Sonntag, 25. September 2011

Wir sind nicht allein!!!



Unermüdlich zieht unsere Erde ihre Bahn um die Sonne und wir hoffen dass kein astronomisches Objekt zum gleichen Zeitpunkt an der gleichen Stelle unsere Umlaufbahn kreuzt. Da Asteroiden auf der Tagseite der Erde mit optischen Teleskopen naturgemäß, schlecht auszumachen sind, bedient man sich hierbei der Infrarottechnologie, wie sie bereits vom Nasa-Infrarotsatellit Wiese genutzt wird. Solche Satelliten sind in der Lage wesentlich schwächere Lichtstrahlen in einem anderen Spektrum zu entdecken. Der 2009 gestartete Infrarot-Satellit Wise hat die Möglichkeiten der Himmelsforscher erheblich verbessert, mit ihm konnten die Forscher bereits neue 500 Asteroiden aufspüren, die sich in erdnahen Umlaufbahnen bewegen. Ein weiteres Projekt befindet sich bereits in Planung, es ist das "Wide-Field Infrared Survey Telescope" der Nasa. Forscher hoffen mit dem Fernrohr vom All aus noch viel schwächere Lichtblitze beobachten zu können als bisher, die die Existenz von viel kleineren Objekten in unserem Sonnensystem als auch im extrasolaren Bereich belegen könnten. Allerdings steckt das 1,6-Milliarden-Dollar-Projekt noch in der Vorbereitung. Frühestens 2020 soll das Teleskop in den Weltraum starten. Solche Projekte können nicht nur vor gefährlichen Asteroiden warnen, sondern auch unschätzbare wissenschaftliche Forschungsergebnisse liefern. Zum Beispiel können sogenannte trojanische Himmelskörper besser erforscht werden. Trojaner sind Himmelskörper, die auf der gleichen Umlaufbahn wie ein Planet die Sonne umkreisen. Dabei halten sie sich auf zwei der so genannten Lagrange-Punkte auf. An diesen beiden Stellen der Umlaufbahn treffen die Schwerefelder der Sonne und des Planeten so aufeinander, dass kleinere Himmelskörper hier eine feste Umlaufbahn finden. Der Trojaner behält dabei eine mehr oder weniger stabile Position vor oder hinter dem Planeten bei.

Darstellung der Erdtrojaner-Umlaufbahn


Bei anderen Planeten unseres Sonnensystems sind solche vor- oder nacheilenden Himmelkörper bei den Planeten Mars, Jupiter und Neptun bereits bekannt. Erstmals ist es nun drei Astronomen der Athabasca University in Kanada gelungen, in der Erdbahn um die Sonne einen Erdtrojaner nachzuweisen. Anhand von Aufnahmen des Infrarot-Satelliten WISE (wide-field infrared survey explorer) und Beobachtungen mit dem Canada-France-Hawaii-Teleskop konnten sie einen unbekannten Himmelskörper als Erd-Trojaner identifizieren. Der Trojaner mit der Katalognummer 2010 TK7 hat einen Durchmesser von 300 Metern. Er zieht eine regelmäßige Umlaufbahn um den der Erde vorauseilenden Lagrange-Punkt. Dieser ist schwankend zwischen 15 Millionen und 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Der Trojaner umkreist ihn in lang gestreckten Ovalen auf seiner Bahn um die Sonne.

