Deutschland friedlich Vaterland, das war der Grundsatz nach den unsäglichen Leiden des zweiten Weltkrieges. Im Grundgesetz heißt es: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ und „alle Macht geht vom Volke aus“ und „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" sowie „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung (Rechtstaatliche Demokratie) zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“ als auch Art. 102 GG „Die Todesstrafe ist abgeschafft"! Nach Art. 87a Abs. 2 GG unterliegt der Einsatz der Bundeswehr z. B. einem Verfassungsvorbehalt, d. h., der Einsatz im Inneren ist nur zulässig, wenn das Grundgesetz ihn ausdrücklich gestattet und auch das ist aus gutem Grund so! Unser Grundgesetz ist nicht nur von unseren Verfassungsvätern, sondern in erheblichem Maße auch von den alleierten Siegermächten verfasst worden, mit dem Ziel Krieg zu verhindern. Alles sehr ehrenwerte und wichtige Ansätze, die aber nach und nach, in aller Öffentlichkeit, Dank unserer Trägheit, von den „Volksvertretern“ eingeschränkt und sogar abgeschafft werden! Über den Verlust der Pressefreiheit hatte ich ja bereits mehrfach berichtet. Nun geht es um mehr, genauer gesagt um alles!!! Der Weg von der Republik zum Imperium wird anscheinend eingeschlagen. Ich werde jetzt zwei Beispiele aufzeigen die jedem aufrechten Demokraten das Blut in den Adern gefrieren lassen müssten, ausgesprochen, gefordert und teilweise sogar durchgesetzt von den sogenannten „gemäßigten demokratischen Parteien der Mitte“ :
Beispiel 1:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“, „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" und „Die Todesstrafe ist abgeschafft"!
Die traurige Realität:
Bundesaußenminister Westerwelle hatte schon Anfang des Monats betont, ohne dafür Begründungen anzubieten, dass gezielte Tötungen nach dem Völkerrecht in Afghanistan "eindeutig" legal seien. Zuvor hatte das Bundes-Verteidigungsministerium nach der Veröffentlichung von zahlreichen Geheimdokumenten des US-Militärs aus Afghanistan nämliches versichert, aber betont, dass man der US-Task Force 373, die aufgrund von Listen Terrorverdächtige gezielt ausschaltet (und lieber nicht gefangen nimmt), nur Informationen liefere und sich die KSK auf Gefangennahme beschränke. Folgende Aussagen von ISAF Brigadegeneral Josef Dieter Blotz sprechen aber eine andere Sprache: “Es gehört auch zu den Aufgaben des Kommandos Spezialkräfte KSK, Taliban gezielt zu jagen und "auszuschalten!" Gezielte Tötungen durch Spezialkräfte der Bundeswehr hat das Verteidigungsministerium aber definitiv ausgeschlossen. Laut Blotz aber: „Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr ist jedoch auch dafür eingesetzt worden, Netzwerke von Extremisten präventiv auszuschalten" Also gezielte Tötungen nicht, die Ausschaltung (nur ein anderes Wort dafür) von „Extremisten“ und "Netzwerken" schon? Die Zahl der Spezialkräfte sei in den letzten eineinhalb Jahren stark angestiegen, sagte Blotz weiter und fügte dann doch hinzu, dass man auch gezielte Tötungen "nüchterner" sehen müsse.
Das sind die Windungen und Wortspielereien derer, die Genau wissen, dass Ihr Tun illegal ist und weder durch Grundgesetz noch durch das Völkerrecht gedeckt ist!!! Hier nun ein Auszug aus dem humanitären Völkerrecht das auch Deutschland ratifiziert hat und das laut Westerwelle angeblich gezielte Tötungen von Terroristen deckt:
„Es ist untersagt, unbewaffnete Zivilisten militärisch gezielt anzugreifen. Deren Tötung jeder Art ist nach der vierten Genfer Konvention von 1949 untersagt. Selbst ein "Kombattant" darf nur angegriffen werden, wenn er sich etwa bewaffnet als solcher zu erkennen gibt und unmittelbar an Feindseligkeiten teilnimmt. Eine Hinrichtung oder Tötung ohne Gerichtsverfahren ist untersagt!“
Hier nun der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte von 1966, den auch Deutschland und die USA ratifiziert haben: "Jeder hat ein angeborenes Recht auf Leben", so heißt es auch hier. Verfassungsrechtliche Fragen im Zusammenhang mit der “gezielten Tötung” von Terroristen sind ausdrücklich nicht zu klären, weil sie schon immer völlig ausreichend geklärt waren. Sowohl das Grundgesetz als auch das Völkerrecht kennen keine legitime gezielte Tötung! Nochmal zum besseren Verständnis: Die Tötung in Notwehr und bei direkter kriegerischer Auseinandersetzung oder bei Lebensgefahr für Geisel, hat NICHTS mit der vorsorglichen Tötung von Taliban oder anderen Systemgegnern zu tun, wie sie von Amerikanern, Israelis, Briten, Chinesen, Russen und vielleicht sogar von deutschen Spezialeinheiten praktiziert werden. Ich halte den Begriff auch für extrem verharmlosend. Eine gezielte Tötung ist nichts anderes als heimtückischer, vorsätzlicher Mord an einem Verdächtigen! Ein „tolles“ Beispiel für gezielte Tötung hat es z.B. vor etwa fünf Jahren in der Londoner U-Bahn gegeben, als ein junger Brasilianer durch so genannte Sicherheitskräfte, obwohl er bereits wehrlos am Boden lag, mit insgesamt sieben Kopfschüssen ermordet wurde. Der junge brasilianische Elektriker war auf dem Weg zur Arbeit nur etwas zu spät und deshalb eilig, also völlig unschuldig! Was diesen Fall jedoch noch abscheulicher macht, ist die Tatsache, dass die Beamten die Ihn hinrichteten nie vor Gericht gestellt wurden. Genau deshalb, um so etwas zu verhindern, wurden ins Grundgesetz Schranken eingebaut, diese versuchen unsere „demokratischen“ Parteien Schritt für Schritt auszuhebeln. In diesem Zusammenhang fällt mir die Umgehung des Grundgesetzes durch den Lissabonner Vertrag ein, dieser führt über die Hintertür von Aufständen und ähnlichem, die Todesstrafe wieder ein:
Ein Beispiel für den Widersinn dieser „Verfassung“, die natürlich über dem Grundgesetz steht, mag genügen: Die Aussage zur Todesstrafe. Sehen wir uns in der „Schlussakte“ die „Erklärungen zu Bestimmungen der Verfassung“ an, so finden wir unter „Titel 1“, der die „Würde des Menschen“ beschreibt, den Artikel 2/2, der da lautet: „Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden.“ Was dieser so scheinbar klare Wortlaut bedeutet, sagt uns jedoch die beigefügte Erläuterung zu Artikel 2, die rechtlich gleichrangig behandelt wird: „Ein Staat kann in seinem Recht die Todesstrafe vorsehen“. Eingeschränkt wird dieser Persilschein für die Todesstrafe mit dem Hinweis auf Kriegszeiten oder einer unmittelbaren Kriegsgefahr und dem, wiederum jegliche Auslegung ermöglichenden Hinweis auf „einen Aufruhr oder Aufstand, der rechtmäßig niederzuschlagen ist“. Wer definiert denn einen Aufstand? Waren die Montagsdemos in Dresden, Berlin und Leipzig ein Aufstand? Sind die Antiatomkraft- oder gar die Stuttgart 21 Demos Aufsände, die sich gegen zwar rechtmäßige aber unsinnige Projekte richten? Im Falle einer Eskalation kann das z.Zt. kein Jurist genau beantworten! Diese rechtliche Grauzone allerdings, schafft Platz für die wahren Extremisten in den nationalen Parlamenten, als auch in EU Rat und EU-Parlament! Die ISAF z.B. tummelt sich in der rechtlichen Grauzone des UNO Mandats, in dem es heißt, dass alle militärischen Mittel eingesetzt werden dürfen bis das Ziel erreicht ist. (Das bezieht sich aber auf Schutz oder den offenen Kampf und nicht auf Präventivmaßnahmen, wie die Tötung von Gegnern im Schlaf in deren Häusern) Auf eben diese Weise werden Tötungen an verdächtigen Zivilpersonen in Afghanistan und im Irak legitimiert. Alles freie Auslegungssache! Genau so, versuchen EU Politiker Regeln zu schaffen die keine sind, damit diese jederzeit ausgehebelt werden können!!! Beste Beispiele für EU Ausnahmesituationen die frei nach Schnautze und gegen jedes Recht entschieden wurden sind: Der nicht eingehaltene Stabilitätspakt, die über Bord geworfene Bailotklausel, den unkontrollierten Aufkauf von Staatsanleihen usw. usw.! Wer mehrmals so hemmungslos seine eigenen Gesetze bricht, wird auch bei den Menschenrechten alles so auslegen wie es ihm in den Kram passt! So eine rückradlose Krake wie die EU über das Grundgesetz zu stellen war der größte Fehler den unsere „Volksvertreter“ jemals begangen haben!
