Samstag, 26. Februar 2022

Fürst Wlad der Schreckliche? Der Versuch einer Analyse.

Da ist er, die Reinkarnation des Bösen aus westlicher Sicht, Fürst Wlad der Schreckliche! Ich kann aber nicht anders als allen nochmals vor Augen zu führen das der Westen jetzt die Früchte erntet die er lange Zeit gesät hat. Nichts in der Politik geschieht zufällig und niemand ist der allein Schuldige! Es ist immer ein Aufschaukeln von Aktion und Reaktion und da unsere Leitmedien ständig nur die westliche Sicht der Geschehnisse propagieren, möchte ich ein paar, sicherlich rhetorische aber fundierte "Fragen" stellen, welche oft von den Hauptmedien unterschlagen werden. Danach werde ich neutral versuchen Putins Gründe für sein Handeln zu analysieren.

Wer ist mit Nato-Basen immer näher an Russland gerückt und wirft dem eingekreisten dann noch zynisch vor er hätte keine schriftlichen Garantien der Nato gegen die Osterweiterung erhalten? 

Warum verfolgen die USA und NATO eine immer expansivere Politik gegen Russland? 

Wenn das nicht stimmt, wie von selbsternannten "Fakten-Checkern" immer behauptet wird, warum sagt es der Kenner der Ost/West-Politik überhaupt, nämlich kein geringerer als Michail Gorbatschow?  Leider gibt es nur das Interview von Gorbatschow diesbezüglich auf RT, (siehe hier) nichtsdestotrotz spricht dort der Ex Präsident der Sowjetunion und der sollte es wissen. Das gleiche Interview hatte Gorbatschow vorher im berühmten Time-Magazin gegeben....leider ist dieses Video nirgends mehr zu finden! Es belegt das Gorbatschow Russland vom Westen bedrängt sieht. ER war dabei und ist ZEITZEUGE...was braucht es mehr?! Okay, hier noch der damalige Ausspruch bzw. das Versprechen des US Außenministers James Baker, zum Einfrieren der Nato-Osterweiterung sprach er den berümten Satz: "Not one inch!" - nachzulesen in diesem Artikel (siehe hier - kleine Zeitung) Die Sätze Bakers sind historisch unbestritten! Darauf sagte Gorbatschow damals "Schön darüber sollten wir reden!" Äääätsch und doch habt ihr "dummen" Russen nichts schriftliches - So arbeitet der Westen!

Wer lehnte die ganzen Jahre bis zuletzt rechtlich verbindliche Sicherheitsgarantien für Russland ab (siehe hier Süddeutsche und hier NTV) und stationierte in jedem neuen Nato Land Raketen an Russlands Grenze?(siehe hier Die Presse)

Wer hat den demokratisch gewählten Präsidenten der Ukraine Janukowitch mit Waffengewalt aus dem Amt geputscht und rechtsgerichtete „Demonstranten“ (die später sogar Teil der Regierung wurden) mit 5 Milliarden US Dollar bewaffnet damit sie die Drecksarbeit des Maidan-Umsturzes übernehmen? Ja, ja, angeblich seien die 5 Milliarden laut Victoria Nuland für "humanitäre Zwecke" ausgegeben worden...wer's glaubt. Immerhin hat Obama (siehe hier - Ostseezeitung) die Durchführung des Umsturzes mit US Unterstützung 2014 zugegeben, damit ist diese Diskussion wohl beendet!

Genau diese rechten ukrainischen Batallione wie Asow und Swoboda, (Siehe unten) welche sogar Hitlers Geburtstag feiern und Nazisymbole tragen, waren der Grund für die abtrünnigen Russen im Osten der Ukraine sich unabhängig zu machen. Solchen Leuten wollte Putin auch nicht die russische Schwarzmeerflotte auf der Krim samt deren Atomwaffenkontingent überlassen, dafür sollten wir ihm dankbar sein!