Extrasolare Welten
Auch die Entdeckung extrasolarer Welten wird durch Projekte wie das "Wide-Field Infrared Survey Telescope" gefördert. Da Planeten nicht selber Leuchten, sondern von Ihrem Heimatstern angestrahlt werden und dieses nicht rund um 360 Grad des Planeten geschieht, sind Planeten außerhalb unseres Sonnensystems extrem schwer zu finden. Aus diesem Grunde bedienen sich Astronomen zweier Tricks um Planeten zu entdecken. Zum Ersten wäre da die vorhin beschriebene Methode, in der mit einem starken optischen Licht- oder Infrarotteleskop schwache Lichtblitze der Planeten aufgespürt werden, wenn sie in einem günstigen Winkel für uns abstrahlen. Auch eine indirekte optische Entdeckung ist möglich, wenn ein Planet (von uns aus gesehen) seinen Heimatstern passiert, kann man mit hochempfindlichen Sensoren eine minimale Verdunkelung des Muttersterns erfassen, welche Hinweise auf den Begleiter dieses Sterns gibt. Zum Anderen gibt es seit kurzem sogar die Möglichkeit über das winzige „Eiern“ eines Sterns Rückschlüsse über seine Planeten zu ziehen, die natürlich durch ihre Gravitation am Stern und seinem Licht zerren. Solche Schwerkraft-Abweichungen lassen Berechnungen über Anzahl und Masse der Planeten zu, die den entsprechenden Stern umkreisen. All diese Techniken haben dazu beigetragen, dass die Entdeckungen von neuen Planeten in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen haben und beinah täglich neue Planetenfunde gemeldet werden. Meinte man noch vor etwa zwanzig Jahren das Planeten etwas besonderes wären, so wird heute angenommen das fast jeder Stern im Besitz ständiger Begleiter ist.

Lichtkurve bei der Entdeckung eines Planeten

Die Möglichkeit von intelligentem Leben steigt
Da nun von wesentlich mehr bewohnbaren Himmelskörpern in unserer Milchstraße ausgegangen werden muss, steigt dementsprechend die statistische Möglichkeit von intelligentem Leben. Duncan Forganist, Astrophysiker und Doktorand der Astrophysik an der Universität von Edinburgh, hat zur Berechnung der Anzahl außerirdischer Zivilisationen eine Arbeit verfasst. Er bedient sich dazu einer Formel aus den 60er Jahren die Frank Drake aufgestellt hat.

N = R* • fp • ne • fl • fi • fc • L

Die einzelnen Terme haben dabei folgende Bedeutung:

• N ist die Anzahl der außerirdischen Zivilisationen in unserer Milchstraße.
• R* ist die mittlere Anzahl an neu entstehenden Sternen pro Jahr (in unserer Galaxie).
• fp ist der Anteil der Sterne, die auch Planeten haben.
• ne ist der Anteil der Planeten, die sich in der sogenannten habitablen Zone befinden. Das ist der Bereich um einen Stern, in dem die Temperaturen gerade so sind, dass auf einem Planeten Leben existieren kann.
• fl ist der Anteil der Planeten, auf denen sich Leben entwickelt hat.
• fc ist der Anteil der Planeten mit Zivilisationen, die Interesse an interstellarer Kommunikation haben.
• L ist die Lebensdauer einer technischen Zivilisation. Als „technische Zivilisation“ gelten jene, die in der Lage sind, Radiosignale ins Weltall zu senden.

Forganist benutzt in seiner Arbeit eine etwas abgewandelte Form der Gleichung, in der fp und fl noch weiter unterteilt sind und er kommt mit Hilfe einer Computersimulation auf ein erstaunliches Ergebnis. Mit seinen neuen Daten und Drakes Formel gibt es, mit einer Ungenauigkeitsabweichung von + - 20, in unserer Michstraße etwa 37 965 intelligente Zivilisationen, vorausgesetzt Leben entsteht leicht, wenn die Bedingungen dafür gut sind. Entsteht Leben aber eher schwer, reduziert sich die Anzahl der möglichen Zivilisationen in unserer Milchstraße auf ca. 361. Die Möglichkeit dass unsere Zivilisation die Einzige in unserer Galaxie ist tendiert dagegen bei nahezu null. Na wenn das mal kein Ergebnis ist!!!