Beispiel 2
„Alle Macht geht vom Volke aus“, „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung (Rechtstaatliche Demokratie) zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist“, „der Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist nur zulässig, wenn das Grundgesetz ihn ausdrücklich gestattet“
Traurige Realität:
Folgende Aussage wurde von Angela Merkel auf der Jubiläumsfestveranstaltung der CDU am 17. Juni 2005 gemacht, also dem ehemaligen Tag der Deutschen Einheit:
"Deutschland habe keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft für alle Ewigkeit"
Nochmal zum reinschauen...Merkels 2. Amtseid, den sie nicht mal auswendig kann...und das ohne die Hand zu heben!
Diese Aussage sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
Angela Merkel schwor auf das Grundgesetz und auf die demokratische Grundordnung Ihren Eid und Verrät Ihn ganz klar mit diesem Satz!!! Es gibt sehr wohl ein Grundrecht und ein Rechtsanspruch auf Demokratie in unserem Land, solange es besteht natürlich!!! Also wenn man diese Aussage Merkels ernst nimmt, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten! Möglichkeit eins: Die BRD hat mit Streichung des alten Artikels 23, des Grundgesetzes, im Jahr 1990 aufgehört zu existieren. Oder Möglichkeit zwei: Frau Merkel hat in Zukunft vor die BRD abzuschaffen, dann wäre Sie selbst und Ihre Vasallen eigentlich ein Fall für den Verfassungsschutz, dessen Aufgabe ja wohl der Schutz und die Aufrechterhaltung der demokratischen Grundordnung der BRD ist!! Die Einstellung von Frau Merkel manifestiert sich auch in ihrer Haltung zu Volksentscheiden auf Bundesebene. In einer Erklärung zum Volksentscheid gab sie an, dass ein einmaliges Stimmrecht in vier Jahren ja wohl ausreiche für eine Demokratie und Volksentscheide den Entscheidungsprozess lähmen würden. Komisch das die Schweiz (pro Kopf Wirtschaftsleistungsweltmeister vor den USA und Deutschland) bestens mit Volksentscheiden leben kann!!! Auch meint die ehemalige DDR FDJ Propaganda Funktionärin: „Man kann sich nicht darauf verlassen das, dass was vor den Wahlen gesagt wird auch noch nach den Wahlen gilt!“ (siehe Videobeweis unten)
Vergessen wir nicht….wenn man uns alle Möglichkeiten nimmt die wirklichen Feinde der Demokratie zu entmachten, so haben alle Deutschen das RECHT zum Widersand!!!
Zur Erinnerung: Alle großen Entscheidungen der letzten Jahre gingen am Volk vorbei: Ob Euro, Lissabonner Vertrag, Afghanistan, Banken oder Länder Bailout, alles gegen den Volkeswillen. Weiter geht’s mit dem Einsatz der Bundeswehr im innern, der aus gutem Grunde Verboten ist.
Es gibt in der deutschen Geschichte keine einzige positive Erfahrung aus dem bewaffneten Einsatz von Militär im Inneren. Immer endete es in politischer Unterdrückung oder im Morden, selbst als Sozialdemokraten zu Beginn der Weimarer Republik die Freikorps zur Niederschlagung der revolutionären Bewegung einsetzten war das kein Ruhmesblatt. Das oft zu hörende Argument, im Gegensatz zu früher trügen nun Demokraten die Verantwortung für den Einsatz im Inneren, ist also historisch schon durch die Rolle von Friedrich Ebert und Gustav Noske widerlegt. Trotzdem fordern Politiker wie Wolfgang Schäuble unverdrossen eine Verfassungsänderung.
Hamburg/Berlin - Er lässt nicht locker: Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) beharrt auf einer Grundgesetzänderung, damit die Bundeswehr auch in Deutschland eingesetzt werden kann. Nach der Bundestagswahl müsse es dazu einen neuen Anlauf geben. "Das bleibt eine Aufgabe für die kommende Legislaturperiode", sagte Schäuble dem "Hamburger Abendblatt":
„Im Kampf gegen den Terror könne es ganz besondere Gefährdungslagen im Ausland wie im Inland geben, in denen ein Einsatz der Bundeswehr ergänzend zugelassen werden sollte". Dafür müssten der Bundeswehr die rechtlichen Grundlagen durch eine Grundgesetzänderung gegeben werden.„
Wenn man diese Äußerungen Schäubles und Merkels im Kontext zur Widereinführung der Todesstrafe im Lissabonner Vertrag und dem überharten Eingreifen der Polizei gegen Ihre Bürger, sowie im Zusammenhang mit dem stark entkernten modernen Rechtsstaat sieht, dann kann einem schon etwas komisch werden! Könnt Ihr Euch vorstellen was los gewesen wäre, wenn beispielsweise die Linken solche Äußerungen vom Stapel gelassen hätten?! Einen Riesen Aufstand hätte es gegeben und reihenweise arbeitslose Linke Bundestagsabgeordnete. Eigentlich dürften auch "Volksvertreter" wie Westerwelle, Schäuble und Merkel derartige Äußerungen politisch nicht überleben, aber in einem Klima der allgemeinen Rechtsbeugung scheint so etwas in der Mitte Salonfähig geworden zu sein. So feist und verlogen wie diese korrupte Politikerkaste der „demokratischen Parteien“ am Volk vorbei regiert, braucht sie sich nicht über eine schwindende Wahlbeteiligung zu beklagen! Parteien der Linken und Rechten werden vom Verfassungsschutz beobachtet, die Piraten verleumdet man als Unfähig und gute Splitterparteien wie die PDV (Partei der Vernunft) werden von oben herab belächelt. Dies alles und viel mehr wird von den wahren Feinden der Demokratie praktiziert, die unsere Staatsform (sofern sie denn eine ist) von innen heraus, vor unser aller Augen und unter dem Schutz aller staatlichen Organe offensichtlich abschaffen wollen und dabei noch nicht mal ein Blatt vor den Mund nehmen…..ein Skandal!!! "Das ist der Auftritt der Bürokraten und wohl offensichtlich die dunkle Seite der Macht! Möge die andere Seite der Macht mit uns sein"...in diesem Sinne...
Liebe Grüße
Euer Micha
Quellen:
Die Presse - Todesstafe in EU Verfassung
Heise Online - Soderkommando KSK und gezielte Tötungen
Tagesschau - Westerwelle unterstützt gezielte Tötungen
Süddeutsche Zeitung - Bundeswehr im inneren - Arsen für´s Grundgesetz
Montag, 25. Oktober 2010
Dienstag, 19. Oktober 2010
Ein ganz normales Einzelunternehmen in D!!!!
Metal-Battle...die Stimmung kocht!
Luxuslärm Auftritt!
Micha und Jini freuen sich über das gelungene Event!
