Absturzort: Bildquelle - Flightradar 24
Eigentlich wollte ich dieses WE einen Artikel über Venezuela schreiben, aber ich habe aus aktuellem Anlass etwas Bauchschmerzen beim Absturz von Egypt-Air MS 804. Zuerst einmal aber gilt den Angehörigen der 66 Opfer dieser Flugzeugkatastrophe mein tiefstes Mitgefühl, es ist ungeheuer schrecklich plötzlich geliebte Menschen zu verlieren - ich empfinde mit Ihnen!!!
Nun zu meinem Bauchgefühl - etwas stimmt nicht! Egypt-Air MS804 stürzte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, zwischen 2:30 Uhr und 2:40 Uhr ca. 280 km vor Alexandria ins Mittelmeer. Um 2:26 soll die ACARS Telemetrie des Airbus A320 bereits eine Rauchmeldung abgesetzt haben, wohin gegen die Piloten sich laut NTV (gut gelaunt) noch um 2:29 Uhr beim Überflug der Insel Kea meldeten. Eine Minute später soll sich die Maschine entgegen gängiger Praxis beim Verlassen des griechischen Luftraumes nicht abgemeldet haben. Mir fällt an dieser Stelle auf das die Zeiten nicht passen, denn wenn die Piloten Kea (nahe Athen) überfliegen, können sie unmöglich eine Minute später im ägyptischen Luftraum sein! Um 2:40 Uhr jedenfalls verschwindet der Airbus dann nach extremen Links-, Rechts- und Kreisflugmannövern unter gewaltigem Höhenverlust vom Radar. Um 2:41 Uhr bekommt die Maschine bereits den offiziellen Status "in Gefahr".
Es ist absolut unplausiebel das die Piloten die angebliche Rauchmeldung um 2:26 Uhr beim späteren Gespräch mit der Lutraumüberwachung (2:29 Uhr) nicht erwähnten. Dieser Umstand lässt für mich nur den Schluss zu das es keine Rauchmeldung gab, denn eine Solche hätten die Piloten nie übersehen und auch bestimmt angesprochen. Auf jeden Fall sollen die Piloten um 2:37 Uhr etwa 15 Seemeilen weit im ägyptischen Luftraum gewesen sein als die Probleme auf ihrer Reiseflughöhe von 11.300 Metern auch auf dem Radar sichtbar wurden. Es wurden keinerlei Notrufe in dieser Zeit von der Crew gesendet, (oder besser gesagt von den Towern empfangen) trotzdem schienen die Piloten im Cockpit um ihr Leben zu kämpfen, was die harten Flugmannöver belegen.
Die Maschine stürzte nämlich nicht einfach ab, sondern hielt zwischen den Sturz- und Kurvenflügen zwei mal die Höhe. Solche Mannöver erninnern mich spontan an Ausweichbewegungen....zum Beispiel um einer anfliegenden Rakete auszuweichen. Oder eine Rakete traf direkt ein Triebwerk - Die Maschine bricht zur Seite weg, wird aber vom Piloten abgefangen.(Zick-Zack Flug) Der Pilot leitet wg. Druckverlust den Sinkflug ein (Höhenverlust) usw. usw. eventl. geschieht noch etwas anderes was den endgültigen Absturz bedeutet. Das Ganze scheint nur graue Theorie zu sein, wirkt aber zusätzlich pikant wenn man israelische Nachrichten liest. Zwei Tage vor dem Absturz der Egyptair nahm die israelische Armee ihr seegestütztes Raketensystem "Iron dome of the seas" im östlichen Mittelmeer in Betrieb. Dieses, auf Schiffen montierte Luftabwehrsystem, soll anfliegende Raketen und Flugzeuge mit feindlicher Absicht abschießen. Bereits am Donnerstag Nachmittag nach dem Absturz von MS804 tritt der israelische Verteidigungsminister Jaalon zurück und rechnet gleichzeitig mit der Regierung Israels ab. Seiner Ansicht nach hätten Extremisten das Land übernommen, schimpfte der Ex-Verteidigungsminister. Seinen Nachfolger Liebermann kann man auch wohl durchaus als solchen bezeichnen.
