Montag, 17. Juli 2017

Was die G 20 Krawalle mit dem Maidan gemeinsam haben.




Krawallnacht Hamburg....Bildquelle: dpa

Ich befand mich z.Zt.  des Gipfels im Urlaub von wo ich die deutsche Mainshit Berichterstattung über die Ausschreitungen beim G 20 in Hamburg verfolgt habe - und irgendwie kann ich mich bis heute des Eindruckes nicht erwehren, dass hier erneut für andere Interessen eine Sau durch´s Dorf getrieben wird. Ich versuche nun in diesem Artikel meine Gefühle und Gedanken diesbezüglich zu sortieren.

Nehmen wir zunächst einmal die Grenzkontrollen welche vor dem Gipfel  stattfanden. Das während dieser Kontrollen über 670 Straftäter festgenommen und deren Haftbefehle vollstreckt werden konnten ist ein großer Erfolg für die Polizei - Gut gemacht! Zu erwähnen sei diesbezüglich noch, das fast keine, der in diesem Zuge verhafteten Personen, linksradikale Straftaten begangen hatte oder vor hatte ähnliches zu unternehmen.... es handelte sich lediglich um schwere "Alltagskriminelle".  Aber anstatt darüber zu diskutieren ob wir als Konsequenz daraus ständige Grenzkontrollen zur Verbrechensbekämpfung  einführen sollten, wird wieder einmal die falsche Diskussion geführt. Jetzt fängt man tatsächlich an über europaweite Dateien für "Linksradikale" zu diskutieren, und das obwohl bei besagten wochenlangen  Grenzkontrollen kaum Linke Straftäter gefasst wurden. Was sagt uns das? Genau! Trotz unserer linksaffinen Kanzlerin geht darum die Linke Szene und alles was mit Demonstrationen zu tun hat (sei es nun links oder rechts) in den Köpfen der Wähler zu kriminalisieren. Die Konsequenzen daraus sind Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Versammlungsfreiheit mit gleichzeitiger Steigerung von Kontrollbefugnissen der Behörden.

Traditionell tun sich Politiker und Aktivisten jeder Richtung schwer damit ihren harten Kern zu heftig zu kritisieren, da es sich hierbei oft um Teile der Basis handelt, welche einen hohen Einfluss in der jeweiligen Szene besitzen. Dieses Verhalten finden wir auch oft bei Fußballvereinen und deren "Ultra-Fanblöcken". Die durch die Polizei  versuchte Trennung des Schwarzen Blockes  vom Rest  der "Welcome to Hell" Demo in Hamburg und die entsprechende Verurteilung durch die Initiatoren bieten hier ein gutes Beispiel. Die linken Organisatoren stellten sich also zuerst "schützend" vor ihre "Ultras", weil sie sich das geschehene nicht wirklich erklären konnten und Angst vor eben genannter Basis hatten. Was uns zur wirklichen Zusammensetzung der Demonstranten  und der Randalierer von Hamburg bringt....

Die Mischung macht die Explosion. Linke Randalierer allein wären meiner Meinung nach nicht so massiv eskaliert. Nach dem ich mir die Bilder in den Nachrichten mehrfach angeschaut habe, (Dumm-Kommentare muß man dabei einfach ausblenden) musste ich feststellen, das es hier mehrere Gruppen gab, welche sich gegenseitig hochschaukelten. Und auch die Wahl des Gipfelortes war hochexplosiv...."Weltregierungstreffen" direkt an der Schanze  - Genauso gut könnte man in der Arena auf Schalke eine Betriebsfeier des BVB abhalten....keine gute Idee!!!

Zum einen gab es den Großteil der Demonstranten...: Bunt, punkig, feiernd, argumentativ - friedlich halt. Teile dieser Klientel wurden mit Sicherheit durch Wechselwirkungen mit dem harten Polizeieinsatz auch aggressiv.

Dann der radikalere Teil...: Vermummt, harte Parolen brüllend und zw. Gegenstände werfend z.B.  Flaschen usw. sowie Feuerwerk abfeuernd, bei Gelegenheit plündernd.

Nun zum "Schwarzen Block": Großteilig gut organisiert und strategisch vorgehend, Hinterhalte stellend und Munitionslager aufbauend. (Steine, Zwillen, Molotow -Cocktails usw.) Harter Kern der Radikalen. Bewusst eskalationsfördernd mit V-Leuten der Dienste gespickt.

Schwarzer Block....Bildquelle: Spiegel

Dann der ausländische Teil: Meist jugendliche Südländer-Typen:  Spuckend, gestikulierend, Pflaster-Steine werfend, plündernd, sinnlos  zerstörend, provokativ (hatte optisch irgendwie was von Intifada).
Komische Linke in Hamburg...Bildquelle: Die Zeit

Und last but not least Agent-Provokateure: Einzelne professionelle Auto Anzünder und  Anheizer, welche von strategischen und symbolträchtigen Gebäuden (z.B. Rote Flora) Molotow -Cocktails warfen, oder durch spektakulärere Einzelaktionen harte Polizeireaktionen herausforderten.