So sahen Events bei Micha aus! :o)
Es folgt nun eine wahre Geschichte über einen Einzelunternehmer und dessen, in der Geschäftswelt wohl ganz normale, Hinrichtung durch seine Geschäftspartner und Mitbewerber. Im Herbst 2006 begab sich der angehende Wirt Michael mit einem Businessplan zu seiner Hausbank. Obwohl die Zeiten in der Branche schlecht waren, genehmigte der Bänker unserem Wirt einen Kredit, eine Kaution und ein Kontokorrentspielraum von 5000,-€ . Das Konzept unseres Wirtes Michael war schließlich schlüssig und gut durchdacht. Nun pilgerte Michael zu dem Vermieter des Gewerbeobjektes, dieser wollte aber unbedingt das Michaels Lebenspartnerin den Vertrag mit unterschrieb. Der Vermieter spielte im Vorfeld immer wieder auf die Liebe der beiden an und das man sich als Paar das Risiko auch teilen könne. Der Vermieter nutzte also auf unstatthafte, ja geradezu sittenwidrige Weise, die Beziehung zwischen dem angehenden Wirtepaar aus. Nach langem hin und her unterschrieben beide den Pachtvertrag aus Unerfahrenheit und Scham, so stand der Eröffnung nichts mehr im Weg, bis auf die Renovierung der Gaststätte. Es wurde Silikon, Farbe, Putz, Stahlplatten und sonstiges für die Renovierung notwendiges gekauft. Die Stahlplatten wurden von einer Firma des Vermieters besorgt und angebracht. Bei den Stahlplatten handelte es sich um Schutzplatten für die Rigips-Wände die sonst im normalen Betrieb beschädigt worden wären. Nach dem alles fertig war sagte der Arbeiter dieser Firma....Micha solle das Geld (immerhin 1500,-€) im Sicherungskasten deponieren, dort würde es sein Chef dann schon abholen. Auf die Frage nach einer Rechnung, schmunzelte der Arbeiter und sagte:“Können sie gerne haben, wenn sie das doppelte zahlen wollen!“ Er drehte sich um und verschwand. Dann erschien die Druckerfirma der Brauerei, die die Getränke- und Speisekarten druckte und verlangte 1200,- € für 100 Faltkarten! Zähneknirschend zahlte Michael und erfuhr später das die Karten von der Getränkeindustrie gesponsert wurden und deshalb eigentlich nur 600,-€ kosteten, die Differenz hat sich dann die Druckerei natürlich eingesteckt. Apropos Brauerei…..angeblich hatte sich der flüchtige Vorpächter in letzter Minute noch einen Brauereikredit genommen, den der neue Wirt Michael dann über eine Bezugsverpflichtung und einen absolut überhöhten Bierpreis an die Brauerei zurückzahlen musste. 120,-€ pro 50l Bierfass waren vom Wirt zu berappen (Normalpreis ist 80,-€ pro Fass). Was blieb unserem Wirt eigentlich übrig?! Also nahm er auch das an. Die Eröffnung kam und die Gäste auch, sogar in Massen. Am ersten Wochenende versorgte Michael über 600 Gäste, das Bier floss in Strömen und der Umsatz stimmte. Ich verrate nicht zu viel wenn ich sage das Michael in den ersten Monaten ca. 16.000€ Umsatz pro Monat machte. Der Anfangshipe verzog sich aber Rasch und so stellte unser Wirt Michael einen Veranstaltungskalender auf, den er für diese Zwecke bereits geplant hatte. Themenpartys, Quiz- und Pokerabende sowie Livemusik waren im Programm. Der freie Umsatzfall war damit erstmal bei etwa 13.000 gestoppt und blieb dabei. Ihr mögt zwar denken das sei viel Geld aber, nach Abzug der Kosten war ein Leben nicht mehr möglich!!! Hier mal eine kleine Aufrechnung der Kosten.
Kosten:
Warmpacht 2606,- €
Wareneinkauf 4500,- €
Personal 1500,- €
Strom 500,- €
Sozialvers. Personal 500,- €
Krankenversicherung 400,- €
GEMA, GEZ usw. 250,- €
Berufsgenossenschaft 40,- €
DEHOGA 20,- €
Telefon & Internet 50,- €
Versicherungen 160,- €
Kreditrückführung 150,- €
Umsatzsteuer 1000,- €
Steuerberater 250,- €
Reparatur Instandhlt. 250,- €
Raumpflege, Toilette 100,- €
TOTAL 12276,- € vor Einkommenssteuer!!!
Und so begann Michael die Kosten zu senken damit für Ihn überhaupt etwas übrig blieb. Mitten im Kostensenkungsmarathon (Personal, Strom, Telefon, Krankenkasse usw.) bekam das Wirtepaar einen Anruf seines Steuerberaters, dieser teilte ihnen mit, das sie keine Umsatzsteuer zurück bekämen, da beide Partner im Vertrag vermerkt waren und somit als GbR nicht Vorsteuerabzugsberechtigt seien! Als Michael und seine Freundin dann zum Verpächter gingen, um den Vertrag ändern zu lassen, nötigte dieser die Freundin vom Wirt. Er wolle sie nur aus dem Vertrag lassen, wenn diese Ihm eine unbegrenzte Bürgschaft für alle in Zukunft eventuell entstehenden Kosten unterschriebe. Da die Gaststätte ja lief und die beiden auf die Rückerstattung der Umsatzsteuer angewiesen waren, wurde auch diese Bürgschaft unterschrieben. Nun dachte Michael, er könne sich wieder seinem Geschäft widmen, da tauchte plötzlich der alte Pächter auf und verklagte Michael auf das Inventar (angeblicher Wert 20.000,-€).
Wie konnte das denn sein, der Verpächter hatte Ihnen doch das Inventar überlassen?! Ein Studium des Kleingedruckten verschuf den beiden Klarheit. In den ganzen nachträglichen Bürgschaften und Vertragsänderungen befand sich, klug versteckt natürlich, eine gewisse Freistellungsklausel. Diese Klausel stellte den Verpächter von jeglicher Haftung wegen des Inventars frei. Auch wenn er mündliche Zusagen über das Inventar gemacht hat, so zählen diese nichts und das Eigentum über das Inventar musste in einem Gerichtsverfahren mit dem Ex-Pächter geklärt werden. Und so fielen Gerichtskosten in Höhe von 2800,-€ an. Ein Vergleich ergab 4000,-€ Inventarkosten für das Wirtepaar. So war eine gänzlich schuldenfreie Gastronomie plötzlich bis über den Kontokorrent hinaus verschuldet. Um bekannter zu werden, veranstaltete das Wirtepaar nun Benefizveranstaltungen und sammelte dabei mehrere Tausend Euro für wohltätige Zwecke. (Behindertenhilfe, Schützenfestunfall usw.) Auch Radio- und Kinowerbung wurden geschaltet sowie eine Internetseite eingerichtet und Flyer verteilt. Trotz dieser ganzen Maßnahmen ließ sich der Umsatz nicht steigern, aber zumindest halten. Dann kam im Oktober 2008 die Krise und vom Rauchverbot will ich gar nicht erst reden, die Gäste fielen in Kurzarbeit oder wurden arbeitslos und die Umsätze begannen erneut zu fallen, aber Michael steckte nicht auf und holte sich internationale Showgrößen wie „Die Stokes“ , „Bardic“ und „Luxuslärm“ in sein Cafe. Zusätzlich wurden neue Events wie „Getränkebörse“, „Singleparty“ und ein „X-Box Spieleabend“ installiert. Als allerletzte Sparmasnahme verkaufte er sogar sein Auto. Und wieder konnte der freie Fall gestoppt werden und diesmal bei ca. 11.000,-€ im Monat. Da auch die Kosten um rund 1300,-€ gesenkt wurden, blieb unserem tapferen Wirt ein Plus von 24,- € pro Monat übrig. In dieser Zeit erhöhte der Vermieter die Pacht der beiden, um einen Inflationsausgleich von 150,-€. Wütend und enttäuscht musste der Wirt seine Freundin aus dem Arbeitsverhältniss entlassen und suchte das Gespräch mit dem Vermieter, dem Getränkelieferanten und der Brauerei. Zuerst konfrontierte Michael den Vermieter, die Brauerei und den Getränkelieferanten mit seinen neuen Erkenntnissen, die er von einigen Geschäftspartnern des Vorpächters in Erfahrung bringen konnte. Es ging um die Tatsache dass die Brauerei den angeblichen Kredit des Ex-Pächters in die