Donnerstag, 23. April 2015

An ihren Taten werdet ihr sie erkennen - oder warum tausende Flüchtlinge ertrinken!!!



Beispielbild für einen "Seelenverkäufer" - Foto-Quelle: ap/Massimo Sestini

Wenn ich dieser Tage Nachrichten schaue gärt es in mir gewaltig! Tausende Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer und jeder scheinheilige Wichtigtuer plappert seine Betroffenheitsphrasen vom Teleprompter ins Mikro. Europa tut überrascht und plötzlich schreien EU-Verantwortliche wie Tusk oder Oettinger nach Krisengipfeln um Möglichkeiten zu finden solche Tragödien zu verhindern.....alles gelogen und wie immer werden die falschen Fragen gestellt! Nun aber mal der Reihe nach....

Seit Jahresbeginn ertranken über 1600 Menschen im Mittelmeer. Not, Armut, Verfolgung, Hunger, Vergewaltigung, Mord und Totschlag - eingerahmt in eine tiefe Perspektivlosigkeit durch zerstörte Lebensgrundlagen - das treibt diese armen Menschen dazu ihre Heimat zu verlassen. Keiner dieser Flüchtlinge riskiert sein Leben freiwillig um nach Europa zu kommen, sie haben einfach keine andere Wahl! Das Schlepperbanden Menschenmassen wie Vieh in völlig Seeuntüchtige Boote treiben ist lange bekannt und gipfelte letzte Woche im Kentern eines Fischkutters auf (und in) dem sich nach Zeugenaussagen über 900 Menschen befanden. Über 700 Menschen ertranken in der Nacht zum Sonntag, etwa 130 km vor der libyschen Küste, als dieses Boot wegen einer Gewichtsverlagerung kenterte. Ich möchte mir die herzzerreißenden Szenen die sich dort abgespielt haben gar nicht erst vorstellen! Wie konnte es dazu kommen dass das Mittelmeer zur gefährlichsten Fluchtroute weltweit geworden ist? Dazu nun ein paar Antworten:

Stichwort: Mission "Mare Nostrum". Die italienische Seenotrettungsmission rettete mehr als 140.000 Flüchtlinge aus Seenot. Ein Jahr lang kreuzten Schiffe und Hubschrauber der italienischen Küstenwache und Marine höchst erfolgreich direkt vor Libyens Küste. Ihre Priorität: LEBENSRETTUNG!!! Die Kosten 9,3 Millionen Euro im Monat. Aufgrund der Kostenintensität bat die italienische Regierung mehrfach die EU um eine Mitfinanzierung, diese wurde aber kaltschnäuzig abgelehnt. Einer der Hauptkritiker der Mare Nostrum Mission in Deutschland war übrigens Bundesinnenminister Thomas de Maizière! Die Kritiker setzten sich leider durch und so lief die Mission Mare Nostrum am 31.10.14 aus - An deren Stelle trat nun ein anderes Programm..."Mission Triton". Und gerade hier zeigt sich der teuflische Zynismus der EU-Verantwortlichen...zu finden im Kleingedruckten. Mission Triton findet nämlich unter dem Dach der EU-Grenzsicherungsagentur Frontex statt...Priorität: GRENZSICHERUNG!!! Anstatt die Menschen auf den kenternden Booten vor Libyens Küste zu retten, fahren die Triton-Schiffe nur in italienischen Hoheitsgewässern. Somit schlug man mehrere "Fliegen" mit einer Klappe. Erstens ist das billiger (3 Millionen pro Monat) und zweitens schaffen es die meisten überfüllten Boote überhaupt nicht in italienische Gewässer. Frontex kann also rein rechtlich gesehen mit ruhigem Gewissen beim Absaufen zuschauen! Und wenn die EU dann noch weniger Flüchtlinge versorgen muss....ein Schelm wer Absicht dahinter vermutet!!!

Mare Nostrum bei der Arbeit - Fotoquelle: Huffigton Post

Die Gründe für die ansteigenden Flüchtlingsströme sind enorm vielfältig und würden den Rahmen dieses Artikels sprengen, allerdings sollte man doch wenigstens die Hauptgründe beim Namen nennen. Der Hauptgrund warum jemand aus seiner Heimat flieht ist der Entzug der Lebensgrundlage, ausgelöst durch Krieg oder wirtschaftlichen Niedergang. Beides haben die EU und die USA in Nordafrika und im Nahen Osten vortrefflich ausgelöst. EU-Billigwaren überschwemmten den afrikanischen Kontinent, kein afrikanischer Bauer kann diesem übermächtigem Agrargegner etwas entgegensetzen. Auch auf dem Wasser fangen EU Industriefangflotten mit der Unterstützung der korrupten Elite Afrikas sämtliche Gewässer leer.  Das Ergebnis ist klar...wenn man seine Familie nicht ernähren kann, wächst natürlich der Migrationsdruck nach Europa. Allerdings gab es einen "Schutzwall" für die kolonialen EU-Ausbeuter....den hauseigenen Diktator.

Alle nordafrikanischen Küstenländer und besonders Libyen wurden von, sagen wir mal, sehr autoritären nationalen Führern geführt. Diese nicht gerade demokratischen Strukturen gingen sehr hart gegen illegale Ein- und Auswanderer vor, sodass ein Exodus nach Europa größten Teils ausblieb. Während Ägypten und Tunesien selbständig erste wackelige Schritte in Richtung Demokratie gegangen waren und sich dabei etwas von ihrer Stabilität bewahrt hatten, wurde mit dem wegbomben des libyschen Staates ein "Loch" in die Mauer der stabilen Staaten Nordafrikas geschlagen.

Vor fast genau 4 Jahren beantragten einige EU-Staaten und die USA eine UN-Flugverbotszone über Libyen, welche sie dann völkerrechtswidrig zum Bombenkrieg umfunktionierten. Nach  der anschließenden vollkommenen Zerstörung Libyens und dessen Infrastruktur wurde auch noch der damalige libysche Staatschef Gaddafi von "Rebellen" ermordet. Es entstand ein Machtvakuum, welches von jenen extrem-islamistischen "Rebellen" (ich würde sagen Mörderbanden) gefüllt wurde, die man im Vorfeld zum Sturz Gaddafis rekrutiert hatte. Nun ist Libyen ein gescheiterter Staat auf dessen Ruinen sich ein Gemetzel zwischen realisierenden "Rebellengruppen" abspielt, ein El Dorado für Flüchtlingsschlepper!!!!


Misrata (Stadt in Libyen) vor - und nach EU/US Angriff - Bildquelle: politaia.org

 "Herzlichen Glückwunsch!" Erst die Menschen verarmen, dann funktionierende Staaten zerbomben oder Bürgerkriege anzetteln (wie in Syrien) und zum Schluss noch die Rettungsschiffe abziehen...BRAVO DU HEILIGE WESTLICHE WELT!!!! Jeder ertrunkene Flüchtling im Mittelmeer geht auf das politische Konto der EU und der USA...und nicht zu vergessen  natürlich auch auf das Konto ihrer korrupten afrikanischen Helfershelfer. In der Bibel gibt es einen Hinweis auf solche wie Euch...egal was ihr vor Kameras sagt: An ihren Taten werdet ihr sie erkennen...

Zorniger Gruß