Donnerstag, 31. März 2011
Unruhespiegel Teil 2 - Unruhen in den USA
Boooorh ey! Egal wo man hinschaut brennt es lichterloh und ich muß zugeben dass ich bei dieser Informationsflut nicht genau weiß worüber ich als Einzelperson zuerst berichten soll. Deshalb versuche ich einen kleinen Überblick für Euch und mich selbst in Form einer Protestzusammenfassung in mehreren Teilen zu schreiben. Teil 1 war das „Lybien Update“ und dann sollten die Jasminproteste in China folgen, aber die Entwicklungen in den USA welche in der Presse (aus welchem Grund auch immer) viel zu kurz kommen scheinen mir erheblich wichtiger zu sein:
Vorgezogener Halt…die USA:
Die Vereinigten Staaten bekommen Ihren Staatshaushalt nicht in den Griff. Angesichts der verfassungswidrigen 14 Billionen US-Dollar Staatsschulden und dem erwarteten riesigen Haushaltsdefizit von 1,65 Billionen Dollar ist es sehr wahrscheinlich, dass der neue Etat für das Fiskaljahr 2011 im Kongress erneut abgelehnt wird. Im Parteienstreit um den US-Haushalt hat Präsident Barack Obama erstmal eine kleine Atempause erhalten. Nach dem Abgeordnetenhaus stimmte am letzten Donnerstag auch der Senat dafür, befristete Ausgabenpläne um weitere drei Wochen zu verlängern. Sonst wäre der Regierung jetzt schon das Geld ausgegangen, diverse staatliche Dienste hätten eingestellt werden müssen und die USA wären Pleite gewesen! „Die Folgen für unsere Wirtschaft wären katastrophal, das wäre eine schlimmere Wirtschaftskrise als jene, die wir 2008 gesehen haben“, warnte Austan Goolsbee, Vorsitzender von Obamas Rat der Wirtschaftsberater, im US-Fernsehen. „Dies wäre noch nie dagewesen in der Geschichte der Vereinigten Staaten“, fügte er hinzu. Die Obergrenze für die gesamte US-Staatsverschuldung liegt derzeit bei 14,3 Billionen Dollar (10,8 Billionen Euro). Die USA sind nur noch 400 Milliarden Dollar von der Grenze entfernt und werden diese wohl in diesem Jahr nicht zu letzt wegen der Kriegsausgaben in Libyen, Irak und Afghanistan knacken. Die Demokraten wollen sich also immer weiter verschulden und die Republikaner wollen mit Gewalt an den falschen Stellen sparen, diese scheinbar aussichtslose Situation führt im ganzen Land zu heftigen Verwerfungen, wie der Fall des Staates Wisconsin deutlich macht:
Ein Gesetzentwurf des republikanischen Gouverneurs Scott Walker stößt bei Arbeitern und Jugendlichen in Wisconsin auf massiven Widerstand. Es geht hierbei „nur“ um die defacto Auflösung der Tarifautonomie im öffentlichen Dienst und somit auch um einen Einkommensverlust von ca. 400,- Dollar pro Monat und Angestellten. Der Staat Wisconsin ist praktisch pleite und kann seine Aufgaben angeblich nur noch durch Einsparungen bei seinen kleinen Angestellten aufrecht erhalten. Diese drastischen Kürzungen können die einfachen Arbeiter und Angestellten dieses Bundestaates aber nicht mehr verkraften, da sie in der Vergangenheit eh schon finanziell immer stärker belastet wurden. Genauso wenig können die Arbeiter die Hunderte Millionen Dollar Kürzungen bei der Bildung und anderen wichtigen Dienstleistungen akzeptieren. Wogegen Superreiche in Wisconsin wie z.B. Charles und David Koch, die Walker und andere Republikaner aus Wisconsin mit Hunderttausenden Dollars finanziert haben, ein persönliches Vermögen von mittlerweile 43 Milliarden Dollar angehäuft haben. Dieses Riesenvermögen ist nicht zuletzt durch die sogenannte „Liberalisierung des Finanzmarktes“ sowie durch etliche Steuergeschenke Walkers entstanden und es ist ungefähr zwölf mal so groß wie dass über viele Jahre angehäufte Haushaltsdefizit von Wisconsin, welches als Vorwand für die Kürzungen am kleinen Mann herhalten muss!!! Der Kampfwillen und der Widerstand der Bürger ist wohl nicht zuletzt dieser ungerechten Tatsache geschuldet! Die Arbeiter haben deshalb eine Welle von Streiks an Schulen und Colleges ausgerufen und organisieren eine riesige Demonstration nach der andern. Seit Dienstag, dem 14. Februar, besetzen sie sogar das Parlamentsgebäude in Madison (der Hauptstadt Wisconsins).
Besetzte Parlamentsräume im Madison Capitol
Seht nun wie es nach der "Machtergreifung" der Bürger im Madison Capitol zuging:
Die Polizei die den Senat räumen sollte solidarisierte sich plötzlich mit den Besetzern und einige Senatoren flüchteten sogar aus dem Staat um die Abstimmung des Gesetzes zu boykottiren. Die Gewerkschaftsfunktionäre sind hingegen dabei Ihre eigenen Leute zu verraten und sind gegen jeden ernsthaften Kampf. Sie haben sich schon mit Walkers wirtschaftlichen Forderungen einverstanden erklärt. Sie stimmen zu, dass die Arbeiter für den Bankrott des Staates blechen sollen, der doch in Wirklichkeit das Ergebnis der Steuersenkungen für die Reichen, der Rettungspakete für die Wall Street sowie der ständigen USA Kriegspolitik ist. So hat die Entwicklung in Wisconsin noch mehr Wut und ähnliche Proteste sowie Sympathiekundgebungen in zahlreichen Gegenden der USA ausgelöst. Wie es aussieht ist der Widerstand ungebrochen und die Demonstrationen gehen weiter. Politische Beobachter glauben, dass Wisconsin erst der Anfang einer immer größer werdenden Protestbewegung ist. Schon schwappen die Demonstrationen auf andere Bundesstaaten über, in denen die Republikaner eine Mehrheit haben.
Oh Mann, da tun die „Volksverdreher“ in den USA so als ob man die Finanzprobleme des Landes nur durch Einsparungen am kleinen Mann oder mit mehr Schulden bewerkstelligen könnte. Allein die Billionenbeträge die den Banken kritiklos hinterhergeworfen wurden sprechen Ihre eigene Sprache. Ebenso die Militäreinsätze in Afghanistan und im Irak, diese kosten die USA in nächsten Jahr rund 200 Millarden Dollar und damit doppelt so viel wie zwei Jahre zuvor. Neben den Kosten für die Truppenaufstockung und den Einsatz immer neuer Fahrzeuge belasten vor allem die Folgekosten den US-Haushalt. Der Posten Irak- und Afghanistaneinsatz läuft übrigens jenseits des eigentlichen Verteidigungshaushalts, der über 400 Milliarden Dollar schwer ist und zum Beispiel den Gesamtetat der deutschen Bundesregierung locker übersteigt. Hierzu kommen die Kosten für den aktuellen Libyenkrieg, den der Kongress übrigens nicht einmal genehmigt hat, in dem allein am ersten Tag amerikanische Marschflugkörper im Wert von über 100.000.000 Dollar verballert wurden!!!
US Kriegskosten explodieren!
Und den armen trotteln zu Hause erzählt man: „man müsste sparen!“ Ich lach mich tot! Amerika steht momentan in ideologischer wie finanzieller Hinsicht vor einer Zerreisprobe und wenn die USA finanziell erdbebenartig fallen, so wird Europa den Tsunami abbekommen und dieser ist meist verlustreicher als das Beben selbst! Apropos Erdbeben, die Japaner müssen zum Wiederaufbau des Landes Ihre US Bonds verkaufen was wohl den US-Anleihen Markt drücken wird und damit die Weiterfinanzierung des US Schuldenwahns noch schwieriger gestaltet. Und nicht nur die Gefahr einer weiteren US-Krise gefährdet uns, nein…. wir basteln auch noch lustig weiter an unserer eigenen Schuldenspirale, als wenn wir nicht schon genug Probleme hätten…nach Griechenland und Irland bekommt Portugal als nächstes Land Hilfe aus dem EU Rettungsschirm, der natürlich zum größten Teil aus dem deutschen Steuersäckel bezahlt wird!!! Und wer bekommt das Geld aus unserm EU-Topf? Natürlich Banken und Spekulanten aus Spanien, da der spanische Finanzmarkt der Hauptgläubiger Portugals ist. Ergo ist es wie immer eine Umverteilung vom Steuerzahler zum Finanzmarkt! *kopfschüttel* Wie ich schon sagte: "EU ist nur eine Abkürzung für "Europas Untergang"!" Ich kann echt nicht mehr hinsehen sonst werde ich noch depressiv, deshalb gibt es nächste Woche was nettes dass Hoffnung macht!
Bis dann Euer
Micha
Quellen:
Tagesschau - Aufstände im Mittleren Westen der USA
Tagesschau - USA Millitärkosten explodieren
Nachrichten.de - Obamas Berater warnt vor Staatsbankrott
World Socialist Web - Proteste in Wisconsin gehen weiter
Mittwoch, 23. März 2011
Ganz oder garnicht - oder wie glaubwürdig ist die Welt?!