Taschen des Vermieters gezahlt hat und die daraus entstandene Abnahmeverpflichtung (zum überhöhten Preis) längst abgelaufen war. Peinlich berührt nahm der Vermieter die Pachterhöhung mündlich zurück, die Brauerei strich die Abnahmeverpflichtung und der Lieferant machte einen anständigen Bierpreis!!! Geht doch, dachte Michael und organisierte weiter fleißig seine Veranstaltungen, vom Mittelalterabend mit Feuershow bis zu Heavy-Metal Festivals. Im April 2009 dann schrieb der Vermieter unseren Wirt erneut an, da sein Wirt ja von Oktober an jeden Monat angeblich 150,-€ zu wenig überwiesen habe. Im Pachtvertrag stand es so, und mündliche Absprachen seien laut Vertrag nicht zulässig und so hatte Michael plötzlich Pachtschulden von 900,-€! Es reichte…! Michael begann sich zu bewerben und hatte im Juli 2009 eine Arbeitsstelle. Nun ging er zum Vermieter und versuchte aus dem Vertrag auszusteigen, aber der ließ nicht mit sich reden und bestand auf der Erfüllung des Vertrages. Er bot an, Micha gegen 30.000,-€ aus dem Vertrag zu lassen, was natürlich nicht ging, da Michael nicht über solche Summen verfügte. Und so konnte Michael der Schuldenfalle nicht mehr entkommen. Ein Job hätte einen Kredit für eine Umschuldung ermöglicht und alle Gläubiger wären zufrieden und bezahlt gewesen, aber das schien nicht gewollt zu sein. Der Job konnte deshalb leider nicht angetreten werden, da Michael nicht genug Geld für Personal hatte, um das Musik-Cafe Nebenberuflich weiter betreiben zu können. Und weil ihn der Vermieter nicht aus dem Vertrag lies, mußte er selbst hinterm Tresen bleiben. Und so kam es wie es kommen musste….die Umsätze fielen weiter, wichtige Reparaturen konnten nicht mehr gemacht werden, das große Produktangebot konnte nicht mehr gehalten werden, der Service ließ nach (da kein Geld für Personal) und so weiter. Nun fingen die Leute an zu reden, natürlich ohne den Grund für das alles zu kennen. Dieses allgemeine Gerede war ziemlich geschäftsschädigend und kostete den Einzelkämpfer Michael nun immer mehr Gäste. Michael fiel es immer schwerer alle Kosten zu tragen, beim Verpächter war er mittlerweile (Ende 2009) mit einer Pacht von 2606,-€, plus den 900,-€ aus dem Inflationsausgleich im Rückstand!!! Zusätzlich machte Ihm das Finanzamt und die Unterhaltskasse Druck, da unser Wirt auch dort in Rückstand gekommen war. In Michaels Stadt grassierte zu dieser Zeit ein heftiges Kneipensterben, in diesem Klima setzten einige Verpächter die Pacht für Ihre Pächter herab oder setzten diese sogar ganz aus, nicht so Michaels Verpächter. Rund um Michas Cafe gaben trotzdem etliche Gastronomien auf. Durchhalten war die Parole und getrieben von der Gier seines Vermieters kämpfte Michael unverdrossen weiter. Eine Gaststätte nach der anderen schloss die Pforten oder wechselte den Besitzer, doch die Stammgäste von Michaels Cafe standen zu Ihm. Sogar das Personal arbeitete aus Solidarität teilweise umsonst. Jeden Monat liefen jetzt trotzdem Fehlbeträge um mehrere hundert Euro aus dem Ladenlokal auf und Michael entnahm dem Geschäft kein Geld zum Leben mehr. Die Tatsache das der Gastronomie-Neuling Michael nun schon 3 ½ Jahre unzerstörbar schien und dabei noch systemkritisches in Zeitungen und Internet von sich gab, sowie das er den "aufrührerischen" Professor Bernd Senf eingeladen hatte, lies einige seiner Mitbewerber anscheinend nicht mehr ruhig schlafen. Innerhalb eines halben Jahres bekam er Prüfungen durch folgende Ämter und Institutionen: Finanzamt, 3xOrdnungsamt, 1 Razzia nach 0:00 Jugendschutz, Veterinäramt, GEMA, GEZ, Künstlersozialversicherung, Deutsche Rentenversicherung, Bauordnungsamt, Berufsgenossenschaft, Brandschutz usw. usw…!!! ALLE waren OHNE irgendwelche Beanstandungen (abgesehen von kleineren Nachzahlungen)!!! Zwei Jahre hatte sich Michael und sein Team nun ohne Urlaub durchgearbeitet und er beschloss völlig ausgebrannt und auf Kosten seiner Freundin in Urlaub zu fahren. (Was für eine impertinente Frechheit) Obwohl im Urlaub alle Zahlungen weiter liefen, wurde drei Wochen nach besagtem Urlaub, sein Konto gesperrt. Grund für diese Pfändung waren Michaels Rückstände beim Finanzamt, die nur aufgelaufen waren, weil kein Geld mehr für die Jahresabschlüsse des Steuerberaters da war. Selbst die Bank half Michael nicht mit einem Kredit, obwohl die Umsatzzahlen nach dem Urlaub zum ersten mal (nach über 2 Jahren) wieder stiegen. Im Gegenteil, die Bank überwies rein zufällig, die Teilzahlungen an das Finanzamt nicht, (welches das Konto durch Pfändung gesperrt hatte) obwohl die Teilzahlungen mit dem FA und der Bank so abgesprochen waren. Obgleich die Bank (bei Deckung) Zahlungen an den pfändenden Gläubiger anweisen muss, lies sie die Überweisungen unseres Wirtes nicht durchgehen und das Konto blieb weiter geschlossen. Es folgten immer mehr Lastschriftrückgaben, inklusive der Pacht, was der Vermieter zum Grund nahm Michaels Pachtvertrag zu kündigen, da nunmehr über 3 Monatsmieten Rückstand aufgelaufen waren. Stand ja schließlich so im Vertrag...die Fristlose Kündigung erfolgte dann zum 15.10.2010. Das Inventar das Michaels ganzes Eigentum darstellte wurde weitgehend dem Verpächter überlassen, was einer Enteignung unseres Wirtes gleichkommt, außerdem sind Schadensersatzansprüche wegen der weiteren Pachtlaufzeit nicht ausgeschlossen. Die Oberkerze stellt die Drohung des Vermieters dar, Michaels Pseudoverbindlichkeiten aus der Restlaufzeit des Pachtvertrages (Schadensersatz) an den Getränkelieferanten zu verkaufen, dieser hat nämlich eine Pachtausfallbürgschaft für das Pachtobjekt übernommen. Da die Freundin des Wirtes über Eigentum verfügt und auch noch gebürgt hat, wird der Getränkelieferant versuchen dieses Haus in die Zwangsversteigerung zu treiben!!! Der Pachtvertrag wurde auf 5 Jahre geschlossen, wovon Michael und sein Team 2 Jahre lang erfolgreich waren und selbst in der schwersten Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg hat das Cafe noch 2 weitere Jahre mit relativ geringen Schulden überlebt. Das ist also der Dank, dachte er! Vier Jahre eines Lebens…..MEINES Lebens…..sind dahin! Durch meinen Vermieter und meine Unerfahrenheit in den Schuldensog gestoßen und nachträglich enteignet. Mit Lug und Trug überzogen, denunziert, abgezogen, belogen, betrogen und verleumdet. Und glaubt mir eines, ich hab noch lange nicht jeden Beschiss an mir aufgezählt, dazu waren es viel zu viele! Wenn das Deutschland groß gemacht hat, dann schäme ich mich ein Deutscher zu sein! Das war meine Erfahrung in der Geschäftswelt, die ich aber wegen meiner Gäste, meinem Personal, einer nie gekannten gewonnenen Reife, sowie einer tiefen Erkenntnis, trotzdem niemals missen möchte! Danke an alle die uns getragen haben!!!!!!!
Und an alle scheinheiligen Heuchler: Es kommt der Tag an dem Ihr merkt, dass Ihr Geld nicht essen könnt!!!
Und eines könnt Ihr mir glauben! Ich komme wieder, denn es ist nicht wichtig ob man zu Boden geht, wichtig ist es wieder aufzustehen!!!
Lieben Gruß
von Euerm Stehaufmännchen
Micha
Luxuslärm Auftritt!
Micha und Jini freuen sich über das gelungene Event!