Wir sind also definitiv nicht allein! Zugegeben bei ca. 150 - 200 Milliarden Sternen in unserer Galaxie sind diese Zivilisationszahlen ehr verschwindend gering, aber es zeigt das jene, welche an die Existenz von Außerirdischen glauben, wissenschaftlich korrekter liegen, als die, welche sie verneinen. Da aber die Lebensdauer einer technischen Zivilisation ca. 250 Jahre beträgt und bei der pessimistischen Annahme von etwa 361 technologie Zivilisationen, statistisch gesehen der Abstand zwischen den technischen Zivilisationen ca. 277 Lichtjahre ist, ist die Ironie des Ganzen schon vorprogrammiert. Es ist mit unserer derzeitigen Technologie kaum möglich eine andere Zivilisation zu erreichen, da sie sich, oder wir uns, bis zu einem Eintreffen einer jeweiligen Nachricht wahrscheinlich schon selbst zerstört hätten. Es gibt allerdings zwei Möglichkeiten diese Hürde zu überwinden. Erstens: Wir kommunizieren bald schneller als das Licht. Oder Zweitens: Wir werden weiser und zerstören uns nicht selbst!

Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen:

P.M. - Trojaner begleitet die Erde
Wissenschaft aktuell - Erdtrojaner entdeckt
Nasa - WFIRST Projekt
Focus - Anzahl außerirdischer Zivilisationen
Wikipedia - Die Milchstraße

Sonntag, 18. September 2011

Politisch verordnete Altersarmut in Deutschland.



Infolge der Hartz IV-Gesetzgebung und anderer „Reformen“ des Arbeitsmarktes hat sich die Lebenswirklichkeit für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland radikal verändert. Unsere Politiker nennen es einen notwendiges Tribut an die Globalisierung der Arbeitsmärkte, ich nenne es, verordnete Armut per Gesetz! Vielen Menschen reicht ihr Einkommen trotz 40 Stunden Woche und Mehrarbeit nicht mehr aus, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und schon garnicht für eine Zusatzrentenversicherung. Am Ende ihres Arbeitslebens droht Altersarmut.

Es ist ein Horrorszenario, das unaufhaltsam auf Deutschland zurollt: Millionen alter Menschen werden unter der Armutsgrenze leben, und das, obwohl sie ein ganzes Leben in die Rentenkasse eingezahlt haben. Jede neue Studie bringt noch schlimmere Prognosen: 2,5 Millionen arme Alte wird es in 10 Jahren geben, in dreißig Jahren wird sogar jeder vierte Rentner betroffen sein, sagen die Wirtschaftsinstitute voraus. Die Rentenversicherung warnt vor einem Kollaps der Sozialsysteme. Und was macht Arbeitsministerin Ursula von der Leyen? Sie hat letzten Freitag vor laufenden Kameras den Beginn eines „Dialogs Rente“ ausgerufen. Neue Hilfen für Alte soll es da geben, aber nur für die die auch zusatzversichern, ein Herumdoktern an den Symptomen, welches komplett an der Realität vorbei geht. Und wer kriegt wiedermal nichts? Richtig, die jenigen die jeden Cent brauchen! Den eigentlichen Grund für die Altersarmut will Frau von der Leyen anscheinend nicht beseitigen, sondern nur so tun als ob sie was tut und in Wirklichkeit haben sie und ihre Vorgänger den Niedriglohnsektor derartig ausgebaut, dass kaum einer der mittlerweile über 5 Millionen Billigjobber vernünftig in die Rentenkasse einzahlen kann, ihr Lohn reicht gerade mal zum Überleben. Tolle Hilfeplanung, nicht wahr?! Viele Rentner werden deswegen in Deutschland auch noch im hohen Alter weiterarbeiten müssen, das sagt mittlerweile auch die OECD voraus und rügt Deutschland mehrfach dafür, eine Schande für Deutschland…ähm sorry, natürlich für die BRD. Hier wird mal wieder sichtbar wie sehr die politisch Verantwortlichen an einem Realitätsverlust leiden. Ja, aber vielleicht leiden sie ja garnicht?! RICHTIG!!! Schon die kleinsten Hinterbänkler im Reichs-…ähm Bundestag zahlen aus ihrer Abgeordnetenentschädigung keine Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung und erhalten im Gegenzug auch keine Leistungen aus den gesetzlichen Sozialversicherungen, erwerben allerdings pensionsähnliche Ansprüche. Sie sind diesbezüglich wie Beamte gestellt. Und jetzt mal im Klartext: Ein Bundestagsabgeordneter bezieht 7.668,- € im Monat an sogenannten Diäten (allein das Wort ist schon eine Frechheit) und zusätzlich eine Kostenpauschale 3.868,-€ also zusammen mindestens 11635,- € ohne Reisekostenzuschuss und sonstige Vergünstigungen und er bezahlt keinerlei Sozialabgaben in die Kassen ein, erwirbt aber nach nur 2 Legislaturperioden (8 Jahren) bereits einen Rentenanspruch von immerhin 1682,- € und nach 23 Jahren Tätigkeit bereits einen Rentenanspruch auf 4836,-€. Während ein normaler Arbeitnehmer 45 Jahre arbeiten muss um Abschlagsfrei seine Rente genießen zu können. Vorausgesetzt man kann von genießen sprechen, wenn man bei einem Bruttoverdienst von 1900,-€ nach 45 Arbeitsjahren einen Rentenanspruch von 675,-€ erworben hat! Und warum ist die Rente bei einem normalen Einkommen plötzlich so gering? Ganz einfach weil…. die rot-grünen Sozialvernichter ganze Arbeit geleistet haben, in dem die Schergen von Schröder/Fischer und Co die Rentenformel verhunzten. Früher gab es ca. 67 Prozent vom letzten Nettoeinkommen, dann kam die Schröder/Fischer Clique, sie machten die Rente steuerpflichtig, gingen von der alten Rentenformel weg und kürzten diese auf 40 bzw. 43 Prozent vom letzten Netto bis zum Jahr 2030. So konnten sie einen Teil, des auf diese Weise von den Rentenversicherungsbeitragszahlern veruntreuten Geldes, als Bonuszahlungen an die abführen, welche Riester-Verträge abschlossen. Also wieder einmal eine Umverteilung zu den privaten Versicherern und Versicherten, auf Kosten der Allgemeinheit.

