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Sonntag, 22. Mai 2016

Egypt-Air MS 804 - ein Bauchgefühl - nichts weiter...

Absturzort: Bildquelle - Flightradar 24

Eigentlich wollte ich dieses WE einen Artikel über Venezuela schreiben, aber ich habe aus aktuellem Anlass etwas Bauchschmerzen beim Absturz von Egypt-Air MS 804. Zuerst einmal aber gilt den Angehörigen der 66 Opfer dieser Flugzeugkatastrophe mein tiefstes Mitgefühl, es ist ungeheuer schrecklich plötzlich geliebte Menschen zu verlieren - ich empfinde mit Ihnen!!!

Nun zu meinem Bauchgefühl - etwas stimmt nicht! Egypt-Air MS804 stürzte in der Nacht von Mittwoch auf  Donnerstag, zwischen 2:30 Uhr und 2:40 Uhr ca. 280 km vor Alexandria ins Mittelmeer. Um 2:26 soll die ACARS Telemetrie des Airbus A320 bereits eine Rauchmeldung abgesetzt haben, wohin gegen die Piloten sich laut NTV (gut gelaunt) noch um 2:29 Uhr beim Überflug der Insel Kea meldeten. Eine Minute später soll sich die Maschine entgegen gängiger Praxis beim Verlassen des griechischen Luftraumes nicht abgemeldet haben. Mir fällt an dieser Stelle auf das die Zeiten nicht passen, denn wenn die Piloten Kea (nahe Athen) überfliegen, können sie unmöglich eine Minute später im ägyptischen Luftraum sein! Um 2:40 Uhr jedenfalls verschwindet der Airbus dann nach extremen Links-, Rechts-  und Kreisflugmannövern unter gewaltigem Höhenverlust vom Radar. Um 2:41 Uhr bekommt die Maschine bereits den offiziellen Status "in Gefahr".

Es ist absolut  unplausiebel das die Piloten die angebliche Rauchmeldung um 2:26 Uhr beim späteren Gespräch mit der Lutraumüberwachung (2:29 Uhr) nicht erwähnten. Dieser Umstand lässt für mich nur den Schluss zu das es keine Rauchmeldung gab, denn eine Solche hätten die Piloten nie übersehen und auch bestimmt angesprochen. Auf jeden Fall sollen die Piloten um 2:37 Uhr etwa 15 Seemeilen weit im ägyptischen Luftraum gewesen sein als die Probleme auf ihrer Reiseflughöhe von 11.300 Metern auch auf dem Radar sichtbar wurden. Es wurden keinerlei Notrufe in dieser Zeit von der Crew gesendet, (oder besser gesagt von den Towern empfangen) trotzdem schienen die Piloten im Cockpit um ihr Leben zu kämpfen, was die harten Flugmannöver belegen.

Die Maschine stürzte nämlich nicht einfach ab, sondern hielt zwischen den Sturz- und Kurvenflügen zwei mal die Höhe. Solche Mannöver erninnern mich spontan an Ausweichbewegungen....zum Beispiel um einer anfliegenden Rakete auszuweichen. Oder eine Rakete traf direkt ein Triebwerk - Die Maschine bricht zur Seite weg, wird aber vom Piloten abgefangen.(Zick-Zack Flug) Der Pilot leitet wg. Druckverlust den Sinkflug ein (Höhenverlust) usw. usw. eventl. geschieht noch etwas anderes was den endgültigen Absturz bedeutet. Das Ganze scheint nur graue Theorie zu sein, wirkt aber zusätzlich pikant wenn man israelische Nachrichten liest. Zwei Tage vor dem Absturz der Egyptair nahm die israelische Armee ihr seegestütztes Raketensystem "Iron dome of the seas" im östlichen Mittelmeer in Betrieb. Dieses, auf Schiffen montierte Luftabwehrsystem, soll anfliegende Raketen und Flugzeuge mit feindlicher Absicht abschießen. Bereits am Donnerstag Nachmittag nach dem Absturz von MS804 tritt der israelische Verteidigungsminister Jaalon zurück und rechnet gleichzeitig mit der Regierung Israels ab. Seiner Ansicht nach hätten Extremisten das Land übernommen, schimpfte der Ex-Verteidigungsminister. Seinen Nachfolger Liebermann kann man auch wohl durchaus als solchen bezeichnen.