So sahen Events bei Micha aus! :o)
Es folgt nun eine wahre Geschichte über einen Einzelunternehmer und dessen, in der Geschäftswelt wohl ganz normale, Hinrichtung durch seine Geschäftspartner und Mitbewerber. Im Herbst 2006 begab sich der angehende Wirt Michael mit einem Businessplan zu seiner Hausbank. Obwohl die Zeiten in der Branche schlecht waren, genehmigte der Bänker unserem Wirt einen Kredit, eine Kaution und ein Kontokorrentspielraum von 5000,-€ . Das Konzept unseres Wirtes Michael war schließlich schlüssig und gut durchdacht. Nun pilgerte Michael zu dem Vermieter des Gewerbeobjektes, dieser wollte aber unbedingt das Michaels Lebenspartnerin den Vertrag mit unterschrieb. Der Vermieter spielte im Vorfeld immer wieder auf die Liebe der beiden an und das man sich als Paar das Risiko auch teilen könne. Der Vermieter nutzte also auf unstatthafte, ja geradezu sittenwidrige Weise, die Beziehung zwischen dem angehenden Wirtepaar aus. Nach langem hin und her unterschrieben beide den Pachtvertrag aus Unerfahrenheit und Scham, so stand der Eröffnung nichts mehr im Weg, bis auf die Renovierung der Gaststätte. Es wurde Silikon, Farbe, Putz, Stahlplatten und sonstiges für die Renovierung notwendiges gekauft. Die Stahlplatten wurden von einer Firma des Vermieters besorgt und angebracht. Bei den Stahlplatten handelte es sich um Schutzplatten für die Rigips-Wände die sonst im normalen Betrieb beschädigt worden wären. Nach dem alles fertig war sagte der Arbeiter dieser Firma....Micha solle das Geld (immerhin 1500,-€) im Sicherungskasten deponieren, dort würde es sein Chef dann schon abholen. Auf die Frage nach einer Rechnung, schmunzelte der Arbeiter und sagte:“Können sie gerne haben, wenn sie das doppelte zahlen wollen!“ Er drehte sich um und verschwand. Dann erschien die Druckerfirma der Brauerei, die die Getränke- und Speisekarten druckte und verlangte 1200,- € für 100 Faltkarten! Zähneknirschend zahlte Michael und erfuhr später das die Karten von der Getränkeindustrie gesponsert wurden und deshalb eigentlich nur 600,-€ kosteten, die Differenz hat sich dann die Druckerei natürlich eingesteckt. Apropos Brauerei…..angeblich hatte sich der flüchtige Vorpächter in letzter Minute noch einen Brauereikredit genommen, den der neue Wirt Michael dann über eine Bezugsverpflichtung und einen absolut überhöhten Bierpreis an die Brauerei zurückzahlen musste. 120,-€ pro 50l Bierfass waren vom Wirt zu berappen (Normalpreis ist 80,-€ pro Fass). Was blieb unserem Wirt eigentlich übrig?! Also nahm er auch das an. Die Eröffnung kam und die Gäste auch, sogar in Massen. Am ersten Wochenende versorgte Michael über 600 Gäste, das Bier floss in Strömen und der Umsatz stimmte. Ich verrate nicht zu viel wenn ich sage das Michael in den ersten Monaten ca. 16.000€ Umsatz pro Monat machte. Der Anfangshipe verzog sich aber Rasch und so stellte unser Wirt Michael einen Veranstaltungskalender auf, den er für diese Zwecke bereits geplant hatte. Themenpartys, Quiz- und Pokerabende sowie Livemusik waren im Programm. Der freie Umsatzfall war damit erstmal bei etwa 13.000 gestoppt und blieb dabei. Ihr mögt zwar denken das sei viel Geld aber, nach Abzug der Kosten war ein Leben nicht mehr möglich!!! Hier mal eine kleine Aufrechnung der Kosten.
Kosten:
Warmpacht 2606,- €
Wareneinkauf 4500,- €
Personal 1500,- €
Strom 500,- €
Sozialvers. Personal 500,- €
Krankenversicherung 400,- €
GEMA, GEZ usw. 250,- €
Berufsgenossenschaft 40,- €
DEHOGA 20,- €
Telefon & Internet 50,- €
Versicherungen 160,- €
Kreditrückführung 150,- €
Umsatzsteuer 1000,- €
Steuerberater 250,- €
Reparatur Instandhlt. 250,- €
Raumpflege, Toilette 100,- €
TOTAL 12276,- € vor Einkommenssteuer!!!
Und so begann Michael die Kosten zu senken damit für Ihn überhaupt etwas übrig blieb. Mitten im Kostensenkungsmarathon (Personal, Strom, Telefon, Krankenkasse usw.) bekam das Wirtepaar einen Anruf seines Steuerberaters, dieser teilte ihnen mit, das sie keine Umsatzsteuer zurück bekämen, da beide Partner im Vertrag vermerkt waren und somit als GbR nicht Vorsteuerabzugsberechtigt seien! Als Michael und seine Freundin dann zum Verpächter gingen, um den Vertrag ändern zu lassen, nötigte dieser die Freundin vom Wirt. Er wolle sie nur aus dem Vertrag lassen, wenn diese Ihm eine unbegrenzte Bürgschaft für alle in Zukunft eventuell entstehenden Kosten unterschriebe. Da die Gaststätte ja lief und die beiden auf die Rückerstattung der Umsatzsteuer angewiesen waren, wurde auch diese Bürgschaft unterschrieben. Nun dachte Michael, er könne sich wieder seinem Geschäft widmen, da tauchte plötzlich der alte Pächter auf und verklagte Michael auf das Inventar (angeblicher Wert 20.000,-€).
Wie konnte das denn sein, der Verpächter hatte Ihnen doch das Inventar überlassen?! Ein Studium des Kleingedruckten verschuf den beiden Klarheit. In den ganzen nachträglichen Bürgschaften und Vertragsänderungen befand sich, klug versteckt natürlich, eine gewisse Freistellungsklausel. Diese Klausel stellte den Verpächter von jeglicher Haftung wegen des Inventars frei. Auch wenn er mündliche Zusagen über das Inventar gemacht hat, so zählen diese nichts und das Eigentum über das Inventar musste in einem Gerichtsverfahren mit dem Ex-Pächter geklärt werden. Und so fielen Gerichtskosten in Höhe von 2800,-€ an. Ein Vergleich ergab 4000,-€ Inventarkosten für das Wirtepaar. So war eine gänzlich schuldenfreie Gastronomie plötzlich bis über den Kontokorrent hinaus verschuldet. Um bekannter zu werden, veranstaltete das Wirtepaar nun Benefizveranstaltungen und sammelte dabei mehrere Tausend Euro für wohltätige Zwecke. (Behindertenhilfe, Schützenfestunfall usw.) Auch Radio- und Kinowerbung wurden geschaltet sowie eine Internetseite eingerichtet und Flyer verteilt. Trotz dieser ganzen Maßnahmen ließ sich der Umsatz nicht steigern, aber zumindest halten. Dann kam im Oktober 2008 die Krise und vom Rauchverbot will ich gar nicht erst reden, die Gäste fielen in Kurzarbeit oder wurden arbeitslos und die Umsätze begannen erneut zu fallen, aber Michael steckte nicht auf und holte sich internationale Showgrößen wie „Die Stokes“ , „Bardic“ und „Luxuslärm“ in sein Cafe. Zusätzlich wurden neue Events wie „Getränkebörse“, „Singleparty“ und ein „X-Box Spieleabend“ installiert. Als allerletzte Sparmasnahme verkaufte er sogar sein Auto. Und wieder konnte der freie Fall gestoppt werden und diesmal bei ca. 11.000,-€ im Monat. Da auch die Kosten um rund 1300,-€ gesenkt wurden, blieb unserem tapferen Wirt ein Plus von 24,- € pro Monat übrig. In dieser Zeit erhöhte der Vermieter die Pacht der beiden, um einen Inflationsausgleich von 150,-€. Wütend und enttäuscht musste der Wirt seine Freundin aus dem Arbeitsverhältniss entlassen und suchte das Gespräch mit dem Vermieter, dem Getränkelieferanten und der Brauerei. Zuerst konfrontierte Michael den Vermieter, die Brauerei und den Getränkelieferanten mit seinen neuen Erkenntnissen, die er von einigen Geschäftspartnern des Vorpächters in Erfahrung bringen konnte. Es ging um die Tatsache dass die Brauerei den angeblichen Kredit des Ex-Pächters