Der Einsatz "Odyssey Dawn" ist in meinen Augen das Feigenblatt für 40 Jahre feige Politik der Welt. Noch vor rund einem Monat weigerte sich Obama noch Sanktionen gegen Libyen zu verhängen, vor zwei Wochen wollten die USA auch noch nicht in Libyen intervenieren und jetzt feuern sie Marschflugkörper und fliegen Angriffe unter Frankreichs Führung, weil sie selbst die Führung dieses Einsatzes nicht wollen…. unglaublich! Das libysche Volk scheint tief gespalten zu sein, die Massen die im Bereich Tripolitanien und speziell in Tripolis „Ihrem Gaddafi“ zu jubeln sind wohl nicht alle gefaked, oder gar Teile seiner Armee. In Bengasi sind wohl ebenfalls nicht alles nur Statisten oder gar Rebellen die auf den Straßen zu sehen sind. Was sehen wir denn überhaupt? Wir sehen bewaffnete Verbände der Rebellen die gegen eine Armee kämpfen, aber keine Bilder von Massakern an der Zivilbevölkerung, wie z.B. jene Massaker die Gaddafi zuvor unter seinen abtrünnigen Soldaten begangen hat, als diese sich weigerten auf die damals noch friedlichen Demonstranten zu feuern. Leider haben Teile der libyschen Bevölkerung zu den Waffen gegriffen und somit die völkerrechtliche Grundlage geändert, ergo handelt es sich völkerrechtlich gesehen erstmal um einen Bürgerkrieg der nicht zwingend ein militärisches Eingreifen erfordert. Diese Differenzierung scheint jeder Kriegsfetischist anscheinend zu übersehen. Sogar die Amerikaner sind deshalb etwas zögerlich, weshalb sie zwar mitschießen wollen, aber Verantwortung anscheinend ablehnen.
Der getroffene Regierungskomplex Gaddafis, Fabriken und Lagerhallen fallen ja wohl nicht wirklich unter die UN Resolution, die lediglich die Einrichtung einer Flugverbotszone, (die ich unter arabischer Führung/Mitwirkung und etwas begrenzter befürwortet hätte) sowie die Ausschaltung der Luftabwehr vorsieht. Im Einzelfall dürfen auch Panzer und Militärfahrzeuge angegriffen werden die auf Zivilisten schießen, dieses kann wohl kaum aus der Luft genau unterschieden werden. Die Operation "Odyssey Dawn", so heisst der Internationale Einsatz nämlich, ist also völkerrechtlich in diesem Umfang alles andere als abgesichert. Krieg sollte immer die Ultima Ratio sein, also die letzte Möglichkeit darstellen.
Deutschland hat als erste Nation versucht alle Europäer inklusive der Weltgemeinschaft von einer konsequenten Embargopolitik zu überzeugen. (Nicht zuletzt auch aus schlechtem Gewissen heraus, weil auch deutsche Unternehmen mit Gaddafi Geschäfte gemacht haben) Dieses wurde von den jetzt allzu schnell schießenden Nationen, allen voran Italien, Großbritannien und Frankreich weitestgehend blockiert. So ein Embargo hätte damals wie heute vor der Küste Libyens mit Kriegsschiffen durchgesetzt werden können, ohne die territoriale Integrität des Staates Libyen zu brechen, nämlich in internationalen Gewässern. Das entspräche voll und ganz dem Völkerrecht!
Eigentlich aber, nach neueren Erkenntnissen, hätten wir Libyen in Frieden lassen sollen. Siehe hier: Auch ich wurde verführt - Gaddafi dochnicht irre! Das ist allerdings eine andere Geschichte. So weiter gehtś!
Die Gelder vom Gaddaficlan hätten viel früher und umfassender eingefroren werden müssen. Ich kann nicht Geschäfte mit dem System Gaddafi machen, wie in diesem Falle vor allem Frankreich und im gleichen Atemzug Bomben auf meinen Geschäftspartner werfen. Zumal mir dieser eventuell meinen Wahlkampf finanziert hat, wie es beim guten Sarkozy in Frankreich wohl geschehen ist. Sarkozys Frankreich will deshalb auch salopp gesagt...Gaddafi „zügig das Maul stopfen“!
The Intelligence - Sarkozy in Spendenaffäre
Immer eines nach dem anderen! Es wurden noch lange nicht alle Möglichkeiten vor Interventionsbegin voll ausgeschöpft! Die Frage lautet doch wann und wo sollte die Weltgemeinschaft eingreifen, wenn überhaupt?! Die Grundsätze auf die sich die Gemeinschaft stützt werden doch in den Dreck gezogen wenn man sie willkürlich einsetzt, oder?! Zum Beispiel werden friedliche und unbewaffnete Demonstranten in Bahrain von bahrainischen Sicherheitskräften und saudischen Fremdtruppen gezielt erschossen, da greift natürlich keiner ein! Bahrain und Saudi Arabien sind natürlich Freunde der USA….die dürfen töten, genauso wie Israel Steine werfende Palästinenser töten darf, oder die Türken die Kurden töten dürfen! So etwas nennt man, so glaube ich, mit zweierlei Maß messen. Und genau dieses Verhalten, die willkürliche Ungleichbehandlung verschiedener Nationen bei ähnlichem Sachverhalt, beschädigt die Glaubwürdigkeit unserer „tollen“ Weltgemeinschaft !!!
Man hätte ehr über Nachrichtendienste erfassen lassen müssen ob es wirklich massenhaft Zivillistenmorde in Libyen gibt. Das wäre übrigens Job der Arabischen Liga und des Mossads gewesen der sowieso immer seine Eigene Suppe kocht. Diese Länder haben die Manpower, das Aussehen, die Sprache und kennen die Sitten und Gebräuche der Region, können sich also unauffällig in Libyen bewegen und Informationen und Beweise sammeln. Sollte es dann gesicherte und neutrale Erkenntnisse über Repressalien an der Zivilbevölkerung geben, könnte auch unter UN Mandat mit Bodentruppen eingegriffen werden. Wenn Gaddafi wüsste dass die internationale Gemeinschaft auch zu Bodenangriffen bereit wäre, würde er niemals Völkermord begehen, vielleicht tut er das jetzt sogar nicht einmal!
Wo kommen wir denn hin, wenn wir jedes Land auf der Welt ungeprüft mit Krieg überziehen, welches untereinander bewaffnete Konflikte hat? Es würde dann jedes Gerücht genügen um eine Intervention zu rechtfertigen. Überspitzt könnte man folgendes Beispiel bringen: Friedliche Demos in Deutschland und dessen manchmal überharte Auflösung durch bestimmte Polizeiteile sowie die Billigung dessen durch die Politik, könnten mit manipulativer Darstellung des Bild- und Filmmaterials ein internationales Eingreifen rechtfertigen. Ups, dumm gelaufen!
Jetzt mal wieder im ernst… Luftschläge allein werden den Bürgerkrieg in Libyen nicht beenden und schon gar nicht die Probleme der verschiedenen verfeindeten Stämme lösen. Auch kann man durch Luftschläge allein keine Zivilbevölkerung schützen, das ist vollkommener Quatsch! Lediglich den bewaffneten Rebellen dürfte das westliche Bomberdement helfen, was ja eigentlich OK ist. Um Zivilisten zu schützen muss man aber vor Ort sein und das zöge zwingend Bodenpräsenz nach sich. Ich bin mit Sicherheit kein Freund der momentanen Regierung und schon garkeiner vom Gaddafi-System, aber vor diesem Hintergrund kann ich die Bundesregierung verstehen….denn wer A sagt muss auch B sagen und dazu gibt es in Deutschland weder eine Mehrheit in Bevölkerung noch eine in der politischen Landschaft, das muss man akzeptieren! Zum ersten mal beziehen Merkel und Westerwelle die Stimmung im Volk mit in Ihre Handlungen ein, wie es seit neuestem bei der Atompolitik ebenfalls den Anschein hat. Wahrscheinlich geschieht dies alles wegen der Wahlen in diesem Jahr, aber es ist immerhin besser als blinde Gefolgschaft den Verbündeten und Ignoranz dem Volk gegenüber. Aus diesem Grunde finde ich auch die Heuchelei und Kriegsbefürwortung der SPD und der Grünen zutiefst unerträglich und unehrlich! Die Deutsche Haltung ist übrigens keineswegs isoliert, wie immer von einigen medialen Sprachrohren hierzulande, zu hören ist. Sie ist vielmehr die Meinung führender Völkerrechtler der Welt, wie sie z.B. von Professor Reinhard Merkel von der Universität Hamburg vertreten wird, dieser hat ähnliches gestern Abend in einer Diskussionsrunde bei Phönix vehement und brilliant zum Ausdruck gebracht und damit seine Diskussionswidersacher peinlichst entwaffnet! Bei dieser Diskussion sahen die so genannten Nah-Ost und Krisenexperten mal richtig alt aus, Bravo!
