Jaaa..."Geben ist seliger denn Nehmen" und
anscheinend ganz besonders gilt dieser Grundsatz für die Allgemeinheit wenn es
um das Wohlergehen der Banken geht. Seit
Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 genehmigte die
EU-Kommission staatliche Beihilfen für den Bankensektor in der Höhe von 5,058
Billionen Euro, davon wurden 1,6 Billionen Euro bereits in Anspruch genommen - Der
Rest liegt als Bürgschaften vor. Sowas muss man sich mal auf der Zunge zergehen
lassen. 5.000.000.000.000 das sind rund 33% des aktuellen Bruttoinlandsprodukt
der gesamten EU. Zum Vergleich liegen die Bildungsausgaben der
EU-Mitgliedsländer im Durchschnitt bei einer Größenordnung von etwa 5,4% des
BIP. Damit die Auswirkungen der Krise sich nicht so hart auf die wertschöpfende
Realwirtschaft niederschlugen wurden Kredite in Höhe von ca. 85 Milliarden Euro
zur Verfügung gestellt, das entspricht etwas mehr als 0,5% des EU-BIP. Einfach
lächerlich!!!
Wir müssen bei der ganzen Sache festhalten das diese Finanzwirtschaftskrise
durch die massenhaft grob-fahrlässige Vergabe von Immobilienkrediten, sowie
dessen Verbriefung (Neustrukturierung, Zusammenlegung
und die verbrecherische Neubewertung) und
durch den Weiterverkauf der daraus entstehenden (viel zu hoch bewerteten) neuen
Produkte entstanden ist. Einfacher gesagt die Finanzkrise wurde durch grobe Fahrlässigkeit
und Betrug ausgelöst. Und trotzdem wurden Banken gerettet was das Zeug hielt
und zum Dank betrügen Großbanken wie die Deutsche auch noch den Staat. (siehe hier) Seither treibt der Finanzmarkt die Demokratie als Staatsform vor sich her
und die Bürgerinnen und Bürger müssen erniedrigende Entbehrungen über sich
ergehen lassen, weil die Liquidität des Staates in dem sie Leben ständig in
Frage gestellt wird, dies geschieht nicht zuletzt weil dieser versucht alle Rechnungen
die ihm aufgetischt werden zu bezahlen. Die Demokratie ist in der Gefahr fremdbestimmt
zu werden. Alles Denken und Handeln welches auf seine Bevölkerung gerichtet ist
wird als Populismus verunglimpft wogegen alles was den Märkten dient, als alternativlos
gilt. Diese Tatsache wird mittlerweile sogar von den Hauptmedien bemerkt,
welche eigentlich nicht für ihren Tiefgang bekannt sind. So schrieb "Der
Standard" am 21.12.12 treffend:
(Ein Schuldendienst, der im übrigen auch angestiegen ist durch die Rettung der Vermögen derer die die "Schulden" eintreiben.)
Zusammenfassend kann ich nur sagen das es der gesamten Demokratie (und damit uns allen) besser gehen wird, wenn die Treibjagt auf die einzig richtige Staatsform ein Ende hat. Wenn wir in jedem Rechtsstaat zeigen, dass wir die Regeln machen und nicht eine dubiose Marktweltordnung. Wenn wir unsere Stimmen erheben, unsere Rechte einfordern und diese auf keinen Fall preisgeben und der Markt gezwungen wird sich dem Recht anzupassen und nicht umgekehrt....dann und nur dann können wir weiter in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben.
In diesem Sinne
ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest
wünscht Euch
Euer Micha
Quellen:
Die Presse - Banken erhielten EU Billionen
Wikipedia - EU
Der Standard - Die erschöpfte Demokratie
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