in die Taschen des Vermieters gezahlt hat und die daraus entstandene Abnahmeverpflichtung (zum überhöhten Preis) längst abgelaufen war. Peinlich berührt nahm der Vermieter die Pachterhöhung mündlich zurück, die Brauerei strich die Abnahmeverpflichtung und der Lieferant machte einen anständigen Bierpreis!!! Geht doch, dachte Michael und organisierte weiter fleißig seine Veranstaltungen, vom Mittelalterabend mit Feuershow bis zu Heavy-Metal Festivals. Im April 2009 dann schrieb der Vermieter unseren Wirt erneut an, da sein Wirt ja von Oktober an jeden Monat angeblich 150,-€ zu wenig überwiesen habe. Im Pachtvertrag stand es so, und mündliche Absprachen seien laut Vertrag nicht zulässig und so hatte Michael plötzlich Pachtschulden von 900,-€! Es reichte…! Michael begann sich zu bewerben und hatte im Juli 2009 eine Arbeitsstelle. Nun ging er zum Vermieter und versuchte aus dem Vertrag auszusteigen, aber der ließ nicht mit sich reden und bestand auf der Erfüllung des Vertrages. Er bot an, Micha gegen 30.000,-€ aus dem Vertrag zu lassen, was natürlich nicht ging, da Michael nicht über solche Summen verfügte. Und so konnte Michael der Schuldenfalle nicht mehr entkommen. Ein Job hätte einen Kredit für eine Umschuldung ermöglicht und alle Gläubiger wären zufrieden und bezahlt gewesen, aber das schien nicht gewollt zu sein. Der Job konnte deshalb leider nicht angetreten werden, da Michael nicht genug Geld für Personal hatte, um das Musik-Cafe Nebenberuflich weiter betreiben zu können. Und weil ihn der Vermieter nicht aus dem Vertrag lies, mußte er selbst hinterm Tresen bleiben. Und so kam es wie es kommen musste….die Umsätze fielen weiter, wichtige Reparaturen konnten nicht mehr gemacht werden, das große Produktangebot konnte nicht mehr gehalten werden, der Service ließ nach (da kein Geld für Personal) und so weiter. Nun fingen die Leute an zu reden, natürlich ohne den Grund für das alles zu kennen. Dieses allgemeine Gerede war ziemlich geschäftsschädigend und kostete den Einzelkämpfer Michael nun immer mehr Gäste. Michael fiel es immer schwerer alle Kosten zu tragen, beim Verpächter war er mittlerweile (Ende 2009) mit einer Pacht von 2606,-€, plus den 900,-€ aus dem Inflationsausgleich im Rückstand!!! Zusätzlich machte Ihm das Finanzamt und die Unterhaltskasse Druck, da unser Wirt auch dort in Rückstand gekommen war. In Michaels Stadt grassierte zu dieser Zeit ein heftiges Kneipensterben, in diesem Klima setzten einige Verpächter die Pacht für Ihre Pächter herab oder setzten diese sogar ganz aus, nicht so Michaels Verpächter. Rund um Michas Cafe gaben trotzdem etliche Gastronomien auf. Durchhalten war die Parole und getrieben von der Gier seines Vermieters kämpfte Michael unverdrossen weiter. Eine Gaststätte nach der anderen schloss die Pforten oder wechselte den Besitzer, doch die Stammgäste von Michaels Cafe standen zu Ihm. Sogar das Personal arbeitete aus Solidarität teilweise umsonst. Jeden Monat liefen jetzt trotzdem Fehlbeträge um mehrere hundert Euro aus dem Ladenlokal auf und Michael entnahm dem Geschäft kein Geld zum Leben mehr. Die Tatsache das der Gastronomie-Neuling Michael nun schon 3 ½ Jahre unzerstörbar schien und dabei noch systemkritisches in Zeitungen und Internet von sich gab, sowie das er den "aufrührerischen" Professor Bernd Senf eingeladen hatte, lies einige seiner Mitbewerber anscheinend nicht mehr ruhig schlafen. Innerhalb eines halben Jahres bekam er Prüfungen durch folgende Ämter und Institutionen: Finanzamt, 3xOrdnungsamt, 1 Razzia nach 0:00 Jugendschutz, Veterinäramt, GEMA, GEZ, Künstlersozialversicherung, Deutsche Rentenversicherung, Bauordnungsamt, Berufsgenossenschaft, Brandschutz usw. usw…!!! ALLE waren OHNE irgendwelche Beanstandungen (abgesehen von kleineren Nachzahlungen)!!! Zwei Jahre hatte sich Michael und sein Team nun ohne Urlaub durchgearbeitet und er beschloss völlig ausgebrannt und auf Kosten seiner Freundin in Urlaub zu fahren. (Was für eine impertinente Frechheit) Obwohl im Urlaub alle Zahlungen weiter liefen, wurde drei Wochen nach besagtem Urlaub, sein Konto gesperrt. Grund für diese Pfändung waren Michaels Rückstände beim Finanzamt, die nur aufgelaufen waren, weil kein Geld mehr für die Jahresabschlüsse des Steuerberaters da war. Selbst die Bank half Michael nicht mit einem Kredit, obwohl die Umsatzzahlen nach dem Urlaub zum ersten mal (nach über 2 Jahren) wieder stiegen. Im Gegenteil, die Bank überwies rein zufällig, die Teilzahlungen an das Finanzamt nicht, (welches das Konto durch Pfändung gesperrt hatte) obwohl die Teilzahlungen mit dem FA und der Bank so abgesprochen waren. Obgleich die Bank (bei Deckung) Zahlungen an den pfändenden Gläubiger anweisen muss, lies sie die Überweisungen unseres Wirtes nicht durchgehen und das Konto blieb weiter geschlossen. Es folgten immer mehr Lastschriftrückgaben, inklusive der Pacht, was der Vermieter zum Grund nahm Michaels Pachtvertrag zu kündigen, da nunmehr über 3 Monatsmieten Rückstand aufgelaufen waren. Stand ja schließlich so im Vertrag...die Fristlose Kündigung erfolgte dann zum 15.10.2010. Das Inventar das Michaels ganzes Eigentum darstellte wurde weitgehend dem Verpächter überlassen, was einer Enteignung unseres Wirtes gleichkommt, außerdem sind Schadensersatzansprüche wegen der weiteren Pachtlaufzeit nicht ausgeschlossen. Die Oberkerze stellt die Drohung des Vermieters dar, Michaels Pseudoverbindlichkeiten aus der Restlaufzeit des Pachtvertrages (Schadensersatz) an den Getränkelieferanten zu verkaufen, dieser hat nämlich eine Pachtausfallbürgschaft für das Pachtobjekt übernommen. Da die Freundin des Wirtes über Eigentum verfügt und auch noch gebürgt hat, wird der Getränkelieferant versuchen dieses Haus in die Zwangsversteigerung zu treiben!!! Der Pachtvertrag wurde auf 5 Jahre geschlossen, wovon Michael und sein Team 2 Jahre lang erfolgreich waren und selbst in der schwersten Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg hat das Cafe noch 2 weitere Jahre mit relativ geringen Schulden überlebt. Das ist also der Dank, dachte er! Vier Jahre eines Lebens…..MEINES Lebens…..sind dahin! Durch meinen Vermieter und meine Unerfahrenheit in den Schuldensog gestoßen und nachträglich enteignet. Mit Lug und Trug überzogen, denunziert, abgezogen, belogen, betrogen und verleumdet. Und glaubt mir eines, ich hab noch lange nicht jeden Beschiss an mir aufgezählt, dazu waren es viel zu viele! Wenn das Deutschland groß gemacht hat, dann schäme ich mich ein Deutscher zu sein! Das war meine Erfahrung in der Geschäftswelt, die ich aber wegen meiner Gäste, meinem Personal, einer nie gekannten gewonnenen Reife, sowie einer tiefen Erkenntnis, trotzdem niemals missen möchte! Danke an alle die uns getragen haben!!!!!!!
Und an alle scheinheiligen Heuchler: Es kommt der Tag an dem Ihr merkt, dass Ihr Geld nicht essen könnt!!!
Und eines könnt Ihr mir glauben! Ich komme wieder, denn es ist nicht wichtig ob man zu Boden geht, wichtig ist es wieder aufzustehen!!!
Lieben Gruß
von Euerm Stehaufmännchen
Micha
Samstag, 16. Oktober 2010
Unkle Ben´s Goldscheiß aus den USA?