Zugegeben noch alles keine Beweise, aber eine auffällige Chronologie der Ereignisse. Da wirkt die frühe Rauchmeldung der "Systeme" beinahe wie gepflanzt um den Verdacht auf terrorristische aktivitäten zu lenken, genau wie die jetzigen Meldungen aus England (auch vom Stern) nach denen das  Flugfeldpersonal vor 2 Jahren in Kairo angeblich auf die Maschine geschrieben hätte "sie werde abstürzen/runtergeholt"

Es scheint mal wieder das typische Durcheinander zu herrschen, welches entsteht wenn etwas vertuscht werden soll. So oder so, nichts weiter als ein Bauchgefühl...aber ein Mächtiges!

Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen: 

NTV - Chronologie der Ereignisse
Zeit - Elektronik von MS804 meldete Qualm
ABC News go - Defence Chief quits
Breaking Israel News - IDF unveils "Iron dome of the seas"
Zeit - Israels Verteidigungsminister tritt zurück
AERO - Flug MS 804 drehte sich wie wild
Stern - Wirbel um Grafitti

Sonntag, 3. August 2014

Es gibt immer zwei Seiten eines Konfliktes, auch dann wenn nur eine erlaubt ist...



Trümmerlandschaft in Gaza - Bildquelle: The Guardian

Der Gazastreifen ist seit 2005 komplett von Israel abgeriegelt, es kommt gerade noch so viel ins Land das es keine Hungersnöte gibt. Auch der ägyptische Grenzabschnitt wird stark bewacht und seit die palästinenserfreundliche Mursi-Regierung 2013 weggeputscht wurde hat sich der Ring um den Gazastreifen vollends geschlossen. Verwandte außerhalb von Gaza besuchen - mehr als schwierig, Studium außerhalb von Gaza - ein Traum, Arbeit mit Zukunft innerhalb von Gaza - eine Wunschvorstellung. Man hilft sich gegenseitig, das lindert ein wenig die Not und wenn man zusammen dann wichtige Dinge reparieren will fehlt doch wieder das benötigte Material. Ich kann mich noch gut daran erinnern als den Palästinensern Baumaterial zur Reparatur und Ausbau von Krankenhäusern, Schulen und öffentlichen Gebäuden gesperrt wurde. Die Israelis meinten mit Mörtel, Steinen und Zement ließen sich auch Bunker bauen - welch zynische Begründung! Palästinensische Boote dürfen nur bis 3 Meilen auf das Mittelmeer ausfahren, sollte es ein Fischer aber doch wagen weiter hinaus zu fahren um an ergiebigere Fischgründe zu kommen, würde sein Boot unweigerlich von israelischen Kriegsschiffen beschossen. Gutnachbarliche Beziehungen sehen wohl anders aus! All das erinnert eher an ein Verhältnis zwischen einem Wächter und einem gefangenen - nur dass es sich hierbei um fast 2 Millionen Gefangene im Gazastreifen handelt, die sich auf weniger als 360 Quadratkilometer durchschlagen müssen.

