Sonntag, 20. Dezember 2015

Piëch, Winterkorn, die USA und getürkte Abgaswerte...
















Dieselfahrzeuge in den USA - Bildquelle Handelsblatt

Es ist für mich eigentlich kein wichtiges Thema, aber viel zu interessant um es komplett zu ignorieren. Wenn sich ein Großkonzern wie VW wegen Betruges komplett zerlegt...Kismet eben! Allerdings gibt die genauere Beobachtung des Skandals einen ziemlich guten Einblick wie Konzerneliten so ticken...Eine Zusammenfassung.

Abgesehen davon das bereits im Jahr 2012 der damalige EU-Kommissar Antonio Tajani einen Tipp aus Managerkreisen der Autoindustrie (zu Manipulationen bei Abgaswerten) bekam, flog VW der ganze Kram erst dieses Jahr um die Ohren. Schicker Zeitpunkt wie ich finde...aber eins nach dem anderen. Angeblich kamen die ersten handfesten Hinweise zum Abgasskandal 2014 von einem Herrn Peter Mock aus Berlin, seines Zeichens Geschäftsführer des International Council on Clean Transportation (ICCT für Europa), einer US-NGO. Auch der ehemalige Leiter der Verkehrsabteilung im Bundesumweltamt Axel Friedrich war maßgeblich an der "Aufdeckung" des VW-Abgasskandales, als Mitbegründer des ICCT beteiligt. Axel Friedrich, der sich selbst als uneigennütziger Überzeugungstäter in Sachen Umweltschutz sieht, unterhält im übrigen auch beste Beziehungen zur "Weltbank" deren Berater er auch ist. So mag der folgende Satz irgendwie gar nicht zum selbsternannten Wohltäter sauberer Luft passen - erinnert er doch eher an eine Abrechnung...:

Sollte Winterkorn darüber stürzen, wäre das "mein größter Triumph", sagte Axel Friedrich im Verlaufe des Abgasskandals.

Sei es drum - gemogelt hat (nicht nur) VW so viel steht schon mal fest! Durchgezogen wurde der Coup um die extrem strengen US Abgasnormen zu umgehen, mittels einer Software welche den vielsagenden Namen „Defeat Device Software“ trägt. Da fragt man sich nur was hier besiegt werden sollte?! Auf jeden Fall hat die angesprochene Software erkannt, ob sich ein VW auf dem Prüfstand oder in freier Wildbahn befindet. Befindet der Wagen sich auf dem Prüfstand, so regelte und optimierte die Software den Abgasausstoß so weit das die jeweilige Norm eingehalten wurde. Unter Realbedingungen jedoch wurden bis zu 35 mal mehr Stickoxide ausgestoßen als erlaubt. Eine bemerkenswerte Softwarelösung in die immerhin bis jetzt 30 hochrangige VW Angestellte verstrickt waren. Die kriminelle Energie so etwas zu entwickeln ist schon enorm, aber Hand auf´s Herz....:"Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein". Und sie warfen nicht...Ich fand es schon ziemlich auffällig das die VW Konkurrenz nicht mit Häme über den Weltmarktführer hergefallen ist. Auch das hatte einen Grund wie wir nun wissen, denn jeden Tag erweitert sich die Liste der Automobilhersteller die abgastechnisch nicht koscher arbeiten. Wenn wir ehrlich sind ist bescheißen in der Welt von Konzernen sowieso nichts neues, besonders sind aber bei diesem Fall die Umstände.