Zugegeben noch alles keine Beweise, aber eine auffällige Chronologie der Ereignisse. Da wirkt die frühe Rauchmeldung der "Systeme" beinahe wie gepflanzt um den Verdacht auf terrorristische aktivitäten zu lenken, genau wie die jetzigen Meldungen aus England (auch vom Stern) nach denen das Flugfeldpersonal vor 2 Jahren in Kairo angeblich auf die Maschine geschrieben hätte "sie werde abstürzen/runtergeholt"
Es scheint mal wieder das typische Durcheinander zu herrschen, welches entsteht wenn etwas vertuscht werden soll. So oder so, nichts weiter als ein Bauchgefühl...aber ein Mächtiges!
Liebe Grüße
Euer Micha
Quellen:
NTV - Chronologie der Ereignisse
Zeit - Elektronik von MS804 meldete Qualm
ABC News go - Defence Chief quits
Breaking Israel News - IDF unveils "Iron dome of the seas"
Zeit - Israels Verteidigungsminister tritt zurück
AERO - Flug MS 804 drehte sich wie wild
Stern - Wirbel um Grafitti
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Sonntag, 22. Mai 2016
Sonntag, 3. August 2014
Es gibt immer zwei Seiten eines Konfliktes, auch dann wenn nur eine erlaubt ist...
Trümmerlandschaft in Gaza - Bildquelle: The Guardian
Der Gazastreifen ist seit 2005
komplett von Israel abgeriegelt, es kommt gerade noch so viel ins Land das es
keine Hungersnöte gibt. Auch der ägyptische Grenzabschnitt wird stark bewacht
und seit die palästinenserfreundliche Mursi-Regierung 2013 weggeputscht wurde
hat sich der Ring um den Gazastreifen vollends geschlossen. Verwandte außerhalb
von Gaza besuchen - mehr als schwierig, Studium außerhalb von Gaza - ein Traum,
Arbeit mit Zukunft innerhalb von Gaza - eine Wunschvorstellung. Man hilft sich
gegenseitig, das lindert ein wenig die Not und wenn man zusammen dann wichtige
Dinge reparieren will fehlt doch wieder das benötigte Material. Ich kann mich
noch gut daran erinnern als den Palästinensern Baumaterial zur Reparatur und Ausbau
von Krankenhäusern, Schulen und öffentlichen Gebäuden gesperrt wurde. Die
Israelis meinten mit Mörtel, Steinen und Zement ließen sich auch Bunker bauen -
welch zynische Begründung! Palästinensische Boote dürfen nur bis 3 Meilen auf
das Mittelmeer ausfahren, sollte es ein Fischer aber doch wagen weiter hinaus
zu fahren um an ergiebigere Fischgründe zu kommen, würde sein Boot unweigerlich
von israelischen Kriegsschiffen beschossen. Gutnachbarliche Beziehungen sehen
wohl anders aus! All das erinnert eher an ein Verhältnis zwischen einem Wächter
und einem gefangenen - nur dass es sich hierbei um fast 2 Millionen Gefangene im
Gazastreifen handelt, die sich auf weniger als 360 Quadratkilometer
durchschlagen müssen.
Ist es da nicht eine absolut
normale menschliche Reaktion diese Gefängnismauern zu untergraben. Tunnel zu
bauen um das zum Leben notwendigste Schmuggeln zu können, Verwandte zu besuchen,
oder mutige Journalisten in den Gazastreifen zu bringen, die Israel nie
einreisen lassen würde? Auch darf man nicht vergessen das die meisten Menschen im
Gazastreifen die Nachkommen jener Menschen sind, die 1948 aus ihren Häusern
deportiert und nach Gaza verschleppt wurden. "So...und nun bleibt
gefälligst hier, Euer Besitz gehört jetzt uns - ihr könnt Euch hier ja was
neues aufbauen!" Würde ein normaldenkender Mensch auf den Gedanken kommen das die Palästinenser
dies freudestrahlend hingenommen haben? Wohl nicht - die Wut sitzt tief,
allerdings müssen sich die Palästinenser der Multimilliarden schweren
israelischen Militärmacht beugen, Israel hat schließlich die viertstärkste
Armee der Welt - Widerstand ist zwecklos!
Die ohnehin schwache Wirtschaft
in Gaza wird ständig von Israel sabotiert, Fachkräfte auf ihrem Weg zur Arbeit
schikaniert. 2002 zerbombten die Israelis sogar den (von der EU gestifteten) Flughafen Gazas - den Rest gaben Diesem dann die mitgebrachten Bulldozer. Zukunftsaussichten - scheinbar keine! Eine Radikalisierung der Wählerschaft im
Gazastreifen war unter solchen Umständen nur eine Frage der Zeit. Mit
vorgetäuschter Stärke und markigen Sprüchen gelang der Hamas genau das, was
jeder radikalen Partei in Europa unter ähnlichen Umständen ebenso gelungen
wäre. Jeder Konflikt hat halt zwei
Seiten und mir liegt daran auch mal die Seite jener zu beleuchten, die über keine
weltweite Lobby verfügen, die eben nicht (wie Israel) in der Lage sind fast
allen Nationen ihre Meinung als die alleingültige zu verkaufen - bis hin Staatsräson!
Auch die aktuelle Katastrophe im Gazastreifen geht (genau wie die Ursache
der Spannungen im Gazakonflikt selbst) hauptsächlich auf die Politik Israels
zurück. Vor kurzem sind die vom US-Außenministerium geführten Friedensverhandlungen
gescheitert. Dafür verantwortlich war laut Außenminister Kerry Israel, weil es immer
wieder für den Siedlungsbau Gebiete im Westjordanland annektierte und die Zusage
nicht einhielt, Gefangene freizulassen. Als Reaktion darauf bildeten die eigentlich
zerstrittenen Parteien Fatah und Hamas ein Bündnis. Dies wurde von EU und USA
begrüßt, aber Israels Premier Benjamin Netanjahu erklärte, dies nicht hinnehmen
zu wollen. Netanjahu benutzte die bis heute unaufgeklärte Ermordung dreier Jugendlicher,
um Hunderte Hamas-Mitglieder zu verhaften; viele Palästinenser wurden vor und
nach diesen Morden von Israels Polizei und Armee umgebracht. Die Reaktion der
Hamas darauf war der Beginn des aktuellen Raketenbeschusses - der wiederum mit den
unglaublich harten Luftangriffen Israels und dem Einmarsch in den Gazastreifen
beantwortet wurde. Die Totenzahlen gehen bereits jetzt in die tausende, mitten
in Wohngebiete werden von der israelischen Luftwaffe Massenvernichtungswaffen abgeworfen
die unsagbar heißes, flüssiges Metall bei ihrer Detonation umher wirbeln. Gezielt
werden Krankenhäuser und Uno-Einrichtungen beschossen um Angst und Terror zu verbreiten...das
ist beileibe nicht die Reaktion einer besonnenen Demokratie, sondern der Beginn
einer Entvölkerungsstrategie gegen die Palästinenser.
Israel verfügt mit dem Mossad über
den besten Geheimdienst der Welt, Israel hätte wie eine wirkliche Demokratie
mit allen Mitteln ERMITTELN können um die Schuldigen hinter Gitter zu bringen,
aber das war wohl nicht gewünscht. Gewünscht war anscheinend eine Eskalation
der Ereignisse in deren Verlauf Israel sich ein für alle male der Hamas
entledigen- und sich später den Gazastreifen aneignen könnte. Allein deshalb
verdient Israel Sanktionen wie Putins Russland sie leider fälschlicher Weise
auferlegt bekommen hat. Eigentlich muss es doch schon dem Letzten in
Deutschland aufgefallen sein das immer der Falsche die Prügel bekommt - das
muss aufhören und darf nicht mehr weiter unterstützt werden, aber da
Folgsamkeit schon immer die "beste" deutsche Eigenschaft war - hege
ich verdammt wenig Hoffnung!
