Sonntag, 29. August 2021

2021 - Das Jahr in dem ich begann mich selbst zu Heilen!

 

 

Ich war bis auf die üblichen Kleinkrankheiten und einen Tinnitus immer gesund und schlank, bis vor etwa 10 Jahren, (so um die 40er) mein gesundheitlicher Niedergang einsetzte. Das war nach dem Verlust meines Gastronomiebetriebes. Ich nahm etwa 20 Kg zu, Bluthochdruck und Herzrythmusstörungen setzten mir neben ständigen Infektionen zu, welche die Schulmedizin mit Conversions-Enzym-Hemmer und Antibiotika beantwortete. Dann kamen zu Beginn der Corona-Zeit meine Augenkrankheiten hinzu. Netzhautablösungen, PVR, Glaukome, Makularödeme, Flimmerskotome und so weiter. Es folgten 8 Operationen an den Augen und ich war kurz davor mein Augenlicht zu verlieren. Erst am rechten Auge, dann am Linken. Während am rechten Auge die ganzen Operationen inkl. sämtlicher Nebenwirkungen und Komplikationen stattfanden, breiteten sich am linken Auge bei schnellen Augenbewegungen blitzende bildinformationslose Bereiche aus, wofür es trotz vieler Untersuchungen keinerlei Erklärungen gab. Ich ließ mich unter anderem von den besten Augenärzten Deutschlands im Johannes Hospital Dortmund, im Akademischen Augen-Klinikum des Saarlandes Sulzbach und in der Uni-Klinik Münster/NRW untersuchen, behandeln und operieren, trotz modernster Augenchirugie verlor ich rechtsseitig etwa 70% meiner Sehkraft, war zw. sogar blind auf dem rechten Auge und an meinem linken Auge schränkte sich das Sehfeld zunehmend ein. Ich war zusammengenommen fast ein Jahr arbeitsunfähig, eine Wiedereingliederung scheiterte – Bilanz: Mentaler Zustand kräftig angeschlagen. Ein Auge fast erblindet und die Pupille vollkommen Lichtstarr, das andere wies ein Sehfeldverlust von etwa 15 % und eine Sehkraft von etwa 90 Prozent auf. Körperlich vollkommen unfit. Hier ein paar Aufnahmen aus der Zeit...

Ich hatte jetzt die Wahl….weiter so, oder den Kampf aufzunehmen. Ich entschied mich für den Kampf, obwohl mir fast alle Ärzte sagten „das bringe nichts“ und „es ändere sich an der Gesamtsituation nichts. Ich hätte ja keine Diabetes.“ Oder - auch nett: „Wenn ich mein Geld zum Fenster raus werfen wolle, könnte ich es ja mit Nahrungsumstellung plus Nahrungsergänzung probieren. Aber die Netzhaut und der Sehnerv wären ja nun mal nicht mehr in Bestform – das wäre sowieso irreversiebel!“ Ich hatte den Ärzten bis dahin vollkommen das Ruder überlassen, waren ja immerhin Deutschlands beste Augenchirurgen unter Ihnen, aber irgendwann kassiert man einen Spruch zu viel! Ich stellte meine Nahrung um. Kaum noch Kohlehydrate, Fleisch nur noch vom Bauern oder vom Metzger meines Vertrauens, viel Rohkostsalate. Alles unter Vermeidung von Geschmacksverstärkern wie Natriummonoglutamat. Getrunken wird nur noch Mineralwasser. Nahrungsergänzung fürs Auge: Lutein, Omega 3 Öl Kapseln, Vitamine mit hohem Anteil an Vitamin A und C, Magnesium. Hier mein „Arzneischrank“ von innen (siehe unten). Zusätzlich begann ich, so wie es die Zeit zulässt (einen über den nächsten Tag) mit 4-8 Km Joggen und/oder rudern sowie Fahrradfahren.

 

