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Sonntag, 10. Dezember 2017

Der Untergang der ARA San Juan - eine Spurensuche



Noch unbeschädigte San Juan - Bildquelle Wikipedia


Nachdem die Jamaika-Konstellation in DE durch Anflüge von Lindner-Rückgrat gescheitert war und die SPD erneut den Merkel Steigbügelhalter macht, konnte ich über deutsche Politik nur noch Fremdscham empfinden - so richtete sich meine Aufmerksamkeit nun auf Geschehnisse im Ausland. Eine Sache stach mir dabei besonders ins Auge, nämlich die Entwicklungen im Unglücksfall des argentinischen U-Bootes ARA San Juan. Hier nun eine Spurensuche...

Die ARA San Juan (Kennung S 42) ist ein argentinisches U-Boot der TR 1700 Klasse, welches von den Thyssen Nordseewerken in Emden gebaut wurde. Das U-Boot wurde 1983 vom Stapel gelassen und ist eines von zwei aktiven U-Booten dieses Typs in der argentinischen Marine. Der Bau von vier weiteren U-Booten dieses Typs wurde in Argentinien unter Lizenz geplant und sogar begonnen, allerdings wurde keines der Boote bis heute komplett fertiggestellt. Die San Juan wurde angeblich 2014 in einer argentinischen Werft komplett restauriert, wobei auch die Batterien erneuert worden seien.

Die untergegangene S 42 war im November angeblich unterwegs auf einer Routinefahrt in den Küstengewässern Patagoniens, um nach offiziellen Verlautbarungen, Einsätze gegen illegale Fischer zu tätigen. Ich halte ein solches Szenario für etwas unwahrscheinlich....hat für mich was von "mit Kanonen auf Spatzen schießen" - aber später dazu mehr.
Jedenfalls meldete die 44 Köpfige Besatzung am 15. November um 7:30 Uhr, etwa 240 Seemeilen vor der Küste, einen Brand in der Stromversorgung des Bootes. Hier der übermittelte Funkspruch:

„Der Meerwassereintritt über das Lüftungssystem in den Batterietank Nr. 3 verursachte einen Kurzschluss und Schwelbrand - Die Bugbatterien sind jetzt außer Betrieb, wir navigieren nun mit den Heckbatterien weiter"

Das Boot schien also unter Kontrolle und erhielt von der Marineleitung den Befehl in Richtung "Mar del Plata" weiter zu fahren, wo sich die Heimatbasis befindet. Keinerlei Rettungs- oder Bergungsmaßnamen wurden eingeleitet, was zusätzlich ein Hinweis für die Funktionsfähigkeit des Bootes hätte sein können. Als das Boot sich aber nicht wie vorgeschrieben 48 Stunden später, also am 17. November meldete, wurde es als vermisst gemeldet und eine großangelegte Suchaktion begann, an der viele Nationen inkl. USA und GB teilnahmen. Am  25. November beteiligte sich auch Russland mit dem Aufklärungsschiff Jantar und dem Tauchboot Pantera plus an der Suchaktion.

Jetzt folgte der Harken an der Geschichte...US Horchposten hatten etwa zwei Stunden nach dem (oben beschriebenen) Funkkontakt mit der S 42 eine Explosion auf der Route der San Juan registriert, welche die argentinische Marine nicht bemerkt haben will. Ansonsten hätte die Suchaktion noch am selben Tag begonnen werden müssen, also am 15. November und nicht wie geschehen am 18. November. All das wurde erst am 23. November von der argentinischen Marine bestätigt!

Außerdem gab es weitere Merkwürdigkeiten. Noch am 18. November gab es Versuche  von einer angeblich unbekannten Quelle einige Militärbasen über ein Sattelefon zu erreichen. Die versuchte Kontaktaufnahme zog sich über mehrere Stunden hin und deutete auf den Notruf eines U-Bootes hin. Der Netzbetreiber Iridium bestätigte allerdings in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Verteidigungsministerium, das die Anrufe nicht von dem Gerät auf der San Juan gestammt hätten. Am 30. November 2017 beendete die argentinische Marine offiziell die Suche nach Überlebenden und erklärte die Besatzung der San Juan für tot.

