Bildquelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten
Aus heutiger Sicht ist es scheinbar
verwunderlich das sich im Sommer dieses Jahres keine der großen Parteien darum
riss für den Whistelblower Edward Snowden eine Asyllanze zu brechen. Damals
wurde durch Snowden öffentlich bekannt, das Millionen Bundesbürger von der NSA
und anderen angloamerikanischen Nachrichtendiensten ausspioniert wurden. Nicht
dass irgendeine Partei oder ein Politiker die Macht dazu hätte oder gar hat,
aber es wäre damals ein schönes Signal gewesen - ein Snowden-Asyl zumindest in
Betracht zu ziehen. Nur am Rande der Grünen und Linken ließ sich etwas Sympathie
für ein Asyl des Ex-US Angestellten Snowden erkennen - allerdings aus
Unkenntlichkeit der Sachlage. Von offizieller Seite wurden damals rechtliche
Bedenken - wie das Auslieferungsabkommen mit den USA und das deutsche Asylrecht
- vorgebracht und sie wussten verdammt gut warum! Man verhielt sich ruhig und
Geheimdienstkoordinator Roland Pofalla erklärte die Geheimdienstaffäre nach
kurzer Zeit für beendet.
Nun, nachdem ein Mobiltelefon der
Kanzlerin von der NSA abgehört wurde, versucht man plötzlich auf offiziell zu
machen. Viel blah, blah - geforderte Untersuchungsausschüsse, Asyl-, Vorladungs-
und Zeugenschutzvorschläge für Snowden, wechseln sich mit vorgetäuschter
Entrüstung ab. WISO EIGENTLICH - wenn die rechtliche Situation doch klar war?
Sind unsere Politiker vollkommen dumm, psychisch krank oder einfach nur
bodenlos böse?! Hierzu ist sicherlich eine kleine Aufklärung notwendig! Versteht mich nicht falsch, ich würde Edward Snowden sofort Asyl anbieten, dieses aber durchzusetzen und Snowden zu schützen - diese Fähigkeit steht auf einem anderen Blatt!
PUNKT 1: Die rechtliche Lage hat sich seither nicht verändert. Snowden droht in seiner Heimat offiziell weder Todesstrafe noch Folter, auch befindet er sich nicht in Deutschland, deshalb kann immer noch kein Asyl in Deutschland gewährt/beantragt werden. Ebenso kommt Snowden aus einem sicheren Zweitland. Man könnte Snowden auch nur Asyl gewähren wenn er kein "Straftatverdächtiger" in den USA wäre - ist er aber! Um sich darüber hinweg zu setzen müsste man den USA offiziell die Rechtsstaatlichkeit absprechen. Zusätzlich erklärt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: "Der Gesetzgeber hat dem Auslieferungsverfahren einen Vorrang gegenüber dem Asylverfahren eingeräumt. Asylentscheidungen eines Bundesamtes sind bei Auslieferungsverfahren nicht verbindlich."
PUNKT 2: Auch ein
Zeugenschutzprogramm wäre nicht durchsetzbar, weil eben jenes Auslieferungsabkommen
mit den USA besteht und der rechtlich ordentliche Auslieferungsantrag von
Straftätern/Verdächtigen ebenfalls Vorrang hat, vor Abmachungen mit deutschen
Behörden. Ausnahme laut OLG Düsseldorf: "Die
Auslieferung ist nur unzulässig, wenn der ersuchende Staat nicht in der Lage
ist, in seinem Hoheitsgebiet den in einem deutschen Zeugenschutzprogramm
befindlichen Verfolgten vor zu befürchtenden Anschlägen auf sein Leben einer
gewaltbereiten, bandenmäßig vorgehenden, kriminellen Tätergruppe zu schützen."
Auch hier gilt - Solange die USA als handlungsfähiger Rechtstaat gilt, gibt es
keine Chance.
PUNKT
3: Das spionieren
"befreundeter" Geheimdienste in Deutschland kollidiert zwar mit dem
deutschen Grundgesetz, wurde aber von allen Politikern nach dem Krieg in einer
Vielzahl von Verträgen verankert und ausgebaut. Abgesehen von den direkten Überwachungs-Nachkriegsvereinbarungen
mit den Siegermächten, welche erst diesen Sommer aufgekündigt wurden, (Nato-Truppen-Statut
ist aber immer noch gültig) gelten sämtlich getroffenen Vereinbarungen mit
unseren "Verbündeten" weiterhin und wurden sogar ausgebaut. Zum
Beispiel 1968 hatte die Bundesrepublik mit den Westmächten Abmachungen
zur Überwachung der Telekommunikation getroffen - Das G10 Gesetz. Danach konnten
die Alliierten nach Belieben von Deutschland Abhörergebnisse des BND und des
Verfassungsschutzes anfordern, wenn es die Sicherheit ihrer Truppen in
Deutschland angeblich erfordert. Ausgebaut wurden diese Überwachungs-Geheimdienstbefugnisse
und Auskunftspflichten gegenüber den "Verbündeten" dann mit den berüchtigten
Antiterrorgesetzen Gesetzen (Sicherheitspaket 1+2 und viele andere mehr von: Schily,
Schäuble, Zypries und Friedrich) nach
dem 11. September 2001 bis heute.
Der Historiker Foschepoth sagte
dazu: "Alle Parteien, die bislang an der Regierung waren, haben diese
Politik mitgetragen." In 60 Jahren deutscher Nachkriegsgeschichte sei jede
Bundesregierung bereit gewesen, "den Willen der Amerikaner in dieser
Hinsicht zu erfüllen".