Deutschland hat ausnahmsweise genau richtig reagiert! Wenn Gaddafi weg muß, dann richtig oder garnicht und wenn man keine Beweise für Völkermord findet, sowie keine demokratische Mehrheit für einen umfassenden Militäreinsatz, dann kann man dass als Deutsche nicht tun. Das ist nun mal Demokratie und Punkt!
Grade weil sämtliche Großmäuler der Welt die frühen deutschen Vorstöße in Sachen Sanktionen und Embargo belächelt haben, sollten sich bestimmte Nationen lieber an die eigene Nase fassen und nicht über die Haltung der BRD Regierung urteilen.
Schade nur dass die Arabische Liga (insbesondere Katar) nur so zögerlich reagiert, weil es doch eigentlich Ihr ureigenstes Interesse sein sollte, die eigenen Probleme selbst und ohne ausländische Hilfe zu regeln. Denn das zieht immer eine Schuld nach sich, die der Westen zurückbezahlt haben möchte….das sollten sie eigentlich aus der Geschichte gelernt haben! Aber dazu müsste man sich besser in der arabischen Mentalität auskennen. Traurig aber wahr!
Stay tuned
Euer Micha
Samstag, 12. März 2011
Livestream aus Japan (in englisch) Update
Hallo Leute,
aus aktuellem Anlass habe ich ein Livestream des japanischen Senders NHK eingebaut. Da sich die Ereignisse in Japan nach dem schweren Erdbeben, dem anschließenden Tsunami und dem Atomdesaster des AKW´s Fukushima 1 überschlagen, bleibt man am besten aus dem Land des Sonnenaufgangs direkt auf dem laufenden.
Der Sender ist meistens in englischer Sprache. Zum Starten des Live TV´s auf den Playpfeil oder die beiden Pfeile links unten klicken. Unter dem Video mache ich für Euch einen kleinen kommentarlosen Ticker, den ich nach meinen Möglichkeiten aktualisiere. Stay tuned....euer Micha!
NHK live:
Live Broadcasting by Ustream
In Japan hat es unglaubliche Verwüstungen gegeben und aus Japans Regierung hört man Stimmen die von nicht einmal 1000 Toten sprechen. So ein Quatsch!!! Nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan werden nach einem Medienbericht allein in einer Hafenstadt im Nordosten Japans noch 10.000 Menschen vermisst. Wie der öffentlich-rechtliche Sender NHK am Samstag berichtete, handelt es sich um den Ort Minamisanriku in der nordöstlichen Präfektur Miyagi. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo würde damit mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung von 17.000 Menschen in der Stadt vermisst. Die unten abgebildeten Satellitenbilder verdeutlichen das ganze Orte von der Landkarte verschwunden sind.
Auch in Reaktor Fukushima 2 + 3 soll die Kühlung jetzt ausgefallen sein und auch hier droht über kurz oder lang die Kernschmelze. Update 17.11 Uhr: Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldet, dass in einem dritten Atomkraftwerk, also nicht nur in Fukushima das Kühlsystem ausgefallen ist. Betroffen sei die Atomanlage Tokai, die an der Ostküste südlich von Fukushima liegt. Update 18:30: Nach dem schweren Erdbeben in Japan ist ein Vulkan im Süden des Landes wieder aktiv. Der 1421 Meter hohe Shinmoedake stoße Gestein, Asche und Gas aus, meldet der japanische Wetterdienst. Zuvor war der Vulkan seit 52 Jahren inaktiv, mehrere Wochen vor dem Erdbeben allerdings begann eine leichte aktivität und nun ist er ausgebrochen. Der Shinmoedake liegt auf der Insel Kyushu rund 1500 Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens entfernt.
22.47 Uhr: Havarie Atomkraftwerk Nummer drei ist Onagawa, für dass jetzt auch der nukleare Notfall ausgerufen worden ist. Angeblich wäre keine Radioaktivität ausgetreten. Die in der Gegend gemessene erhöhte Radioaktivität könnte laut japanischer Behörden vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima stammen. Update 1.26 Uhr: In Japan wird die Versorgungssituation in einigen Regionen immer ernster: Zettel mit der Aufschrift „ausverkauft“ hängen an vielen Tankstellen in der Präfektur Ibaraki, die südlich von Fukushima und der Erdbebenregion liegt. An den wenigen noch offenen Tankstellen bilden sich lange Schlangen. 2.11 Uhr: Ein Nachbeben der Stärke 6,2 erschüttert die japanische Hauptstadt Tokio. Das berichtet der Sender NHK. Über Schäden in Tokio und bei den schon angeschlagenen Atomkraftwerken in Fukushima, Tokai und Onagawa ist zunächst nichts bekannt. 3.43 Uhr: Im Reaktorblock drei des Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi hat es erneut eine Wasserstoffexplosion gegeben. Das bestätigen Vertreter der japanischen Atomenergiebehörde. Auf dem unten liegenden Foto erkennt man ganz klar das Stahlgerippe von Reaktor 3, ganz links sieht man den bereits seit Samstag zerstörten 1 Reaktorblock. (Gelber Pfeil)
Update 6.41 Uhr: In Tokio geht die Angst um Versorgungsengpässe um. Besorgte Bürger stürmen die Supermärkte und kaufen viele Läden leer. Eine ältere Frau sagt dem Fernsehsender NHK, sie kaufe alle Lebensmittel, die sie finden könne. Auch Trinkwasser und Batterien, da später Stromausfälle erwartet werden. Vor den Eingängen der Geschäfte bilden sich lange Schlangen. „Der Laden ist so voll, das ist schon gefährlich,“ sagt der Leiter einer Supermarktfiliale im Zentrum von Tokio. „Ich muss jetzt den Zugang beschränken.“
Update 11.42: Medien berichteten von einer möglichen Wolke aus radioaktiver Strahlung, die der in östliche Richtung wehende Wind hinaus auf den Pazifik trage. Dort brach der amerikanische Flugzeugträger USS Ronald Reagan seinen Hilfseinsatz ab, wie Kyodo meldete. Die «New York Times» nannte die Gefahr durch eine Strahlenwolke als Grund und berief sich auf US-Regierungskreise. Mehrere Crewmitglieder hätten binnen einer Stunde eine Monatsdosis Strahlung abbekommen. 15.03.11 - 4.25: Ein in der Nacht ausgebrochenes Feuer in Reaktor 4, konnte nur unter hohem Einsatz von US Kräften und japanischem Militär gelöscht werden. Durch eine erneute Explosion in Reaktor 2 und das Feuer in Reaktor 4 wurden wahrscheinlich die Druckbehälter beschädigt. Selbst die Regierung Japans spricht jetzt von einem Strahlenleck und hoher Gesundheitsgefährdung im 30 Kilometer Umkreis. 15.03.11 - 5.10: 2,6 Millionen Japaner sind bis jetzt ohne Strom und 1,4 Millionen sind ohne Wasser. Die japanische Börse rast im zweistelligen Bereich in die Tiefe, laut den Börsennachrichten wurden Börsenwerte von über 200 Milliarden Dollar vernichtet.
Update 15.03.11 - 6.30: Der Wind dreht sich in Richtung Süden und trägt damit Radioaktivität in den Grossraum Tokio, in dem ca. 35 Millionen Menschen leben. Die Werte waren bereits heute Morgen in Tokio leicht erhöht. Update 15.03.11 - 7.30: Bis heute sind ca. 600.000 Japaner durch das Erdbeben sowie durch den Tsunami obdachlos geworden und haben Angehörige, Freunde und Ihr ganzes "Hab und Gut" verloren. Zudem wurden um die betroffenen Kernkraftwerke bis jetzt über 200.000 Menschen evakuiert und eine Flugverbotszone darüber eingerichtet.
Ein Bild der Zerstörungswucht
Schienen wurden wie Blumendraht verdreht.
Update 15.00:Inzwischen 700 Milliarden Dollar Börsewert in Tokio weg - In Fukushima herrscht Alarmstufe 6. Nur Tschernobyl hatte 7. Die Märkte reagierten sofort, die japanischen Topkonzerne verloren jetzt insgesamt 700 Milliarden Dollar Börsewert. Auch die Märkte in Europa geben nach.