                                          Rechte ukrainische Putschisten


                     UPA Kräfte (nach EU Neusprech: Friedliche Demonstanten)


     Mit Waffen und Material durch den Westen ausgerüstete Putschisten 

Wer beliefert die Ukraine ständig mit Waffen und ermutigt diese das Minsker Abkommen von 2014 ständig mit Füßen zu treten?(Siehe hier - Focus) (Siehe hier - Waffenex- und Importe der Ukraine)(siehe hier NZZ)

Putin hat sich fast 8 Jahre lang geweigert die Volksrepubliken Donezk und Luhansk anzuerkennen, damit hat er sich stets korrekt verhalten und somit das Budapester Memorandum und das Minsker Abkommen eingehalten, während Kiew immer schön in Wohngebiete der Republiken feuern ließ und fast täglich von der Rückeroberung der Gebiete sprach. (siehe hier - Junge Welt) Irgendwann schien nun das Maß für Putin wohl voll. Ich hätte allerdings nur damit gerechnet, das er die abtrünnigen Gebiete Donezk und Luhansk anerkennt und Befriedungseinheiten dorthin sendet, damit der Beschuss durch die Ukraine im Donbass endlich endet, aber eine derartig große Millitäraktion wie sie z.Zt. durch Russland durchgeführt wird, hat mich wirklich überrascht und bestürzt.

Nun zur Analyse:

Ich halte Putin eigentlich nicht für einen blutrünstigen Berserker sondern eher für einen strategischen Schachspieler, aber warum überspringt er plötzlich ein bis zwei Eskalationsstufen? Warum führt er einen scheinbar verrückten strategischen Enthauptungsschlag gegen die gesamte Ukraine? Warum droht er dem Westen so vehement, sogar militärisch, sich einzumischen? Die Antwort könnte in der nuklearen Option liegen…

Kiew liebäugelt schon lange mit der Nato-Mitgliedschaft und machte auch in der Vergangenheit kein Hehl aus seiner Absicht sich nötigenfalls selbst Atomwaffen zu seinem „Schutz“ zu besorgen. Auch die eigene Herstellung von Atomwaffen wurde in der Ukraine thematisiert, da man noch über die technischen Einrichtungen und das Know-how aus der Zeit der Sowjetunion verfüge. So sprach 2021 der ukrainische Botschafter in Berlin Andrej Melnik davon sich nuklear bewaffnen zu wollen wenn die Nato die Ukraine nicht aufnehmen wolle (siehe hier RND) – und das hat sie bis heute nicht. Die atomare Bewaffnung Kiews wäre ein klarer Verstoß gegen das Budapester Memorandum, nach dem sich Kasachstan, Weißrussland und die Ukraine dazu verpflichtet haben auf Nuklearwaffen zu verzichten, im Gegenzug sollten sie die Souveränität bestehender Grenzen genießen dürfen - Garantiert durch GB, die USA und Russland. Warum sollte Russland diesen Vertrag mit seinem Einmarsch, der offensichtlich an eine Invasion grenzt brechen?

Die Abspaltung des Donbass und der Krim sind eine direkte folge des gewaltätigen und illegalen ukrainischen Putsches, welcher durch die USA und EU gefördert wurde. Vielleicht fühlte sich Kiew nicht mehr durch diese Faktoren an den Vertrag gebunden und hat eventuell versucht sich atomar zu bewaffnen, was für Russland eine mega-dunkelrote Linie darstellen würde. Es könnte sein das Putin der Ukraine bei deren, auch atomaren, Aufrüstungsbestrebungen zuvor kommen wollte. Dazu passt auch offensichtlich was er in seiner Ansprache sagte. Wer Putin zuhört merkt schnell das er erst meint was er sagt. „Die Entwaffnung und Entnazifizierung der Ukraine sowie der Schutz russischer Bürger“, damit „rechtfertigte“ er sein Angriff, wobei sich Krieg NIEMALS rechtfertigen lässt, auch jetzt nicht! Damit stelle ich nochmals klar das ich den russischen Angriff NICHT verteidige oder gutheiße! Es gab allerdings schon immer Kriegstreiber im Hintergrund, welche Tatsachen und Bedingungen schaffen, die einer noch handlungsfähigen Politik die möglichen Handlungsoptionen extrem eingrenzen und damit auch Weichen in Richtung Krieg stellen können. Leider hat die westliche Politik auch nichts positives dazu beigetragen diesen „gordischen Knoten“ aus Russlands Sicherheitsbedürfnissen und einer expansiven Erweiterungsstrategie der Nato zu lösen. Ich hoffe jedenfalls das Putin noch eine überraschende Weiche in der Hinterhand hat um so den Zug wieder in Richtung Frieden zu lenken, nach dem er die ersten Weichen leider auf Krieg gestellt hat (oder stellen musste). Meine Gedanken und mein Mitgefühl gilt in jedem Fall der unschuldigen ukrainischen und russischen Zivilbevölkerung.


