Sonntag, 25. September 2016

Wer kauft hier wen? - oder entsorgt sich Monsanto und Bayer gleich mit?!



Bildquelle: ARD

Irgendwie kräuseln sich mir die Fußnägel wenn ich dieses Gelaber der Konzernvorstände bei der Bayerübernahme von Monsanto höre. "Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen durch den Klimawandel. In Zukunft müssten Milliarden mehr Menschen ernährt werden....und diesen Aufgaben müsste sich der neue Superkonzern weltweit stellen." Alles nur Blabla - Worthülsen sonst nichts! Ich kenne zwar die Vertragstexte nicht, allerdings wird Bayer mit ziemlicher Sicherheit Rechtsnachfolger von Monsanto und damit auch (berechtigter Weise) Zielscheibe aller Klagen und Schadensersatzforderungen gegen Monsanto auf der ganzen Welt werden.

Monsanto ist auf dem Rückzug - Überall auf der Welt laufen Klagen gegen den Konzern und es werden Verbote gegen dessen Produkte erwirkt. Erst kürzlich erhielt Monsanto eine Klatsche in Mexiko...Anbauverbot seines gentechnisch veränderten Soja- und Maissaatgutes, welches resistent gegen das Monsanto-Produkt Roundup sein soll. Aber nicht nur Monsantos eigenes Saatgut ist resistent gegen Roundup sondern die Natur anscheinend auch! Immer mehr Landflächen werden durch das Aufkommen von Superweed (multiresistentes 3 Meter hohes Superunkraut - Stichwort Palma-Fuchsschwanz) für immer für die Landwirtschaft unbrauchbar. Superweed wird auch "das Unkraut aus der Hölle" genannt weil es jede landwirtschaftliche Nutzung der befallenen Landstriche unmöglich macht. Es wächst 6-8 cm AM TAG und jede Pflanze verteilt rund 1.000.000 Samen in die Umwelt!!! Entstanden ist diese wuchernde "Pest" durch den Dauerbeschuss mit Monsantos "Top-Produkt" Glyphosat. Die gesamte Landwirtschaft in Nordamerika ist durch Superweed in Gefahr und Monsanto "flüchtet" sich nun in die Arme von Bayer, welches durch seine Labore und Forschungseinrichtungen die Karre aus dem Dreck ziehen soll. Die Neuentwicklung eines wirksamen Herbizides dauert immerhin gut 15 Jahre, da kommt Bayer mit seinen Ressourcen gerade recht.

Hier mal ein 3Sat Video zu Superweed:

Nicht nur mit Superweed hat Monsanto massive Probleme. Monsanto stellt auch den weltweit geächteten Kampfstoff "Weißen Phosphor" her. Den die "moralische Armee" Israels gerne mal auf Palästinenserwohngebiete nieder gehen lässt. Bayer holt sich also nicht nur Klagen von Ländern und Bauern, Verbote und Schadensersatzforderungen von Regierungen, massive Mehraufwendungen in der Forschung (Stichwort Superweed) ins Haus, sondern jetzt auch die Mitwirkung an Kriegsverbrechen!!! Was für ein Imagegau!!!

Auch nicht nur der maßlos überzogene Kaufpreis von 66 Milliarden Dollar (58 Milliarden Euro) ist ein Treppenwitz, (weil der Börsenwert Monsantos eigentlich nur etwa 40 Milliarden Dollar beträgt) sondern auch wer hier wen kauft. Hier zahlen sich die Investoren gegenseitig nach dem Prinzip "rechte Tasche, linke Tasche" aus. Die Aktionäre bei beiden Konzernen sind auffallend gleich...z.B. ist der Großinverstor Blackrock die Nummer eins der Aktienhalter bei Bayer und die Nummer zwei der Aktienhalter bei Monsanto - ähnlich verhält es sich hier bei andern Großaktionären der beiden Konzerne!

Also fassen wir mal zusammen: Bayer und seine Investoren minimieren die Steuerlast, da sie ja für den Kauf von Monsanto 58 Milliarden Euro hinblättern mussten und Monsanto nebst Aktionäre übergeben ihre ganzen Altlasten an Bayer und verdienen sich damit dumm und dämlich. Im Hintergrund verschieben sich nur ein paar Zahlen und wenn´s für Bayer in die Hose geht....zahlt alles der deutsche Michel, da Bayer ja nicht einfach untergehen darf. In die Röhre guckt der deutsche Staat alle male, da Bayer die Kosten dieses Deals seiner Steuerlast entgegenstellen kann. Die Übernahme von Monsanto durch Bayer war für mich kein Kampf, sondern eine Verschiebung von Problemen, Minimierung von Steuerlasten und Risikomanagement zu Lasten des Käufers nebst seines Herkunftslandes. Der Übernahmekampf war nur ein Spiegelgefecht für die Öffentlichkeit und der Preis entstand lediglich auf Grundlage der uns unbekannten Befindlichkeiten der Großaktionäre im Hintergrund und orientierte sich auf keinen Fall am "Marktwert". Was für ein Theaterstück!!!!