16.03.11 Update 3.16 Uhr: Im Atomkraftwerk Fukushima 1 sind offensichtlich gleich wieder einmal zwei Reaktoren in Brand geraten. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldet unter Berufung auf den Betreiber Tepco, dass auch vom Reaktor 3 Rauch aufsteige. Dessen Brennelemente enthalten auch das hochgiftige Plutonium. Zuvor war bereits im benachbarten Reaktor 4 ein Feuer ausgebrochen. Die japanische Regierung erwägt nach Angaben eines Sprechers nicht, die Evakuierungszone rund um das AKW Fukushima I zu vergrößern 3.29 Uhr: Die radioaktive Strahlung am Atomkraftwerk Fukushima hat neue Rekordmarken erreicht. Es sei der Wert von 1000 Millisievert/Std. (1 Sievert) gemessen worden, berichtete Regierungssprecher Yukio Edano. Bei weiteren Messungen lag der Wert zwischen 600/Std. und 800/Std. Millisievert. 1000 Millisievert sind in Deutschland das Tausendfache dessen, was ein Mensch über ein ganzes Jahr hinweg an zusätzlicher Strahlung aufnehmen darf. 16.03.11 - 5.21 Uhr: Japans Regierung erklärt sich bereit, die Reisreserven des Landes anzubrechen und wo nötig zu verteilen, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium. Die japanische Regierung hat ebenso dem Einsatz von Reservisten im Kriesengebiet zugestimmt, unterdessen ereignet sich in Tokio erneut ein Erdbeben. 6.24 Uhr: Der AKW-Betreiber Tepco versucht nach Angaben der japanischen Atombehörde, eine Straße zum Reaktor 4 zu bauen, damit Feuerwehrfahrzeuge den Meiler erreichen können.Die Arbeiter im Atomkraftwerk Fukushima 1 können zurück auf das Gelände. Die Evakuierungsanordnung sei wieder aufgehoben worden, berichtet NHK. Zuvor mussten die Arbeiter das Katastrophen-Kraftwerk für kurze Zeit verlassen, nachdem dort zwei weitere Brände ausgebrochen waren und die Strahlung extrem angestiegen war. 16.03.11 Update 7.00: Nach dem 9,0 starken Erdbeben in Japan steigt die offizielle Opferzahl auf 5000 Tote, die Regierung räumt aber ein das die Opferzahl auf mindestens 10.000 ansteigt. Zehntausende Menschen werden nach wie vor vermisst: Im Ort Otsuchi in der Präfektur Iwate im Nordosten der Hauptinseln Honshu gilt dies für 12.000 des 15.000 Einwohner Ortes. Auch in der Präfektur Miyagi sind mehr als 10.000 Menschen vermisst. Das katastrophale Erdbeben in Japan hat Wissenschaftlern zufolge auch den Lauf der Welt verändert. Das Beben habe die Achse der Erdrotation um rund zehn Zentimeter verschoben, berichtet italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie.
Zudem sei die japanische Hauptinsel um 2,4 Meter verrückt worden, sagte Kenneth Hudnut von der US-Geologiebehörde USGS dem Fernsehsender CNN.
Update 17.03.11:0:47 Uhr: Die Firma Tepco sagt, sie konzentriere derzeit ihre Anstrengungen auf die Reparatur von Hochspannungsleitungen, um die Anlage wieder mit Strom zu versorgen. „Wenn diese Instandsetzung beendet ist, werden wir in der Lage sein, elektronische Pumpen zu aktivieren und Wasser in die Reaktoren und in die Abklingbecken für gebrauchte Brennstäbe zu leiten“, sagt Tepco-Sprecher Naohiro Omura. Zwischenzeitlich versuchen Wasserwefer der Polizei und Chinook CH-47 Hubschrauber gleich zwei Reaktoren mit Wasser zu kühlen. 17.03.11 Update 2.20 Uhr: Die Lage in den Flüchtlingslagern im Nordosten Japans wird bei winterlichen Temperaturen immer angespannter. In einer Grundschule in der Stadt Sendai haben die dort untergebrachten Menschen am Donnerstag im Morgengrauen mit Holzscheiten Feuer unter Fässern entfacht, um heißes Wasser zuzubereiten. Die Fensterscheiben sind im Inneren des Gebäudes vereist. Die Menschen versuchen sich mit Decken warm zu halten. Offenbar gehen Gas- und Benzinvorräte zur Neige. Und es hat geschneit. 18.03.11 - 6.51 Uhr - IAEA-Chef fordert mehr Informationen
Yukiya Amano, der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, fordert den japanischen Ministerpräsidenten Naoto Kan auf, mehr Informationen über die Situation in den Reaktoren des AKW Fukushima bereitzustellen. Amano wird das schwer beschädigte AKW Fukushima nicht besichtigen. Wahrscheinlich aus Vorsicht. Der Generalsekretär des Amtes mit Sitz in Wien war am Donnerstag nach Japan geflogen, um sich selbst ein Bild von der Katastrophe zu machen. 8.31 Uhr - Stromverbindung am Samstag?Am Samstag soll die Stromverbindung zu den Reaktoren 1 und 2 wieder hergestellt werden, hofft AKW-Betreiber Tepco. Ein Stromverteiler für Block 1 sei bereits installiert worden. Außerdem soll der Kühlversuch mit Wasserwerfern laut Regierungssprecher Yukio Edano auch auf Block 1 ausgedehnt werden. Kleiner Kommentar vom Micha: "Nun ja, bleibt zu hoffen das die Rohrmatrix des Reaktors soweit intakt ist das die Pumpen, sofern sie dann wieder laufen, Wasser in den Kern bekommen!" 18.03.11 - 8.53 Uhr: Beton-Mantel für AKW Fukushima? AKW-Betreiber Tepco schließt eine Ummantelung von Fukushima I mit einer Schicht aus Sand und Beton wie in Tschernobyl nicht aus. "Es ist nicht unmöglich, die Reaktoren mit Beton zu überziehen", teilte das Unternehmen mit. Vielleicht sei es die einzige Möglichkeit, eine katastrophale Ausbreitung von Strahlung zu verhindern, sagten japanische Ingenieure. Zunächst solle aber weiter versucht werden, den Reaktor abzukühlen. Update 10:00: Nach unbestätigten Berichten des Senders NTV wurde die Störfallklassifizierung des Reaktorvorfalls von Fukushima, der bereits auf Stufe 6 steht (Tschernobyl hatte 7) auf eine noch nicht bekannte Stufe heraufgesetzt. Den "freiwilligen" 50 letzten Technikern im AKW soll das Durchhalten im verstrahlten Kraftwerksbereich von der Regierung befohlen worden sein...immerhin fast 140 Feuerwehrleute kommen Ihnen jetzt zur Hilfe.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte: Ein Mann kniet vor den Trümmern seines Lebens!
Update 20.03.11 - 06.20 Uhr: Die offiziellen Opferzahlen nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan steigen weiter und liegen inzwischen bei mehr als 20.000. Die Polizeiführung teilte am Sonntag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo mit, dass mindestens 8133 Menschen in den Tod gerissen wurden. 12 272 gelten offiziell als vermisst. Die Katastrophe vom 11. März ist damit das größte Unglück in der Geschichte Japans seit dem Zweiten Weltkrieg.
06.42 Uhr: Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde dürfte Tokio am Sonntag weiterhin von der aus dem Atomkraftwerk Fukushima austretenden Radioaktivität weitgehend verschont bleiben. Für die Region um den Reaktor sagte sie gleichzeitig Nieselregen voraus.
Update 20.03.11 -08.43 Uhr: Die japanische Regierung spricht von Fortschritten im Kampf gegen einen Super-GAU am Reaktor 3 des Atomkraftwerkes Fukushima. Entscheidungen über mögliche Einschränkungen beim Verkauf und dem Verzehr von Farmprodukten will die Regierung nach eigenen Angaben spätestens am Montag treffen.
09.53 Uhr: Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldet gerade, dass der Reaktor 2 des Atomkraftwerkes Fukushima wieder am Stromnetz angeschlossen ist. Der Betreiber Tepco bemühe sich zudem darum, die Funktion des Kontrollraums, der Beleuchtung sowie der Kühlung im Reaktor 1 wiederherzustellen, der über ein Stromkabel an Reaktor 2 angeschlossen ist.
09.44 Uhr: Auch das sind Geschichten, die diese Katastrophe schreibt: Die japanischen Rettungskräfte haben am Sonntag im Tsunamigebiet eine 80-jährige Frau und einen 16 Jahre alten Jungen aus Trümmern gerettet. Wie der Fernsehsender NHK berichtete, wirkten die beiden geschwächt, hätten jedoch auf Rufe der Polizei reagiert. Die beiden wurden in Ishinomaki, in der mit am schwersten betroffenen Provinz Miyagi gefunden und ins Krankenhaus gebracht.
So....werde mich nun bei dieser leichten Entspannung in Japan etwas genauer im nordafrikanisch- arabischen Raum und in China umsehen.
Unglaublich was das japanische Volk jetzt zu erleiden hat! Diskussionen über das "Wenn und Aber" bleiben mir im Moment im Hals stecken wenn ich dieses Leid sehen muss. Diese Diskussionen müssen zwar früher oder später geführt werden, aber erst einmal ist Mitgefühl und Hilfe den Opfern gegenüber angebracht!
Stay tuned
Euer Micha
P.S.:Japan mag ein "reiches" Land sein, aber die Jungs haben durch die Finanzoligarchie mehr Schulden am Arsch als sonst wer in Europa! Die einfachen Menschen können dafür eh nichts, deshalb habe ich mich grad einer kleinen Spendenaktion angeschlossen. Mit wenigen Mausklicks könnt Ihr 2,-€ direkt an das Rote Kreuz spenden. Die Firma Groupon legt für jeden 2,-€ Spender nochmal das gleiche oben drauf: Groupon Spendenaktion für Japan
Quellen:
Welt - Vukanausbruch in Japan
Stern - Über 10.000 vermisste in einer Stadt!
Welt online - Katastrophen - Ticker
Tagesschau - Zehntausende vermisst
Spiegel - Erdachse ist verrutscht
aus aktuellem Anlass habe ich ein Livestream des japanischen Senders NHK eingebaut. Da sich die Ereignisse in Japan nach dem schweren Erdbeben, dem anschließenden Tsunami und dem Atomdesaster des AKW´s Fukushima 1 überschlagen, bleibt man am besten aus dem Land des Sonnenaufgangs direkt auf dem laufenden.