Also zurück zu den Personalien. Anfang 2015 tobte im VW Konzern (noch unbehelligt von irgendeinem Abgasskandal) die Schlacht der Giganten - Piëch gegen Winterkorn! Die Graue Eminenz hinter dem Konzern Ferdinand Piëch entzog seinem Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn unerwartet seine Unterstützung, eigentlich ein Todesurteil. Der technisch versierte Winterkorn genoss allerdings viel Vertrauen im Aufsichtsrat und so scheiterte Piëch am Vertrauen der VW Aufsicht in Winterkorn, welcher zugegebener maßen viele Verdienste vorzuweisen hatte. Winterkorn machte also gegen alle Widerstände weiter und spätestens als Angela Merkel sich hinter Martin Winterkorn stellte gingen bei mir sämtliche Alarmglocken an. Er würde es nicht lange machen dachte ich - nicht zuletzt weil Piëch total entspannt in der Distanzierung zu Winterkorn vom Stapel ließ: "Er hätte sein US-Geschäft nicht im Griff".  Mit dieser "prophetischen Äusserung" verriet sich Piëch in meinen Augen. Er nannte damit gewissermaßen Plan B zum Sturz von Winterkorn, nur dieser verstand den Wink mit dem Zaunpfahl wohl anscheinend nicht. Aus seiner Erfahrung mit US-Stellen rund um den Fall Lopez (Abwerbung von Lopez aus dem GM Konzern inkl. Firmengeheimnissen) wusste Piëch  ganz genau wo er was fallen lassen musste, um die Mühlen der transatlantischen NGO´s und der US Justiz anzustoßen - um somit den Niedergang von Winterkorn einzuleiten.

Das Märchen vom kleinen uneigennützigen Verein, welcher ein Giganten stürzt stinkt für mich zum Himmel. Dem "naiven" Winterkorn wurde (ohne das er einen Schimmer hatte) im Hintergrund seines Sieges von einflussreichen Seiten sein "Grab" geschaufelt, nur um die alten Familien Hierarchien wieder herzustellen. Nun gut, mein Mitleid für Winterkorn hält sich in Grenzen, da dieser weiter sein exorbitantes Gehalt erhält, aber irgendwie geht es mir ums Prinzip. Ich vermute das VW aus den USA verschwinden sollte und Piëch dem im Hintergrund zugestimmt hatte, dafür sollte VW anscheinend in China freie Bahn erhalten. Piëch schielt also auf das Reich der Mitte und bezahlte dafür mit dem Zurückfahren des Geschäfts in den USA. Ich vermute das Winterkorn solche Deals fremd waren, er glaubte an die Marktkräfte und die Fähigkeiten von VW. Winterkorn störte einfach nur einige weil er den Kampf um Marktanteile aufnehmen wollte, wogegen andere sich schon den Kuchen aufgeteilt hatten. Die Diesel-Philosophie steht in den USA Unternehmen wie Tesla und Google mit ihren Elektroautos im Weg. Winterkorns selbstbewusste Haltung kam noch erschwerend hinzu, diese wird ganz klar in folgendem Satz deutlich:

"Das nächste Auto für die Generation iPhone kommt nicht aus dem Silicon Valley, sondern aus Wolfsburg"

Martin Winterkorn musste weg - sofort! Wenn nicht soft über den Dienstweg, dann eben mit der Brechstange, egal wie viel Porzellan dabei zerschlagen wird. Die Chinesen interessieren Abgasnormen sowieso nicht. (wenn sich Piëch da mal nicht täuscht) Tragisch für Winterkorn war das die illegale Software, mit der die VW-Diesel-Flotte manipuliert wurde, nicht aus seinem Verantwortungszeitraum stammte...sondern aus dem Jahr 2005 - also 2 Jahre vor seiner Zeit, trotzdem brachte sie ihn zu Fall. Piëch hat es nun geschafft, er zog wieder triumphal in Wolfsburg ein und installierte gleich seine neue Führung.
Unter der neuen Führung werden wir VW´s Abkehr von den USA und vielleicht sogar von Europa erleben...hin ins verheißungsvolle China. Und trotzdem wird China nicht von US-Elektroautos verschont bleiben, auf Absprachen mit den Amis kann sich sowieso niemand verlassen, außerdem sollten die mal ihre eigenen Dreckschleudern näher unter die Lupe nehmen - So oder so, ein Paradigmenwechsel bahnt sich an!

Liebe Grüße

Euer Micha

Nur mal zum Vergleich - Wie in den USA der GM Skandal mit hunderten von Toten behandelt wurde. Absolute Scheinheiligkeit - Soviel zur US "Gerechtigkeit"!!!

