Mittwoch, 27. März 2013

Zypern - Krise mit Ansage



Tja...eigentlich wird ja schon genug über die "Zypern Krise" berichtet - Leider nur zu einseitig, deshalb bin ich gezwungen letztendlich doch meinen Senf dazuzugeben. Also nochmal im Überblick - Was ist dort überhaupt passiert?! 

Natürlich ist Zypern ein Anlegerparadies da man dort ca.  3% mehr Zinsen für seine Anlagen bekommen hat als hierzulande, aber das ist nicht alles - Niedrige Steuern, eine geringe Kriminalitätsrate, eine gute Infrastruktur, günstige Lebenshaltungskosten und die zentrale sowie schöne Lage zwischen drei Kontinenten hat Zypern einen überproportionalen Anstieg an Investitionswilligen gebracht. Man mag nun eigentlich folgendes denken: "Aber das ist doch nun mal so im Kapitalismus, Standortvorteile ziehen Kapital an und gut is...oder?!" Normalerweise ja, aber da ein größerer Anteil der Anleger aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion kommt, ist der Neid derjenigen vorprogrammiert die diesmal nicht mit absahnen, der Neid der EU Bonzen...bis auf England das sich merklich still in dieser Sache verhält. Das auf Zypern auch sehr viele Briten ihr Vermögen am britischen Fiskus vorbeischleusen wird kaum in den Massenmedien erwähnt. Auch wird nicht darüber berichtet, das die zyprischen Banken erst durch den Schuldenschnitt bei den Griechen ins wanken geraten sind. Bestes Beispiel dafür ist die zyprische Laiki-Bank, welche im Rahmen der Eurokrise 9 Milliarden Soforthilfe von der EZB einstrich und diese fast ausschließlich in die griechischen Tochterbanken investierte, dieses Geld war nach dem Schuldenschnitt für Zypern verloren. Es sind also zum großen Teil griechische Schulden die auf Zypern lasten, auch das muss mal gesagt werden!!!

Jetzt, wo Zypern in der Klemme sitzt (nicht zu letzt durch rumdoktern am Eurosystem) tut jeder so als sei dort die Verschwendung Zuhause. Das mal wieder ein Land mit undemokratischen Mitteln genötigt wird seine gewinnbringenden Unternehmen zu verscherbeln, zeigt das eine nachhaltige Genesung von Zypern nicht gewünscht ist. Man geht sogar noch einen Schritt weiter! Anstatt die Banken dort pleite gehen zu lassen, sodass die Bankeneigentümer mächtig auf die Finger kriegen, steckt man seine Finger in die Konten der Sparer, so bleiben Banken/Großaktionäre mit ihrem eigenen Gewinnen unangetastet. Der zypriotische Einlagensicherungsfonds hätte sowieso bestehende Forderungen bis maximal 100.000 Euro je Kunde und Bank abgedeckt. Die dafür nötigen Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen wurden bereits am 24. Juli 2009 vorgenommen. Also bitte nicht verwirren lassen, es war alles bereits geregelt...man hätte nur den Dingen ihren marktwirtschaftlich/demokratischen Lauf lassen sollen und alles wäre "glatt gegangen". Nur dann hätten aus der Sicht der Bänker die Falschen bezahlt...nämlich SIE SELBST!!! Selbst die Linke hat das  begriffen (wieder mal als einzige) schaut Euch mal den Gysi an...nicht schlecht!
Als zusätzliches Schmankerl hat unsere selbsternannte EU Diktatur mit Zypern nun ein wunderbaren "Truppenübungsplatz" auf dem man die Enteignung der Bürger trainieren kann. Schaut genau hin, denn was dort geschieht, wird nach ähnlichen Mustern auch bei uns durchgezogen wenn die Finanzkrise zum Finale bläst...Also Augen auf und Werte sichern!!!

Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen:

Montag, 25. März 2013

China - Ein Drache schürt sein Feuer...


