E-Zigaretten - Was ist dran an den Todesfällen?

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In unseren Qualitätsmedien wird seit längerem Jagt auf die E-Zigarette gemacht, der Grund hier für könnte unter anderem ihre Nähe zum Staat sein, welcher durch Tabaksteuer am konventionellen Rauchen besser verdient. (siehe hier) Horrormeldungen aus den USA füllen zur Zeit Papier- und Onlinegazetten, natürlich immer mit der halben Wahrheit, damit auch ja die „richtige“ Wirkung erzielt wird. Nämlich die Rückkehr der abtrünnigen E-Raucher zur Tabakzigarette.

Meine bessere Hälfte ist E-Raucherin geworden und dampft seit nunmehr einem Jahr sogar nikotinfrei, was ihrer Ausdauer und ihrem Allgemeinzustand mehr als nur zuträglich ist. Mittlerweite treibt sie wieder Sport (Rudern) und fängt demnächst das reiten an, was nicht zuletzt ihrem Umstieg auf die E-Zigarette und dem damit verbundenen Zugewinn an Fitness und Energie zuzuschreiben ist. Weitere Vorteile zur normalen Zigarette sind ein besserer Geschmacks- und Geruchssinn und nicht zu vergessen die Luftverbesserung in unserem Haus. Nicht zuletzt wegen dieser Erfahrung wollte ich wissen was an den neuerlichen Mobilmachung gegen die E-Zigarette dran ist.

Und siehe da….ziemlich viel heiße Luft! Bereits eine kurze Kontrolle der Staatsmedien bringt die erhellende Erkenntnis das mal wieder etwas an der Berichterstattung fehlt. Nämlich die Zusatzinformation das in den USA von fast allen Erkrankten oder Verstorbenen durch E-Zigaretten (aktueller Stand 39 Tote) illegale (meist) THC haltige E-Liquids mit Vitamin E-Acetat Zusatz verwendet wurden. Diese Liquid Zusatzstoffe sind in Deutschland und vielen anderen EU-Staaten verboten und in den Liquids der seriösen Hersteller nicht mal auf molekularer Ebene nachweisbar (zumindest nicht in nikotinhaltigen Produkten), trotzdem werden die Medien hierzulande nicht müde weiter vor der "Todes E-Zigarette" zu warnen. In den USA beinhalteten einige Liquid Proben der Geschädigten sogar bis zu 50 Prozent E-Acetat als Verdickungsmittel. In Europa werden hingegen vornehmlich Glycerine zur Verdickung eingesetzt.

Hauptverdächtiger Schädling im E-Dampf der US-Todesfälle ist also laut der US Behörde CDC das E-Acetat, welches in DE lediglich als Zusatzstoff in Medikamenten oder in Nahrungsergänzungsmitteln benutzt wird und hierbei ungefährlich, ja sogar gesund ist, solange es nicht verdampft wird! Thermisch verdampft allerdings geht E-Acetat sehr reaktive Verbindungen ein bis hin zu toxischen Substanzen, welche die Lunge dann zerstören - ähnliches könnte auch für nikotinfreie Liquids mit anderen Vitaminzusätzen gelten, also bitte darauf achten das keine Vitaminzusatzstoffe enthalten sind! Auch wenn E-Acetat vorwiegend in THC haltigen Liquids Verwendung gefunden hat, so bleibt doch festzuhalten das THC selbst NICHT zu den Stoffen gehört, welche in den USA die Krankheits- und Todesfälle auslösten!

Da in Deutschland E-Acetate in nikotinhaltigen Liquids keinerlei Verwendung finden, ist es also auch nicht verwunderlich das wir hierzulande (im Gegensatz zum Tabak Rauchen) keinerlei Tote im Zusammenhang mit der E-Zigarette zu beklagen haben. In diesem Sinne also eine klassische Entwarnung an alle E-Raucher in DE - Was natürlich niemanden ermutigen soll das Rauchen zu beginnen, denn am gesündesten ist immer noch das Nichtrauchen! Trotz der Entwarnung bleibt jedoch zu sagen dass, das einatmen von Ölen generell problematisch ist und in einigen Fällen zu einer bestimmten Art von Lungenentzündung (Lipidpneumonie) führen kann, auch sind eventuelle Langzeitwirkungen der verdampften Glycerine noch nicht absehbar, obwohl bereits positive Studien diesbezüglich existieren. (siehe hier)

Aus meinem nächsten Umfeld aber, kann ich sagen das die E-Zigarette die bessere Art zu rauchen ist (besonders für Tabakaussteiger), wenn man sie richtig anwendet!

Liebe Grüße

Euer Micha

P.S.: Der Unterschied zwischen nikotinfreien Produkten und nikotinhaltigen Liquids besteht in der Tabakverordnung. Da nikotinhaltige Liquids dieser Verordnung unterliegen dürfen keine Vitaminzusätze enthalten sein. Da nikotinfreie Liquids dieser Verordnung nicht unterliegen, sollte man darauf achten das keinerlei Zusätze diesbezüglich verwendet werden, dann seid auch Ihr nikotinfreien "Dampfer" auf der sicheren Seite. Ach...noch was: Haltet die Verdampfungstemperatur niedrig (kleinere Spannung/Leistung) und zieht nicht oft hintereinander dann ist die Schadstoffkonzentration wesentlich geringer ;o)

Quellen:

Pharmazeutische Zeitung - E-Acetat vermutlich verantwortlich

Ärzteblatt - Erste Spur nach Todesfällen