Samstag, 12. Dezember 2015

Deutschland - eine gespaltene Gesellschaft mit Explosionspotential



Armut in Deutschland: Foto DPA

In der letzten Zeit habe ich mich darauf beschränkt einzelne Ereignisse zu kommentieren oder zu bewerten, allerdings sind diese "Einzelereignisse" oft Puzzleteile eines weitaus größeren Bildes. Also werde ich heute mal in die Totale gehen um den Gesamtanblick unserer Gesellschaft zu erhalten. Bei diesem Gesamtbild unserer Gesellschaft handelt es sich um eine subjektive Empfindung meinerseits, allerdings weisen sehr viele Einzelereignisse welche in diesem Blog beschrieben werden in diese Richtung.

Ich habe den Eindruck das es immer mehr Gräben in unserer Gesellschaft gibt. Zum einen gibt es da die Armen - obdachlos, kein Einkommen kein Wohnsitz usw. ihre Ernährung funktioniert nur durch betteln oder die Tafeln - diese Menschen tauchen in keiner Arbeitslosenstatistik mehr auf. Dann haben wir die Menschen welche von Sozialleistungen wie etwa Hartz 4 (mehr schlecht als recht) über die Runden kommen. Eine kleine, meist karg eingerichtete Wohnung ist ihr Zuhause und jeder Cent wird vor dem Ausgeben zweimal herumgedreht. Eine neue "Klasse" in unserer Gesellschaft ist das sogenannte Prekariat. Hierbei handelt es sich um Menschen die von einer tiefen Unsicherheit geprägt sind, ihr Job reicht nicht zum Leben, deshalb werden meist mehrere Jobs ausgeübt und wenn dann immer noch etwas fehlt stockt "Vater" Staat ein wenig auf. Das Prekariat ist im Zuge der Arbeitsmarktliberalisierung entstanden, so konnten minderwertige Arbeitsplätze neben dem sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeitsplätzen der sozialen Marktwirtschaft entstehen. Schnell wucherten Leiharbeit, Kurzzeitverträge, Subunternehmertum, 1 Euro und Mini-Jobs ins Uferlose und machen mittlerweile einen Großteil des Arbeitsmarktes in Deutschland aus. Kein Trick ist zu mies und keine Erfindung zu schäbig, Tarifverträge werden durch schlechtere Hausverträge unterlaufen, Mini-Tasks (Jobs) werden zur Erledigung über Smartphone-Apps ausgeschrieben...das Wirtschaftswunderland Deutschland feiert sich selbst mit jahrzehntelangem Lohndumping auf dem Rücken seiner Arbeitnehmer! So entstand ein modernes "Tagelöhnertum" in Deutschland. Laut NAK (Nationale Armutskonferenz) ist bereits jeder 4. Arbeitnehmer in DE im Niedriglohnsegment beschäftigt - Tendenz steigend)

Die prekäre Arbeit ist in Deutschland zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeit mutiert. Wohl dem Arbeitslosen mit guter Ausbildung der noch Arbeitslosengeld bekommt...denn rutscht er in Hartz 4 muss er jeden Scheißjob annehmen, egal wie gut er ausgebildet ist. Es arbeiten Meister und Bachelor mittlerweile als Hilfsarbeiter, da hierzulande immer mehr gut bezahlte hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Produktion und Entwicklung abgebaut und billige Dienstleistungsarbeitsplätze für Geringqualifizierte geschaffen werden. So entsteht ein absurdes Bild in Europas Wirtschaftszentrale  Deutschland - Menschen mit guter Ausbildung verlassen Deutschland in Scharen...die Ziele sind die Schweiz, England und Skandinavien. Unzufriedenheit in der gesamten Arbeitnehmerschaft ist auf dem Vormarsch, da man immer öfter unterhalb oder außerhalb seiner Qualifikation arbeiten muss. Der viel zitierte Facharbeitermangel in DE ist ein Märchen, vielmehr geht es um einen "Mangel" an Arbeitsvieh welches sich bereitwillig ausbeuten lässt!!! Trotzdem (oder gerade deshalb) greift die Angst vor Arbeitsplatzverlust und sozialem Abstieg um sich. Immer mehr Arbeit bei gleichem oder fallendem Lohn und steigenden Kosten. Es entsteht eine Ellenbogengesellschaft in der immer mehr Menschen abgleiten und in der eine scheinbare "Schuldfrage" wichtiger ist als die Lösung eines Problems. Jeder denkt an sich selbst und versucht irgendwie seinen Hals zu retten.