Seit langem kursieren im Netz Geschichten über angeblich gefälschte Goldbarren mit einem Kern aus Wolfram. Was ist nun da dran? Zum einen steht unzweifelhaft fest das, dass spezifische Gewicht von Wolfram mit 19.25 g/cm³ fast exakt identisch mit dem spezifischen Gewicht von Gold mit 19.33 g/cm³ ist. Zum anderen lässt sich solch gefälschtes Gold weder durch althergebrachte Wissenschaft "Archimedes-Wassertest" noch durch aufwändigste moderne Testtechnik wie „Röntgen-Fluoreszenzspektrometer“ feststellen. Nun gibt es allerdings zwei relativ sichere Methoden um festzustellen ob es sich um echte Goldbarren handelt oder nicht. Möglichkeit 1 wäre der Klangtest, indem man den Goldbarren anschlägt und die Geschwindigkeit misst mit der sich der Schall im Metall ausbreitet. Da sich der Schall in Gold wesentlich langsamer ausbreitet als im spröden Wolfram, müsste ein echter Goldbarren einen viel tieferen Ton erzeugen können als ein Wolframbarren. Was im direkten Vergleich mit dem menschlichen Ohr noch gut zu unterscheiden wäre. Ohne Referenz ist durch einen Computerprogramm zu analysieren welchem Metall welche Schwingung zuzuordnen ist. Zum anderen kann man den Goldbarren einfach anbohren und die Späne untersuchen. Letzteres machten die Chinesen nach dem sie eine Lieferung amerikanisches Gold gegen eigene Dollars und Schatzbriefe tauschten.
Hongkong – Im Oktober 2009 erhielten die Chinesen eine Lieferung Goldbarren aus den USA. Gold ist bevorzugtes Zahlungsmittel, um die Handelsbilanz zwischen China und den USA auszugleichen. Besonders in Zeiten in denen selbst Alan Greenspan zugibt, dass die Chinesen ihre Billionen an grüner Krätze – sprich an Dollars und die US-Staatsanleihen – niemandem werden andienen können. Nun sind die Chinesen auch nicht gerade auf den Kopf gefallen und so ordnete die chinesische Regierung Stichproben an. Es ging um die Reinheit und das Gewicht dieser, aus Fort Knox stammenden, 400-Unzen Feingoldbarren. Dazu wurden mit einem dünnen Bohrer je 4 Löcher in die zu testenden Barren gebohrt. Was sich als seltsam schwierig anließ. Der Grund war schnell gefunden. Bei der Analyse der Bohrspäne stellte sich heraus, dass die Barren nicht aus weichem Gold, sondern aus sprödem Wolfram (engl. Tungsten) bestanden. Aus Gold war nur eine dünne Schicht, die um die Barren herum aufgebracht worden war. Bei dieser Lieferung nach China waren zwischen 5.600 und 5.700 der 400-Unzen-Barren aus Wolfram. Also überschlagen sind da 65 metrische Tonnen Wolfram als Gold geliefert worden. Kein übles Geschäft bei einem Wolfram Unzen Preis von 81 Cent!!!
Ob die Amis die Goldfälschung bewusst betreiben weil kein Gold mehr in „Fort Knox“ ist, oder ob sie selbst gelinkt worden sind und die Goldfälschungen die man Ihnen angedreht hat, einfach weiterschieben wollten, ist unklar. Aber wie blöd muss man denn sein um seinem wichtigsten Handelspartner China so´n Ding unterzuschieben? Gewusst haben die US-Boys mit Sicherheit was sie China da lieferten und klug war das bestimmt nicht, denn die Chinesen haben bekanntlich ein langes Gedächtnis. Der Trend der Chinamänner geht jetzt jedenfalls weg vom Dollar und den USA und hin zu Europa und Euro. Auch hat das Reich der Mitte den Yuan vom Dollar abgekoppelt was nichts anderes zeigt, als den Vertrauensverlust Chinas den Amerikanern gegenüber. Nach US-Finanzkrise, toxischen US- Papieren und nun toxischem Gold aus den USA ist das auch kein Wunder, ich würde denen auch nichts mehr glauben! Wie weit die Falschgoldskandale gehen ist wegen mangelnder Quellen noch nicht zu ermitteln, jedoch Anleger von Münzen (1/10 - 1 Unze) wie von Kleinstbarren (0,5 Gramm - 1 Oz.) müssen sich wohl weniger Sorgen machen, da solche Fälschungen wohl zu aufwendig im Verhältnis zum „geringen“ Münz- und Kleinstbarrenwert sind. Interessant zu wissen wäre auf jeden Fall die Quelle der Gold-Fälschungen, denn Wolfram schmilzt erst bei 3400 Grad. In einer Hinterhofwerkstatt macht man so etwas bestimmt nicht!
Lieben Gruß
Euer Micha
Quellen:
Goldseiten.de - Die Meister des Goldes
Eigensinn.org - Ist es nicht goldig?
Dienstag, 5. Oktober 2010
Stuttgart 21 oder das Ende der Demokratie....update!
Viele meiner Freunde wissen überhaupt nicht was in Stuttgart passiert und so kommt es in meinem Bekanntenkreis in diesen Tagen ständig zu folgender Frage: „Was ist eigentlich los in Stuttgart und warum schimpfen auf einmal alle?“ Nun, ich versuche das mal zu erklären. Bahn 21 ist eine Bahnprojektidee zum Umbau von Hauptbahnhöfen, die schon öfters in Deutschland an den explodierenden Kosten gescheitert ist. So gab es zum Beispiel ein „München 21“ Projekt, welches ebenfalls wegen eines katastrophalen Kosten-Nutzen-Verhältnisses zum scheitern verurteilt war. Nur waren die bayrischen CSU „Hardliner“ einsichtig und legten es, nach zahlreichen Expertisen und Machbarkeitsstudien auf Eis. Nun gut, dann versucht es die Bahn später und anders wo nochmal, diesmal mit Bundesbahn-Chef Grube und Politikern die voll auf seiner Partei-Linie sind, außerdem müssten diese auf so etwas wie Kosten-Nutzenrechnungen pfeifen. Kein Problem, in Baden-Württemberg gibt es alles zur Umsetzung nötige und mit der ehemaligen FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda der DDR, der jetzigen Kanzlerin Deutschlands, Angela Merkel im Rücken kann ja für "Stuttgart 21" überhaupt nichts mehr schief gehen. Nur haben Landes- und Bundespolitiker Ihre Milchmädchenrechnung ohne uns DAS VOLK gemacht. Wie ich bereits in meinem Artikel „Hochmut kommt vor dem Fall“ im Mai berichtete, vertreten fast 90 Prozent aller Deutschen die Meinung der meisten Finanzexperten. Instinktiv weiß der normale Bundesbürger was gut für ihn ist, so auch in Stuttgart! In Stuttgart sind über 67% der Bürger gegen dieses Projekt und in ganz Baden-Württemberg, sind immerhin noch 54 % der Bürger gegen die Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofes in den Untergrund. Hier nun die Gründe....
Die Finanzlüge:
Die ersten Planungen für das Bahnhofsneubauprojekt Stuttgart 21 kamen 1994 auf etwa 4 Milliarden D-Mark. Nach der Euroeinführung kostete der Bahnhof auf einmal über 4 Milliarden Euro. Im Jahr 2004 geisterten dann Zahlen von knapp 7 Milliarden Euro in den Medien herum. Das Ingenieurbüro Vieregg & Rößler errechnete Kosten von bis zu 8,9 Milliarden Euro, zuzüglich der Kosten für die, zum 21er Projekt gehörige Neubaustrecke nach Ulm. Somit schätzen die Gutachter die Kosten für das Gesamtprojekt auf etwa 12 bis 18,7 Milliarden Euro!!! Der Chef des Verkehrsausschusses im Bundestag, Winfried Hermann (Grüne), forderte einen sofortigen Baustopp: „Der Bund muss die Reißleine ziehen.“ Er kritisierte, die Bahn habe die Kosten schön gerechnet. „Im Privatleben würde man von Betrug sprechen.“ Dafür, dass Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nach Ulm nicht noch viel mehr Geld verschlingen wird als veranschlagt, will keiner garantieren. Angesichts des Plans, rund 60 Kilometer Tunnel in den porösen und damit unberechenbaren schwäbischen Untergrund zu treiben, würde es tatsächlich niemanden überraschen, wenn während des Baus die Kosten weiter stark stiegen. Ein weiteres Gutachten für das Umweltbundesamt (UBA) gibt dem Streit über den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs noch mehr Nahrung. In der Studie zur Finanzierung des Schienenverkehrs in Deutschland heißt es, das Projekt "Stuttgart 21" beseitige kein Nadelöhr, sondern schaffe neue. Das Projekt sei "von geringem verkehrlichen Nutzen". Eine bessere Alternative zum geplanten Tiefbahnhof sei die "Beibehaltung des Kopfbahnhofes". Zudem zeichneten sich Kosten in Höhe von mindestens neun Milliarden Euro ab - die Baukosten von rund sieben Milliarden Euro seien "deutlich zu niedrig" angesetzt. Diese Gutachten sprechen ja wohl Bände und brauchen nicht weiter kommentiert zu werden!