Schönes WE noch.

Euer

Sonntag, 4. September 2016

US Behörden töten fast 40 Millionen Bienen und bei uns sterben Sie auch!





Eine angebliche Zika Mücken Vernichtungsaktion tötete im US-Bundesstaat South Carolina fast 40 Millionen Bienen. Da solche Aktionen normalerweise in der Nacht mit Sprühfahrzeugen durchgeführt werden um Bienen und andere Nutzbestäuber zu schonen, ist es mehr als nur verwunderlich dass, dieses mal das Gift morgens versprüht wurde. In der vergangenen Woche ordneten die US Behörden zum ersten Mal an, das auch bienengiftige Insektizid via Flugzeug zu versprühen, dies geschah dann in den frühen Morgenstunden - Kurz darauf begann das Bienensterben. Eine Imkerin sagte der Washington Post: "Es sah aus, als wäre eine Atombombe explodiert". Millionen von Bienen sind einfach Tot vom Himmel gefallen....All das obwohl es äußerst umstritten ist ob für die gehäuften Fälle von Mikrozephalie in Süd- und Mittelamerika überhaupt das Zika Virus verantwortlich ist. Vielmehr zeichnet sich immer mehr der Verdacht ab (sogar der Focus schreibt darüber) das Mikrozephalie durch Pestizide wie Pyroproxyfen mit ausgelöst werden- oder sogar die Ursache dafür sein könnten!


Über lange Zeit waren die Ursachen für das weltweit verbreitete Bienensterben offiziell nicht klar, obwohl zahlreiche Studien immer wieder Insektizide und Pflanzenschutz- Vernichtungsmittel in der Kombination mit der Varroa-Milbe dafür verantwortlich machten. Neueste Untersuchungen benennen nun den eigentlichen Grund. Es ist laut NTV derselbe, der auch die Schmetterlingspopulationen bedroht. Die Studie des britischen Zentrums für Ökologie und Hydrologie belegt nun den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Neonikotinoiden und dem Rückgang der Bienen Populationen. Auch der Unkrautvernichter Glyphosat wird verdächtigt die Orientierung von Bienen zu beeinflussen, sodass Diese nicht mehr in den Stock zurückfinden.


So ist es nicht verwunderlich das ich seit Jahren den Rückgang der Bestäuber in unserem Garten bemerke. Wir hatten immer richtig ertragreiche Apfel- und Tomatenernten in unserem Garten. Unsere beiden Apfelbäume sind kerngesund und ordentlich beschnitten. Auch bieten sie im Frühling ein Blütenmeer an Apfelblüten auf....allerdings habe ich dieses Jahr nur ein paar Äpfel ernten können. Dasselbe Bild zeichnet sich bei unseren Tomaten ab - Kerngesunde voll in der Blüte stehende Pflanzen....und fünf ganze Tomaten. Beim häufigen Grillen im Garten bin ich dieses Jahr nur ein einziges mal von einer Wespe belästigt worden....das war vor einigen Jahren noch anders. Ich nehme an das der Rückgang unserer Bestäuber massiv in Zusammenhang mit der sprunghaften Zunahme der Rapsfelder um uns herum zu tun hat. Raps ist nämlich sehr beliebt bei den Bestäubern...allerdings werden hier oft Neonikotinoide bei der Aussaat verwendet, diese sind (wie oben geschrieben) für das Bienensterben und sogar für das Verschwinden von Vögeln in landwirtschaftlich geprägten Gebieten verantwortlich. Nach Erkenntnissen von Toxikologen sind diese ausgebrachten Stoffe 6.000 bis 7.000 mal giftiger als DDT!!! "Wenn bei der Raps-Aussaat jetzt auf diese Agrargifte verzichtet wird, dann könnten sich Bienen- und Vögelpopulationen langsam wieder erholen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Ich denke das genau das unser Problem im Garten ist und nicht nur hier!


Wir müssen aufhören überall Gifte zu versprühen obwohl noch überhaupt kein Befall vorliegt. Zum einen ist die Gefahr für uns Menschen kaum abschätzbar und zum anderen werden unsere lebenswichtigen Bestäuber getötet! Der Neurobiologe der Freien Universität Berlin Randolf Menzel kritisiert: "Agrargifte werden eingesetzt, ohne dass es schon einen Schaden oder Befall gibt - Das ist, als würden alle Menschen immer Antibiotika nehmen, um keine Lungenentzündung zu bekommen." Die Folgen solchen Handelns wären bekannt...



Liebe Grüße



Euer Micha

Quellen: