Montag, 25. März 2013
China - Ein Drache schürt sein Feuer...
In meinem letzten Artikel sprach ich im Vorwort kurz die Provokationen Nordkoreas an, welche ich als Ablenkung von Chinas Aktivitäten sehe. Heute werde ich meine Sichtweise etwas präzisieren und auf die Handlungen Chinas schauen. Das die Volksrepublik China danach strebt im Konzert der Mächtigen mitzuspielen ist kein Geheimnis, wie weit sie allerdings schon dabei gediehen sind ist hoch interessant! Hier mal eine kleine Zusammenfassung:
China holt auf
China erhöht aktuell seine Militärausgaben um über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von 2011 auf das Jahr 2012 war bereits eine Wehr-Etatsteigerung von etwa 11 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt liegt der chinesische Verteidigungsetat für dieses Jahr bei rund 100 Milliarden Euro, damit überholt China den russischen, britischen sowie den französischen Etat und schiebt sich auf Platz 2 in der Welt hinter die USA vor (gekürzter US Etat ca. 580 Milliarden US Dollar). Obwohl China aktuell einen Rüstungs-Milliardendeal mit Russland abschloss, der 24 hochmoderne SU-35 Kampfflugzeuge der fünften Generation, Langstrecken Raketen S-400, sowie 4 topmoderne U-Boote der Lada- Klasse umfasste, setzt China meist auf eigene Technologie.
Fotoquelle: DPA (SU-35 im Steigflug)
Das Vertrauen in die eigenen technologischen Fähigkeiten, lässt andere Nationen chinesische Rüstungstechnologie nachfragen. Günstig, robust, einfach und äußerst effizient, das sind die Attribute mit der Chinas Waffen bei potenziellen Käufern punkten. Nicht zuletzt deshalb holt China auch auf dem internationalen Waffenmarkt auf: Erst 2012 schob sich das Reich der Mitte (nach einer Verdopplung der Rüstungsexporte) auf Platz 5 der Lieferanten von Kriegsmaterial vor, das geht aus den Zahlen über den globalen Waffenhandel hervor, die das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am 18.03.13 veröffentlichte. Ausschlaggebend daran beteiligt ist die rasante Nachfragesteigerung eines bestimmten Kunden, welcher eigentlich mit den USA verbandelt ist...nämlich Pakistan. Dieser pikante Umstand ist ein Resultat des US-amerikanischen Umgangs mit Pakistan, das Land fühlt sich durch die Bevormundung und die ständigen US-Drohnen Angriffe auf seine Zivilbevölkerung provoziert.
Die größten Waffenkunden sitzen also mittlerweile in Fernost. Asien verleibte sich zwischen 2008 und 2012 fast die Hälfte der globalen Waffenlieferungen ein, wobei Indien den Chinesen den Rang als größter Käufer abgelaufen hat. Aber während Indien seine Ausgaben um 59 Prozent erhöhte um ständig mehr Waffen zu importieren, sattelte China von Importen auf Eigenproduktion um, was die Chinesen deutlich günstiger kommt. Nach westlichen Expertenmeinungen wird China zwischen 2025 und 2028 die USA als stärkste Militärmacht auf der Welt abgelöst haben, sofern das Wirtschaftswachstum und die Kriegsetat-Steigerungen Chinas in gleichem Tempo fortgesetzt werden...schauen wir mal wie es weitergeht!
Liebe Grüße
Euer Micha
Quellen:
NTV - China kauft Jets und U-Boote
Die Presse - Waffenboom - Made in China
Manager Magazin- China klettert in Rüstungsolymp
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