Der Sender ist meistens in englischer Sprache. Zum Starten des Live TV´s auf den Playpfeil oder die beiden Pfeile links unten klicken. Unter dem Video mache ich für Euch einen kleinen kommentarlosen Ticker, den ich nach meinen Möglichkeiten aktualisiere. Stay tuned....euer Micha!
NHK live:
Live Broadcasting by Ustream
In Japan hat es unglaubliche Verwüstungen gegeben und aus Japans Regierung hört man Stimmen die von nicht einmal 1000 Toten sprechen. So ein Quatsch!!! Nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan werden nach einem Medienbericht allein in einer Hafenstadt im Nordosten Japans noch 10.000 Menschen vermisst. Wie der öffentlich-rechtliche Sender NHK am Samstag berichtete, handelt es sich um den Ort Minamisanriku in der nordöstlichen Präfektur Miyagi. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo würde damit mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung von 17.000 Menschen in der Stadt vermisst. Die unten abgebildeten Satellitenbilder verdeutlichen das ganze Orte von der Landkarte verschwunden sind.
Auch in Reaktor Fukushima 2 + 3 soll die Kühlung jetzt ausgefallen sein und auch hier droht über kurz oder lang die Kernschmelze. Update 17.11 Uhr: Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldet, dass in einem dritten Atomkraftwerk, also nicht nur in Fukushima das Kühlsystem ausgefallen ist. Betroffen sei die Atomanlage Tokai, die an der Ostküste südlich von Fukushima liegt. Update 18:30: Nach dem schweren Erdbeben in Japan ist ein Vulkan im Süden des Landes wieder aktiv. Der 1421 Meter hohe Shinmoedake stoße Gestein, Asche und Gas aus, meldet der japanische Wetterdienst. Zuvor war der Vulkan seit 52 Jahren inaktiv, mehrere Wochen vor dem Erdbeben allerdings begann eine leichte aktivität und nun ist er ausgebrochen. Der Shinmoedake liegt auf der Insel Kyushu rund 1500 Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens entfernt.
22.47 Uhr: Havarie Atomkraftwerk Nummer drei ist Onagawa, für dass jetzt auch der nukleare Notfall ausgerufen worden ist. Angeblich wäre keine Radioaktivität ausgetreten. Die in der Gegend gemessene erhöhte Radioaktivität könnte laut japanischer Behörden vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima stammen. Update 1.26 Uhr: In Japan wird die Versorgungssituation in einigen Regionen immer ernster: Zettel mit der Aufschrift „ausverkauft“ hängen an vielen Tankstellen in der Präfektur Ibaraki, die südlich von Fukushima und der Erdbebenregion liegt. An den wenigen noch offenen Tankstellen bilden sich lange Schlangen. 2.11 Uhr: Ein Nachbeben der Stärke 6,2 erschüttert die japanische Hauptstadt Tokio. Das berichtet der Sender NHK. Über Schäden in Tokio und bei den schon angeschlagenen Atomkraftwerken in Fukushima, Tokai und Onagawa ist zunächst nichts bekannt. 3.43 Uhr: Im Reaktorblock drei des Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi hat es erneut eine Wasserstoffexplosion gegeben. Das bestätigen Vertreter der japanischen Atomenergiebehörde. Auf dem unten liegenden Foto erkennt man ganz klar das Stahlgerippe von Reaktor 3, ganz links sieht man den bereits seit Samstag zerstörten 1 Reaktorblock. (Gelber Pfeil)
Update 6.41 Uhr: In Tokio geht die Angst um Versorgungsengpässe um. Besorgte Bürger stürmen die Supermärkte und kaufen viele Läden leer. Eine ältere Frau sagt dem Fernsehsender NHK, sie kaufe alle Lebensmittel, die sie finden könne. Auch Trinkwasser und Batterien, da später Stromausfälle erwartet werden. Vor den Eingängen der Geschäfte bilden sich lange Schlangen. „Der Laden ist so voll, das ist schon gefährlich,“ sagt der Leiter einer Supermarktfiliale im Zentrum von Tokio. „Ich muss jetzt den Zugang beschränken.“
Update 11.42: Medien berichteten von einer möglichen Wolke aus radioaktiver Strahlung, die der in östliche Richtung wehende Wind hinaus auf den Pazifik trage. Dort brach der amerikanische Flugzeugträger USS Ronald Reagan seinen Hilfseinsatz ab, wie Kyodo meldete. Die «New York Times» nannte die Gefahr durch eine Strahlenwolke als Grund und berief sich auf US-Regierungskreise. Mehrere Crewmitglieder hätten binnen einer Stunde eine Monatsdosis Strahlung abbekommen. 15.03.11 - 4.25: Ein in der Nacht ausgebrochenes Feuer in Reaktor 4, konnte nur unter hohem Einsatz von US Kräften und japanischem Militär gelöscht werden. Durch eine erneute Explosion in Reaktor 2 und das Feuer in Reaktor 4 wurden wahrscheinlich die Druckbehälter beschädigt. Selbst die Regierung Japans spricht jetzt von einem Strahlenleck und hoher Gesundheitsgefährdung im 30 Kilometer Umkreis. 15.03.11 - 5.10: 2,6 Millionen Japaner sind bis jetzt ohne Strom und 1,4 Millionen sind ohne Wasser. Die japanische Börse rast im zweistelligen Bereich in die Tiefe, laut den Börsennachrichten wurden Börsenwerte von über 200 Milliarden Dollar vernichtet.
Update 15.03.11 - 6.30: Der Wind dreht sich in Richtung Süden und trägt damit Radioaktivität in den Grossraum Tokio, in dem ca. 35 Millionen Menschen leben. Die Werte waren bereits heute Morgen in Tokio leicht erhöht. Update 15.03.11 - 7.30: Bis heute sind ca. 600.000 Japaner durch das Erdbeben sowie durch den Tsunami obdachlos geworden und haben Angehörige, Freunde und Ihr ganzes "Hab und Gut" verloren. Zudem wurden um die betroffenen Kernkraftwerke bis jetzt über 200.000 Menschen evakuiert und eine Flugverbotszone darüber eingerichtet.
Ein Bild der Zerstörungswucht
Schienen wurden wie Blumendraht verdreht.
Update 15.00:Inzwischen 700 Milliarden Dollar Börsewert in Tokio weg - In Fukushima herrscht Alarmstufe 6. Nur Tschernobyl hatte 7. Die Märkte reagierten sofort, die japanischen Topkonzerne verloren jetzt insgesamt 700 Milliarden Dollar Börsewert. Auch die Märkte in Europa geben nach.
16.03.11 Update 3.16 Uhr: Im Atomkraftwerk Fukushima 1 sind offensichtlich gleich wieder einmal zwei Reaktoren in Brand geraten. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldet unter Berufung auf den Betreiber Tepco, dass auch vom Reaktor 3 Rauch aufsteige. Dessen Brennelemente enthalten auch das hochgiftige Plutonium. Zuvor war bereits im benachbarten Reaktor 4 ein Feuer ausgebrochen. Die japanische Regierung erwägt nach Angaben eines Sprechers nicht, die Evakuierungszone rund um das AKW Fukushima I zu vergrößern 3.29 Uhr: Die radioaktive Strahlung am Atomkraftwerk Fukushima hat neue Rekordmarken erreicht. Es sei der Wert von 1000 Millisievert/Std. (1 Sievert) gemessen worden, berichtete Regierungssprecher Yukio Edano. Bei weiteren Messungen lag der Wert zwischen 600/Std. und 800/Std. Millisievert. 1000 Millisievert sind in Deutschland das Tausendfache dessen, was ein Mensch über ein ganzes Jahr hinweg an zusätzlicher Strahlung aufnehmen darf. 16.03.11 - 5.21 Uhr: Japans Regierung erklärt sich bereit, die Reisreserven des Landes anzubrechen und wo nötig zu verteilen, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium. Die japanische Regierung hat ebenso dem Einsatz von Reservisten im Kriesengebiet zugestimmt, unterdessen ereignet sich in Tokio erneut ein Erdbeben. 6.24 Uhr: Der AKW-Betreiber Tepco versucht nach Angaben der japanischen Atombehörde, eine Straße zum Reaktor 4 zu bauen, damit Feuerwehrfahrzeuge den Meiler erreichen können.Die Arbeiter im Atomkraftwerk Fukushima 1 können zurück auf das Gelände. Die Evakuierungsanordnung sei wieder aufgehoben worden, berichtet NHK. Zuvor mussten die Arbeiter das Katastrophen-Kraftwerk für kurze Zeit verlassen, nachdem dort zwei weitere Brände ausgebrochen waren und die Strahlung extrem angestiegen war. 16.03.11 Update 7.00: Nach dem 9,0 starken Erdbeben in Japan steigt die offizielle Opferzahl auf 5000 Tote, die Regierung räumt aber ein das die Opferzahl auf mindestens 10.000 ansteigt. Zehntausende Menschen werden nach wie vor vermisst: Im Ort Otsuchi in der Präfektur Iwate im Nordosten der Hauptinseln Honshu gilt dies für 12.000 des 15.000 Einwohner Ortes. Auch in der Präfektur Miyagi sind mehr als 10.000 Menschen vermisst. Das katastrophale Erdbeben in Japan hat Wissenschaftlern zufolge auch den Lauf der Welt verändert. Das Beben habe die Achse der Erdrotation um rund zehn Zentimeter verschoben, berichtet italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie.