Liebe Grüße
Euer Micha
Quelle:
Sonntag, 22. Dezember 2013
Wenn Zwei das gleiche tun...
Bildquelle: www.allvoices.com
In diesen Tagen wetteifern die
westlichen Presse-Mietmäuler sehr auffallend in der Disziplin des Putin-Bashings
miteinander. Kein Grund ist ihnen zu dumm um den russischen Präsidenten mit Dreck zu
bewerfen, weil Dieser eine Amnestie für Strafgefangene ausgesprochen hat. Nicht
das solch eine Begnadigung anstößig wäre....aber man spinnt sich so seine
Verschwörungstheorien zusammen. Als Theorie-Favorit (warum Putin eine solche
Amnestie durchführt) wird unter den westlichen "Fachleuten"
ein angeblicher Propagandaakt für die Olympischen Spiele in Sotschi gesehen. Dumm
ist nur das in diesem Zuge, neben tausenden von Häftlingen sogar Putins
Erzfeind und Volksbetrüger (der Milliardär) Chodorkowski freigelassen wurde.
Chodorkowski ist übrigens ein
verurteilter Straftäter und kein Kremel-Kritiker, wie es gern in den Medien
verdreht wird, der Russland nachweißlich um hunderte Milliarden Dollar geprellt
hat. Aber ich hatte ja vergessen das hierzulande solche Leute verehrt, gerettet
und befördert werden, deshalb wurde er auch vom "FDP-Genschman" persönlich gleich in einer Nacht- und Nebelaktion nach Täuschland...ahm Deutschland ausgeflogen
- ohne Asylantrag auf deutschem Boden und andere juristische Spitzfindigkeiten.
Nun ja, die Russen verschleppen heutzutage nun mal niemanden mehr nach Sibirien/Guantánamo,
mit nem Sack über dem Kopf...da kann man schon mal "mutig" in DE werden.
Die Wahrheit ist aber äußerst
simpel. Das russische Parlament, die Duma, hat diese Amnestie beschlossen und
nicht Putin. Der Anlass war der 20. Jahrestag der russischen Verfassung. Am letzten
Donnerstag wurde diese lang geplante Amnestie nur offiziell verkündet - Also
nichts mit Propaganda für die Spiele - und ob Obama eine solche Amnestie für
Bradley Manning oder Edward Snowden bei
so einem Anlass aussprechen würde, sei mal dahingestellt. Wenn Obama dies
allerdings tun würde, würde die Weltpresse seine "Warmherzigkeit" und
"Gnade" bejubeln, bei Putin ist das natürlich alles Propaganda. Auch das Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda", welches Putin ständig vorgeworfen wird, entspricht lediglich dem russischen Volkeswillen - Putin hat nicht viel damit zu tun, mit dem Gesetz werden Homosexuelle übrigens nicht diskriminiert, sondern lediglich die Verbreitung dessen als Lebensideal in Frage gestellt.
Nur komisch das man in Israel niemanden kritisiert - und dass obwohl Schwarze und Homosexuelle dort kein Blut spenden dürfen. Die jahrzehntelange Vertreibung der Palestinenser wird presseseitig genauso wenig unter Feuer genommen wie die frühere Unterstützung des Apartheitsregimes durch Israel, obwohl der UN-Menschenrechtsrat laut "Focus" folgendes festgestellt hat:
"Die Siedlungspolitik sei verbunden mit der Vertreibung von Menschen, wie
sie in die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH)
in Den Haag falle. Seit Jahren mache sich Israel einer systematischen
und alltäglichen Diskriminierung des palästinensischen Volkes“ schuldig."
Es kommt halt darauf an wer etwas macht - oder wenn zwei das gleiche tun....