In meinem letzten Artikel sprach ich im Vorwort kurz die Provokationen Nordkoreas an, welche ich als Ablenkung von Chinas Aktivitäten sehe. Heute werde ich meine Sichtweise etwas präzisieren und auf die Handlungen Chinas schauen. Das die Volksrepublik China danach strebt im Konzert der Mächtigen mitzuspielen ist kein Geheimnis, wie weit sie allerdings schon dabei gediehen sind ist hoch interessant! Hier mal eine kleine Zusammenfassung:

China holt auf

China erhöht aktuell seine Militärausgaben um über 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von 2011 auf das Jahr 2012 war bereits eine Wehr-Etatsteigerung von etwa 11 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt liegt der chinesische Verteidigungsetat für dieses Jahr bei rund 100 Milliarden Euro, damit überholt China den russischen, britischen sowie den französischen Etat und schiebt sich auf Platz 2 in der Welt hinter die USA vor (gekürzter US Etat ca. 580 Milliarden US Dollar). Obwohl China aktuell einen Rüstungs-Milliardendeal mit Russland abschloss, der 24 hochmoderne SU-35 Kampfflugzeuge der fünften Generation, Langstrecken Raketen S-400, sowie 4 topmoderne U-Boote der Lada- Klasse umfasste, setzt China meist auf eigene Technologie.

Fotoquelle: DPA (SU-35 im Steigflug)

Das Vertrauen in die eigenen technologischen Fähigkeiten, lässt andere Nationen chinesische Rüstungstechnologie nachfragen. Günstig, robust, einfach und äußerst effizient, das sind die Attribute mit der Chinas Waffen bei potenziellen Käufern punkten. Nicht zuletzt deshalb holt China auch auf dem internationalen Waffenmarkt auf: Erst 2012 schob sich das Reich der Mitte (nach einer Verdopplung der Rüstungsexporte) auf Platz 5 der Lieferanten von Kriegsmaterial vor, das geht aus den Zahlen über den globalen Waffenhandel hervor, die das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am 18.03.13 veröffentlichte. Ausschlaggebend daran beteiligt ist die rasante Nachfragesteigerung eines bestimmten Kunden, welcher eigentlich mit den USA verbandelt ist...nämlich Pakistan. Dieser pikante Umstand ist ein Resultat des US-amerikanischen Umgangs mit Pakistan, das Land fühlt sich durch die Bevormundung und die ständigen US-Drohnen Angriffe auf seine Zivilbevölkerung provoziert.

Die größten Waffenkunden sitzen also mittlerweile in Fernost. Asien verleibte sich zwischen 2008 und 2012 fast die Hälfte der globalen Waffenlieferungen ein, wobei Indien den Chinesen den Rang als größter Käufer abgelaufen hat. Aber während Indien seine Ausgaben um 59 Prozent erhöhte um ständig mehr Waffen zu importieren, sattelte China von Importen auf Eigenproduktion um, was die Chinesen deutlich günstiger kommt. Nach westlichen Expertenmeinungen wird China zwischen 2025 und 2028 die USA als stärkste Militärmacht auf der Welt abgelöst haben, sofern das Wirtschaftswachstum und die Kriegsetat-Steigerungen Chinas in gleichem Tempo fortgesetzt werden...schauen wir mal wie es weitergeht!

 Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen:

NTV - China kauft Jets und U-Boote
Die Presse - Waffenboom - Made in China
Manager Magazin- China klettert in Rüstungsolymp

Sonntag, 17. März 2013

Ein Nachrichtenüberblick - Teil 2


Nach dem ich letzte Woche aus meiner Sicht über die Wahlen in Italien und über den Tod von Hugo Chavez berichtet habe, werde ich diesmal über das Leistungsschutzrecht und über das Treffen der Trilateralen Kommission in Berlin berichten. All dies geht nämlich im Hauptmedienrauschen vom Lebensmittelskandalen und Papstkonklaven sowie in dem Ablenkungsgeplärre der Nordkoreaner unter. Das einzig gefährliche an den Drohungen Nordkoreas ist ein eventueller Funken der Nord- und Südkorea aneinander bringt. Die Drohungen der nordkoreanischen Führung gegen die USA selbst sind in meinen Augen nur ein (von den Chinesen genehmigtes) Ablenkungsmanöver um das Auge Saurons...ähm... der US Administration, von einigen Aktivitäten in China abzulenken. Nun aber zu dem was ich wirklich wichtig finde. Den Anfang macht das Leistungsschutzrecht.