Liebe Grüße


Euer Micha

Die nötigen seriösen QUELLEN findet Ihr diesmal im Text!

Samstag, 19. Februar 2022

2022 - Das Jahr der Weltraumforschung - Update

Leider hat mich und meine Familie die letzten Wochen das Sars Cov 2 Virus auf die Bretter gehauen, weshalb ich noch nicht dazu gekommen bin das James Webb Teleskob am L2 Point zu begrüßen. Dieses, und ein astronomischer Ausblick, auf das noch junge Jahr 2022 soll das Hauptthema des Artikels sein.

Im vorletzten Artikel berichtete ich ausführlich über den Beginn der James Webb Mission, welche ich mit dem Titel „Start des Schmetterlings“ (siehe Artikel) überschrieb, hier möchte ich anknüpfen. Am 25.01.22 schwenkte das komplett entfaltete James Webb Teleskop mit einen kurzen Triebwerkstoß erfolgreich in den Orbit um den Lagrange-Punkt 2 ein, welcher in rund 1,5 Millionen Kilometer Entfernung zur Erde liegt. An diesem Punkt gleicht sich die Graviation von Sonne und Erde aus, was dem James Webb Teleskop eine eigene, leicht ovale Umlaufbahn ermöglicht. Das Webb kreist also um einen imaginären Punkt draußen im All (siehe Bild unten) und ist so in der Lage den ganzen Himmel, ohne störende Einflüsse von Sonne, Mond und Erde zu beobachten. Ein wichtiges Feature bildet hierbei das Hitzeschild des Webb Teleskopes, (Bild unten) damit werden die Sonnenstrahlen von der empfindlichen Infrarot-Infrastruktur der kalten Seite abgeschirmt, damit das Webb nicht geblendet wird. Auf die negativen Auswirkungen von Infrarotstrahlung bei der Astrofotografie hatte ich bereits hingewiesen, nicht zuletzt deshalb wird dieser enorme Abschirmungsaufwand betrieben. Auf der kalten, oberen Seite ist es z.Zt. -230 Grad C wogegen es auf der warmen unteren Seite bis zu +56 Grad C warm ist. 

                                 Orbit Lagrange-Punkt 2 - Bildquelle: Nasa
 
                                     Webb Hitzeschild - Bilderquelle: Nasa

Mittlerweile reicht die niedrige Temperatur aus die komplexen Einstellungen der 18 Spiegel des Teleskopes am ersten Sternenlicht des Sterns HD 84406 vorzunehmen. Man muss sich vorstellen dass jeder Spiegel 1 Bild von HD 84406 produziert, diese 18 Bilder gilt es haargenau über einander zu bringen, sodass 18 Spiegel wie ein einziger riesiger Spiegel wirken. (siehe unten) Diese hoch genaue Justierung wird zur Zeit vorgenommen und dauert bis Ende diesen Monats an. Das Webb Teleskop hat also rein funktionsmäßig, mit dem so genannten „First light“ von HD 84406, (im Sternbild Ursa Major oder Großer Bär) seinen Betrieb aufgenommen. Gratulation zum ersten eingefangenen Sternenlicht am L 2 Point! Richtig coole, wissenschaftlich wertvolle Bilder wird es wohl erst gegen Mitte des Jahres geben, wenn alle Kallibrations- und Wartungsarbeiten abgeschlossen sind. 