Obama kann anscheinend wohl auch PR - oder wie ist zu erklären das der gute Barrack ebenfalls am Donnerstag Verbrecher begnadigt hat. Diese Drogendealer welche zu "mehrmals lebenslänglich" verurteilt wurden, sind ja auch viel besser als "Schwerstverbrecher" wie Snowden, Manning oder Assange - für die westliche Presse war dies im übrigen ein toller humanitärer Akt....Ich will ja nicht religiös werden, aber dabei fällt mir sofort ein...: "Lasst den Barabas frei!"
In diesem Sinne, haltet die Augen
offen und lasst Euch nicht von unseren Medien einseifen. Es ist nämlich unsere
Pflicht sich beide Seiten einer Medaille
anzusehen, denn nur so können wir in einer Demokratie die richtigen Entscheidungen
treffen! Euch allen, egal ob Ihr meine Ansicht teilt oder nicht, ein frohes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch in das Jahr 2014!!!
Wünscht Euch Euer
Micha
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Mittwoch, 24. Juli 2013
Syrien ist nicht der Punchingball für Jedermann!!!
Es gäbe viel zu berichten besonders zum
Regierungswechsel/Putsch in Ägypten und zur NSA-Spionageaffäre. Zu letzterem
habe ich mich schon ausführlich geäußert und zu Ägypten widersprechen sich
momentan noch zu viele Fakten als das ich dort eine konkrete Stellung beziehen
könnte. Die schmierigen Kataris und auch die US-Admin haben Mursi und seine
Muslimbrüder mit Milliarden gestützt. Die Finanzwelt jedoch arbeitete komplett
gegen ihn, genau wie sein Militär, welches wiederum von den USA gestützt wird -
zu viele Widersprüche...deshalb geht es erst zu einer anderen Baustelle -
Syrien!
Es ist soweit....es gibt mal wieder so ein Moment wo mir der
Kamm schwillt. Am 5. Juli diesen Jahres gab es einen Angriff auf einen
syrischen Lagerkomplex nahe der Hafenstadt
Latakia. Sowohl US Politiker als auch Teile der westlichen Presse
(Sunday Times - GB / CNN - USA) bestätigten
diesen Angriff durch die israelischen Streitkräfte. Bereits Anfang Mai war es
zu einem Luftangriff auf Ziele nahe Damaskus durch die israelische Luftwaffe
gekommen. Zwei Angriffe auf ein souveränes Land innerhalb von 3 Monaten und
niemand spricht von etwas unrechtem. Man stelle sich vor syrische Raketen
würden in Israel einschlagen - wir hätten sofort einen offenen Krieg zwischen
dem Rest der Welt und Syrien. Sei es drum.
Beim ersten Angriff (Anfang Mai) konnte die israelische
Luftwaffe ihre Lenkraketen aus sicherem israelischem Luftraum gegen Ziele bei
Damaskus abfeuern - um der guten syrischen Luftabwehr zu entgehen. Beim
aktuellen Angriff aber, ist das Ziel nahe Latakia viel zu weit weg für einen
Luftangriff Israels aus eigenem Luftraum. Laut "Russia today"
erfolgte der Angriff also von türkischem Boden aus, was aber durch die Türkei
auf´s heftigste und dazu noch glaubhaft dementiert wurde. Die "Sunday
times" hat jetzt nun aktuell eine andere Strategie Israels beleuchtet -
den U-Boot Krieg.
Laut "Sunday times" wurden Marschflugkörper von
einem israelischen U-Boot aus auf den Lagerkomplex bei Latakia abgefeuert.
Knapp unter dem syrischen Radar war es den Raketen möglich ihr Ziel zu treffen.
Das Ziel dieses Angriffs waren 50 der modernsten Antischiffsraketen der Welt,
der russischen "Jahont". Diese Raketen dienen der Abwehr einer
seeseitigen Inversion oder einer Belagerung
mit großen Schiffen und waren erst vor kurzem an Syrien ausgeliefert
worden. Die Reaktionen der USA und Israel auf diesen syrisch-russischen Waffendeal
fielen damals fast schon hysterisch aus und Israel drohte bereits zu diesem
Zeitpunkt mit einer Aktion gegen die "Jahont" Defensivwaffe. (ich berichtete hier) Diese fand nun
offensichtlich statt.
