Sonntag, 2. Januar 2022

Jedes Verbot schafft Rebellen – Wenn schon eine einfache Rakete zum Fanal des Widerstandes wird!

 


Ich fand es schon ziemlich witzig wie in Berlin bei den Berichterstattungen zum Jahreswechsel plötzlich überall geböllert wurde. Auch wenn man die Bildausschnitte oft sehr klein hielt, sodass nur die Sichtsperren der digitalen Fernsehveranstaltung (diese erinnerten übrigens irgendwie an die Mauer) zu sehen waren, lies sich die Tatsache nur wenig verschleiern, dass das ziemlich verbotsunwillige berliner Fußvolk doch irgendwie die Zündschnur gefunden hatte. Auch bei uns war es so! Überraschend viele Häuslebesitzer brannten auf Ihren Grundstücken fast eine Stunde lang Ihre Feuerwerke ab – Wir waren also keine Ausnahme! Während vom Nachbarn ein Chorgesang hinüber schallte „Wir lassen uns das Feiern nicht verbieten“ beschränkte ich mich auf den Ausruf vom Film „Network“ (folgt dem Link): „Ihr könnt mich alle am Arsch lecken ich lass mir das nicht länger gefallen!“….was mit johlenden „Fick Dich“ Rufen meiner Mitbewohner bei den aufsteigenden „Raketen“ quittiert wurde. (unten im Video)


Silvester war bis zu diesem Jahreswechsel einfach nur eine Feier, doch jetzt ist es zur Machtprobe zwischen den „Rebellen“ und dem „Imperium“ hochstilisiert worden. Das Imperium fordert Ruhe und sieht in jeder Rakete ein Angriff auf die „Demokratie“ und die „gesellschaftliche Ordnung“, die Rebellen hingegen feiern in jeder Rakete ein Leuchtfeuer der Freiheit. Trotz des Feuerwerk-Verkaufsverbotes ist es der staatlichen und kommunalen Verwaltung anscheinend nicht gelungen die Bürger zu Silvester vollkommen ruhig zu stellen bzw. mundtot zu machen, zumal der noch in Teilen funktionierende Rechtsstaat den Bürgern ja nicht verbieten kann auf Ihren eigenen Grundstücken zertifiziertes F2 Feuerwerk abzubrennen. Selbst Schuld, wenn der Himmel dann durch eben jene angestrebte Verbotskultur plötzlich zum Demonstrationshintergrund wird und die Widerstandsnester merken das sie nicht allein sind. Dumm gelaufen liebes Imperium.




Ein frohes neues Jahr wünscht der Micha