Der "Verteilungskampf" ist bereits in vollem Gange: Arm gegen Hartz 4 Empfänger - "Hartzer" gegen Arbeitslose - Prekärer gegen Arbeiter - Rentner gegen Arbeitnehmer - Deutscher gegen Ausländer - Muslim gegen Christ und sämtliche ausländische Ethnien gegeneinander - Rechte gegen Linke - Manager gegen Firmeninhaber - Chefs gegen ihre Angestellten -  Aktiengesellschaften gegen den Staat und der Staat gegen seine Bürger. Ein wildes Hauen und Stechen...das bis jetzt noch in einem gewaltlosen Rahmen stadtfindet. Diese...ich nenne sie mal Egogesellschaft, wird immer explosiver weil die Unterschiede und Spannungen immer extremer werden. Aufstieg um jeden Preis, Angst vor Abstieg, Neid und Existenzangst prägen unsere Gesellschaft. Und staatlicherseits sowie von der Presse wird alles für die Verschärfung dieses Zustandes getan. Zwei aktuelle Beispiele diesbezüglich sind sicherlich die geplante Erhöhung der Grundstücksabgaben sowie die plötzlich aufkeimende Diskussion über die die Abschaffung des 100 prozentigen Krankenscheines (AU). Mitten in der Flüchtlingswelle wird tatsächlich darüber diskutiert ob man die Wirtschaft wegen plötzlich explodierender Gesundheitskosten nicht entlasten könnte...zum Beispiel mit einem prozentualen Krankenschein.

Wer ein bisschen krank ist könne schließlich arbeiten. Als wenn die meisten Arbeitnehmer aus Angst vor dem Arbeitsplatzverlust nicht sowieso mit dem Kopf unterm Arm zur Arbeit gehen würden. Unglaublich! Selbst wenn kein Zusammenhang der angesprochenen Gesundheits-Kostensteigerung mit den extra Kosten für die Flüchtlings-Krankenversorgung zu erkennen wäre, schürt doch der Zeitpunkt dieser Diskussionen Neidgefühle in der Gesellschaft. Es grassiert der Spruch...:"Uns werden wegen der leeren Gemeindekassen die Grundabgaben erhöht und der Krankenschein in Frage gestellt und DENEN schieben sie alles hinten rein!" Das nenne ich mal eine Deeskalationspolitik. Gleichzeitig fliegen deutsche Tornados grundgesetz- und völkerrechtswidrige Einsätze über Syrien. Auch wenn es nur Aufklärungsmissionen sind, so wird diese Mithilfe bei der Bombardierung eines muslimischen Landes von vielen Muslimen in Deutschland nicht so feinsinnig unterschieden, wie unsere "Volksvertreter" es gern hätten.

Ein weiteres Problem...: Klein- und Mittelverdiener werden durch Gentrifizierung aus den Innenstädten in Gettos mit Platten-Billigwohnungen gedrängt, während sich die Großverdiener (die mittlerweile zu Lofts ausgebauten) Altbauwohnungen der Innenstätte einverleiben. Solange das "System" noch funktioniert und die staatlichen Alimentierungen aller Klassen aufrechterhalten werden kann, ist der innere Friede weitgehend gesichert. Kommt es aber zu einem Ereignis, sei es ein großer Anschlag, Krieg oder vor allem ein weiterer Finanzkollaps, so könnten wir einen Sturm erleben, dessen Auswirkungen den syrischen Bürgerkrieg wie laues Lüftchen aussehen lassen. Es sei denn...Alle Klassen und Religionen fallen nicht übereinander her, sondern marschieren gemeinsam nach Berlin und Brüssel und jagen diesen Sauhaufen vom Hof. Nur so erhalten wir dieses Land auch im Katastrophenfall in genau jenem liebenswerten Zustand, der die Menschen aus aller Herren Länder zu uns führt. Andernfalls werden WIR ALLE auch Ihr liebe Andersgläubigen und Rechtsextremen vor einem Trümmerhaufen stehen den NIEMAND mehr haben, geschweige denn wieder aufbauen möchte!!!