Parallel dazu hab im Internet über Augenkrankheiten und im besonderen über Normaldruckglaukome recherchiert und bin fündig geworden. Ich bekomme nämlich scheinbar ohne Grund Glaukome obwohl mein Augeninnendruck immer zwischen 14 und 16 war, also vollkommen normal!!! Nach gängiger Lehrmeinung entstehen Glaukome aber ausschließlich durch zu hohen Augeninnendruck, das stimmt so aber nicht!!! Nach neusten Studien werden etwa 30 Prozent der Glaukome durch das „Flammer-Syndrom“ ausgelöst, eine vaskuläre Dysregulation – also durch eine Gefäßkrankheit, welche systemisch ist, sich aber zuerst in den feinen Gefäßen (z.B. in den Augen) manifestiert. Auf das Flammer-Syndrom deuten folgende Anzeichen hin: Tinnitus, schwankender Blutdruck, kalte Hände, verlängerte Einschlafzeiten - Alles Dinge die ich schon länger bei mir bemerkt hatte. Ich konfrontierte meinen Augenarzt in Unna mit meiner These und dieser veranlasste eine Angiographie meiner Augen. Dabei wird ein Färbemittel ins Blut eingebracht und der Augenhintergrund auf Durchblutungsstörungen untersucht und tatsächlich kam das Färbemittel verspätet in meinen Augen an, was auf das Flammer-Syndrom hinweist. Die Behandlung wurde auf meinen Hinweis auf Brimonidin Augentropfen umgestellt, was eine moderate Augeninnendrucksenkung bewirkt ohne den Gesamtblutdruck zu beeinflussen. Das vorherige Medikament „Timo Comod“ verschlimmerte meine Glaukome, da es durch seine Blutdrucksenkende Wirkung zusammen mit „Ramilich“ meine Augendurchblutung gefährdete! Die Kortisonspritzen ins Auge, welche ich in Suzbach gegen meine PVR bekam, hatten ebenfalls schädliche Wirkungen, auf meine (durch die vielen Ops) freiliegenden Ganglien-Zellen. Nach dem ich die offizielle Therapie gekippt hatte, ging es bergauf. Mein Augeninnendruck ist aktuell nach der Umstellung bei guter Durchblutung zwischen 12 und 13. Durch mein Training und die Nahrungsumstellung verlor ich in 4 Monaten 10 Kg und mein Blutdruck ist jetzt ohne Medikamente bei 130/80 (eher niedriger) und meine „Ramilich“ Blutdrucktabletten konnten somit in den Müll! Patienten mit Normaldruck-Glaukom haben übrigens fast alle einen toxischen Glutamatspiegel im Augenwasser, was das Absterben der Sehzellen bei Glaukomen stark begünstigt! Somit ist Glaukompatienten der unbedingte Verzicht auf Natriumglutamat anzuraten! Das sind Geschmacksverstärker – gerne in Tütensoßen, Suppen und Brühen verwendet, auch in Würzmitteln, besonders in Maggie!

Ergebnis meines Kampfes: Über 6 Monate keine OP mehr! Ich bin körperlich und mental wieder fit wie ein Turnschuh und bin endlich unter hundert Kilo bei 186 cm Körpergröße. Ich arbeite wieder Vollzeit als Elektroniker mit dem Blutdruck und der Fitness eines 30-40 jährigen, nehme keine Medikamente mehr, habe kaum noch Herzrythmusstörungen. Die Sehkraft links liegt wieder bei 110% und „die bildtoten blitzenden Areale“ sind linksseitig auf etwa 10% zurück gegangen. Das rechte Auge hat fast wieder 60% Sehkraft, PVR und Glaukome sind vorerst gestoppt auch die Makularödeme gehen signifikant zwischen den OCT Untersuchungen zurück. Meine rechte Pupille beginnt mit ersten trägen Anpassungen auf wechselnde Lichtverhältnisse, auch wenn sie nicht mehr ganz rund ist. Alles in allem eine profunde Verbesserung meiner gesamten Lebensqualität, die ich auch durch mein Trainingsprogramm durchzuhalten gedenke. Hier ein paar aktuelle Bilder von mir und meiner Trainigsstrecke...


 


Ich gehe nämlich davon aus das „a sick eye in a sick body“ der Schlüssel zur Bekämpfung meiner Augenkrankheit war/ist!!! Was im Umkehrschluss wohl bedeutet das in einem gesunden Körper auch ein gesundes Auge wohnt!!! Positiver Nebeneffekt der ganzen Bemühungen wird wohl eine echte Prophylaxe für mein gesamtes Herz/Kreislaufsystems sein, welche sich im Alter mit Sicherheit auszahlen wird! Um das zu schaffen und auch dauerhaft durchhalten zu können, werde ich auch auf Annehmlichkeiten nicht verzichten dürfen! Kuchen und Süßspeisen werden zwar selten gegessen, aber wenn, dann mit Erythrit gesüßst, ein natürlicher (nicht ekliger) Süßstoff und das abendliche Vollbier wird durch ein Light Bier ersetzt (in meinem Fall Stades), sodass man auch nach dem zweiten kein schlechtes Gewissen haben muss. Whiskey gibts nur noch an Feriertagen. Alkoholfreie Biere habe ich auch versucht, aber Hand aufs Herz:“Die schmecken alle kacke!“ 

Die tiefere Erkenntnis des Ganzen ist, das selbst die besten Professoren auch nur mit Wasser Kochen! Hinterfragt immer und alles auch wenn der Kittel noch so weiß ist, denn die Heilung kommt nicht vom Fachmann, sondern aus Dir selbst!


Beste Gesundheit, wünscht Euch


Euer Micha

 

P.S.: Mehr als 1000 Worte sagt oft ein Bild. Unten mal ein Blick durch mein erkranktes Auge - so wie ich die Welt jetzt sehe...

 



 

Quelle:

Ärzteblatt - Augenleiden mit Tinnitus und kalten Extremitäten