Da ich unsere Jüngste noch zur Arbeit fahren musste, quälte ich mich
um 4:00 aus dem Bett. Auf dem Weg zu Ihrer Arbeit fiel mir auf das der
Himmel klar war, auch die Temperaturen waren durchaus erträglich. Also
schnappte ich mir um 5:30 Uhr mein Teleskop und meine neue Spiegelreflex
und maschierte in den Garten um ein paar Übungsfotos zu machen. Das
Stativ fix aufgestellt und ohne große Kalibrierung oder Nachführung den
Mond angefahren - und los! Das sollte doch in einem 1/4 Stündchen machbar sein. Aber wie immer ist "mal eben" der kleine
Bruder von "Katastrophe". Ich kam mit meinen Adaptern für die Kamera
nicht in den Fokus, was nichts anderes heißt als vollkommene Unschärfe.
(siehe Foto unten)
Also mal kurz im dunkeln den halben Okularauszug demontiert und das DSR
(Digital Spiegelreflex) Gehäuse direkt auf den Okularauszug geschraubt und siehe da,
nun war eine Scharfstellung möglich.Trotzdem waren die Bilder noch viel zu
hell und vollkommen ohne Kontrast.Die Belichtungszeit war bei diesem
Bild (unten) 1/50 - also testen, testen, testen.
hell und vollkommen ohne Kontrast.Die Belichtungszeit war bei diesem
Bild (unten) 1/50 - also testen, testen, testen.
Weiter ging es mit mit der Verkürzung der Belichtungszeit und dem Einsatz der Blende. Als favorisierte Einstellung beim heutigen Mond kristallisierte sich 1/800 Belichtungszeit heraus. Die Lichtstärke des Teleskopes und dessen Blende stehen natürlich bauartbedingt fest, das Öffnungsverhältnis beträgt hier f/5. Bei Benutzung eines Objetives zeigte sich eine 9er Blende als sinnvoll. Der ISO Wert war 800 wobei ich wahrscheinlich mit 400 etwas weniger Farbrauschen gehabt hätte. Und neben meiner völligen Ahnungslosigkeit stellte ich fest, das bei solchen Aktionen eine Kopflampe nahezu unersetzlich ist (steht auf jeden Fall jetzt auf der Wunschliste). Trotzdem...für eine Stunde Fummelei nicht schlecht. Obwohl ich zu Anfang nur 15 Minuten geschätzt hatte und sich ein paar Kniffeligkeiten einschlichen, habe ich dann doch die Probleme relativ schnell (und vor allem vor dem Sonnenaufgang) gelöst. Hier nun mein bestes Foto von heute. (siehe unten) Geschossen mit einer Canon 450 D Astro und einem Celestron Newton C6N (Brennweite 750 mm) auf Skywatcher Goto Montierung.
Geht doch ;o)Jetzt noch ein paar Übungen und ein Studium meiner Skywatcher Goto Anleitung (vielleicht noch im nächsten Jahr einen Guider) und dann kann der erste Nebel kommen.
Liebe Grüße
Euer Micha
Update:
Update:
Hier mal ein Vergleich zur Spiegelreflexaufnahme (oben), eine Planetencam-Aufnahme (unten) bei ähnlichen Bedingungen. Foto vom 07.02.20 um 21:15 mit Celestron C6N und ALccd-QHY 5L-II Kamera. Folgende Software kam zum Einsatz: SharpCap, Autostakkert und Photoshop.
Die Aufnahme entstand ohne Barlow-Linse, trotzdem ist hier (durch den kleinen Chip) eine höhere Vergrößerung zu erkennen. Mit Barlows sind also wesentlich höhere Vergrößerungen zu erreichen und somit (je nach Bedingungen) auch detailiertere Abschnitte zu beobachten. Trotz des doch noch recht großen Ausschnittes kann man hier schon mal sehr schön den Monsterkrater Tycho in der südlichen Hemisphäre erkennen. Mittlerweile hab ich ja meine Skywatcher Nachführung getunet und im Griff (siehe hier). Sobald ich etwas mehr Zeit habe, werde ich dann mal andere Objekte anfahren und über meine Erfahrungen diesbezüglich berichten.
Liebe Grüße
Micha
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