Die Vorbereitungen welche unsere Regierungen im stillen trafen oder noch treffen, hatte ich schon (hier, hier und hier) angesprochen. Ich glaube nämlich nicht mehr daran das diese ganzen Eskalationsstufen zufällig zünden. Der Weg in die Katastrophe wurde meiner Meinung nach geplant, aber jeder Plan kann auch scheitern. Tragen wir also dazu bei das es auch im schlimmsten Fall ein Miteinander gibt, denn nur so haben wir ALLE eine Chance!!!

Liebe Grüße

Sonntag, 29. November 2015

Zwei zerstörte russische Flugzeuge und die "Unschuld" des Sultans


SU24 bei ihrem Abschuss - Bildquelle: Blick CH

Neulich sagte einer meiner Kunden während der Arbeit zu mir: "Der Russe bekommt´s wohl im Moment auch knüppeldicke." Und obwohl diese Aussage etwas platt daher kommt, er hat recht! Seit sich das russische Militär, übrigens erst nach offizieller Bitte um Beistand durch den syrischen Staat, in Syrien engagiert -  ist schon das zweite russische Flugzeug abgestürzt. (worden)

Es ist noch nicht lange her da wurde ein Airbus der russischen Fluggesellschaft Kogalymavia über dem Sinai zum Absturz gebracht. Alle 224 Menschen an Bord starben. Nach dem russische Experten in den Vorort genommenen Proben Sprengstoffrückstände nachweisen konnten und auf dem Flugschreiber unmittelbar vor Ende der Aufzeichnungen ein Knall zu hören war, ist nahezu sicher das Flug 7K9268 durch eine Bombe in rund 9500 Metern Höhe zerstört wurde. Fachleute des russischen Geheimdienstes FSB haben errechnet das die an Bord geschmuggelte Sprengladung eine Detonationswirkung von ca. 1,5 Kg TNT hatte. Ebenso wurde klargestellt das es sich um einen noch nicht näher genannten "ausländischen" Sprengstoff handelte, dessen Herkunft noch geklärt werde. In der Zwischenzeit hatte der sogenannte IS bereits die Verantwortung für diesen feigen Anschlag auf ahnungslose Urlauber übernommen. Sollte Dieses stimmen kann es noch pikant werden, da die türkische Regierung massiv den IS mit Waffen unterstützt (siehe hier). An dieser Stelle mein aufrichtiges Beileid an die Familienangehörigen und Freunde der Opfer von Flug 7K9268.

Nun zum aktuellen Vorfall vom 24.11.15. Bei einem Kampfeinsatz gegen die Al Nursa und einige andere Terrorgruppen (auch Turkmenen) im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei wurde eine russische Maschine vom Typ SU24 von türkischen F16 Piloten abgeschossen. Angeblich soll die russische Maschine in den türkischen Luftraum eingedrungen sein. Sollte das folgende Radarbild stimmen, ist zwar eine Luftraumverletzung durch einen russischen Piloten zu erkennen, allerdings ist auch die Art und der Umfang dieser "schrecklichen" Luftraumverletzung offensichtlich. Man kann sehr gut erkennen das die russischen SU24 Aktivitäten ausschließlich über Syrien geschehen. (rote Flugbewegung - unten) Die kreisförmigen Angriffsflüge sind klar gegen Ziele in Syrien gerichtet und führen nur etwa 17 Sekunden durch türkischen Luftraum. Der winzige Zipfel der Türkei welcher überflogen wurde liegt dabei in der Schleife des russischen Kampfpiloten. Einen Hinweis auf einen zielgerichteten Anflug direkt in Richtung Türkei mit einem provokanten Kurs ergibt sich nicht. Außerdem sind die Raketen der türkischen Maschinen abgefeuert worden als die SU24 schon längst wieder türkischen Luftraum verlassen hatte - das belegt auch der Niedergang der SU24 auf syrischem Gebiet!