Leistungsschutzrecht

Am 1. März verabschiedete der deutsche Bundestag klammheimlich im Schatten der überschrittenen US Fiskalklippe das sogenannte Leistungsschutzrecht. Der Gesetzesentwurf passierte mit 293 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen und 243 Nein-Stimmen den Bundestag. Allein schon dieses knappe Ergebnis zeigt eigentlich wie umstritten dieser Gesetzesentwurf auf der politischen Bühne ist. Wer aber nach einer breiten öffentlichen Diskussion diesbezüglich sucht, der sucht meist vergeblich. In unseren tollen Medien wurde immer propagiert das dieser Gesetzesentwurf keinerlei Brisanz beinhaltet und ausschließlich auf die pöse,pöse Datenkrake Google abzielt. Mit dem Gesetzentwurf, gegen den der Bundesrat noch Einspruch erheben kann, möchte das Parlament angeblich den Schutz von Presseerzeugnissen im Internet sowie die Stellung der Verleger gegenüber gewerblichen Betreibern von Suchmaschinen verbessern. Weit gefehlt wie ich meine.

Was macht Google denn eigentlich mit den Textauszügen der Verlagsartikel? Richtig...Google nutzt diese um Leser und andere Internetnutzer zu dem entsprechenden Angebot des jeweiligen Verlages zu führen. Nutzt das den Verlagen nicht etwa?! Natürlich tut es das! Ohne Google würden die meisten Internetnutzer gar nicht den Scheiß der Mainstreampresse finden!!! Die Presselanschaft sollte sich eigentlich freuen das kostenlos Werbung für ihre Inhalte gemacht wird. Statt dessen will die deutsche Euro-Systempresse noch Geld vom Werbepartner. Das wäre in etwa so als wenn ich, als ehemaliger Gastronomie Betreiber, Geld von dem Taxifahrer nehmen wollte, weil der seine Fahrgäste in meinen Club bringt...vollkommen crazy!!! Das weiß auch Google, deshalb hat Google auch nach diesem Durchmarsch im Bundestag NICHTS aber auch GARNICHTS dagegen getan.

Der Suchmaschinenbetreiber hat seine Erfahrungen diesbezüglich nämlich auch schon in Belgien gemacht, auch hier wurde von der Presse ähnliches versucht....mit dem Ergebnis das Google sämtliche Hinweise der gewerblichen Presse aus seiner Suchmaschine strich. Was glaubt Ihr was daraufhin geschah?! Richtig, die Presse kroch zu Kreuze und versprach Google sie nicht zu verklagen...der Suchmaschinen Betreiber sollte bitte, bitte nur die Inhalte der belgischen Systempresse wieder berücksichtigen - ein klassisches Eigentor also!!!

Nun warum aber haben die Lobbyarbeiter hier in DE trotzdem so einen Wind gemacht und das Leistungsschutzrecht durchgedrückt? Ganz einfach...da die Systempresse selbst Wort für Wort von einander abschreibt, unterstellt sie das Selbe den alternativen Medien. Natürlich klauen einige schwarze Schafe ganze Artikel, diese werden allerdings schon jetzt durch geltendes Copyright entsprechend bestraft. Die meisten Blogger und alternativen Medientreibenden benutzen nur einige kleine Auszüge (welche entsprechend ihrer Quelle gekennzeichnet sind). Diese Auszüge z.B. Zitate werden nur benutzt um seine eigene Meinung zu stützen, oder die Schwachsinnigkeit dieser Presseaussagen zu beweisen - und genau das ist den Presse-Hirnis ein Dorn im Auge! Keiner außerhalb ihres eigenen Zirkels darf ihre Ergüsse verwenden, weder zustimmend noch ablehnend. Denken also verboten und nur wer zahlt darf Schwachsinn wortwörtlich verwenden. Hier der Beweis von der Seite "Alles Schall und Rauch" - 14 "seriöse" US-Nachrichtensprecher bei ihrer Papageienarbeit - unglaublich!!! Ein Satz wurde von den menschlichen Kopierern immer wieder wortgenau benutzt. Echt sehenswert:

Apropos Kopierer - diese laufen nämlich schon in diversen dubiosen Anwaltskanzleien warm, um uns alternativen Medienschaffenden das Leben schwer zu machen. Nach der Deckelung der Abmahnkosten müssen ja für Betrügeranwälte neue Einnahmequellen geschaffen werden. Nach diesen Ausführungen sollte eigentlich klar sein, dass das Leistungsschutzrecht nicht dazu dient eigene Leistungen zu schützen, sondern Interpretationen und Bezugnahmen auf Presseerzeugnisse von außenstehenden, denkenden Menschen zu verhindern - Es ist also ein Schlag gegen die Meinungsfreiheit, welcher umgehend verhindert bzw. Rückgängig gemacht werden sollte!!! Wenn die Pressemedien ihre Erzeugnisse schützen wollen, dann steht es ihnen frei ihre Internetangebote Passwort geschützt gegen Bezahlung zu veröffentlichen!

Treffen der Trilateralen Kommission in Berlin 

 Ein anders Thema welches ich außerhalb des Mainstreams sehr wichtig finde ist ein Treffen, das an diesem Wochenende stattfand, das Treffen der sogenannten "Trilateralen Kommission" in Berlin, diese wurde übrigens von David Rockefeller gegründet. Ähnlich wie bei den "Bilderberger-Treffen" (ich berichtete hier) oder den "Club of Rome" Zusammenkünften, treffen sich hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit mächtigste Strippenzieher aus der Wirtschaft, Finanzwelt, den Medien und der Politik. Dieses mal war wohl das Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm die Unterkunft für dieses Elitenevent, ein Großkaliber der Berliner 5-Sterne Hotellerie. 1998 war das Hotel Adlon ihr Treffpunkt. Es ist üblich, dass auch der Regierungschef des Gastlandes den Mitgliedern der Elitegruppe seine Aufwartung macht, deshalb hielt unsere "Freundin Angela" diesmal die "Eröffnungsrede" vor den Damen und Herren der Kommission - natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Fraktionssaal der CDU.

Es wird immer wieder von den System-Medien nach außen propagiert, das Zusammenschlüsse wie die Trilaterale Kommission, in denen sich die Machtelite unter Ausschluss der Öffentlichkeit trifft, harmlose private "Kaffeekränzchen" seien. Solche Treffen deuten allerdings darauf hin, dass es einen vorgelagerten politischen Formations- und Organisationsprozess der Einflussreichen und Mächtigen gibt. Das bedeutet nicht weniger, als eine Zentralisierung der privaten Machtträger außerhalb demokratischer Strukturen, das sollte uns nachdenklich machen, nicht zuletzt weil auf solchen Veranstaltungen auch diverse Spitzenvolksvertreter rumschlawenzeln. Das meint auch der Soziologe Rudolf Stumberger zum Deutschlandradio. Hier ein Ausschitt aus der "Jungen Welt":

 "Soziologe Rudolf Stumberger sprach in bezug auf die Bilderberg-Konferenz gegenüber Deutschlandradio von »Tendenzen der Refeudalisierung«. Dies bedeute, »daß neben den offiziellen Strukturen, neben den demokratischen Strukturen, die inoffiziellen Strukturen zunehmend wieder an Gewicht gewinnen. Und diese Eliten, diese selbsternannten Eliten, die oben sitzen, die schotten sich zunehmend ab."