Zur Zeit konzentrieren sich die Ermittlungen auf besagten Batteriebrand auf der S 42. Im Zentrum
der Ermittlungen stehen angeblich zwei deutsche Firmen welche die Batterien geliefert haben sollen. Eine hatte nur den Deal vermittelt, die Andere jedoch die Batterien geliefert. Bei der Batteriefirma handelt es sich um Hawker/Ernersys welches allerdings ein US Unternehmen ist und die U-Boot Batterien in DE auf dem ehemaligen Gelände der Firma Varta in Hagen fertigt. Hawker/Ernersys ist eigentlich bekannt dafür ziemlich gute Bleiakkus zu bauen, allerdings ist der US Hersteller in der Vergangenheit öfters mit dem Gesetz in Konflikt geraten. So musste die deutsche Tochterfirma in Hagen kürzlich 23 Millionen Euro Strafe wegen illegaler Preisabsprachen zahlen. Trotz aller Undurchsichtigkeiten im Firmenverbund Hawker/Enersys sehe ich den Schwerpunkt des S 42 Unglückes ganz wo anders - und jetzt wird es spannend!

Die TR 1700 U-Boot Reihe ist so flexibel ausgelegt, das die Boote für mehrere Arten von Anwendungen und Antrieben hergerichtet werden können - INKL. DEN EINBAU VON KERNREKTOREN! Im Jahre 2011 verfügte Präsidentin Kirchner die Fertigstellung der im Bau befindlichen anderen TR 1700 U-Boote - zwei davon mit Nukleartechnologie. Ausgewählt hierfür wurden die "Santa Fe" und die "Santiagio del Estero". Die San Juan sollte zwischenzeitlich einen ersten argentinischen Minireaktor testen, dessen weiterentwickelte Nachfolger indes sollten dann in die Boote "Santa Fe" und "Santiagio del Estero" eingebaut werden. Vergessen wir jetzt mal nicht das die San Juan 2014 "Generalüberholt" wurde, erschwerend kommt hinzu das keine Protokolle dieser Überholung vorliegen. Das hat das argentinische Parlament ja auch bemängelt und ist deswegen auf die falsche Fährte von Enersys gekommen. Habt Ihr da in DE geschlampt? Lautet der Vorwurf in der Presse. Na, merkt Ihr was?

Ich überlasse es nun jedem selbst aus diesen Fakten seine Schlüsse zu ziehen, aber wegen Fremdfischei war S 42 sicherlich nicht unterwegs, zumal die San Juan mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Top Secret Projekt beherbergte. Das die argentinische Marine hier verschleiert, die US Boys das auffliegen lassen und die Russen nur Tage später Vorort sind, das sind dann wohl ein paar Zufälle zu viel für den gesunden Menschenverstand!

Liebe Grüße

Euer Micha


Quellen:

Sonntag, 18. Mai 2014

Ein Beispiel für Betriebsblindheit - Nukleartransporte in Deutschland



Bildquelle: Anti-Atom-Bündnis-Niederrhein


Nun, man kann mir nicht grade vorwerfen ein gleichgültiger Mensch zu sein, aber ich muss schon sagen man übersieht so einiges um sich herum, oder will es übersehen! Ich bin als Kundendiensttechniker täglich auf den Straßen in NRW unterwegs und hetze von Termin zu Termin - hochkonzentriert auf den Straßenverkehr und gleichzeitig mit den Gedanken beim nächsten Auftrag. Da kann es schon mal passieren das man dass Eine oder Andere nicht so richtig wahrnimmt.

Letztes Jahr hatte ich einen Auftrag in Bramsche (bei Osnabrück), wütend über eine solch weite Fahrstrecke (122 Kilometer für einen TV-Reparatur-Auftrag) flog ich, nach dessen Erledigung am späten Nachmittag, geradezu über die A1 - Richtung Köln - meiner Heimat entgegen. Bei dieser Fahrt überholte ich etwa bei Wallenhorst einen LKW - ein kurzer Blick nach rechts lies mich ein "Radioaktiv" Symbol erkennen, ungeachtet dessen rauschte ich an diesem Lastwagen vorbei. Zwar dachte ich später noch mal über diesen LKW nach, verdrängte aber dieses Erlebnis mit dem Gedanken: "War bestimmt nur was medizintechnisches - Röntgen oder so!"