Für mich stellt sich der Vorfall wie folgt dar. Man wartete auf türkischer Seite direkt auf eine "Luftraumverletzung" der Russen. Aus einem 17 Sekunden Überflug  der auch noch aus einer Flugschleife resultierte, kann niemals eine Bedrohung für die Türkei abgeleitet werden. In dieser Zeit hätte sowieso nie und nimmer eine türkische Abwehrreaktion mit Vorwarnungen erfolgen können, wie von türkischer Seite behauptet. Die türkischen F16 haben den russischen Maschinen regelrecht aufgelauert. Die Russen bemerkten die anfliegenden F16 sahen sie aber nicht als Bedrohung an, sonst hätten die Piloten der SU24 ihre gefürchteten Störsender eingesetzt, welche schon mehrfach NATO-Kräfte zur Verzweiflung brachten und komplett kampfunfähig werden ließen. (Fall der USSCook - hier) Obwohl die Russen keine Abwehrreaktion zeigten und schon wieder in Syrien waren, feuerten die türkischen Piloten als "Abschiedsgeschenk" noch eine Salve Lenkflugkörper hinterher. Das wäre genauso als würde ich meinem ungeliebten Nachbarn von hinten in seine Autoreifen schießen weil er bei der Auffahrt auf sein Grundstück meine Grenzmarkierung überfahren hat... Das nenne ich Notwehr! Und als der Nachbar wütend aus dem Auto auszusteigen scheint renne ich los und hole meine großen NATO-Brüder...irgendwie kommt mir dieses Verhalten merkwürdig bekannt vor...

Das Motiv Erdogans ist jedenfalls für mich klar. Der türkischen Regierung passt der Kampf der Russen gegen den IS nicht, da der IS ja bekanntermaßen die Kurden bekämpft und die mag Erdogan und seine Meute wiederum überhaupt nicht. Die Terrorbanden nebst IS welche im türkisch-syrischen Grenzraum ihr Unwesen treiben sind also gewissermaßen Ankaras Proxyarmee gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden. Trotzdem hat Erdogan nicht dem Mumm den Russen alleine in den Rücken zu schießen, dazu hat er sich im Vorfeld mit Sicherheit grünes Licht aus Washington geholt. Das wird ihm wohl nicht allzu schwergefallen sein, denn auch für die US Administration kommt dieser "Zwischenfall" goldrichtig, erschwert dieser doch eine Anti-IS-Allianz (und damit eine Annäherung) zwischen Frankreich und Russland. Ein schönes Geschenk für die US-Boys dürften auch bestimmte Teile des abgeschossenen russischen Jets sein. Jetzt kann man endlich die russische Störsendertechnologie unter die Lupe nehmen ohne selbst eine russische Kampfmaschine abschießen zu müssen. Eine klassische US-Win-win Situation. Auch wenn einige Propaganderblätter wie der Focus schreiben ein "Oldtimer" wäre abgeschossen worden, so will die Nato diesen Flieger unbedingt haben, da selbst dieser Oldtimer ein hochmodernen US-Zerstörer wie die USS Cook mit links plattmachen könnte (siehe hier). Übrigens hat Putin als Reaktion auf den Abschuss ein weitaus gefürchteteres Waffensystem nach Syrien gebracht - die S400. Westliche Experten meinen das dieses Teil in der Lage wäre ALLES vom Himmel zu holen - Bis zu 300 Ziele gleichzeitig. Bei dieser Luftabwehr (wohl die Weltbeste) muss die NATO äußerst vorsichtig agieren!