Ist es da nicht eine absolut normale menschliche Reaktion diese Gefängnismauern zu untergraben. Tunnel zu bauen um das zum Leben notwendigste Schmuggeln zu können, Verwandte zu besuchen, oder mutige Journalisten in den Gazastreifen zu bringen, die Israel nie einreisen lassen würde? Auch darf man nicht vergessen das die meisten Menschen im Gazastreifen die Nachkommen jener Menschen sind, die 1948 aus ihren Häusern deportiert und nach Gaza verschleppt wurden. "So...und nun bleibt gefälligst hier, Euer Besitz gehört jetzt uns - ihr könnt Euch hier ja was neues aufbauen!" Würde ein normaldenkender Mensch  auf den Gedanken kommen das die Palästinenser dies freudestrahlend hingenommen haben? Wohl nicht - die Wut sitzt tief, allerdings müssen sich die Palästinenser der Multimilliarden schweren israelischen Militärmacht beugen, Israel hat schließlich die viertstärkste Armee der Welt - Widerstand ist zwecklos!

Die ohnehin schwache Wirtschaft in Gaza wird ständig von  Israel sabotiert, Fachkräfte auf ihrem Weg zur Arbeit schikaniert. 2002 zerbombten die Israelis sogar den (von der EU gestifteten) Flughafen  Gazas - den Rest gaben Diesem dann die mitgebrachten Bulldozer. Zukunftsaussichten - scheinbar keine! Eine Radikalisierung der Wählerschaft im Gazastreifen war unter solchen Umständen nur eine Frage der Zeit. Mit vorgetäuschter Stärke und markigen Sprüchen gelang der Hamas genau das, was jeder radikalen Partei in Europa unter ähnlichen Umständen ebenso gelungen wäre.  Jeder Konflikt hat halt zwei Seiten und mir liegt daran auch mal die Seite jener zu beleuchten, die über keine weltweite Lobby verfügen, die eben nicht (wie Israel) in der Lage sind fast allen Nationen ihre Meinung als die alleingültige zu verkaufen - bis hin Staatsräson!

Auch die aktuelle Katastrophe im Gazastreifen geht (genau wie die Ursache der Spannungen im Gazakonflikt selbst) hauptsächlich auf die Politik Israels zurück. Vor kurzem sind die vom US-Außenministerium geführten Friedensverhandlungen gescheitert. Dafür verantwortlich war laut Außenminister Kerry Israel, weil es immer wieder für den Siedlungsbau Gebiete im Westjordanland annektierte und die Zusage nicht einhielt, Gefangene freizulassen. Als Reaktion darauf bildeten die eigentlich zerstrittenen Parteien Fatah und Hamas ein Bündnis. Dies wurde von EU und USA begrüßt, aber Israels Premier Benjamin Netanjahu erklärte, dies nicht hinnehmen zu wollen. Netanjahu benutzte die bis heute unaufgeklärte Ermordung dreier Jugendlicher, um Hunderte Hamas-Mitglieder zu verhaften; viele Palästinenser wurden vor und nach diesen Morden von Israels Polizei und Armee umgebracht. Die Reaktion der Hamas darauf war der Beginn des aktuellen Raketenbeschusses - der wiederum mit den unglaublich harten Luftangriffen Israels und dem Einmarsch in den Gazastreifen beantwortet wurde. Die Totenzahlen gehen bereits jetzt in die tausende, mitten in Wohngebiete werden von der israelischen Luftwaffe Massenvernichtungswaffen abgeworfen die unsagbar heißes, flüssiges Metall bei ihrer Detonation umher wirbeln. Gezielt werden Krankenhäuser und Uno-Einrichtungen beschossen um Angst und Terror zu verbreiten...das ist beileibe nicht die Reaktion einer besonnenen Demokratie, sondern der Beginn einer Entvölkerungsstrategie gegen die Palästinenser.

Israel verfügt mit dem Mossad über den besten Geheimdienst der Welt, Israel hätte wie eine wirkliche Demokratie mit allen Mitteln ERMITTELN können um die Schuldigen hinter Gitter zu bringen, aber das war wohl nicht gewünscht. Gewünscht war anscheinend eine Eskalation der Ereignisse in deren Verlauf Israel sich ein für alle male der Hamas entledigen- und sich später den Gazastreifen aneignen könnte. Allein deshalb verdient Israel Sanktionen wie Putins Russland sie leider fälschlicher Weise auferlegt bekommen hat. Eigentlich muss es doch schon dem Letzten in Deutschland aufgefallen sein das immer der Falsche die Prügel bekommt - das muss aufhören und darf nicht mehr weiter unterstützt werden, aber da Folgsamkeit schon immer die "beste" deutsche Eigenschaft war - hege ich verdammt wenig Hoffnung!

