Beispielbild für einen "Seelenverkäufer" - Foto-Quelle: ap/Massimo Sestini
Wenn ich dieser Tage Nachrichten
schaue gärt es in mir gewaltig! Tausende Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer
und jeder scheinheilige Wichtigtuer plappert seine Betroffenheitsphrasen vom
Teleprompter ins Mikro. Europa tut überrascht und plötzlich schreien
EU-Verantwortliche wie Tusk oder Oettinger nach Krisengipfeln um Möglichkeiten zu
finden solche Tragödien zu verhindern.....alles gelogen und wie immer werden
die falschen Fragen gestellt! Nun aber mal der Reihe nach....
Seit Jahresbeginn ertranken über
1600 Menschen im Mittelmeer. Not, Armut, Verfolgung, Hunger, Vergewaltigung,
Mord und Totschlag - eingerahmt in eine tiefe Perspektivlosigkeit durch
zerstörte Lebensgrundlagen - das treibt diese armen Menschen dazu ihre Heimat
zu verlassen. Keiner dieser Flüchtlinge riskiert sein Leben freiwillig um nach
Europa zu kommen, sie haben einfach keine andere Wahl! Das Schlepperbanden Menschenmassen
wie Vieh in völlig Seeuntüchtige Boote treiben ist lange bekannt und gipfelte
letzte Woche im Kentern eines Fischkutters auf (und in) dem sich nach
Zeugenaussagen über 900 Menschen befanden. Über 700 Menschen ertranken in der
Nacht zum Sonntag, etwa 130 km vor der libyschen Küste, als dieses Boot wegen einer
Gewichtsverlagerung kenterte. Ich möchte mir die herzzerreißenden Szenen die
sich dort abgespielt haben gar nicht erst vorstellen! Wie konnte es dazu kommen
dass das Mittelmeer zur gefährlichsten Fluchtroute weltweit geworden ist? Dazu
nun ein paar Antworten:
Stichwort: Mission "Mare
Nostrum". Die italienische Seenotrettungsmission rettete mehr als 140.000
Flüchtlinge aus Seenot. Ein Jahr lang kreuzten Schiffe und Hubschrauber der
italienischen Küstenwache und Marine höchst erfolgreich direkt vor Libyens
Küste. Ihre Priorität: LEBENSRETTUNG!!! Die Kosten 9,3 Millionen Euro im Monat.
Aufgrund der Kostenintensität bat die italienische Regierung mehrfach die EU um
eine Mitfinanzierung, diese wurde aber kaltschnäuzig abgelehnt. Einer der Hauptkritiker
der Mare Nostrum Mission in Deutschland war übrigens Bundesinnenminister Thomas de Maizière! Die
Kritiker setzten sich leider durch und so lief die Mission Mare Nostrum am
31.10.14 aus - An deren Stelle trat nun ein anderes Programm..."Mission Triton".
Und gerade hier zeigt sich der teuflische Zynismus der EU-Verantwortlichen...zu
finden im Kleingedruckten. Mission Triton findet nämlich unter dem Dach der EU-Grenzsicherungsagentur
Frontex statt...Priorität: GRENZSICHERUNG!!! Anstatt die Menschen auf den kenternden
Booten vor Libyens Küste zu retten, fahren die Triton-Schiffe nur in
italienischen Hoheitsgewässern. Somit schlug man mehrere "Fliegen"
mit einer Klappe. Erstens ist das billiger (3 Millionen pro Monat) und zweitens
schaffen es die meisten überfüllten Boote überhaupt nicht in italienische Gewässer.
Frontex kann also rein rechtlich gesehen mit ruhigem Gewissen beim Absaufen
zuschauen! Und wenn die EU dann noch weniger Flüchtlinge versorgen muss....ein
Schelm wer Absicht dahinter vermutet!!!
Die Gründe für die ansteigenden
Flüchtlingsströme sind enorm vielfältig und würden den Rahmen dieses Artikels sprengen,
allerdings sollte man doch wenigstens die Hauptgründe beim Namen nennen. Der
Hauptgrund warum jemand aus seiner Heimat flieht ist der Entzug der
Lebensgrundlage, ausgelöst durch Krieg oder wirtschaftlichen Niedergang. Beides
haben die EU und die USA in Nordafrika und im Nahen Osten vortrefflich
ausgelöst. EU-Billigwaren überschwemmten den afrikanischen Kontinent, kein afrikanischer
Bauer kann diesem übermächtigem Agrargegner etwas entgegensetzen. Auch auf dem
Wasser fangen EU Industriefangflotten mit der Unterstützung der korrupten Elite
Afrikas sämtliche Gewässer leer. Das
Ergebnis ist klar...wenn man seine Familie nicht ernähren kann, wächst natürlich
der Migrationsdruck nach Europa. Allerdings gab es einen "Schutzwall"
für die kolonialen EU-Ausbeuter....den hauseigenen Diktator.
Alle nordafrikanischen Küstenländer
und besonders Libyen wurden von, sagen wir mal, sehr autoritären nationalen
Führern geführt. Diese nicht gerade demokratischen Strukturen gingen sehr hart
gegen illegale Ein- und Auswanderer vor, sodass ein Exodus nach Europa größten
Teils ausblieb. Während Ägypten und Tunesien selbständig erste wackelige Schritte
in Richtung Demokratie gegangen waren und sich dabei etwas von ihrer Stabilität
bewahrt hatten, wurde mit dem wegbomben des libyschen Staates ein "Loch"
in die Mauer der stabilen Staaten Nordafrikas geschlagen.
Vor fast genau 4 Jahren beantragten
einige EU-Staaten und die USA eine UN-Flugverbotszone über Libyen, welche sie dann
völkerrechtswidrig zum Bombenkrieg umfunktionierten. Nach der anschließenden vollkommenen Zerstörung
Libyens und dessen Infrastruktur wurde auch noch der damalige libysche Staatschef
Gaddafi von "Rebellen" ermordet. Es entstand ein Machtvakuum, welches
von jenen extrem-islamistischen "Rebellen" (ich würde sagen Mörderbanden)
gefüllt wurde, die man im Vorfeld zum Sturz Gaddafis rekrutiert hatte. Nun ist
Libyen ein gescheiterter Staat auf dessen Ruinen sich ein Gemetzel zwischen realisierenden
"Rebellengruppen" abspielt, ein El Dorado für Flüchtlingsschlepper!!!!
"Herzlichen Glückwunsch!"
Erst die Menschen verarmen, dann funktionierende Staaten zerbomben oder
Bürgerkriege anzetteln (wie in Syrien) und zum Schluss noch die Rettungsschiffe
abziehen...BRAVO DU HEILIGE WESTLICHE WELT!!!! Jeder ertrunkene Flüchtling im
Mittelmeer geht auf das politische Konto der EU und der USA...und nicht zu vergessen natürlich auch auf das Konto ihrer korrupten afrikanischen Helfershelfer. In der Bibel gibt
es einen Hinweis auf solche wie Euch...egal was ihr vor Kameras sagt: An ihren Taten werdet
ihr sie erkennen...
Zorniger Gruß