Pikant ist dabei das es sich um deutsche U-Boote der
Dolphin-Klasse gehandelt haben muss. Diese von Israel eingesetzten U-Boote sind die einzigen ihrer Marine welche Abschussrampen
für den Unterwasserstart von Marschflugkörpern besitzen. Wenn dem so war, hat
Deutschland mit der Lieferung dieser Boote an Israel gegen das Völkerrecht und
gegen das eigene Grundgesetz verstoßen. Im Kriegswaffenkontrollgesetz, Artikel
26. Abs. 2 wird ganz klar die Lieferung von Waffen in Krisengebiete verboten
und wenn der nahe Osten kein Krisengebiet ist und der Angriff Israels auf Syrien keinen aggressiven
Akt darstellt...dann weiß ich auch nicht mehr!!!
Die vollkommene Zerstörung der Jahont Raketen würde den
Angriffsplänen einiger US-Kriegstreiber den Weg zu einer seegestützten Invasion
ebnen. Die aktuell von US General Dempsey erläuterten Angriffsszenarien auf Syrien und
die US Bestätigung des israelischen Angriffs auf die syrischen Jahont Lager (normalerweise verschweigen nämlich sonst alle eine Täterschaft Israels) sollen
Assad dazu bringen eine Gegenaktion zu starten. Man reizt Assad bis auf´s Blut und
wenn er dann meint sein Gesicht verloren zu haben, dann haben sie ihn da wo sie
ihn haben wollen. Dann heißt es nämlich "der Irre aus Damaskus" muss
gestoppt werden, aber so ruhig und besonnen wie Assad sich bis jetzt verhalten
hat, glaube ich nicht das er darauf hineinfällt und der "Koalition der
willigen" einen Kriegsgrund liefert!!!
Liebe Grüße
Euer Micha
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Sonntag, 18. November 2012
Krieg oder Frieden? - Was für eine Frage?!
Es ist mal wieder soweit, der Konflikt zwischen Israel und
den Palästinensern entbrennt erneut. Israels Militär hat an der Grenze zum
Gazastreifen durch palästinensischen Panzerabwehrbeschuss ein gepanzertes Fahrzeug
verloren, was nach Aussage von palästinensischer Seite auf die vorherige Tötung eines spielenden Palästinenserjungen,
durch israelische Soldaten zurückzuführen sei. Seit diesem Vorfall vom letzen Sonntag beschießen sich beide Seiten
mal wieder mit Raketen und Granaten. Wer hier angefangen hat spielt (obwohl
sich beide Seiten gegenseitig die Schuld zuschieben) eigentlich keine Rolle.
Fakt ist, das es solange keinen Frieden
in der Region geben wird, bis endlich ein Friedensvertrag zwischen Israel und
den Palästinensern, inkl. der Gründung eines
palästinensischen Staates, ausgehandelt worden ist. Keiner der unzähligen, Scharmützel, Anschläge,
Kommandoaktionen oder Kriege hat es in Jahrzehnten geschafft für einen
dauerhaften Frieden in der Region zu sorgen, im Gegenteil.
Verhandlungen über
solch einen Frieden mit der Gründung eines palästinensischen Staates scheiterten oft an der Engstirnigkeit der israelischen
Führungen oder an Veto sowie Ignoranz der jeweiligen US-Regierung. So war es
nur eine Frage der Zeit bis die Extremisten auf beiden Seiten erneut zu den
Waffen greifen würden, mit der bekannten fatalen "Logik" von Aktion
und Reaktion.