Hier der Screenshot eines Twittervideos...Zivilbeamter unter den Randalieren zieht Waffe (Kreis)

Je härter die armen Jungs in den Polizeiuniformen dann vorgingen, um sich oftmals wirklich selbst zu schützen, desto mehr entstand auf der gesamten "autonomen" Seite ein "Wir gegen die" Mechanismus, angeheizt durch einige unverbesserliche und professionelle die mit Bürgerkriegsbandagen die Sicherheitskräfte angingen. Vollkommen frustriert prügelten einzelne Beamte dann noch auf Journalisten und unbeteiligte ein, was die Situation nicht grade entschärfte! Das Ganze eskalierte derart, das schon schwerbewaffnete Spezialeinheiten des SEK und des Bundesgrenzschutzes auflaufen mussten, weil die Polizeiführer um das Leben ihrer Beamten fürchteten. So zumindest die Argumentation der Polizeiführung für stundenlange Untätigkeit der Polizisten bei den Plünderungen. Ich denke die normalen Polizisten sollten in diesen Momenten einfach keine Festnamen tätigen...warum auch immer?!

Spezialkräfte in Hamburg....Bildquelle: Focus

Diese ganzen Zustände in Hamburg erinnerten mich fatal an die Maidan-Proteste in der Ukraine, nur quasi in der light Version - also ohne gefallene Schüsse und Putsch aber mit dem Kontrollverlust der Staatsmacht! Dazu ein kleiner Rückblick....

Damals in der Ukraine wurden friedliche Protestcamps von rechten Randalieren infiltriert. Durchgezogen über die Zeit mit nachgewiesener finanzieller Unterstützung des Westens. Agent-Provokateure  schossen dann später auf Polizisten und Demonstranten gleichermaßen und lösten so den Maidan-Putsch der gesamten Rechten sowie der Opposition in der Ukraine aus....auch hier waren die neuen Machthaber anschließend nicht in der Lage sich von ihren "Ultras" zu distanzieren  -  was zu einer Neonazi  Beteiligung in der darauf folgenden Putsch-Regierung führte. Dies war dann die eigentliche Ursache für die Abspaltung der russisch geprägten Ostukraine (durch Kampf) und der Krim (durch Volksabstimmung)! Niemand in beiden Regionen wollte sich von Leuten regieren lassen die Geburtstage von Hitler,  Himmler und Goebbels feiern!!!

Maidan-Nächte...Bildquelle: Bild

Europa berichtete in dieser Krise nur über die Opposition und nicht über die Nazis unter ihnen. Man glorifizierte die mit scharfer Munition rumballernden rechten Swoboda Horden, welche auch Beamte in ihren Gebäuden verbrannten und Menschen auf offener Straße erschossen, als Freiheitskämpfer und friedliche Demonstranten. Über die dortige Polizei  ( in ihrer Eigenschaft als Verteidiger des Rechtsstaates auftretend) wurde von der westlichen Presse NUR als Schergen der sicherlich korrupten Regierung berichtet.

Man vergleiche die Bilder von Hamburg mit denen von den Maidan Krawallen...hier gibt es auffallende Ähnlichkeiten, nur die Berichterstattung ist vollkommen umgedreht. Bei uns sind diesmal die "friedlichen Demonstranten und Freiheitskämpfer" die Bösen, während es damals auf dem Maidan die sich zur Wehr setzende Polizei war....merkt Ihr was?!

Bildquelle: Bild

Ob nun links, liberal, Mitte oder rechts, die Mechanismen für entstehende Krawalle sind überall die selben, es braucht halt nur die "richtige" Mischung und ein paar Drahtzieher die verstehen wie man diese entzündet. Danach muß die Deutungshoheit der Medien sichergestellt werden. (klare schwarz weiß Malerei und Schuldzuweisung mit anschließender Präsentation von Scheinlösungen) Hauptsache "der Mob" ist Schuld letzenendes egal ob rechts oder links gerichtet. So wurde meiner Meinung nach auch in Hamburg vorgegangen. Es waren bestimmt nicht nur Linke aus ganz Europa (was die Grenzkontrollen eindrucksvoll belegt haben) sondern eine mehr oder weniger bunte Mischung von allem, welche gezielt entzündet wurde, evtl. als Übungs-Szenario für einen kommenden Bürgerkrieg.

Als  angenehmen Nebeneffekt kann man (wie immer bei False Flag Operationen) den Linken, anderen kritischen Geistern und der Kommunalpolitik die Alleinschuld in die Schuhe schieben. Der Polizeistaat kann weiter ausgebaut und von den miserablen Gipfelergebnissen abgelenkt werden. Über die Stärkung der Sicherheitsbehörden kann dann genauso  fabuliert werden wie über BW-Einsätze im Inland, um dem Bürger so Stärke vorzugaukeln. Gefickt eingeschädelt, denn ist ja bald Bundestagswahl!

Schönen Tag noch...

Euer Micha