 


18 Spiegel müssen wie Einer sehen das ist Präzisions-Arbeit - Bildquelle: Nasa


Hier die ersten 18 unscharfen Lichtpunkte von HD 84406 - Quelle: Nasa

Das Ziel des James Webb Teleskopes ist nicht weniger, als die gesamte Menschheit auf ein neues Niveau des Wissens über die Zusammenhänge des Universums zu heben. Es wird bis kurz nach dem Urknall in der Zeit zurückblicken können, was in seiner Infrarotkonfiguration begründet liegt. Denn je länger Licht zu uns unterwegs ist, desto mehr verschiebt sich seine Frequenz in den Rotlichtbereich - und etwa 13 Milliarden Jahre altes Licht wäre dann im Infrarotbereich zu „sehen“.

Infrarotlicht durchbricht selbst dichte Nebel, was uns hilft Sterne und Planeten, sowie den Ereignishorizont von Schwarzen Löchern besser zu beobachten. Wasser, Kohlendioxid- oder Methangas in Atmosphären anderer Planeten sind ein Zeichen von extraterrestrischen Leben und lassen sich im Infrarotbereich sehr gut nachweisen. All das sind gute Gründe warum das Webb so gebaut wurde wie es jetzt am L2 Punkt seine Bahnen zieht. Unten mal ein paar Bilder der Nasa die das verdeutlichen.

Adlernebel im Infrarotbereich - Viel mehr sichtbare Sterne - Bildquelle: Hubble
 
Adlernebel im Licht Bereich - weniger Sterne - Bildquelle: Hubble

Sichtbare Atmosphärenanteile über Lichtspektrum - Bildquelle: Nasa
 

Wie schon angedeutet geschieht noch wesentlich mehr weltraumtechnisches im Jahr 2022. Europas Raumfahrer blicken nämlich gespannt auf den Erstflug des Raumschiffs Orion, welches NASA und ESA gemeinsam gebaut haben. Im Frühjahr soll dieses Raumschiff mit der neuen SLS-Großrakete der NASA starten und um den Mond herum fliegen – An Bord befinden sich Test-Dummys welche auch die Strahlenbelastung für Astronauten bei eventuellen Mondlandungen messen sollen. Satelliten sollen bei dieser Mission zusätzlich nach Wasser auf dem Mond suchen. Russland ist ebenfalls nicht untätig, so sollen künftig von Wostotschny aus Raketen des neueren Typs „Angara“ abheben. Von Russlands neuem Weltraumbahnhof soll es auch im Frühjahr ein neuen Anlauf zum Mond geben - Denn für den Mai ist der Start der Raumsonde „Luna 25“ geplant. 

Zusätzlich laufen dieses Jahr noch die "Dart-Mission" und die "Psyche-Mission" der Nasa. Bei der Dart-Mission soll getestet werden ob sich Asteroid Bennu durch Einschläge von seinem Kurs abbringen lässt. Zielsetzung ist die Erde vor anfliegenden Himmelskörpern zu retten. Bei der Psyche Mission erkundet die Nasa den gleichnamigen metallreichen Asteroiden, welcher Teil eines Planeten gewesen sein soll.

Kommen wir nun also zu den Astroereignissen in diesem Jahr. Eine totale Mondfinsternis kann am 16. Mai in den Morgenstunden von Mitteleuropa aus beobachtet werden. Noch vor Mitte der Finsternis geht der Mond jedoch unter. Eine partielle Sonnenfinsternis ist im Oktober zu sehen. Das astronomische Ereignis der teilweisen Sonnenfinsternis ist am 25. Oktober gegen zwölf Uhr in Mitteleuropa zu beobachten. Hier schiebt sich der Mond bis zu einem Drittel vor die Sonne. Weiterhin zum Ende des Jahres, nämlich im November und Dezember steht der Mars so günstig zur Erde wie lange nicht mehr - Nicht nur zur Freude der Hobbyastronomen wie ich einer bin, sondern auch für Weltraumorganisationen wie die ESA. Die Europäer wollen das gute „Marsfenster“ nämlich nutzen um einen eigenen Marsrover auf den roten Planeten zu bringen. Das europäische Gefährt soll mit neuen Instrumenten nach Leben im Marsstaub suchen. 