Hier mal zwei reale Beispiele von Panorama für die beginnende Altersarmut:


Versteht mich nicht falsch, ich möchte keinem Bundestagsabgeordneten seine durchaus faire Vergütung wegnehmen, aber da die Bezieher großer Einkommen (nicht nur Politiker, sondern auch Freiberufler, Firmenchefs, Ingenieure, Manager usw. ) einfach nicht in unser umlagefinanziertes Renten und Sozialsystem einzahlen, (wiso auch, die können sich nämlich super billig privat versichern) kann sich jeder, dessen IQ etwas höher als seine Körpertemperatur ist, ausrechnen das unser Rentensystem bei dem weiteren anwachsen der Altenzahlen kollabieren wird! Ich bin stinksauer, weil genau diese Sackgesichter welche am besten abgesichert sind und selbst nichts einzahlen, die Lanze über uns Beitragszahler brechen und uns betrügen wo es nur geht. Ihren gut betuchten Freunden haben Politiker allerdings ein feines Mäuerchen namens Beitragsbemessungsgrenze eingebaut, egal ob 20000,- 50000,- oder 100000,- Euro im Monat, die Sozialabgaben der sehr gut verdienenden steigen nicht über 889,93 € im Monat.(Wenn sie nicht auch privat Versichert sind und garnichts einzahlen) Soviel zum beliebten Politikerspruch : „Starke Schultern müssten mehr tragen…“ Jeder normal und Kleinverdiener muss hingegen 20% von seinem Einkommen bezahlen…Großverdiener brauchen dass, wie wir gesehen haben in Deutschland wohl nicht. Jetzt kommt mir bloß nicht mit dem Argument so eine Ansicht wäre tief Rot-Sozialistisch, denn nur so und mit höheren Löhnen können wir die Löcher im Sozialabgabensystem stopfen. Die Schweiz macht nämlich genau dass, dort werden die Reichen in voller Höhe an den Sozialabgaben beteiligt und glaubt mir, die Schlagzeile „Massenflucht der Reichen aus der Schweiz“, habe ich noch nirgendwo gelesen!

Lasst Euch nicht verarschen!