Fast genau ein Jahr später, Anfang diesen Monats, sah ich erneut einen verdächtigen LKW. Diesmal sogar mit einer fetten "Uranium" Aufschrift, gesehen hab ich Ihn auf der A2 in Richtung Hannover (Gegenfahrbahn) - Höhe Dreieck Bottrop.  Leider war dieser LKW zu schnell vorbei - Fotografieren war also nicht möglich. Mit diesen beiden Erlebnissen im Hinterkopf begann ich mal ein wenig nachzuforschen und ich muss sagen ich war verdammt blöd! 

Irgendwie hatte ich aus den Nachrichten immer den original Castor vor meinem inneren Auge wenn`s um Atomtransporte ging. Nukleartransporte können aber viele verschiedene "Transportgesichter" haben - von langen, zigarrenförmigen Tanks, bis hin zu stink normalen Containerformen ist alles dabei. Meine Nachforschungen haben ergeben, das in Deutschland mehr als 500.000 Nukleartransporte pro Jahr durchgeführt werden. (10.000 jährlich davon im direkten Zusammenhang mit AKW/Wideraufbereitung/Lagerung etc.)  Diese Atom-Transporte gehen kreuz- und quer durch Deutschland - die meisten davon per LKW.  Als ich meine beiden LKW- Erlebnisse (bzw. dessen Sichtungsorte) genauer beleuchtete fiel mir auf, das meine Sichtungen genau auf zwei beliebten "Atomrouten" stattgefunden haben.

1. Route: Von der Urananreicherung in Gronau zu den Hamburger oder Bremer Hafenanlagen. 
(Natürlich sind hier beide Richtungen möglich) Den Ort der Sichtung markiert das Kreuz.

Bildquelle: Google Maps

Route 2: Vom Atomzwischenlager Jülich zum Zwischenlager Ahaus oder zur Urananreicherungsanlage Gronau. Auch hier markiert das Kreuz den Sichtungsort.
 Bildquelle: Google Maps 

Hier mal eine kleine Übersicht der "Atomtransitrouten" in NRW/Deutschland. 

Bildquelle: Greenpeace


Bildquelle: Die Welt

Das so viel strahlende Fracht auf den Straßen, Schienen und Flüssen/Kanälen in DE unterwegs ist hat mich fast umgehauen, nicht zuletzt deshalb weil Deutschland sehr dicht besiedelt ist und von diesen Transporten eine echte Gefahr ausgeht. Ein paar mal sind solche Transporte schon haarscharf an Katastrophen vorbeigeschrammt. Turborostige LKW wurden bereits aus dem Verkehr gezogen! Oder zum Beispiel kam es am 1. Mai 2013 auf der Atlantic-Cartier zu einem Brand. Das Schiff lag nur wenige hundert Meter von der Eröffnungsfeier des evangelischen Kirchentages entfernt im Hamburger Hafen. Beim Ausbruch des Feuers lagerte hochgefährliches Uranhexaflourid (UF6) an Bord, direkt neben hochentzündlichen Alkoholen. Nur durch das absolut professionelle Verhalten der Hamburger Feuerwehr entging die Millionenstadt knapp einer Katastrophe!  

Auch die ARD war im Mittags-Magazin schon den Atomtransporten auf der Spur. In diesem Video wurde ein Atom-Schienentransport in eine Passagierfähre verfolgt. Der Zug stand vollkommen ungesichert in einem Passagierschiff und keiner wusste was davon. (noch nicht mal die örtlichen Behörden) Zudem machte der Schiffsbetreiber noch falsche Angaben - unglaublich!!!




Anstatt solchen Transporten einen Riegel vorzuschieben will die EU auch noch aktuell Atomtransporte vereinfachen. Ich werde von nun an mit erhöhter Wachsamkeit auf den Autobahnen unterwegs sein und Atomtransporte mit Tag, Uhrzeit und Route festhalten. Wenn es möglich ist werde ich auch Fotos machen. Sowas muss in Deutschland einfach aufhören und dabei möchte ich helfen. Sensibilisiert für ein neues Thema musste ich feststellen, dass man manchmal Dinge verdrängt, obwohl Diese direkt und täglich vor unserer Nase passieren!

