwischen China und den USA, der auf dem Rücken Koreas ausgetragen wird nicht anfängt zu brennen.
Zu Wikileaks bleibt zu sagen, das sie immer noch großartige Arbeit leisten, die aber im Moment von allen Seiten sabotiert und manipuliert wird. Auch wenn Julian Assange für mich ein großer Mann ist, den ich gerne mal auf ein Bier einladen würde, so wäre es für Ihn und seine Plattform doch besser einem Führungswechsel bei Wikileaks ins Auge zu sehen. Derzeit wenden sich nämlich viele Leser und freiwillige Helfer von Wikileaks ab, was auch auf die Verleumdungskampagne der internationalen Justizen und der Medien gegen Mr. Assange zurückzuführen ist. Julian Assange ist nämlich in Schweden der Vergewaltigung angeklagt worden und wird sogar deshalb von Interpol gesucht. Nun nochmal im Klartext was ihm Vorgeworfen wird: „In Schweden ist sogar einvernehmlicher Sex dann eine Vergewaltigung, wenn kein Kondom benutzt wird, dieses ist eine strafbare Handlung des Mannes, die mit einem Minimum von zwei Jahren Haft bestraft wird!“ Genau das wird Assange vorgeworfen, lächerlich!!! Wenn es danach ginge müssten die Hälfte aller deutschen Männer im Knast sitzen. Aber wer ständig gejagt wird, ob unschuldig oder nicht, kann kein Unternehmen anständig führen und fügt Ihm leider Schaden zu! Und selbst wenn er das Ruder offiziell aus der Hand gibt, so bleibt er doch der Lenker und Gründer dieser einmaligen und wertvollen „Institution“, die sicher einen Platz in unserer Zukunft und den Geschichtsbüchern verdient hat und haben wird!!!
Liebe Grüße
Euer Micha
Quellen:
NTV - Spuren von deutschem Torpedo
Spiegel - Manöver trotz Kriegsdrohungen Schall und Rauch - US Panik bei Wikileaks ankündigungen Tagessschau - Seemanöver vor Korea
Süddeutsche Zeitung - USA düpieren Verbündete weltweit Infokrieger - Nordkorea droht mit Atomangriff