 

Ich war ebenfalls in diesem Jahr auf astronomischer Pirsch und konnte zum ersten mal einen interstellaren Nebel fotografieren, natürlich gibt es auch ein wunderschönen Mond und eine Übersichtsaufnahme unseres Fröndenberger Sternenhimmels zu sehen. Beginnen möchte ich mit der Übersichtsaufnahme. Ich hatte meine Canon EOS 450 D am 11 Januar gegen 23:00 auf ein einfaches Fotostativ ohne Nachführung geschraubt und den Himmel 13 Sekunden belichtet. Das Foto wurde nicht weiter bearbeitet! Gut zu sehen sind die drei hellen waagerecht angeordneten Sterne im oberen Bilddrittel – hierbei handelt es sich um den „Gürtel des Orion“ (Alnitak, Alinam und Mintaka). Knapp links darunter befinden sich vier Lichtpunkte, welche fast senkrecht leicht nach links abfallend eine Kette bilden. Der rötlich leuchtende Punkt (zweiter von unten) ist der große Orion Nebel, welcher wirklich in dieser Nacht trotz hellem Mond mit bloßem Auge zu sehen war. (Bild unten) Wegen diesem gut sichtbaren Nebel fuhr ich später noch in die Tiefen unserer Wälder um ein möglichst dunkles Bild zu bekommen, was mir dann auch gelang. 

 

Am auffälligsten war natürlich mein alter Freund Mond und so machte ich standesgemäß das erste richtige Astrofoto des Jahres von ihm. Ein wunderbar klarer Nachthimmel erlaubte dieses sehr gute Foto wie ich meine. Uhrzeit 23:30 Uhr, 11 Januar 2022 via Celestron C6N 750 mm Brennweite und TVV 3000 Planetenkamera. (siehe unten 1. Bild) Danach das Ganze nochmal mit Canon EOS 450D auf Celestron 750mm, Belichtung 1/800 (Bild 2)


 

Viel Später gegen 2:30 Uhr dann konnte ich nach Durchzug einiger Nebelbänke und dem verschwinden des Mondes im Sauerland ein richtig gutes, dunkles Foto des Orion-Nebels machen. (siehe unten) Genauer gesagt besteht das Foto aus 6 Fotos mit je fast 5 Minuten Belichtung. Diese Fotos konnte ich dann im Stacking-Verfahren mit „Deepstar Stacker“ übereinander legen und mit Photoshop bearbeiten – ca. 5 Stunden Bearbeitungszeit. Das low Budget Equipment für diese Aufnahme bestand aus folgenden Komponenten: Canon EOS 450 D, auf Celestron C6N, Brennweite 750mm, nachgeführt auf modifizierter motorgesteuerter Skywatcher Syncscan Azimuth Montierung. Dafür ist es echt gut geworden. Um noch mehr und bessere Astro-Fotos machen zu können werde ich dieses Jahr noch das Einrichtungsinstrument „Star Sense“ erwerben um wesentlich schneller Planeten und Nebel ausfindig machen zu können. 

 


Das war es erst mal über den Weltraum dieses Jahr. Beim James Webb bleibe ich natürlich am Ball für Euch und werde natürlich über spektakuläre Bilder (so sie denn kommen werden) berichten. Und gegen Ende des Jahres versuche ich mal den Mars für Euch vor die Linse zu bekommen oder einen netten Jupiter garniert mit Andromeda oder einer anderen Galaxie. Viel Gesundheit und Erfolg.