Liebe Grüße

Euer Micha

Hier noch ein witziger Ausschnitt von Volker Pispers zu diesem Thema, echt gut der Mann!


Quellen:

Arbeiten bis zum Umfallen: wie die Regierung Altersarmut verharmlost und befördert - ARD Monitor
Wikipedia - Rentenniveau
Heydorn.de - Rentenschätzer
Wikipedia - Abgeordnetenentschädigung

Sonntag, 11. September 2011

9/11 - ein Fazit der Veränderungen




Es ist mal wieder soweit, zehn Jahre ist es nun her als zwei Flugzeuge in das World Trade Center flogen und damit die Welt für immer veränderten. Heute möchte ich allerdings keine weiteren Beweise gegen die offiziellen monströsen Lügen vorlegen, sondern ein bescheidenes Resume ziehen, wie sich unsere Welt in den vergangenen zehn Jahren verändert hat.

Zehn Jahre lang wurde unsere Freiheit langsam aber unaufhaltsam eingeschränkt, zwei Kriege wurden angeblich deshalb geführt und einer davon ist noch immer nicht beendet. Neue Gesetze wie der „Patriot Act“ wurden geschrieben, welche an Ermächtigungsgesetze aus finsteren Diktaturen erinnern, die wir für immer zerschlagen glaubten. Menschen werden beim winzigsten „Terrorverdacht“ ohne Anklage und ohne einem Richter vorgeführt zu werden in Foltergefängnisse auf der ganzen Welt verbracht, sie werden gefoltert um Geständnisse aus ihnen herauszupressen, Geständnisse von Taten die sie nie begangen haben. Hightec Drohnen (unbemannte Flugkörper) überfliegen schwer bewaffnet souveräne Länder und verletzen nach belieben deren Luftraum um verdächtige Staatsbürger anderer Nationen zu töten. Auch hier gilt....ohne Anklage, ohne Haftbefehl, ohne Urteil…ja sogar ganz ohne Beweise! Der Neid eines Nachbarn reicht in Pakistan vollkommen aus um ein ganzes Haus samt der darin wohnenden Frauen und Kinder mit der Hellfire Rakete, einer US Drohne einzuäschern. Resultat: Ein, durch zweifelhafte Nachbarn angeschwärzter Verdächtiger ist tot und mindestens zehn Mitbewohner des Hauses (wohlgemerkt nicht der gleichen Wohnung) auch…ein sogenannter Kollateralschaden der zynisch in Kauf genommen wird! Ich nenne sowas Hexenjagt, hierbei werden Verhaltensweisen aus dem tiefsten Mittelalter wieder sichtbar!

Zugegeben, das sind US Verstöße gegen die Menschenrechte, aber auch wir haben unsere Unschuld beim angeblichen Kampf gegen den Terror verloren. Den Behörden hierzulande wurden ebenfalls weitreichende Befugnisse eingeräumt die uns alle unter einen Generalverdacht stellen und somit die Unschuldsvermutung der Justiz untergraben, wie z.B. : Die willkürliche Abfrage von Kontodaten wurde erlaubt, die Aufzeichnung von Flug- und Reisebewegungen sowie die Erstellung von Bewegungsprofilen dazu, die teilweise Aufhebung des Postgeheimnisses, die Abfrage von Telefondaten, die Ortung von Handynutzern, Internetüberwachung sowie Cyberkriminalitätszentren wurden eingerichtet, biometrische Daten in Pässen und Ausweisen wurden eingeführt und vieles andere mehr. Alles Dinge die bis heute meistens missbräuchlich genutzt werden, man denke an den Dresdener „Handykessel“, z.B. wurden Sozialbetrugs- und Steuerhinterziehungsermittlungen mit Hilfe der Antiterrorgesetze durchgeführt, prophylaktische elektronische Hausdurchsuchungen in den heimischen PC´s sind ebenso an der Tagesordnung (Stichwort Bundestrojaner) wie das Abhören von Telefonen usw...Die Liste der Zweckentfremdungen dieser Art Ermächtigungsgesetze ist lang und wird immer länger, es ist sehr Naiv zu glauben, das alle neuen Instrumentarien nur zu unserem Schutz eingesetzt werden. Missbrauch von Machtbefugnissen in der Geschichte der Menschheit gab es schon immer und wird es immer geben!