Liebe Grüße

Sonntag, 2. Dezember 2012

Für was in aller Welt steht eigentlich deutsche Politik?!

Nach einer Woche Krankheit bin ich jetzt endlich wieder fit. Viele wichtige Dinge geschahen in dieser Woche über die ich gerne geschrieben hätte, aber das haben bereits viele andere vor mir getan. Am meisten gefreut hat mich in dieser Woche die Anerkennung Palästinas als Staat mit Beobachterstatus in der UN. Ein eindeutiger Beleg dafür, das die Welt eben nicht nur aus den USA, Nato und Israel besteht. In diesem Zusammenhang hat Deutschland natürlich mal wieder keine Farbe bekannt. Deutschland duckte sich mit seiner Stimmenthaltung zur Palästinafrage vor der Verantwortung in Nahost weg. Kein rühmliches Bild! Was für mich die Frage aufwarf: Für was steht die deutsche Politik weltweit überhaupt?

Steht deutsche Politik etwa für Umwelt? Das Atom-Aus mit der Energiewende, die Vorreiterrolle bei der sauberen Energieerzeugung und deren Förderung, CO2 Reduktion und der Tierschutz, die Grünen als einflussreiche "Umweltschutzpartei" in Deutschland und vieles andere mehr könnte darauf hindeuten... Aber warum verhaftet man in Deutschland einen Umweltaktivisten wie Paul Watson, der als Kämpfer für die Natur sein Leben einsetzt? (Petition siehe hier) Wirklich peinlich ist, das kein deutscher Politiker - auch kein Grüner - (zu deren Lieblingssportarten normalerweise Einmischung in Justitzangelegenheiten zählt) sich bemüßigt fühlte diesbezüglich die Stimme zu erheben. Watson war immerhin ein Mitbegründer von Greenpeace und ist weltbekannt für seine Aktionen gegen Walfänger in der Antarktis. Paul Watson wendete sich auch gegen das sogenannte "finning", bei dem Haifischen bei lebendigem Leibe ihre Flossen abgeschnitten werden. In diesem Zusammenhang erließ der Staat Costa Rica (übrigens eine korrupte Scheindemokratie in der Kinderprostitution legal ist) eine Strafanzeige gegen Watson, weil er ein illegales Finning-Schiff mit einem Wasserwerfer angriff....wie "schrecklich"...

Zurück nun zur grünen Energie. Wenn die deutsche Politik nun für Ökologie stehen würde, warum wurde dann Jahrzehnte lang die Kernenergie, Steinkohle und Braunkohle subventioniert und hunderttausende Fässer Atommüll in die Ozeane versenkt? Und trotz der Tatsache, das sich sämtliche Energiegroßkonzerne (seit dem Bestehen der BRD ) vom Verbraucher und vom Staat die Taschen voll gemacht haben, werden die Kosten der Energiewende wieder einmal auf den Verbraucher abgewälzt. Von den Kosten für Atommüllendlagerforschung bzw. des Sanierungsfalls Asse mal ganz abgesehen. Wer muss dafür eigentlich bezahlen? Bis zu 4 Milliarden Euro soll die Stilllegung kosten. Doch damit wollen die deutschen Energieversorgungsunternehmen, die EVU, nichts zu tun haben, der Steuerzahler soll mal wieder ran. Ich könnte ewig so weiter machen...also für Ökologie steht deutsche Politik jedenfalls nicht.

Steht deutsche Politik denn für den Rechtsstaat, Demokratie und Freiheit? Nach der Erschaffung des Grundgesetzes (für mich übrigens die beste Verfassung der Welt), der friedlichen Revolution Ostdeutschlands, der Gewaltenteilung und der "freien" Presse in unserem Land, könnte man auch hier auf den Gedanken kommen das deutsche Politik werteorientiert sei. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus... Deutsche Politik gibt vor Frieden und Freiheit zu bewahren und zu fördern. Trotzdem beliefert sie schlimmste salafistische Regime (die ihr eigenes Volk unterdrücken) wie Saudi Arabien oder Katar mit modernsten Waffensystemen z. B. mit Leopard Panzern oder Boxern und das obwohl die salafistische Gesinnung in Sicherheitskreisen als verfassungsfeindlich gilt. Andere Staatsformen wie z.B. der schiitisch geführte Iran, oder gar Syrien werden mit Sanktionen überzogen, Terrorristengruppen werden finanziert und dieses als Volksaufstand verkauft.