Zudem sei die japanische Hauptinsel um 2,4 Meter verrückt worden, sagte Kenneth Hudnut von der US-Geologiebehörde USGS dem Fernsehsender CNN.
Update 17.03.11:0:47 Uhr: Die Firma Tepco sagt, sie konzentriere derzeit ihre Anstrengungen auf die Reparatur von Hochspannungsleitungen, um die Anlage wieder mit Strom zu versorgen. „Wenn diese Instandsetzung beendet ist, werden wir in der Lage sein, elektronische Pumpen zu aktivieren und Wasser in die Reaktoren und in die Abklingbecken für gebrauchte Brennstäbe zu leiten“, sagt Tepco-Sprecher Naohiro Omura. Zwischenzeitlich versuchen Wasserwefer der Polizei und Chinook CH-47 Hubschrauber gleich zwei Reaktoren mit Wasser zu kühlen. 17.03.11 Update 2.20 Uhr: Die Lage in den Flüchtlingslagern im Nordosten Japans wird bei winterlichen Temperaturen immer angespannter. In einer Grundschule in der Stadt Sendai haben die dort untergebrachten Menschen am Donnerstag im Morgengrauen mit Holzscheiten Feuer unter Fässern entfacht, um heißes Wasser zuzubereiten. Die Fensterscheiben sind im Inneren des Gebäudes vereist. Die Menschen versuchen sich mit Decken warm zu halten. Offenbar gehen Gas- und Benzinvorräte zur Neige. Und es hat geschneit. 18.03.11 - 6.51 Uhr - IAEA-Chef fordert mehr Informationen
Yukiya Amano, der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, fordert den japanischen Ministerpräsidenten Naoto Kan auf, mehr Informationen über die Situation in den Reaktoren des AKW Fukushima bereitzustellen. Amano wird das schwer beschädigte AKW Fukushima nicht besichtigen. Wahrscheinlich aus Vorsicht. Der Generalsekretär des Amtes mit Sitz in Wien war am Donnerstag nach Japan geflogen, um sich selbst ein Bild von der Katastrophe zu machen. 8.31 Uhr - Stromverbindung am Samstag?Am Samstag soll die Stromverbindung zu den Reaktoren 1 und 2 wieder hergestellt werden, hofft AKW-Betreiber Tepco. Ein Stromverteiler für Block 1 sei bereits installiert worden. Außerdem soll der Kühlversuch mit Wasserwerfern laut Regierungssprecher Yukio Edano auch auf Block 1 ausgedehnt werden. Kleiner Kommentar vom Micha: "Nun ja, bleibt zu hoffen das die Rohrmatrix des Reaktors soweit intakt ist das die Pumpen, sofern sie dann wieder laufen, Wasser in den Kern bekommen!" 18.03.11 - 8.53 Uhr: Beton-Mantel für AKW Fukushima? AKW-Betreiber Tepco schließt eine Ummantelung von Fukushima I mit einer Schicht aus Sand und Beton wie in Tschernobyl nicht aus. "Es ist nicht unmöglich, die Reaktoren mit Beton zu überziehen", teilte das Unternehmen mit. Vielleicht sei es die einzige Möglichkeit, eine katastrophale Ausbreitung von Strahlung zu verhindern, sagten japanische Ingenieure. Zunächst solle aber weiter versucht werden, den Reaktor abzukühlen. Update 10:00: Nach unbestätigten Berichten des Senders NTV wurde die Störfallklassifizierung des Reaktorvorfalls von Fukushima, der bereits auf Stufe 6 steht (Tschernobyl hatte 7) auf eine noch nicht bekannte Stufe heraufgesetzt. Den "freiwilligen" 50 letzten Technikern im AKW soll das Durchhalten im verstrahlten Kraftwerksbereich von der Regierung befohlen worden sein...immerhin fast 140 Feuerwehrleute kommen Ihnen jetzt zur Hilfe.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte: Ein Mann kniet vor den Trümmern seines Lebens!
Update 20.03.11 - 06.20 Uhr: Die offiziellen Opferzahlen nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan steigen weiter und liegen inzwischen bei mehr als 20.000. Die Polizeiführung teilte am Sonntag nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo mit, dass mindestens 8133 Menschen in den Tod gerissen wurden. 12 272 gelten offiziell als vermisst. Die Katastrophe vom 11. März ist damit das größte Unglück in der Geschichte Japans seit dem Zweiten Weltkrieg.
06.42 Uhr: Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde dürfte Tokio am Sonntag weiterhin von der aus dem Atomkraftwerk Fukushima austretenden Radioaktivität weitgehend verschont bleiben. Für die Region um den Reaktor sagte sie gleichzeitig Nieselregen voraus.
Update 20.03.11 -08.43 Uhr: Die japanische Regierung spricht von Fortschritten im Kampf gegen einen Super-GAU am Reaktor 3 des Atomkraftwerkes Fukushima. Entscheidungen über mögliche Einschränkungen beim Verkauf und dem Verzehr von Farmprodukten will die Regierung nach eigenen Angaben spätestens am Montag treffen.
09.53 Uhr: Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldet gerade, dass der Reaktor 2 des Atomkraftwerkes Fukushima wieder am Stromnetz angeschlossen ist. Der Betreiber Tepco bemühe sich zudem darum, die Funktion des Kontrollraums, der Beleuchtung sowie der Kühlung im Reaktor 1 wiederherzustellen, der über ein Stromkabel an Reaktor 2 angeschlossen ist.
09.44 Uhr: Auch das sind Geschichten, die diese Katastrophe schreibt: Die japanischen Rettungskräfte haben am Sonntag im Tsunamigebiet eine 80-jährige Frau und einen 16 Jahre alten Jungen aus Trümmern gerettet. Wie der Fernsehsender NHK berichtete, wirkten die beiden geschwächt, hätten jedoch auf Rufe der Polizei reagiert. Die beiden wurden in Ishinomaki, in der mit am schwersten betroffenen Provinz Miyagi gefunden und ins Krankenhaus gebracht.
So....werde mich nun bei dieser leichten Entspannung in Japan etwas genauer im nordafrikanisch- arabischen Raum und in China umsehen.
Unglaublich was das japanische Volk jetzt zu erleiden hat! Diskussionen über das "Wenn und Aber" bleiben mir im Moment im Hals stecken wenn ich dieses Leid sehen muss. Diese Diskussionen müssen zwar früher oder später geführt werden, aber erst einmal ist Mitgefühl und Hilfe den Opfern gegenüber angebracht!
Stay tuned
Euer Micha
P.S.:Japan mag ein "reiches" Land sein, aber die Jungs haben durch die Finanzoligarchie mehr Schulden am Arsch als sonst wer in Europa! Die einfachen Menschen können dafür eh nichts, deshalb habe ich mich grad einer kleinen Spendenaktion angeschlossen. Mit wenigen Mausklicks könnt Ihr 2,-€ direkt an das Rote Kreuz spenden. Die Firma Groupon legt für jeden 2,-€ Spender nochmal das gleiche oben drauf: Groupon Spendenaktion für Japan
Quellen:
Welt - Vukanausbruch in Japan
Stern - Über 10.000 vermisste in einer Stadt!
Welt online - Katastrophen - Ticker
Tagesschau - Zehntausende vermisst
Spiegel - Erdachse ist verrutscht
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Wirtschaft
Freitag, 11. März 2011
Unruhenspiegel oder ein Blick um die Welt (Teil1)
Kontrollverteilung in Libyen
Entweder wird nur ausführlicher über Demos, Proteste und Aufstände berichtet oder es mehrt sich auf unserm schönen Planeten die Unzufriedenheit seiner Bewohner. In einem Mehrteiler lasse ich einmal den Blick um den Globus schweifen…um zu schauen was es neues gibt.
Fangen wir in Libyen mal an….
Teil 1 : Libyen - ein zwischenzeitliches Update
Schade dass aus den Demonstrationen und Unruhen in Libyen ein offener und nun vor allem bewaffneter Konflikt geworden ist. Die Tatsache dass die ehemaligen Demonstranten sich bewaffnet haben und militärisch aktiv geworden sind, hat das ganze Bild von Grund auf verändert. Gaddafi kann diese Leute nun Terroristen nennen und mit der vollen Schlagkraft von Sicherheitskräften, Luftwaffe, schweren Bodenverbänden und Marine bekämpfen. Ein friedlicher Protest seiner Gegner hätte Ihn wahrhaftig als Superbösewicht und Schächter dar stehen lassen, wenn er diesen niedergeschlagen hätte. So kann er jetzt, was ich nicht glaube, sogar von Selbstverteidigung und Krieg gegen Al Kaida sprechen und so auch weitere Massendesertationen seiner eigenen Soldaten verhindern. All das verzögert nun die Niederlage des Regimes und lässt seine Soldaten mit neuer Motivation gegen die nun bewaffneten Rebellen vorgehen.