Aber nicht nur im Gesetzesbereich haben wir unsere Unschuld verloren, auch militärisch hat die gute alte Bundeswehr den Pfad des Grundgesetzes längst verlassen. Wir haben als Aufbauhelfer in Afghanistan begonnen, die Menschen dort beschützt und versucht demokratische Strukturen aufzubauen. Nun, zehn Jahre später sind wir selber in schwerste Kampfhandlungen dort verstrickt, da wir nicht den Arsch in der Hose gehabt haben den Amerikanern zu widersprechen. Wir haben es nicht geschafft die Zivilbevölkerung zu schützen…weder vor den Taliban, noch vor den Warlords, noch vor den maßlosen Übergriffen der US-Einheiten, bei dehnen unzählige unschuldige Zivilisten ums Leben kamen, insbesondere der Verrat der Bundeswehr an ihren eigenen Bemühungen eine demokratische Struktur aufzubauen wiegt schwer. Bundeswehrsoldaten sahen auf Befehl tatenlos zu als US-Spezialeinheiten, einen von der Bundeswehr selbst aufgebauten Rat einer Stadtvertretung niedermetzelten, nur der Bürgermeister entkam. Dann war da noch die Kunduz-Affäre, bei dem deutsche Soldaten einen Luftangriff auf einige gestohlene Diesel-LKW´s anordneten, dabei sind auch alle umher stehenden Zivilisten ums Leben gekommen. Bemerkenswert ist, dass das US-Militär jetzt mit Fingern auf unsere Soldaten zeigt, obwohl sie die LKW´s mit viel schwereren Raketen beschießen wollte! Vom Beschützer des Volkes in Afghanistan mutierte unser Auftrag zum beschützen von Rohstoffen, Opiumfeldern, einer korrupten Regierung und dem Schutz von Warlords.

Auch das verbringen von widerrechtlich inhaftierten Staatsbürgern der ganzen Welt von deutschen Flughäfen aus, welches von der CIA durchgeführt wurde, gereicht uns nicht zur Ehre. Ebenso die Starts und Landungen jener Flugzeuge, welche die totbringende Uranmunition in aller Welt verschießen und damit ganze Völker auf Jahrhunderte hinaus verstrahlen, kann nur so geschehen weil wir unsere Infrastruktur dazu zur Verfügung stellen. Unsere Bunderwehr wurde im Zuge der Ereignisse des 11. Septembers 2001 und deren Lügen von einem stehenden Heer, welches Grundgesetzestreu das Territorium der BRD zu verteidigen hat, zu einer international einsetzbaren Erstschlags- und Eingreiftruppe umgebaut, zu der es keinen Grundgesetzauftrag gibt. Deutsche Bundespräsidenten faseln sogar mittlerweile vom militärischen Kampf für wirtschaftliche Interessen…unglaublich!!!
Zur Erinnerung….: Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!!!!!

9/11 war der erste direkte heftige Angriff auf die weltweite gesellschaftliche Grundordnung nach dem 2. Weltkrieg, mit der die Grundrechte der Menschen untergraben werden sollte. Es sollte eine Gewöhnung an ständige Gesetzesüberschreitungen und eine US Weltführerschaft erreicht werden. Hier ein Beispiel:

Im September 2000 publizierte das PNAC (Project for a New American Century) einen 80-seitigen Bericht mit dem Titel „Rebuilding America's Defenses”, dessen hochrangige Mitglieder alle in der Bush Administration rund um „Dick“ Cheney zu finden waren : „Strategies, Forces, And Resources For A New Century”. Das Manifest hält den Übergang zu einer US Weltführerschaft für einen langsamen Prozess, es sei denn, ein katalysierendes Ereignis träte ein [..eines wie Pearl Habour..] dass das Militär zu einer dramatischen Beschleunigung des Ausbaus seiner technologisch-strategischen Kapazitäten veranlassen würde.“

Der zweite große Angriff auf die westliche Gesellschaft, die uns nunmehr immerhin 66 Jahre Frieden und Wohlstand beschert hat, ist die Finanzkrise 2008, in der die fiskale Selbstbestimmung und nationalstaatliche Souveränität, sowie der Handlungsspielraum der einzelnen Nationen gebrochen werden soll. Hierbei soll auch eine Enteignung bestimmter Gesellschaftsschichten vorangetrieben werden, (der Mittelschicht) welche noch Potential zum Widerstand gegen die Globalisierung haben könnte. Auch hierzu ein Beispiel:

Der Chef der europäischen Bankenaufsicht fordert laut "Financial Times Deutschland" in einem Brandbrief, angeschlagene Kreditinstitute direkt mit Staatshilfen zu stützen. Damit unterstützt er einen Vorstoß von IWF-Chefin Lagarde, diese fordert, systemwichtige Banken die (aufgrund von Hochrisikospekulationen) in Schieflage geraten könnten, vorsorglich mit Geld aus dem Eurorettungsschirm (Steuergelder) zu stützen. Damit aber würde die Überschuldungsthematik in den stark verschuldeten Euroländern extrem verschärft. Das Vorgehen fiskale nationale Kompetenzen an einen Krisen-Mechanismus zu übertragen, sei aufgrund der zu garantierenden Eurostabilität gegenüber den Märkten allerdings unerlässlich.

Nachtigallen ich höre Euch trapsen! Es ist schon äußerst Merkwürdig, wie sauber und verzahnt diese beiden Monsterangriffe auf die Welt stattgefunden haben, ohne das sich auch nur eine schwergewichtige offizielle Stimme erhebt. In der Wissenschaft und Justiz mehren sich hingegen die Kritiken und die Theorien wichtiger Professoren und die von Richtern wie Staatsanwälten, welche schwere Ungereimtheiten an den offiziellen Darstellungen der 9/11 Ereignisse, sowie der Krise, als auch an den Veränderungen unseres Justizsystems bemerken. Diese Rufe verhallen allerdings im gewaltigen Medienrauschen, welches jeden normalen und logischen Denkprozess behindert. Denkt nur einmal 11 Jahre zurück, hättet Ihr damals solche gesellschaftlichen Veränderungen vorhergesagt, hätte man Euch zum Psychiater geschickt oder gleich sofort stationär in einer Psychoklinik eingewiesen.
Das Fazit zehn Jahre nach 9/11 ist ein erschreckendes, nämlich ein unfassbarer gesellschaftlicher Gewöhnungs- und Tolerierungsprozess von Korruption, Lobbyismus, Lüge, Krieg, Täuschung, Ignoranz, Gesetzesbruch und Verbrechen durch die eigenen Regierungen!!! Traurig aber wahr!!!

Liebe Grüße

Euer Micha

Hier noch eine kleine filmische Zusammenfassung über die Subkultur die seit dem 11 September 2001 entstanden ist. Echt sehenswert!

Subkultur 9/11

Freitag, 2. September 2011

Der Mord der keiner sein durfte...



Während einem in den guten alten Achtzigern ein wohliger schauer beim anschauen von Kommissar Corrado Cattani in „Allein gegen die Mafia“ über den Rücken gelaufen ist und der TV Sessel zum Kinosessel wurde, geschah ein nicht weniger spannendes Szenario direkt vor unserer Haustür.

Vor fast 26 Jahren spielte sich in Schleswig-Holstein ein Drama ab, dass bis zum heutigen Tag nicht aufgeklärt wurde. Nicht weil es an mutigen Beamten oder Staatsanwälten gemangelt hätte die den Fall hätten aufklären können, aber wenn vorgesetzte Dienstherren aus der Politik ihr Amt missbrauchen, dann hat auch der ehrlichste und tapferste Staatsdiener keine Chance!