So etwas wie Pressefreiheit gibt es auch kaum noch, alles hängt an den Texten der wenigen großen Nachrichtenagenturen. Diese pushen z.B. ein paar durchgeknallte Weiber wie "Pussy Riot" zu Volksheldinnen und diskreditieren gleichzeitig mit Lügen und Halbwahrheiten einen Julian Assange oder einen Paul Watson so lange, bis er Einduck entsteht sie seien Verbrecher.

Massive und massenhafte Bürgerrechtsverletzungen bei Großdemonstrationen durch die deutsche Polizei (siehe S 21) sind in Deutschland ebenso an der Tagesordnung wie ein Staat der seine Bürger systematisch ausspioniert, die Schutzrechte seiner ausländischen Mitbürger ignoriert und ständig das Grundgesetz manipuliert und bricht, sowie den Ausverkauf des Volkseigentums und der Bürgerinteressen betreibt.


Außerdem steht die Bundeswehr in vielen Ländern der Welt, mit- und ohne Uno-Mandat, im Einklang- und auch gegen das Völkerrecht. Ein Hort des Friedens, der Freiheit und der Demokratie ist die deutsche Politik also auch nicht!

Für was steht deutsche Politik eigentlich noch, außer für Kapital-, Wirtschafts- und eigene Machtinteressen? Ich finde mal wieder keine Antwort, oder gibt es vielleicht wirklich nichts anderes wofür sie stehen mag, hat sie wohlmöglich gar keine Richtung?! Sollte das so sein, schäme ich mich für mein Land und dass sollte vor allem die intellektuelle Elite in diesem Land tun, dessen Aufschrei ich schon lange vermisse! Wo seid Ihr renommierten Bürgerrechtler, Moralisten, Autoren und Nobelpreisträger in unserer Republik? Wo ist unserer moralischer Kompass?! Habt Ihr Angst Euer Ansehen zu verlieren? Habt Ihr Angst einem Shitstorm ausgesetzt zu werden wie es z.B. Günter Grass geschehen ist? Seit Ihr zu bequem geworden oder seht Ihr einfach die Veränderungen in unserer Gesellschaft nicht?! Noch nie war Aufstehen in einer gefährdeten Demokratie so einfach - hier wird NOCH keiner mit dem Tode bedroht wenn er die Wahrheit ausspricht. Sie können uns nicht alle in die Klapsmühle stecken wie den armen Herrn Mollath - Also los - tut was! Eure materielle Sicherheit kann Euch nicht wichtiger sein als Euer Leben! Also steht verdammt nochmal auf und sprecht oder haltet für immer das Maul!!! Denn nachher wird Euch keiner mehr zuhören.

Schließen möchte ich mit einem Satz von Paul Watson, der alles über ihn sagt und den solltet Ihr Euch genau anhören: "Setzt meinen Namen auf eine Blaue Liste, die Rote Liste, die Schwarze Liste oder die Todesliste, das ist immer noch besser, als ihn auf einer 'Das-alles-interessiert-mich-einen-Dreck'-Liste zu sehen."

Gruß Euer

Micha

Sonntag, 11. März 2012

Fukushima und die Lügen der Atomlobby


Es ist soweit, die Rauchschwaden haben sich verzogen und es war Zeit um die Opfer zu trauern. Nun ist die Katastrophe von Japan zu ihrem Jahrestag wieder in den Köpfen. Und vieles was nicht hätte bekannt werden dürfen, wurde bekannt. Gut so, denn nur so kann man die richtigen Schlüsse ziehen! Hier mal eine Zusammenfassung des Arte Themenabends zur Katastrophe vom 11.03.2011 die im übrigen sehr aufschlussreich ist!