Die Techniklüge:
Geheime Akten die dem "Stern" vorliegen, zeigen das dieses Vorhaben technisch nicht mehr kontrollierbar ist. Nach den Geheimdokumenten des Sterns herrschen Chaos und Panik bei diesem Projekt. Es fehlen rohbau- und sicherheitsrelevante Daten zum Tunnelbau, außerdem sollen die Tunneldurchmesser, wegen des schwierigen Stuttgarter Untergrundes nur 4,05 Meter betragen, zu klein für Standartstromversorgung und Standartsignale der Bahn!!! Aber wenn kein Bahnstrom vorhanden ist wie sollen dann Züge den Stuttgarter Hauptbahnhof überhaupt erreichen?! Garnicht!?! Nach neusten Berichten müsste die Bahn, auf das ETCS (European Train Control System) zurückgreifen, dieses System steuert die Züge voll Automatisch und hat eine besonders platzsparende Energieversorgung die in die Schienen integriert ist. Das Problem: Keine einzige deutsche Lok fährt mit diesem System und die Kosten wären enorm. Es würde weitere Unsummen verschlingen und einige Jahrzehnte dauern bis eine solche Umrüstung der gesamten Deutschen Bahn durchgeführt wäre!!! Es wird also ein Bahnhof gebaut der erst in einigen Jahrzehnten von allen Zügen befahren werden könnte...was für ein Schildbürgerstreich....
Geheime Akten zu Stuttgart 21 - Stern
Die emotionale Seite:
Der Stuttgarter “Schlossgarten“ ist so was für die Stuttgarter, wie der “Englische Garten“ für die Münchner und blickt auf eine lange 600 Jährige Geschichte zurück. Über 300 Jahre alte Baumbestände sind dort zu finden, die zahlreichen bedrohten Tierarten Schutz bieten. So befindet sich auf dem Gelände des Schlossgartens eine, in Deutschland einzigartige, Fledermauskolonie. Diese Tierpopulation würde, wie der gesamte Schlossgarten auch, unwiederbringlich durch die Bauarbeiten zu Stuttgart 21 zerstört werden. Die innige Verbindung der Stuttgarter zu ihrem Schlossgarten ist so hoch, das sie selbst im Bombenhagel des zweiten Weltkrieges loszogen um die, durch Brandbomben entzündeten Bäume dort zu löschen! Selbst in den ersten Nachkriegswintern legte dort, trotz schweren Brennholznotstandes, kein Stuttgarter eine Axt an die Schlossgarten Bäume. Den Stuttgartern allerdings Rückwärtsgewandtheit zu unterstellen wäre falsch! Für ein zukunftweisendes Projekt das die Region nach vorne gebracht hätte wären Sie bereit gewesen Zugeständnisse zum Schlossgarten zu machen, aber für so eine offensichtliche Bürgertäuschung mit Vetternwirtschaft bestimmt nicht. Als dann in einer Nacht und Nebelaktion, entgegen den Verhandlungsabsprachen, die Baumfällungsaktion begonnen werden sollte, lief das Fass über!!! Genug ist genug!!!
Das Schlachtfeld:
Zehntausende Stuttgarter Bürger nebst einer angemeldeten Schülerdemonstration versammelten sich so am Donnerstag im Schlosspark. Hierbei handelte es sich um einen normalen Bevölkerungsdurchschnitt und nicht um so genannte „Berufsdemonstranten“ oder autonome Krawallmacher wie z.B. in Berlin-Kreuzberg. Der Deutsche Michel bewegte sich vom Sofa und ging mit Frau, Kind, Opa und Oma in seinen Schlossgarten um den Herrn Politikern mal friedlich zu zeigen das sie auch noch da sind. Das roch nach Revolution für Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Herrn Mappus und so lies der „König“ des Schwabenlandes sein Innenminister Heribert Rech von der Kette, der bereits viele Hundertschaften Spezialeinheiten der Landes- und Bundespolizei, sowie Wasser- und Reizgaswerfer für diesen Zweck in Stuttgart bereithielt. BFE Spezialeinheiten setzten gezielt Wasserwerfer (mit Reizstoffen gesättigtes Wasser) gegen friedliche Schüler von 8 bis 14 Jahren ein! Daraufhin warfen vereinzelt wütende Bürger unter Sprechchören kleine Kieselsteine vom Wegbelag und Kastanien auf die voll gepanzerten Beamten, die daraufhin die Menge mit Schlagstöcken und Pfeffersprays traktieren. Die Schutzbehauptung das die Demonstanten Ziegelsteine geworfen hätten musste die Polizei später zurücknehmen. Beamte des SEK versuchten in Spezialausrüstung, Demonstrierende von den zu fällenden Bäumen zu holen und als das nicht gelang wurden sie mit Wasserwerfern regelrecht aus den Bäumen geschossen!!! Bei dem Polizeieinsatz gab es an diesem Schwarzen Donnerstagabend hunderte Verletzte. Etwa 400 Demonstrierende wurden mit Augenverletzungen behandelt. Hinzu kamen etliche Prellungen, Platzwunden, Nasenbrüche, ein 66 jähriger Rentner verlohr sein Auge (s.u. viertes Bild von oben) und andere Verletzungen. Eine Aktivistin der Stuttgarter Initiative "Parkschützer" berichtete vor Ort von "über 100 verletzten Kindern, davon ein Schädel-Basisbruch und eine gebrochene Hand bei einem Achtjährigen". Laut Aussage der Polizei seien auch sechs Polizisten verletzt worden. (wahrscheinlich umgeknickt, als sie über die Demonstranten herfielen) Und als wenn das noch nicht genug wäre, wurden die Rettungssanitäter durch Polizei und Ordnungsamt daran gehindert ihre Arbeit zu machen!
Berschwerdebrief der Sanitäter:
Bürgerkriegsähnliche Zustände, im doch sonst so beschaulichen Stuttgarter Schlossgarten!!! Die Bevölkerung musste unter diesem massiven Gewalteinsatz der Polizei zurückweichen und quittierte dass mit lauten „Schämt Euch“ und „Kinderschläger“ Sprechchören. Selbst einige Polizisten waren, ob der skandalösen Handlungsweise Ihrer Kollegen und der Bürgersprechchöre sichtlich stark verunsichert. Eine 62 Jährige Frau starb (nach Welt Online Berichten) auf dem Weg ins Krankenhaus an einem Herzinfarkt, was übrigens den Parkschützern in die Schuhe geschoben werden sollte! Verletzte alte Menschen und Kinder, das war also die traurige Bilanz eines Bundesdeutschen Polizeieinsatzes gegen die eigene Bevölkerung (der einer Diktatur zur Ehre gereicht hätte). Auch der Bund kritischer Polizeibeamter zeigte sich fassungslos über den Stuttgarter Einsatz: Bund kritischer Polizisten entsetzt!!! Soviel zum Thema Demokratie! Sofern dieser Einsatz keine Konsequenzen hat, starb für jeden sichtbar, am Donnerstag den 30.09.2010, die Demokratie in Deutschland. Genau 20 Jahre nach Auflösung der ersten Nachkriegsdiktatur auf deutschem Boden wird die nächste errichtet, pünktlich kurz vor dem Tag der Deutschen Einheit!!! Jetzt verstehe ich auch erst den Satz eines guten Gastes den ich mal beherbergen durfte: „Die DDR ist uns nicht beigetreten, sie hat uns heimlich übernommen!“
In diesem Sinne
Euer Micha
Hier noch ein paar Bilder des Gemetzels:
Quellen:
Welt online - 66 jähriger Rentner verlohr sein Augenlicht
faz.net - Kosten fast doppelt so hoch
Mappus geht aufs Ganze - Spiegel
Gutachten zu Stuttgart 21 - Spiegel
Welt online - Demonstranten entlastet, 62 Jährige Frau tot
Schall und Rauch - Bilder von Donnerstag