Liebe Grüße

Euer Micha


Quelle:

Sonntag, 22. Dezember 2013

Wenn Zwei das gleiche tun...



Bildquelle: www.allvoices.com


In diesen Tagen wetteifern die westlichen Presse-Mietmäuler sehr auffallend in der Disziplin des Putin-Bashings miteinander. Kein Grund ist ihnen zu dumm um den russischen Präsidenten mit Dreck zu bewerfen, weil Dieser eine Amnestie für Strafgefangene ausgesprochen hat. Nicht das solch eine Begnadigung anstößig wäre....aber man spinnt sich so seine Verschwörungstheorien zusammen. Als Theorie-Favorit (warum Putin eine solche Amnestie durchführt) wird unter den westlichen "Fachleuten" ein angeblicher Propagandaakt für die Olympischen Spiele in Sotschi gesehen. Dumm ist nur das in diesem Zuge, neben tausenden von Häftlingen sogar Putins Erzfeind und Volksbetrüger (der Milliardär) Chodorkowski  freigelassen wurde.

Chodorkowski ist übrigens ein verurteilter Straftäter und kein Kremel-Kritiker, wie es gern in den Medien verdreht wird, der Russland nachweißlich um hunderte Milliarden Dollar geprellt hat. Aber ich hatte ja vergessen das hierzulande solche Leute verehrt, gerettet und befördert werden, deshalb wurde er auch vom "FDP-Genschman" persönlich gleich in einer Nacht- und Nebelaktion nach Täuschland...ahm Deutschland ausgeflogen - ohne Asylantrag auf deutschem Boden und andere juristische Spitzfindigkeiten. Nun ja, die Russen verschleppen heutzutage nun mal niemanden mehr nach Sibirien/Guantánamo, mit nem Sack über dem Kopf...da kann man schon mal "mutig" in DE werden.

Die Wahrheit ist aber äußerst simpel. Das russische Parlament, die Duma, hat diese Amnestie beschlossen und nicht Putin. Der Anlass war der 20. Jahrestag der russischen Verfassung. Am letzten Donnerstag wurde diese lang geplante Amnestie nur offiziell verkündet - Also nichts mit Propaganda für die Spiele - und ob Obama eine solche Amnestie für Bradley Manning oder Edward  Snowden bei so einem Anlass aussprechen würde, sei mal dahingestellt. Wenn Obama dies allerdings tun würde, würde die Weltpresse seine "Warmherzigkeit" und "Gnade" bejubeln, bei Putin ist das natürlich alles Propaganda. Auch das Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda", welches Putin ständig vorgeworfen wird, entspricht lediglich dem russischen Volkeswillen - Putin hat nicht viel damit zu tun, mit dem Gesetz werden Homosexuelle übrigens nicht diskriminiert, sondern lediglich die Verbreitung dessen als Lebensideal in Frage gestellt.

Nur komisch das man in Israel niemanden kritisiert - und dass obwohl Schwarze und Homosexuelle dort kein Blut spenden dürfen. Die jahrzehntelange Vertreibung der Palestinenser wird presseseitig genauso wenig unter Feuer genommen wie die frühere Unterstützung des Apartheitsregimes durch Israel, obwohl der UN-Menschenrechtsrat laut "Focus" folgendes festgestellt hat: 

"Die Siedlungspolitik sei verbunden mit der Vertreibung von Menschen, wie sie in die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) in Den Haag falle. Seit Jahren mache sich Israel einer systematischen und alltäglichen Diskriminierung des palästinensischen Volkes“ schuldig." 