So, und nun meint Frau Merkel, Pofalla
sowie die gesamte deutsche Politkaste der sogenannten etablierten Parteien,
nebst unseren tollen Geheimdiensten (die im Auftrag der USA spionieren - nach
fast einem halben Jahr der Nachforschungsmöglichkeiten) - sie
wüssten von nichts?!" LÜGNER - alle samt!!!
Herrn Snowden bei dieser Konstellation
einladen zu wollen (ob als Asylangebot oder als Kronzeuge in ein deutsches Zeugenschutzprogramm)
ist nicht nur rechtlich nicht durchzusetzen, sondern auch nicht von der
exekutiven oder der politischen Seite. Snowden
kann z.Zt. in Deutschland nicht vor dem Zugriff der USA geschützt werden!!!! Jene
Politiker die dass aktuell versuchen, handeln entweder vollkommen schwachsinnig
oder arbeiten daraufhin Snowden an die USA auszuliefern! Wenn eine deutsche Regierung
eine wirklich ernst gemeinte und glaubwürdige Offensive in Sachen souveräne
Republik und Bürgerrechte starten will, müssen erst folgende 10 Dinge
geschehen:
1. Das Grundgesetz müsste 1:1
umbenannt werden in VERFASSUNG.
2. Verfassungsänderungen sind nur
per Volksentscheid möglich.
3. Abschluss von Friedensverträgen
mit allen am WK 2 beteiligten Siegermächten.
4. Alle Geheimdienste
Deutschlands sind abzuschaffen und zu ersetzen durch eine parlamentarisch gut kontrollierte und auf
die Verfassung vereidigte Spezial-Aufklärungs-Polizeibehörde.
5. Alle bilateralen Verträge die
Deutschland dazu verpflichten zu seinem eigenen Nachteil oder zum Nachteil seiner
Bürger zu handeln sind unverzüglich aufzukündigen. Zusätzlich sind die seit 9/11
erlassenen Antiterrorgesetze rückgängig zu machen.
6. Resttruppen der Alleierten sowie
deren Waffen und alle ausländischen Agenten haben Deutschland binnen einer
kurzen Frist zu verlassen. Eventuelle
Entsorgungen gehen auf Kosten der Alleierten.
7. Sämtliche Anlagen welche
geeignet sind Spionage in Deutschland zu betreiben sind zu demontieren. Der
dazu gehörige Grund und Boden sowie die Immobilien gehen gegebenenfalls in deutsches
Hoheitsgebiet bzw. Eigentum über.
8. Die relevante Infrastruktur
Deutschlands (bis auf das Internet) hat sich in Staatshand zu befinden. Z.B.: Trinkwasser,
Strom- sowie Gasnetze, Gesundheits- und Schulwesen, Straßen, Eisenbahn, Abwasser
usw.
9. Politiker (ab Landtag aufwärts)
dürfen keiner Nebentätigkeit nachgehen. Immunität vor der Justiz ist aufzuheben.
10. Die Geldschöpfung muss zurück
in die alleinige Hand des Staates. Die Banken werden in diesem Zuge verstaatlicht.
Sicherlich erhebt dieser "Punkteplan"
keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, allerdings ist die Richtung, wie ich
meine OK. Alles andere ist nur ein Täuschungsmanöver in dessen Rahmen dem
Wahlvieh vorgegaukelt wird wir seien souverän. Unsere Politiker sollten es
besser wissen und mit diesem Gehampel schlussmachen, um endlich eine wirkliche und
ehrliche Volksvertretung zu werden, die diesen Namen auch verdient!!! Dann
könnt Ihr auch Leuten wie Snowden oder Assange Asyl gewähren und vor allem auch durchsetzen!
P.S.: Ach...noch was liebe Frau
Dr. Merkel. Der Versuch sich ebenfalls als armes NSA Opfer darzustellen ist somit
widerlegt. Um sich mit uns gemein zu machen, bedarf es Ehrlichkeit, Fleiß und
Anstand. Da solche Tugenden aber in der Jugend erworben werden, habe ich bei
Ihrer Vergangenheit berechtigte Zweifel das Sie jemals mit uns gemein werden,
also unterlassen Sie diese beschämenden Anbiederungsversuche!!!
Liebe Grüße
vom Micha
Quellen:
Welt - Grüne wollen Snowden nach Deutschland holen
Handelsblatt - SPD Politiker werben für Snowden-Asyl
Rechtssprechung - Auslieferungsverfahren
DWN - Merkel weiß das US Dienste in deutschland legal schnüffeln
Süddeutsche - Geheime Vereinbahrungen gelten bis heute
Badische Zeitung - Wie Terror das deutsche Recht veränderte
Süddeutsche - Warum Deutschland Snowden ausliefern würde
Spreezeitung - Bluff der Kanzlerin - NSA Spionage legitim
Quellen:
Welt - Grüne wollen Snowden nach Deutschland holen
Handelsblatt - SPD Politiker werben für Snowden-Asyl
Rechtssprechung - Auslieferungsverfahren
DWN - Merkel weiß das US Dienste in deutschland legal schnüffeln
Süddeutsche - Geheime Vereinbahrungen gelten bis heute
Badische Zeitung - Wie Terror das deutsche Recht veränderte
Süddeutsche - Warum Deutschland Snowden ausliefern würde
Spreezeitung - Bluff der Kanzlerin - NSA Spionage legitim