Für die israelische Führung allerdings kommt so ein Minikrieg
gerade Recht. Kurz vor den Wahlen kann die hochgerüstete Armee Israels doch mal
wieder beweisen wo der Hammer hängt. Und ganz nebenbei konnte man ohne jeden
öffentlichen Aufschrei den palästinensischen Oberbefehlshaber Ahmad Ja’abari um
die sprichwörtliche Ecke bringen - in dem
eine israelische Rakete seinem Dienstwagen einen Besuch abstattete . Zusätzlich kann man in den israelischen
Führungsetagen den Frust über das verweigerte "Grüne Licht" der USA
für einen Frontalangriff auf den Iran einfach an den Palästinensern auslassen.
Scheiße rollt halt immer nach unten! So
rücken die innenpolitischen Probleme und Proteste der israelischen Bürger in den Hintergrund...leider!!!
Aber es geht auch anders...wie der diese Woche 70 gewordene
Stardirigent, jüdischen Glaubens, Daniel Barenboim seit Jahrzehnten unter
Beweis stellt. Frieden zwischen Juden, Muslimen und Christen ist möglich, ja
sogar eine freundschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit...mit Musik!!! Daniel Barenboim steht schon seit 1950 auf der Bühne der klassischen Musik. Zusammen
mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said gründete er 1999
das West-Eastern Divan Orchestra.
Barenboim engagiert sich für eine Annäherung der verfeindeten Volksgruppen im
Nahostkonflikt. Das Orchester setzt sich aus jungen Musikern aus Israel, den
palästinensischen Autonomiegebieten, Libanon, Ägypten, Syrien, Jordanien und
Spanien zusammen. Im August 2005 spielte das Orchester ein vielbeachtetes
Konzert in Ramallah, das in vielen Ländern live im Fernsehen übertragen wurde. Doch auch als weltberühmter jüdischer Musiker scheint man Israels Mächtigen
nicht die Meinung sagen zu dürfen:
Am 10. Mai 2004 wurde Daniel Barenboim in der Knesset, dem
israelischen Parlament, der Wolf-Preis für freundschaftliche Beziehungen unter
den Völkern verliehen. In seiner Dankesrede zitierte Barenboim aus der
israelischen Verfassung u.a. folgende Passage. „Der Staat Israel ... wird all
seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht soziale und
politische Gleichberechtigung verbürgen.“ Anschließend sagte er: „In tiefer
Sorge frage ich heute, ob die Besetzung und Kontrolle eines anderen Volkes mit
Israels Unabhängigkeitserklärung in Einklang gebracht werden kann. Wie steht es
um die Unabhängigkeit eines Volkes, wenn der Preis dafür ein Schlag gegen die
fundamentalen Rechte eines anderen Volkes ist? ...“ Daraufhin kam es zu einem Eklat
in dem sogar erwogen wurde Barenboim zur "Persona non grata"
(unerwünschte Person) zu erklären.
Ungeachtet dessen, stiftete Barenboim das Preisgeld von 50.000 Dollar für die
musikalische Erziehung von israelischen und palästinensischen Kindern. In einem
Interview anlässlich seines aktuell 70 Geburtstages
wurde er gefragt, "Woher er die Kraft nehme sich derart zu engagieren und
sich gegen den pro-israelischen Mainstream zu stellen?"
Er antwortete...Momente wie z.B. Diese: Nach einem Konzert fragte er ein weinendes
Mädchen aus Palästina warum sie denn weine. Die Antwort dieses Mädchens war: " Ich
bin sehr glücklich, weil ich heute zum ersten mal eine Sache aus Israel gesehen
habe die kein Panzer oder kein Soldat ist ." Dem ist nichts, aber auch
gar nichts mehr hinzuzufügen!
Alle....wirklich alle wollen Frieden, das palästinensische-
wie das israelische Volk! Nur ihre Führer scheinen Angst vor der einen
richtigen Antwort ihrer Völker auf die entscheidende Frage zur Lösung des Nahostkonfliktes
zu haben. Die da lautet: Wie könnt Ihr diesen Konflikt endgültig
beenden...mit Krieg oder mit Frieden? - Was für eine Frage?!
Liebe Grüße
Euer
Micha