Es kommt halt darauf an wer etwas macht - oder wenn zwei das gleiche tun....

Obama kann anscheinend wohl auch PR - oder wie ist zu erklären das der gute Barrack ebenfalls am Donnerstag Verbrecher begnadigt hat. Diese Drogendealer welche zu "mehrmals lebenslänglich" verurteilt wurden, sind ja auch viel besser als "Schwerstverbrecher" wie Snowden, Manning oder Assange - für die westliche Presse war dies im übrigen ein toller humanitärer Akt....Ich will ja nicht religiös werden, aber dabei fällt mir sofort ein...: "Lasst den Barabas frei!"

In diesem Sinne, haltet die Augen offen und lasst Euch nicht von unseren Medien einseifen. Es ist nämlich unsere Pflicht sich beide Seiten einer Medaille anzusehen, denn nur so können wir in einer Demokratie die richtigen Entscheidungen treffen! Euch allen, egal ob Ihr meine Ansicht teilt oder nicht, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2014!!!


Wünscht Euch Euer


Micha

Quellen:

Mittwoch, 24. Juli 2013

Syrien ist nicht der Punchingball für Jedermann!!!




Bildquelle: Die Presse

Es gäbe viel zu berichten besonders zum Regierungswechsel/Putsch in Ägypten und zur NSA-Spionageaffäre. Zu letzterem habe ich mich schon ausführlich geäußert und zu Ägypten widersprechen sich momentan noch zu viele Fakten als das ich dort eine konkrete Stellung beziehen könnte. Die schmierigen Kataris und auch die US-Admin haben Mursi und seine Muslimbrüder mit Milliarden gestützt. Die Finanzwelt jedoch arbeitete komplett gegen ihn, genau wie sein Militär, welches wiederum von den USA gestützt wird - zu viele Widersprüche...deshalb geht es erst zu einer anderen Baustelle - Syrien!

Es ist soweit....es gibt mal wieder so ein Moment wo mir der Kamm schwillt. Am 5. Juli diesen Jahres gab es einen Angriff auf einen syrischen Lagerkomplex nahe der Hafenstadt  Latakia. Sowohl US Politiker als auch Teile der westlichen Presse (Sunday Times - GB / CNN - USA)  bestätigten diesen Angriff durch die israelischen Streitkräfte. Bereits Anfang Mai war es zu einem Luftangriff auf Ziele nahe Damaskus durch die israelische Luftwaffe gekommen. Zwei Angriffe auf ein souveränes Land innerhalb von 3 Monaten und niemand spricht von etwas unrechtem. Man stelle sich vor syrische Raketen würden in Israel einschlagen - wir hätten sofort einen offenen Krieg zwischen dem Rest der Welt und Syrien. Sei es drum.

Beim ersten Angriff (Anfang Mai) konnte die israelische Luftwaffe ihre Lenkraketen aus sicherem israelischem Luftraum gegen Ziele bei Damaskus abfeuern - um der guten syrischen Luftabwehr zu entgehen. Beim aktuellen Angriff aber, ist das Ziel nahe Latakia viel zu weit weg für einen Luftangriff Israels aus eigenem Luftraum. Laut "Russia today" erfolgte der Angriff also von türkischem Boden aus, was aber durch die Türkei auf´s heftigste und dazu noch glaubhaft dementiert wurde. Die "Sunday times" hat jetzt nun aktuell eine andere Strategie Israels beleuchtet - den U-Boot Krieg.

Laut "Sunday times" wurden Marschflugkörper von einem israelischen U-Boot aus auf den Lagerkomplex bei Latakia abgefeuert. Knapp unter dem syrischen Radar war es den Raketen möglich ihr Ziel zu treffen. Das Ziel dieses Angriffs waren 50 der modernsten Antischiffsraketen der Welt, der russischen "Jahont". Diese Raketen dienen der Abwehr einer seeseitigen Inversion oder einer Belagerung  mit großen Schiffen und waren erst vor kurzem an Syrien ausgeliefert worden. Die Reaktionen der USA und Israel auf diesen syrisch-russischen Waffendeal fielen damals fast schon hysterisch aus und Israel drohte bereits zu diesem Zeitpunkt mit einer Aktion gegen die "Jahont" Defensivwaffe.  (ich berichtete hier) Diese fand nun offensichtlich statt.