Die aktuellen deutschen Mitglieder der Trilateral Commission sind:

Manfred Bischoff, Aufsichtsratsvorsitzender der Daimler AG und Boardmitglied bei Royal KPN N.V. und Unicredit S.p.a., Edelgard Bulmahn, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages (SPD), stellvertretende Vorsitzende des deutsch-amerikanischen Netzwerks Atlantik-Brücke e.V., Jürgen Chrobog, Vorsitzender der BMW Stiftung Herbert Quandt und ehemaliger Vizeaussenminister und Botschafter in den USA, Jürgen Fitschen, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank AG, Klaus-Dieter Frankenberger, Redakteur (Foreign Editor) der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Michael Fuchs, Bundestagsabgeordneter und Vizefraktionsvorsitzender der CDU/CSU, Wolfgang Gerhardt, Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung und ehemaliger Parteichef der FDP, Wolfgang Ischinger, Geschäftsleitung Allianz München und Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Kirsch, Chef der DZ Bank Frankfurt, Kurt Lauk, Ex-Mitglied des Europaparlaments (CDU) und Ex-Vorstand der Daimler AG Stuttgart, Friedrich Merz, Präsident der Atlantik Brücke, Aufsichtsratssitz beim AXA Konzern AG, der DBV-Winterthur Holding AG, der Deutsche Börse AG, Peter Müller, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank Frankfurt, Arend Oetker, Präsident der Deutschen Council on Foreign Relations (CFR) Konzernchef der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG in Berlin, Vizepräsident des Bundesverband der Deutschen Industrie und Mitglied der CDU, Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Berlin, Heinz Riesenhuber, Bundestagsabgeordneter und Ex-Forschungsminister, Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverband deutscher Banken (BdB) und Chef von HSBC, Heinrich Weiss, Chef der SMS Holding GmbH Düsseldorf, der weltgrößten Maschinenbauholding, Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Mitglied im Aufsichtsrat der Lufthansa.

Hier nochmal - für alle die noch keinen Dunst von den Verflechtungen der Mächtigen untereinander haben. Ein hervorragendes Stück von Pelzig aus "der Anstalt". Wer das sieht und noch von einem privaten Kaffeekränzchen spricht, dem ist nicht mehr zu helfen und der gehört in die Anstalt - liebe weltfremde Presse!

 Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen:
Junge Welt - Trilaterale Komission tagt in Berlin Heise Online - Lex Google Alles Schall und Rauch - Trilaterale treffen sich am Donnerstag Motor Talk - Leistungsschutzrecht - In eigener Sache

Sonntag, 10. März 2013

Irrenanstalt Systempresse - Ein Nachrichtenüberblick (Teil 1)




Nun ja, eigentlich wollte ich letzte Woche über das überwältigende Ergebnis der "Fünf Sterne Bewegung" bei den italienischen Wahlen berichten. Als ich aber merkwürdige Aktivitäten auf meinen Rechnern bemerkte, habe ich es vorgezogen, diese zu desinfizieren und eine komplette Datensicherung meiner Systeme inklusiv dieses Blogs durchzuführen. Nun ist zwischenzeitlich so viel passiert, dass ich fast nicht weiß wo ich anfangen soll. Da unsere tolle Presse wieder mal ziemlich tendenziös berichtete, habe ich mich dazu entschieden einen kleinen zweiteiligen Nachrichtenüberblick aus meiner Sicht zu verfassen. Fangen wir mal mit Bella Italia und Venezuela an...

Die Systemklatsche der italienischen Wähler

Als Ende Februar diesen Jahres das italienische Wahlergebnis feststand, hallte der Ausdruck "Chaos-Wahlen" unisono durch die Pressehäuser Europas, dabei liefen die Wahlen doch gar nicht chaotisch ab, im Gegenteil, die Organisation war sogar ziemlich gut. Oder meinte die Euro-Systempresse gar das Wahlergebnis?!  Mein erster Gedanke war...Seit wann steht es der Euro-Presse eigentlich zu den Willen eines über 60 Millionen starken Wahlvolkes zu kritisieren?!  Sie sollte lieber neutral darüber berichten anstatt ständig mit Aussagen wie... "Unregierbarkeit", "Chaoswahlen" oder "Blockadewahlen" Meinung zu machen!  Angeregt von der Einheitsmeinung der Euro-Presse fühlte sich dann wohl auch der Fettnäpfchen-Treter "Peer der Schwätzer"  Steinbrück bemüßigt von Clowns zu Sprechen, die in Italien vom Volk gewählt wurden. Dabei ist doch ganz einfach und vollkommen logisch was passiert ist, dazu schauen wir uns mal das Wahlergebnis an:

1) Mit 29,5 Prozent der Stimmen setzte sich Bersanis Links-Allianz knapp an die Spitze.