Tokyo, es war der frühe Nachmittag des 11.03.2011 als dort die Erde bebte. Es handelte sich um das viertstärkste je gemessene Erdbeben. Das Beben ereignete sich 130 Km vor der Küste von Sendai und hatte nach offiziellen Angaben eine Stärke von 8,4 auf der Richterskala, in Wirklichkeit hatte es sogar die Stärke 9,0! Keine 40 Minuten später bricht ein 150 Km breiter und 15 Meter hoher Tsunami über mehrere Kilometer tief in das Land ein, über 19.000 Menschen sterben und Hunderttausende verlieren ihr Zuhause.

Um 15:43 bricht, durch die Flutwelle die Stromversorgung der Reaktoren 1-3 des Kernkraftwerkes Fukushima zusammen, nur wenige Minuten später werden auch die Kraftstofftanks der Notstromaggregate aus den Verankerungen gerissen. Sämtliche Wasserkühlungen eines Kernkraftwerkes fallen aus, das Rohrleitungssystem ist gebrochen und Risse befinden sich in den Abklingbecken…ein weltweit einmaliger Vorgang! Doch die Öffentlichkeit ahnt das alles zu diesem Zeitpunkt noch nicht…

Arnold Gundersen ein Atomingenieur des Aufsichtsgremiums des US Kongresses sagt heute dazu: „Block 1 war schon vor dem Eintreffen des Tsunamis ohne Kühlung, nach Eintreffen des Tsunamis waren dann auch die drei anderen Reaktoren CHANCHENLOS!!!“ Am selben Nachmittag behauptete der japanische Premierminister Kan noch, die Lage sei stabil und die Anlagen seien angeblich abgeschaltet worden. Um 19:45 versagt dann die Stromversorgung in Teilen Tokyos und bereits eine ¾ Stunde später wurde der Notstand ausgerufen. Es herrschte auf Grund der Zerstörungen zu dieser Zeit kaum noch Kommunikation zwischen den Einsatzkräften vor Ort und den Hauptquartieren in Tokyo.

Inzwischen sammelt sich immer mehr Wasserstoffgas, welches in einer chemischen Reaktion zwischen verbrennendem Metall und Kühlwasser entsteht, unter den Reaktordächern, welches dann mit Luft ein gefährliches Knallgasgemisch ergibt. Obwohl es den Einsatzkräften gelingt, durch die Schließung eines Ventils weiteren Zustrom von Wasserstoffgasen zu verhindern ist es bereits zu spät, das Gemisch in Reaktor 1 explodiert. Es ist der 12.03.2011…die Zeit 13:36.

Reaktor 1

Reaktor 3

Zwei Tage Später explodiert auch noch Block 3 des AKW Fukushima Dachi und dass auch noch viel heftiger als zuvor in Block eins geschehen. In beiden Blöcken hat die Kernschmelze zu diesem Zeitpunkt bereits eingesetzt und ist weit fortgeschritten. Die Regierung gibt indes nur noch die Informationen des Betreiberkonzerns Tepco weiter, dieser gibt zwar eine Wasserstoffexplosion in Block 3 zu, sagt aber, das laut deren Parametern die Reaktoren sicher seien. Regierungssprecher Yukio Edano faselt diese Fehlinformation der Reaktorsicherheit unreflektiert weiter und behauptet die angebliche Wasserstoffexplosion von Reaktor 3 wäre so „harmlos“ wie die in Reaktor 1. Das stimmt definitiv nicht wie das Wissenschaftsmagazin Nature und internationale Experten berichten. Bei dieser Explosion wurde Plutonium über rund 40 Kilometer verteilt, was den Schluss nahelegt das es sich bei der Explosion in Block 3 um eine Art „schmutzige Nuklearexplosion“ und nicht um eine reine Wasserstoffexplosion gehandelt hat! Eine Regierungskommission kam wegen der Teilchenmengen und der Entfernungen in denen sie gefunden wurden zum gleichen Schluss.