Wünscht Euch


Euer Micha

 

Update vom 20.03.2022


Das James Webb hat endlich seine 18 Spiegel focussiert und liefert nun das erste scharfe Testbild vom 2Mass Stern, welcher sich in einer Entfernung von etwa 2000 Lichtjahren von uns befindet. Die First Light Aufnahme der ersten 18 unscharfen Punkte (Bild im Artikel oben) entstand durch die, im nahen Infrarotbereich arbeitende NIRCam, vom Stern HD 84406, diese Kamera konnte nämlich schon vor Abschluss der Kühlphase eingesetzt werden und war deshalb ideal für den Focussierungsprozess. Auch wenn noch nicht alle Einmessvorgänge abgeschlossen sind hat das neue Bild von 2MASS J17554042+6551277 bereits eine exorbitant höhere Qualität! (hier nun das Bild)

                                                 Fotoquelle: NASA

Das Webb deutet seine Qualität bereits hier an, wenn man auf die Galaxien im Hintergrund achtet, die trotz der Helligkeit von 2Mass bei relativ geringer Belichtungszeit bereits zu sehen sind! Ein würdiges Testbild zum Abschluss der 5. Ausrichtungsphase. Im Mai dann wären alle anderen Instrumente einsatzbereit und kallibriert, danach werden noch kleinere Fehler in den Berechnungen gefixt. Erste wissenschaftliche Aufnahmen kämen dann ab Juni in betracht. Aber bereits das Testbild lässt erahnen was uns erwartet....eine Revolution! Herzlichste Glückwünsche zum funktionieren von James Webb!


Quellen:

NASA - James Webb Mission-Control

Futurezone - Missionen 2022

t-online - Erstes Foto vom James Webb 

RND - Sternenhimmel 2020

DLF - Weltraumhighlights 2022 

Weser Kurier - Weltweite Pläne fürs All 

HL1 - Ausrichtung des Webb Teleskopes

Kurzer Ablaufbericht unser Covid-Erkrankung!


                                  Mein erster positiver Covid Schnelltest - Bild oben

Leider hat mich und meine Familie die letzten Wochen das Sars Cov 2 Virus auf die Bretter gehauen, hier eine kleine Info zu unserem Corona Verlauf. Meine bessere Hälfte hatte das Virus aus dem Krankenhaus ihres Arbeitgebers eingeschleppt. Da wir uns recht oft selbst testen (und testen lassen müssen) hatte Heike zuerst einen positiven Schnelltest, welcher dann einen Tag später via PCR bestätigt wurde. Genauso erging es mir und dem Rest der Familie, ergo 10 Tage Quarantäne. 

Die Symptome begannen 1 Tag nach dem positiven PCR Test mit heftigen Kopfschmerzen und starkem Krankheitsgefühl, Fieber sowie Halsschmerzen (bei mir Husten). Merkwürdig war der annähernd gleiche Verlauf bei allen Angehörigen, da es bei uns von Ungeimpften bis (aus beruflichen Gründen) geboosterten Familienmitgliedern die gesamte Bandbreite an möglichen und unmöglichen Kombinationen des Impfstatus bzw. des Gesunden- Status gibt. Für ALLE 7 Angehörigen war der Spuk nach insgesamt 12 Tagen mit negativem Test und ohne merkbare Spätfolgen vorbei. Der Impfstatus spielte, zumindest bei uns, überhaupt keine Rolle bei der schwere und der Dauer der Erkrankung. 

Allerdings ist wohl noch zu bemerken, das die Abweichungen der Symptome eindeutig auf die individuellen Unterschiede der jeweiligen Vorerkrankungen jedes einzelnen zu passen schienen. Das Virus triggert also anscheinend die gesundheitlichen Schwächen der Erkrankten. Trotzdem war alles noch im Rahmen. Jedenfalls ist für mich nun die Brücke zum Totimpfstoff Valneva geschlagen, was ich als sehr positiv erachte.


Liebe Grüße


Euer Micha