Nach neusten Berichten haben Gaddafis Truppen große Erfolge bei der Gegenoffensive erzielt. Die Stadt Sawija ist von den tagelangen heftigen Kämpfen offenbar verwüstet und inzwischen wohl in der Hand der Gaddafi-Truppen. Der britische Sender ITV News berichtet von zahlreichen Toten und Verletzten in der Stadt. Die Straßen seien fast ausgestorben, sagte ein Reporter des Senders, der nach eigenen Angaben der erste Journalist nach dem Ende der Kämpfe in der Stadt war.
Der Vorsitzende des von den Aufständischen gegründeten Nationalrates, Mustafa Abdel Dschalil, sagte dem britischen Sender BBC, die Libyer würden von Gaddafis Luftwaffe "vernichtet". "Wir haben vom ersten Tag an eine Flugverbotszone gefordert. Wir brauchen dringend Waffen, und wir brauchen humanitäre Hilfe sowie Ärzte in den von Gaddafis Anhängern belagerten Städten", sagte Dschalil.
Da vor allem Deutschland und Italien nicht in einen Krieg hineingezogen werden wollen, wird man wohl erst einmal versuchen das Gaddafiregime wirtschaftlich zu bestrafen und heimlich über Spezialeinheiten mit Waffen und Equipment zu versorgen. So wurde ein Britisches Spezialteam peinlicher Weise von eigenen Marineverbänden überwältigt und verhaftet. Das Ziel war simpel: Als Zivilisten verkleidet sollten die Einsatzkräfte zu den Aufständischen vordringen und mit ihnen interagieren. Doch es kam ganz anders. Schwer bewaffnet und mit Paketen gefälschter Pässe flogen die Spezialeinheiten mit einem Hubschrauber Richtung Operationsgebiet. Einheiten eines britischen Kriegsschiffs, welches zufällig in der Nähe war, nur in Unkenntnis über die Aktion, nahm die eigenen Spezialeinheiten gefangen. Das geheime Spezialteam wurde dann gut verpackt und unverrichteter Dinge wieder nach Hause verschifft, die Mission war somit fehlgeschlagen. Dumm gelaufen würde ich sagen!
Wenn nicht ewig diese verdammte Geheimhalterei in den eigenen Reihen im Spiel wäre! Ein Regierungsteil spielt hier gegen den anderen. Wenn die ganze Aktion legitimiert und mit den eigenen Kräften sowie den Verbündeten abgesprochen ist, können solche Peinlichkeiten gar nicht erst vorkommen. Da hat mal wieder ein Geheimdienst seine eigene Suppe gekocht und die einfachen Soldaten unterschätzt. Es soll nämlich noch aufrechte Soldaten geben die Ihren Job ernst nehmen!
Was ist jetzt von der internationalen Gemeinschaft zu tun? Das Land überrennen, zerteilen und besetzen wie den Irak oder Afghanistan?! Nein! Ich würde sagen humanitäre Hilfe den Rebellen gegenüber ja, wirtschaftliche Sanktionen gegenüber dem Regime ja, Flugverbotszone NUR mit Zustimmung der nordafrikanischen Länder und der Uno. Wir wollen ja keinen Weltkrieg anzetteln….oder?! Optimal wär es natürlich wenn die nordafrikanischen Staaten sowas wie ein Flugverbot selber hin bekämen. Ohne Luftüberlegenheit und Waffennachschub für Gaddafi könnte es in jedem Fall mehr oder weniger fair zugehen und die Menschen hätten wenigstens eine Chance sich ihre Revolution auch wirklich selbst zu erkämpfen. Wobei ich es lieber gesehen hätte wenn die Libyer die Sache friedlich geregelt hätten, dann wär Gaddafi nämlich schon längst weg vom Fenster. Auch wenn das einfache Volk Angst hat, so wäre jetzt die Zeit landesweit auf die Straße zu gehen und friedlich für die Freiheitskämpfer, Gaddafi, oder für was sie auch immer sind, zu demonstrieren. Es geht darum allen zu zeigen das sie (das Volk) legitimiert sind und nicht Gaddafi oder irgendeine Rebellenbewegung. Meiner Meinung nach würden die Gefechte dann eingestellt, weil Gaddafis Militär sehen würde das es auf der falschen Seite steht. Solange Gaddafi von ausländischem Terror faseln kann der die Mehrheit des Volkes nicht repräsentiert, werden Ihm viele seiner Leute weiter folgen und der Rest des Volkes bleibt ungehört! Traurig aber wahr!
Liebe Grüße
Euer Micha
Nächster Halt China….
Quellen:
Spiegel - Aufstand in Libyen wird in die Enge getrieben
Short News - Britische Geheimmission gerät zur Lachnummer
Entweder wird nur ausführlicher über Demos, Proteste und Aufstände berichtet oder es mehrt sich auf unserm schönen Planeten die Unzufriedenheit seiner Bewohner. In einem Mehrteiler lasse ich einmal den Blick um den Globus schweifen…um zu schauen was es neues gibt.
Fangen wir in Libyen mal an….
Teil 1 : Libyen - ein zwischenzeitliches Update
Schade dass aus den Demonstrationen und Unruhen in Libyen ein offener und nun vor allem bewaffneter Konflikt geworden ist. Die Tatsache dass die ehemaligen Demonstranten sich bewaffnet haben und militärisch aktiv geworden sind, hat das ganze Bild von Grund auf verändert. Gaddafi kann diese Leute nun Terroristen nennen und mit der vollen Schlagkraft von Sicherheitskräften, Luftwaffe, schweren Bodenverbänden und Marine bekämpfen. Ein friedlicher Protest seiner Gegner hätte Ihn wahrhaftig als Superbösewicht und Schächter dar stehen lassen, wenn er diesen niedergeschlagen hätte. So kann er jetzt, was ich nicht glaube, sogar von Selbstverteidigung und Krieg gegen Al Kaida sprechen und so auch weitere Massendesertationen seiner eigenen Soldaten verhindern. All das verzögert nun die Niederlage des Regimes und lässt seine Soldaten mit neuer Motivation gegen die nun bewaffneten Rebellen vorgehen.
Nach neusten Berichten haben Gaddafis Truppen große Erfolge bei der Gegenoffensive erzielt. Die Stadt Sawija ist von den tagelangen heftigen Kämpfen offenbar verwüstet und inzwischen wohl in der Hand der Gaddafi-Truppen. Der britische Sender ITV News berichtet von zahlreichen Toten und Verletzten in der Stadt. Die Straßen seien fast ausgestorben, sagte ein Reporter des Senders, der nach eigenen Angaben der erste Journalist nach dem Ende der Kämpfe in der Stadt war.
Der Vorsitzende des von den Aufständischen gegründeten Nationalrates, Mustafa Abdel Dschalil, sagte dem britischen Sender BBC, die Libyer würden von Gaddafis Luftwaffe "vernichtet". "Wir haben vom ersten Tag an eine Flugverbotszone gefordert. Wir brauchen dringend Waffen, und wir brauchen humanitäre Hilfe sowie Ärzte in den von Gaddafis Anhängern belagerten Städten", sagte Dschalil.
Da vor allem Deutschland und Italien nicht in einen Krieg hineingezogen werden wollen, wird man wohl erst einmal versuchen das Gaddafiregime wirtschaftlich zu bestrafen und heimlich über Spezialeinheiten mit Waffen und Equipment zu versorgen. So wurde ein Britisches Spezialteam peinlicher Weise von eigenen Marineverbänden überwältigt und verhaftet. Das Ziel war simpel: Als Zivilisten verkleidet sollten die Einsatzkräfte zu den Aufständischen vordringen und mit ihnen interagieren. Doch es kam ganz anders. Schwer bewaffnet und mit Paketen gefälschter Pässe flogen die Spezialeinheiten mit einem Hubschrauber Richtung Operationsgebiet. Einheiten eines britischen Kriegsschiffs, welches zufällig in der Nähe war, nur in Unkenntnis über die Aktion, nahm die eigenen Spezialeinheiten gefangen. Das geheime Spezialteam wurde dann gut verpackt und unverrichteter Dinge wieder nach Hause verschifft, die Mission war somit fehlgeschlagen. Dumm gelaufen würde ich sagen!
Wenn nicht ewig diese verdammte Geheimhalterei in den eigenen Reihen im Spiel wäre! Ein Regierungsteil spielt hier gegen den anderen. Wenn die ganze Aktion legitimiert und mit den eigenen Kräften sowie den Verbündeten abgesprochen ist, können solche Peinlichkeiten gar nicht erst vorkommen. Da hat mal wieder ein Geheimdienst seine eigene Suppe gekocht und die einfachen Soldaten unterschätzt. Es soll nämlich noch aufrechte Soldaten geben die Ihren Job ernst nehmen!