Ich wäre an der Stelle der USA und Europas vorsichtig und würde mich für diesen despotischen türkischen Präsidenten nicht derart weit aus dem Fenster lehnen. Denn wer gegen Terror ist greift keine Flugzeuge an die Terroristen bekämpfen. Dieser Mann entlarvt sich schon allein durch seine Meinung, er ist der IS-Ideologie näher als manche Terrorgruppierung...hier mal zur Kostprobe einen seiner Aussprüche:


Die Minarette sind unsere Bajonette, die Kuppen unsere Helme, die Moscheen             unsere Kasernen und die Gläubigen unsere Armee

Wer sowas vom Stapel lässt ist kein Freund des Abendlandes, im Gegensatz zum "bösen" Russen - denkt mal darüber nach! Und sollte die Kabale um Erdogan letzten Endes die Finger irgendwie im Absturz von Flug 7K9268 drin haben...dann bloß diesen Intriganten fallen lassen!  Der Mistkerl zieht uns sonst noch in Kamphandlungen gegen Russland. Denn so besonnen Putin auch agieren mag,  hinter der Nato-Mitgliedschaft könnte sich der "Sultan vom Bosporus" vor einem wirklich wütenden Russland nicht verstecken...davon kann man wohl ausgehen!
              
Liebe Grüße

Sonntag, 22. November 2015

Nachlese der Pariser Anschläge - Echte Anschläge oder False Flag? Eine Analyse.



Von solchen Cops mit MP kontrolliert zu werden ist schon komisch - Foto: DPA

Eigentlich wollte ich mit der Beurteilung der Anschläge vom 13.11. noch warten, da ich mir noch etwas unsicher bin ob es sich um einen tatsächlichen Anschlag handelte oder um eine False Flag Operation. Als ich allerdings am Donnerstag auf meiner Kundendiensttour in Hagen von schwerbewaffneter Polizei mit Maschinenpistolen und Schusswesten angehalten wurde, war mir doch ziemlich mulmig und gerade deshalb versuche ich mich jetzt an einer Analyse...

Also was wissen wir?! 129 Menschen starben bei den aktuellen Anschlägen von Paris, 352 weitere Opfer wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Täter waren unmaskiert und größtenteils junge französische "Muslime" welche in Frankreich aufwuchsen z.T. aber in Belgien wohnten. (4 Täter waren also Franzosen) Zwei der Täter kamen aus Belgien und einer aus Syrien sowie zwei noch nicht identifizierte Angreifer. Wir haben also bis jetzt insgesamt 9 islamistisch radikalisierte junge Männer mit Migrationshintergrund...Hier die Namen der bekannten Angreifer:

Bilal H (20), Ahmed al- Mohammad (25), Omar Ismail Mostefai (29), Sami Amimour (28), Ibrahim Abdeslam (31), Salah Abdeslam (26) zuletzt der vermutliche Drahtzieher der Anschläge Abdelhamid Abaaoud (28).

Bis auf den flüchtigen Salah Abdeslam, der sogar bei der Rückfahrt nach Belgien von der Polizei angehalten aber nicht aufgehalten wurde, (da bis dato noch nichts gegen ihn vorlag) sind die anderen Angreifer tot. Sofern nicht noch weitere auf der Flucht sind heißt das. Teils sprengten sich die Terrorristen mit ihren Sprengstoffgürteln in die Luft oder wurden von der Polizei beim Zugriff erschossen.

Halten wir fest was typisch ist für eine False Flag Operation und vergleichen:

Bei einer False Flag geht es um Täuschung - Hier die 10 Punkte

1. Die wirklichen Täter sind vermummt und entkommen

2. Die Sündenböcke werden platziert und von der Polizei erschossen.

3. Die Sündenböcke wirken unsicher und verhielten sich oft so als seien sie unschuldig

4. Die Durchführung ist "generalstabsmäßig".  Die wirklichen Täter vermummt und hochprofessionell. Auch die angeblichen Pannen der Sicherheitskräfte geschehen immer an Schlüsselstellen.

5. Die Identitäten der "Täter" sind oft falsch oder wechseln, je nach "Erkenntnislage"

6. Beweise sind oft Keine oder verschwinden (Behauptungen, "Dummbeweise", Beweise scheinen platziert oder verschwinden usw.)