Fukushima-Dachi Luftaufnahme

Während man trotz umfangreicher Probleme in Reaktor 2 diesen mehr und mehr stabilisiert, ereignet sich am 15 März in Block 4 eine weitere Explosion. Block 4 war zwar abgeschaltet, aber dort lagern (im Abklingbecken) Unmengen von Brennstäben und der komplette Reaktorinhalt des abgeschalteten Reaktors 4, alles außerhalb einer schützenden, inneren Reaktorhülle und ganz ohne Schutzbehälter. Genau in dieses Abklingbecken wurde dann später aus der Luft und aus Feuerwehrwagen verzweifelt versucht Wasser einzubringen. Es galt über 200 Tonnen aktives Nuklearmaterial zu kühlen!!! Hätten diese Massen Nuklearbrennstoff angefangen unkontrolliert abzubrennen, hätte das den schnellen Strahlentod für rund 200.000 Japanern bedeutet, so Gunersen. Das NRC (US-Nuklearbehörde) rechnet mit dem Schlimmsten und rät US Staatsbürgern in Japan sich mehr als 100 Km vom Reaktor zu entfernen. Gunersen meint sogar: „Japan hätte auseinanderbrechen können, wenn es bei diesen MOX-Brennstabmengen zu einem unkontrollierten Abbrand im Abklingbecken gekommen wäre!“

Emmerich Seidelberger, Reaktoringenieur meinte dazu: „Es war ein Verzweiflungsakt. Meerwasser wurde nur verwendet weil nichts anderes mehr ging. Es waren keine Süßwasserressourcen mehr da. Meerwasser verkrustet die Pumpen, aber das war egal, Priorität hatte die Kühlung des Abklingbeckens.“ Die Alternative wäre die von Gunersen beschriebene Monsterkatastrophe gewesen, welche Japan wahrscheinlich derart zerstört hätte, das diese Wunden niemals hätten verheilen können. Tepco wollte aber auf gar keinen Fall dieses Szenario zugeben, weil sonst weltweit sämtliche Experten die Möglichkeit dieser Art Katastrophe gesehen hätten und das wäre das Ende der weltweiten Atomnutzung gewesen. Als eine Nebenwirkung der ständigen Kühlung, durch von außen zugeführtes Wasser, trat eine ständig steigende Menge abfließendes radioaktives Wasser auf, welches ungehindert in den Boden und den Ozean floss. Die Schätzungen über die Mengen an radioaktiven Partikeln im Wasser haben sich inzwischen verdreifacht. Auch die Entfernungen in denen sehr hohe Werte gemessen wurden, legen eine viel höhere Verseuchung nahe als letzte Schätzungen besagen.

Um Klarheit zu erlangen bleibt einem oft nichts anderes übrig, als auf Informationen von unabhängigen Wissenschaftlern zurück zu greifen.

Wolfgang Kromp vom Institut für Sicherheit und Risikowissenschaften in Wien meint : „Es ist ein Kardinalsfehler gewesen in Japan überhaupt AKW´s zu bauen. Es ist in einem derartig erdbebengefährdeten Land nicht möglich sichere Kraftwerke zu bauen.“ Dasselbe gilt meiner Meinung nach erst Recht für US-Atomkraftwerke im Bereich der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien! Christopfer Busby, Strahlenchemiker an dem „Unabhängigen Europäischen Komitee für Strahlenriesiken“ hat sich Autofilter aus Japan schicken lassen. Anhand dieser Filter, die aus Autos stammen welche alle weiter als 200km von Fukushima entfernt waren, will er die wahren Ansammlungen von radioaktiven Partikeln in der Luft nachweisen. Die Anzahl von strahlenden Partikeln die Menschen dort durch ihre Atmung inhalieren können ist hoch. Cäsium 134 und 137 wurde in besorgniserregenden Mengen in den Autofiltern gefunden. Die Konzentrationen entsprechen dem 300 bis 1000 fachen, der zu den Hochzeiten der Atombombentests, in den 60er Jahren gemessenen Strahlungswerten.