2) Zweiter wurde das  Mitte-Rechts Bündnis um Berlusconi mit 29,18 Prozent.

3) Beppe Grillos 5 Sterne Bewegung kam aus dem Stand mit 25,55 Prozent auf Platz 3.

4) Die goldene Himbeere der italienischen Politik errang dann auch Mario Montis Zentrumsblock,   der  mit nur 10,56 Prozent eine regelrechte Abfuhr kassierte.

Wer jetzt mit wem in Italien kann oder nicht, lasse ich eben so weg wie das etwas fragwürdige Wahlsystem Italiens. Mich interessiert nur was geschehen ist und warum und dabei fangen wir hinten an. 

Ex Regierungschef Mario Monti kassiert zurecht eine verheerende Niederlage, weil er durch seine Nähe zu den Finanzmärkten am italienischen Volk vorbei, in die Arme der Kapitalmärkte regiert hat. Seine Wähler kommen zum großen Teil aus der italienischen Geldwirtschaft. 10,56%

Beppe Grillos 5 Sterne Bewegung ist der eigentliche Gewinner der Wahlen, obwohl seine Partei leider "nur" drittstärkste Kraft wurde. Grillos Bewegung ist das glatte Gegenteil von Montis Zentrumsblock. Die 5 Sterne Bewegung stellt den Bürger in den Mittelpunkt ihrer Politik und nicht den Finanzmarkt. Grillo mobilisiert die Menschen ohne große Medienmacht über das Internet und über persönliche Veranstaltungen zu denen allerdings Hunderttausende pilgern. Seine Wähler sind die die aufgewacht sind und Gerechtigkeit verlangen sowie selbstständiges Denken. 25,55%

Berlusconis Mitte-Rechts Bündnis sammelt mit seiner geballten Medienpropagandamacht  alle ein die sich leicht beeinflussen lassen, zusätzlich kann er in sämtlichen Wählerbereichen wildern die sich staatlicher  Kontrolle entziehen wollen, sprich alles was mit schwarzen Kassen zu tun hat. Sender und Zeitungen welche ihm gehören bauten ihn trotz aller kriminellen Machenschaften wieder zu einem ernst zu nehmenden Kandidaten auf. 29,18%

Bersani vereint mit seinem Mitte-Links Bündnis die Normalbürger die Berlusconi hassen und sich nicht trauen auf ihre innere Stimme zu hören. Normalbürger die noch Angst vor dem Finanzmarkt und seinen Drohungen haben, aber nicht bereit sind den Kapitalmärkten alles ohne Nachfragen in den Schlund zu werfen. Dabei übersehen sie das Bersani auch nur ein Teil des Systems ist welches sie bei der nächst besten Gelegenheit verkauft. 29,5%

Wenn Bersani seine Wähler verrät (und das wird er) wird ein Großteil seiner Wähler zu Grillo überwechseln und das wird dann der finale Untergang der italienischen (vom Finanzmarkt gesteuerten) Systemparteienlandschaft sein. Eine 5 Sterne Bewegung nahe oder über 50% ist das Waterloo für alle Ausbeuter der Welt, deshalb wird es Kräfte geben, welche versuchen werden Grillo und seine Bewegung zu unterlaufen. Das was bei den italienischen Wahlen geschehen ist, ist kein Chaos, liebe Presse, sondern die logische Konsequenz einer Wähler-Vertrauenserosion. Das Vertrauen bei einer korrupten und wählerfernen Allparteien-Einheitspolitik schwindet bedarf wohl keiner besonderen Erklärung, das dürftet Ihr Presse-Fuzzis doch am eigenen Leib spüren - nicht wahr?!