Pikant ist dabei das es sich um deutsche U-Boote der Dolphin-Klasse gehandelt haben muss. Diese von Israel eingesetzten U-Boote   sind die einzigen ihrer Marine welche Abschussrampen für den Unterwasserstart von Marschflugkörpern besitzen. Wenn dem so war, hat Deutschland mit der Lieferung dieser Boote an Israel gegen das Völkerrecht und gegen das eigene Grundgesetz verstoßen. Im Kriegswaffenkontrollgesetz, Artikel 26. Abs. 2 wird ganz klar die Lieferung von Waffen in Krisengebiete verboten und wenn der nahe Osten kein Krisengebiet ist und der Angriff Israels auf Syrien keinen aggressiven Akt darstellt...dann weiß ich auch nicht mehr!!!

Die vollkommene Zerstörung der Jahont Raketen würde den Angriffsplänen einiger US-Kriegstreiber den Weg zu einer seegestützten Invasion ebnen. Die aktuell von US General Dempsey erläuterten Angriffsszenarien auf Syrien und die US Bestätigung des israelischen Angriffs auf die syrischen Jahont Lager (normalerweise verschweigen nämlich sonst alle eine Täterschaft Israels) sollen Assad dazu bringen eine Gegenaktion zu starten. Man reizt Assad bis auf´s Blut und wenn er dann meint sein Gesicht verloren zu haben, dann haben sie ihn da wo sie ihn haben wollen. Dann heißt es nämlich "der Irre aus Damaskus" muss gestoppt werden, aber so ruhig und besonnen wie Assad sich bis jetzt verhalten hat, glaube ich nicht das er darauf hineinfällt und der "Koalition der willigen" einen Kriegsgrund liefert!!!  

Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen: 

Sonntag, 18. November 2012

Krieg oder Frieden? - Was für eine Frage?!



Es ist mal wieder soweit, der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern entbrennt erneut. Israels Militär hat an der Grenze zum Gazastreifen durch palästinensischen Panzerabwehrbeschuss ein gepanzertes Fahrzeug verloren, was nach Aussage von palästinensischer Seite auf die vorherige  Tötung eines spielenden Palästinenserjungen, durch israelische Soldaten zurückzuführen sei.  Seit diesem Vorfall  vom letzen Sonntag beschießen sich beide Seiten mal wieder mit Raketen und Granaten. Wer hier angefangen hat spielt (obwohl sich beide Seiten gegenseitig die Schuld zuschieben) eigentlich keine Rolle. Fakt ist, das es  solange keinen Frieden in der Region geben wird, bis endlich ein Friedensvertrag zwischen Israel und den Palästinensern,  inkl. der Gründung eines palästinensischen Staates, ausgehandelt worden ist.  Keiner der unzähligen, Scharmützel, Anschläge, Kommandoaktionen oder Kriege hat es in Jahrzehnten geschafft für einen dauerhaften Frieden in der Region zu sorgen, im Gegenteil. 

Verhandlungen über solch einen Frieden mit der Gründung eines palästinensischen Staates scheiterten oft  an der Engstirnigkeit der israelischen Führungen oder an Veto sowie Ignoranz der jeweiligen US-Regierung. So war es nur eine Frage der Zeit bis die Extremisten auf beiden Seiten erneut zu den Waffen greifen würden, mit der bekannten fatalen "Logik" von Aktion und Reaktion.

Für die israelische Führung allerdings kommt so ein Minikrieg gerade Recht. Kurz vor den Wahlen kann die hochgerüstete Armee Israels doch mal wieder beweisen wo der Hammer hängt. Und ganz nebenbei konnte man ohne jeden öffentlichen Aufschrei den palästinensischen Oberbefehlshaber Ahmad Ja’abari um die sprichwörtliche Ecke bringen -  in dem eine israelische Rakete seinem Dienstwagen einen Besuch abstattete .  Zusätzlich kann man in den israelischen Führungsetagen den Frust über das verweigerte "Grüne Licht" der USA für einen Frontalangriff auf den Iran einfach an den Palästinensern auslassen. Scheiße rollt halt immer nach unten!  So rücken die innenpolitischen Probleme und Proteste der israelischen Bürger  in den Hintergrund...leider!!!

Aber es geht auch anders...wie der diese Woche 70 gewordene Stardirigent, jüdischen Glaubens, Daniel Barenboim seit Jahrzehnten unter Beweis stellt. Frieden zwischen Juden, Muslimen und Christen ist möglich, ja sogar eine freundschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit...mit Musik!!!   Daniel  Barenboim steht schon seit  1950 auf der Bühne der klassischen Musik. Zusammen mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said gründete er 1999 das West-Eastern Divan Orchestra. Barenboim engagiert sich für eine Annäherung der verfeindeten Volksgruppen im Nahostkonflikt. Das Orchester setzt sich aus jungen Musikern aus Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten, Libanon, Ägypten, Syrien, Jordanien und Spanien zusammen. Im August 2005 spielte das Orchester ein vielbeachtetes Konzert in Ramallah, das in vielen Ländern live im Fernsehen übertragen wurde. Doch auch als weltberühmter jüdischer Musiker scheint man Israels Mächtigen nicht die Meinung sagen zu dürfen:  

Am 10. Mai 2004 wurde Daniel Barenboim in der Knesset, dem israelischen Parlament, der Wolf-Preis für freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern verliehen. In seiner Dankesrede zitierte Barenboim aus der israelischen Verfassung u.a. folgende Passage. „Der Staat Israel ... wird all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht soziale und politische Gleichberechtigung verbürgen.“ Anschließend sagte er: „In tiefer Sorge frage ich heute, ob die Besetzung und Kontrolle eines anderen Volkes mit Israels Unabhängigkeitserklärung in Einklang gebracht werden kann. Wie steht es um die Unabhängigkeit eines Volkes, wenn der Preis dafür ein Schlag gegen die fundamentalen Rechte eines anderen Volkes ist? ...“ Daraufhin kam es zu einem Eklat in dem sogar erwogen wurde Barenboim zur "Persona non grata" (unerwünschte Person)  zu erklären. Ungeachtet dessen, stiftete Barenboim das Preisgeld von 50.000 Dollar für die musikalische Erziehung von israelischen und palästinensischen Kindern. In einem Interview anlässlich seines aktuell  70 Geburtstages wurde er gefragt, "Woher er die Kraft nehme sich derart zu engagieren und sich gegen den pro-israelischen Mainstream zu stellen?"

Er antwortete...Momente wie z.B. Diese: Nach einem Konzert fragte er ein weinendes Mädchen aus Palästina warum sie denn weine.  Die Antwort dieses Mädchens war: " Ich bin sehr glücklich, weil ich heute zum ersten mal eine Sache aus Israel gesehen habe die kein Panzer oder kein Soldat ist ." Dem ist nichts, aber auch gar nichts mehr hinzuzufügen!

Alle....wirklich alle wollen Frieden, das palästinensische- wie das israelische Volk! Nur ihre Führer scheinen Angst vor der einen richtigen Antwort ihrer Völker auf die entscheidende Frage zur Lösung des Nahostkonfliktes zu haben.  Die da lautet:  Wie könnt Ihr diesen Konflikt endgültig beenden...mit Krieg oder mit Frieden?  -  Was für eine Frage?!

Liebe Grüße

Euer 

Micha