Was ist jetzt von der internationalen Gemeinschaft zu tun? Das Land überrennen, zerteilen und besetzen wie den Irak oder Afghanistan?! Nein! Ich würde sagen humanitäre Hilfe den Rebellen gegenüber ja, wirtschaftliche Sanktionen gegenüber dem Regime ja, Flugverbotszone NUR mit Zustimmung der nordafrikanischen Länder und der Uno. Wir wollen ja keinen Weltkrieg anzetteln….oder?! Optimal wär es natürlich wenn die nordafrikanischen Staaten sowas wie ein Flugverbot selber hin bekämen. Ohne Luftüberlegenheit und Waffennachschub für Gaddafi könnte es in jedem Fall mehr oder weniger fair zugehen und die Menschen hätten wenigstens eine Chance sich ihre Revolution auch wirklich selbst zu erkämpfen. Wobei ich es lieber gesehen hätte wenn die Libyer die Sache friedlich geregelt hätten, dann wär Gaddafi nämlich schon längst weg vom Fenster. Auch wenn das einfache Volk Angst hat, so wäre jetzt die Zeit landesweit auf die Straße zu gehen und friedlich für die Freiheitskämpfer, Gaddafi, oder für was sie auch immer sind, zu demonstrieren. Es geht darum allen zu zeigen das sie (das Volk) legitimiert sind und nicht Gaddafi oder irgendeine Rebellenbewegung. Meiner Meinung nach würden die Gefechte dann eingestellt, weil Gaddafis Militär sehen würde das es auf der falschen Seite steht. Solange Gaddafi von ausländischem Terror faseln kann der die Mehrheit des Volkes nicht repräsentiert, werden Ihm viele seiner Leute weiter folgen und der Rest des Volkes bleibt ungehört! Traurig aber wahr!
Liebe Grüße
Euer Micha
Nächster Halt China….
Quellen:
Spiegel - Aufstand in Libyen wird in die Enge getrieben
Short News - Britische Geheimmission gerät zur Lachnummer
Montag, 7. März 2011
E10 Infopaket oder Mobil verhungern in der Krise! Aufkleber Update
Heute gibt es mal eine kleine E10 Info von mir. E10 ist ein neuer, angeblich umweltfreundlicher Kraftstoff, der bei genauerem hinsehen ehr eine umwelttechnische Katastrophe ist, weil dessen CO2 Bilanz verheerende Folgen für das Klima hätte, welches er eigentlich schonen soll. Natürlich immer vorausgesetzt das CO2 überhaupt Klimaschädlich ist, dazu dürfte meine Meinung hinlänglich bekannt sein. Auch aus technischer Sicht ist E10 ehr zum Scheitern verurteilt, denn E10, bei dem herkömmlichem Benzin zehn Prozent Ethanol aus Getreide und Zuckerrüben beigemischt ist, könnte dafür sorgen, das Motoren schneller verschleißen. Zusätzlich geht es auch noch um die nicht zu verachtenden Mehrkosten die durch mehr Tankstops und häufigere Ölwechsel bei der Benutzung von E10 anfallen.
Warum ist E10 schlechter für Motoren?
Heinz Ulrich Sander vom TÜV Rheinland meint:
Ethanol weist als aggressiverer Kraftstoff andere chemische Eigenschaften auf als Ottokraftstoff. Dies kann, insbesondere in Mischungen mit Superkraftstoff, Auswirkungen auf Dichtungsmaterialien (Elastomere) und die im Kraftstoffsystem verwendeten Metallbauteile wie z.B. Einspritzsysteme haben. Untersuchungen haben gezeigt, dass Ethanol Aluminium wie Motorendichtungen korrodieren kann. Dies kann zu Undichtigkeiten im Kraftstoffsystem führen, mit der Gefahr, dass sich auslaufender Kraftstoff an heißen Bauteilen (Turbolader, Auspuff etc.) entzündet und so starke Schäden entstehen. Auch entsteht durch die Verbrennung von Ethanol ein hoher Wasseranteil der das Öl „verdünnt“ die Folgen gingen über einen höheren Verschleiß bis zu ausgewachsenen Motorschäden, denen man nur mit häufigeren Ölwechseln vorbeugen könne. Dieses gilt laut BMW Experten und Professoren der Uni Stuttgart theoretisch auch für neue, so genannte geeignete Fahrzeuge.
Welche Folgen hat eine Fehlbetankung in nicht geeigneten Fahrzeugen?
Es liegen Untersuchungsergebnisse vor, wonach bei ungünstigen Bedingungen bereits Schäden bei einer einmaligen Fehlbetankung nicht ausgeschlossen werden können. In solchen Fällen kann es zu Undichtigkeiten des Kraftstoffsystems kommen, bei denen im Extremfall sogar die Gefahr eines Fahrzeugbrandes besteht. Bei einer Fehlbetankung mit E10 ist ein Transport des Fahrzeuges in eine Werkstatt und das Auspumpen des ungeeigneten Kraftstoffes unumgänglich. Ob ein Fahrzeug E10 geeignet ist oder nicht
muß beim Hersteller geklärt werden. Die Faustregel jedoch besagt, das auf keinen Fall Modelle mit E10 betankt werden dürfen die älter als 10 Jahre sind!
Der ADAC meint zum Mehrverbrauch von E10
Der Kraftstoffverbrauch wird von zwei Faktoren beeinflusst. Zum Einen beträgt der Energiegehalt von Ethanol nur etwa zwei Drittel des Energiegehalts von Ottokraftstoff, zum Anderen hat Ethanol bessere Verbrennungseigenschaften und erhöht die Oktanzahl. Aufgrund der verschiedenen Motor- und Regelungstechniken sind einheitliche Angaben über den Kraftstoffverbrauch bei der Zumischung von Ethanol daher nicht möglich. Als Richtwert kann man bei neuen Fahrzeugen von ca. 3 % Mehrverbrauch ausgehen im Vergleich zu Ottokraftstoff ohne Ethanolbeimischung.
E10 ist eine Katastrophe für unseren Planeten!
Typische Brandrodung im Amazonas Regenwald
Der Günzburger Diplombiologe und Regenwald-Experte Dr. Bernhard Lohr übt Kritik an der Einführung des neuen Kraftstoffs E10. Für Mais-*, Zuckerrohr-* sowie Zuckerrübenfelder* werden in Süd- und Mittelamerika Regen- und Sumpfwälder abgeholzt bzw. abgebrannt. (*Alles samt Energie- bzw. E10 Pflanzen) Welche Ironie…! Die "nachwachsenden Rohstoffe", die E10 und Biodiesel** (**aus Raps) ein ökologisches Image verleihen sollen, werden auf riesigen Monokulturplantagen angebaut die meistens durch Brandrodung erschaffen werden. Bei solchen Brandrodungen wird viel mehr CO2 freigesetzt als der Verbrauch von E10 später einspart! Was für ein umweltpolitischer Blödsinn!!! Für eben diese Monokulturen werden Lebensräume von Naturvölkern, seltenen Tier- und Pflanzenarten, ja ganze Ökosysteme vernichtet. Daran ändert auch eine deutsche Nachhaltigkeitsverordnung mit vielen Schlupflöchern nichts. Dirk Jansen vom BUND zeigt in der nachfolgenden ZDF Reportage (link) warum E10 eine nicht nur schlechtere, sondern eine katastrophale CO2 Bilanz hat. Wollte man sichergehen das alle Energiepflanzen die für den jetzigen deutschen Quotenverbrauch benötigt werden, nachhaltig erzeugt werden, so müsste man diese komplett in Deutschland anbauen. Die Fläche die allein dafür benötigt würde, würde über die Hälfte des deutschen Ackerlandes benötigen!
ZDF Reportage Link zum Film
Toll, wir sind zwar im Kriesenfall nicht mehr ganz so abhängig vom Öl, aber dafür umso mehr von Nahrungsmittelimporten…ups! Im Klartext heißt das wohl: „Im internationalen Krisenfall (vor dem uns ja alle Politiker beschützen wollen *lol*) geht Autofahren vor Nahrungsversorgung, also lasst uns alle mobil verhungern oder was?! Jedenfalls könnten sich bis dahin unsere „Volksvertreter“ und dessen Strippenzieher noch ne goldene Nase an den enormen Spritpreisen verdienen (ca. 700 Mio mehr jährlich, ohne die Mehreinnahmen durch Mwst. bei Ölwechseln und Reparaturen). Reiner Zufall? Entweder ist dass Schildbürgertum in Vollendung oder ein weiterer geplanter Schritt gegen die eigenen Bürger und für die eigenen Taschen.
Wacht endlich auf! Wenn alle politischen Entscheidungen wirklich auf Zufall und den allgemeinen Umständen beruhen würden, müsste da nicht auch mal eine positive Entscheidung für uns das Volk abfallen? Ich denke schon! Nur sehe ich bis jetzt nicht wirklich viele…“Ein Schelm der Böses dabei denkt!“
Liebe Grüße
Euer Micha
Wegen des großen Interesses hier noch zwei Aufklebervorlagen:
Quellen:
Welt - Biosprtit gefährlich für alle Autos
ADAC - E10 kommt
Zank an den Zapfsäulen
Augsburger Allgemeine - Regenwaldexperte kritisiert E10
AGRAVIS - E 10 mehr Bio im Sprit?
Regenwald e.V. - E10 sofort stoppen!
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