Der Comandante ist tot

Am 5. März erlag die Führungspersönlichkeit Südamerikas schlechthin, Venezuelas Präsident Hugo Chaves, einem langen Krebsleiden. Die Zeitung "Die Welt" hatte, wie viele andere Blätter, daraufhin nichts wichtigeres zu tun als ständig vom Tod eines "umstrittenen" Präsidenten  zu faseln. "Der größte Fehler sei die Wahl seiner Freunde" hagelte es weiter Kritik. Immer wieder Kritik, der Focus brachte sogar Geldwäschevorwürfe und angebliche Terrorfinanzierung gegen ihn vor. Auch im Netz hagelte es üble Nachrede "Er war nicht gerade das Paradebeispiel eines seriösen Politikers" meinte zum Beispiel GMX. Es kommt wohl darauf an von welchem Standpunkt aus  man etwas sieht....
Halten wir mal ein paar Fakten über Hugo Chavez fest:

Hugo Chavez kommt 1954 in der venezolanischen Provinz in einfachen Verhältnissen zur Welt.

Aufgrund von Verarmung kam es 1989 zu Unruhen und Plünderungen, welche die Regierung Pérez gewaltsam niederschlagen ließ. 276 Menschen kamen dabei ums Leben, das nahm Chavez, welcher sich schon vorher in der Armee politisch engagierte, zum Anlass für einen Putschversuch, welcher 1992 allerdings scheiterte.

Nach 2 Jahren Haft wurde Chavez entlassen und damit wieder politisch aktiv, diesmal als Parteienkandidat bei regulären Wahlen. Chavez gewann die Präsidentschaftswahlen am 6. Dezember 1998 mit einem Stimmenanteil von 56 Prozent.

Chavez löste seine Wahlversprechen ein und verstaatlichte nach seinem Wahlsieg  Ölkonzerne und Banken, so finanzierte er eine Politik der Umverteilung, dessen Ergebnis eine gleichmäßigere Verteilung des Landeseinkommens auf seine Einwohner war. 

Krankenbehandlung und Schulbesuche waren kostenlos, Benzin war billig und die Lebenshaltungskosten sanken auf ein erschwingliches Maß. Zusätzlich legte Chavez zahlreiche Sozialprogramme auf um die bittere Armut in seinem Land zu lindern. Was folgte war ein von außen gesteuerter Putschversuch der "Opposition" welcher aber durch die Bevölkerung verhindert wurde. Das machte ihn für viele endgültig zum Helden.

Auch wenn sich einige in seinem Windschatten bereicherten blieb Chavez gegen Geld, Luxus und andere Verlockungen resistent. Seine ganze Energie ging in sein Volk und nicht in das Kapital, was ihm viel Missgunst im westlichen Ausland einbrachte. Auch in der Krise strich Chavez seine umfangreichen  Sozialprogramme nicht zusammen was die Staatsverschuldung und Inflation allerdings ansteigen lies.

Zuletzt holte Chavez 2011 die Goldreserven Venezuelas heim. Das geschah aus Gründen der nationalen Souveränität, um das Gold Venezuelas vor dem Zugriff von internationalen Spekulanten zu retten. Chavez blieb bis zu seinem Tod letzte Woche ein DIENER seines Volkes.

Was machte also Hugo Chavez in den Augen unserer Presse soooo fürchterlich umstritten?! Er war ein Mann der wirklichen Überzeugungen folgte, einer der unbestechlich und treu seinem Volk diente und seine Wahlversprechen einlöste. Auch wenn er einige Fehler machte, handelte er immer im Sinne der Bevölkerung...Ja, liebe Systempresse - wenn einen das nicht seriös erscheinen lässt, dann frage ich mich auf welcher Seite Ihr steht und von welcher Seite aus Ihr Chavez betrachtet. Die Antwort ist für mich ziemlich eindeutig - durch die Augen des Großkapitals gesehen war Hugo Chavez natürlich ein Brunnenvergifter mit "gefährlichen" Ideen! Für mich habt Ihr Euch mit Euren Aussagen jetzt selbst entlarvt, liebe Presse! Ein einfaches und ehrlich gemeintes "herzliches Beileid für Euren Verlust" hätte dem Volk Venezuelas und Eurer eigenen Glaubwürdigkeit eher gut getan!!!

Der zweite Teil meines Nachrichtenblickwinkels folgt in ein paar Tagen.

Liebe Grüße