Journalist Suzuki

Bei der Verschleierung der wirklichen Verseuchung arbeiten die Atomindustrie und ihre gekaufte Presse übrigens Hand in Hand. General Electric, Areva, Tepco und Westinhouse haben gewaltigen Druck auf den US-Kongress und auf die US-Medien ausgeübt…..sie sollten das Desaster herunterzuspielen. Und tatsächlich, die US Medien hielten sich spürbar zurück, es gab kein Vergleich zur diesbezüglichen Berichterstattung in Europa. In Japan und den USA wurden Journalisten welche kritische Fragen stellten sogar gefeuert. Techniker welche vor dem Vorfall auf Störfälle und Schlampereien hingewiesen haben wurden ebenfalls entlassen. Momentan arbeiten Leiharbeiter, welche von Sub- und Sub-Subunternehmen beschäftigt werden in den Kraftwerken, um so etwas wie einen Anschein von korrekten Aufbau und Sicherungsarbeiten zu erwecken. In Wirklichkeit wird diese „Armee“ der „Leiharbeiter des Todes“ (wie sie genannt werden), von der japanischen Mafia kontrolliert. Die Arbeiter können nur 4 Stunden am Tag in den Reaktoren Arbeiten. Die Strahlendosis welche sie dabei abbekommen ist immens. Vor dem Unfall galten Arbeiter als extrem kontaminiert, die bei einer Kontrolle ca. 180 Messimpulse ausstrahlten. Sie wurden sofort vom Gelände gebracht und isoliert behandelt. Heute werden nach Feierabend, Arbeiter mit über 4000 Messimpulsen einfach nach Hause gelassen, wo sie ohne ihre Behandlung ihre Familien verstrahlen könnten. Für viele sind halt 100,- € jetzt wichtiger als Krebs in zehn Jahren! Das alles hat Herr Susuki, ein investigativer Journalist, der sich als Arbeiter in Fukushima hat einstellen lassen, mit versteckten Kameras und in Gesprächsprotokollen dokumentiert!

Egal was Tepco, andere Atomkonzerne und die japanische Regierung auch sagen, Experten reden von über 1.000.000 zusätzlichen Krebserkrankungen in Japan durch den Fukushima Gau, in den nächsten zehn Jahren. Der Norden Japans ist verloren und die Partikel durch diese Katastrophe werden noch in 250.000 Jahren auf der ganzen Welt messbar sein! Dafür, das man uns zu Beginn der Kernenergieerzeugung erklärt hat, das mit sowas wie einem Supergau nur einmal in tausenden von Jahren zu rechnen sei, hatten wir für meinen Geschmack schon verdammt viele! Mittlerweile gehen führende Institute davon aus, dass sich ein Supergau ca. alle 10 bis 20 Jahre ereignet. Na denn Prost Mahlzeit!

Hier mal die gesamte Arte-Doku welche auch die Quelle des Berichts darstellt:


Liebe Grüße

Euer Micha

Freitag, 8. April 2011

Neuer Livestream aus Japan!


Hier ein kleiner neuer Service für Euch, da NHK bei UStream und anderen Quellen offline gegangen ist, habe ich mal eine etwas alternativere Quelle gewählt.
Diese Nachrichten hier sind von Privatpersonen aus Japan...auch mal ganz interessant. Zusätzlich gibt es unten einen Strahlungsmonitor aus Tokio.

Yokosonews - ungefilterte Eindrücke aus Japan


In Krisensituationen an verlässliche Nachrichten zu kommen ist bekanntlich nicht ganz einfach. Die aktuelle Verwirrung um eine Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima in Japan zeigt dieses wieder einmal. Staatliche Stellen wollen nichts sagen, traditionelle Medien erhalten nur schwer Zugang zur betroffenen Region. Social-Media-Dienste dagegen liefern ungefilterte Informationen, die aber nicht auf ihre Richtigkeit geprüft werden können (können offizielle Angaben übrigens auch nicht). Der japanische Journalist Katz Ueno kommentiert nur in Englisch, er nutzt diese Rohinfos und versucht die Informationen einzuordnen sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse via Livestream in die Welt zu senden. (siehe unten)


Live TV : Ustream

Live Strahlungsmonitor aus der Nähe von Tokio:
Zum besseren Verständnis eine kleine Stahlungsinfo. Werte von 0,1 bis 0,3 Mikrosievert die Stunde sind durchaus vertretbar, erst ab 10 Mikrosievert/h wird´s gefährlich. Jetzt leider ein neuer Monitor mit kurzer Werbung *würg*, der Alte ist mal wieder offline gegangen.
Free TV Show from Ustream

Stay tuned und

Liebe Grüße

Euer Micha

Quelle: Netzwelt