7. Um die wirklichen Täter im Wirrwarr entkommen zu lassen werden zeitgleich oder -nah oft Antiterrorübungen abgehalten.

8. Wichtige Ermittler oder Zeugen verschwinden oder sterben zeitnah

9. False Flag Operations dienen einer bestimmten Agenda

10. Oft gibt es Vorwissen bestimmter Personenkreise. (Hochfinanz, put Options usw.)


Nun der Vergleich:

1. Die Terrorristen waren unvermummt und wollten nicht entkommen, es gab keine Sündenböcke. (passt nicht)

2. Die meisten Täter sprengten sich in die Luft (eher untypisch)

3. Die Täter wehrten sich bis zu letzt mit allem was sie hatten, bevor sie starben (passt nicht)

4. Polizei und Rettungsdienste waren schnell und massiv Vorort (allerdings haben die Grenzer "gepennt") auch das die Terrorristen trotz Kriegsbewaffnung unfähig waren ins Stadion einzudringen war nicht sehr professionell. Allerdings verstehe ich nicht warum der schon vorher gesuchte Abdelhamid Abaaoud trotz Totalüberwachung in Frankreich sein konnte. Alles total verwirrend und widersprüchlich. (also weder noch)

5. Alle Identitäten der bekannten Täter sind eindeutig, sogar der "Dummbeweis" Ausweis konnte zurückverfolgt und mit Fingerabdrücken eines "Flüchtlings" abgeglichen werden. (Passt nicht)

6. Die Beweise sind eindeutig und einleuchtend. DNA, Identitäten, Waffen, Projektile, Fingerabdrücke und Vorgeschichten der Täter...alles ziemlich stimmig. (passt nicht)

7. Es gab eine Notfallübung am Morgen des Attentates, deshalb waren alle Rettungskräfte gut vorbereitet. Es wurde am Morgen genau das Szenario geprobt welches am Abend stattfand. Mehrere Anschläge zeitgleich in Paris! (passt)

8. Zumindest bis jetzt kein Tod oder Verschwinden von Zeugen oder Ermittlern. (passt nicht)

9. Pro Flüchtling kann keine Agenda für die Anschläge gewesen sein, eher Antiterror und Außerkraftsetzung von Bürgerrechten. (könnte passen)

10. In einem Arnsberger Flüchtligsheim bestand anscheinend ein solches Vorwissen - Allerdings nicht in Kreisen der Hochfinanz und der Top-Politik...höchstens bei Einzelpersonen im Geheimdienstbereich. (passt nicht wirklich)

Bei nüchternem Vergleich der Punkte war Paris 13.11 keine False Flag Operation. Allerdings gibt es auch ein paar Merkmale welche auf eine Operation unter falscher Flagge hindeuten. In Paris scheint ergo wirklich etwas geschehen zu sein von dem die üblichen "Verdächtigen" für solche Tarnoperationen überrascht wurden - zumindest waren sie nicht direkt beteiligt. Diese Aktionen hatten nicht das Schema der Charlie Hepdo "Anschläge" vom Anfang des Jahres, (siehe hier oder hier) sondern eher etwas von einer wirklichen Terroraktion...welche eventuell von wenigen "geduldet" wurde, damit sie überhaupt durchgeführt werden konnte. Die vorab Übung am Morgen war eine Rettungsübung und KEINE polizeilich- militärische Antiterrorübung. Das Alles trägt eine andere Handschrift. Meiner Meinung nach war dieser Angriff auf Paris ein echter ungelenkter Terrorakt, welcher allerdings von einigen "Dienstmitarbeitern" entdeckt, aber nicht verhindert wurde, es wurde lediglich Schadenbegrenzung betrieben...aus welchem Grund auch immer.

Mir zeigt jedenfalls das so ein Mist auch mit totaler Überwachung nicht zu verhindern war. Auch zeigt es mir wie schnell solche Anschläge instrumentalisiert werden können um die Demokratie Außerkraft zu setzen - siehe den andauernden Ausnahmezustand in Frankreich. Eine weitere Erkenntnis muss einfach sein das nicht jeder Ex Bewohner einer Krisenregion mit Kriegswaffen im Gepäck bei uns unkontrolliert einwandern darf. (siehe - Bayrische Polizei stoppt auf Balkanroute 51 jährigen mit Waffenarsenal auf dem Weg nach Paris) Denn wenn wir selbst die Migranten die hier aufwuchsen nicht richtig integriert bekommen, dann werden mit einigen neuen Zuwanderern weit größere Probleme auf uns zu kommen.

Liebe Grüße