Am 11. Oktober 1987 wurde der CDU-Politiker Uwe Barschel tot in einem Genfer Hotel aufgefunden - einer der rätselhaftesten deutschen Kriminalfälle ist bis heute ungeklärt. Barschel hatte wegen eines Polit-Skandals, der "Barschel-Affäre", wenige Tage zuvor zurücktreten müssen. Ein Politskandal der der durchaus Potenzial zu einem TV-Krimi oder gar einem Kinofilm gehabt hätte. Dunkle Geschäfte in der „Iran Kontra Affäre“, illegale U-Boot-Geschäfte der HDW-Werft mit dem Apartheit – Regime in Südafrika, die Liste der Dinge über die Uwe Barschel als Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Bescheid wusste war lang, sehr lang. Es gab genug politische und wirtschaftliche „Würdenträger“ denen es sehr unwohl bei einem Landesvater wurde, der nicht wirklich ihr Vertrauen besaß und doch so viel wusste. Er musste weg! Natürlich war Barschel kein Engel, denn er bediente sich auch oft fragwürdiger Praktiken um seine Macht zu festigen und zu erweitern. So begann er seinen härtesten politischen Rivalen in Schleswig zu bespitzeln um ihn zu Fall zu bringen. Sein Name Björn Engholm SPD. Dieses Verhalten des CDU Landesvaters blieb nicht unentdeckt und besiegelte seinen Untergang. Es wurde an die große Glocke gehängt und Dr. Uwe Barschel musste aufgrund dieser Enthüllungen zurück treten. Trotz seiner Beteuerungen und eines gegebenen Ehrenwortes wurde er aus dem Amt gedrängt. Barschel stand nun mit dem Rücken zur Wand und wollte in einem Untersuchungsausschuss aussagen. Der gestürzte Politiker und vierfache Familienvater wollte unbedingt seinen Ruf wiederherstellen und nachweisen, dass er Opfer eines politischen Komplotts geworden sei, man würde noch von ihm hören und er würde nicht alleine fallen. Neun Tage später fand man ihn tot in der Badewanne eines schweizer Hotels mit einer Überdosis an Schmerz- und Betäubungsmitteln. Die Schweizer Behörden gingen von Anfang an von Selbstmord aus und ermittelten äußerst schlampig. Zeugen verschwinden, Tatortfotos waren unbrauchbar, wichtige Beweisstücke sind plötzlich nicht mehr auffindbar, der Todeszeitpunkt wurde nicht durch eine Körpertemperaturmessung ermittelt und vieles mehr!

Obwohl vieles an Beweisen durch die stümperhaften Ermittlungen der schweizer Behörden zerstört worden war, nahm eine deutsche Behörde das Ermittlungsverfahren 1994 wieder auf. Ausgerechnet der damalige Chefermittler, der leitende Oberstaatsanwalt a.D. in Lübeck, Heinrich Wille, packt jetzt aus: In einem Buch, das zu veröffentlichen ihm lange verboten worden war. In einem jahrelangen Prozess, wurden ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt. Er würde Dienstgeheimnisse verraten, so hieß es. Jetzt mit seiner Pensionierung ist das Problem vom Tisch und sein Buch sorgt aktuell für Schlagzeilen…es heißt: „Ein Mord, der keiner sein durfte!“

Hier der aufrüttelnde 3Sat Bericht:




Weil hier im Netz ständig Denunzianten unterwegs sind, die unter dem Deckmantel des Urheberrechts sämtliche Quellen melden, wird es immer schwerer seine, im Grundgesetz garantierte Meinungsfreiheit, auszuüben. Wegen des gelöschten Videos hier das Interview von Oberstaatsanwalt Heinrich Wille als Radiointerview.

Akribisch rollt Wille den Fall noch einmal ganz von vorne auf, die Indizien für Mord häufen sich: So waren im Hotelzimmer keine Fingerabdrücke gefunden worden, nicht einmal von Barschel selbst, eigentlich komisch für jemanden der mehrere Tage in diesem Zimmer lebte. In den Telefonaten und seinen handschriftlichen Notizen kurz vor seinem Tod fand sich kein Hinweis auf Selbstmordabsichten. Nirgendwo Packungen der Medikamente, an denen er starb, und die Rotweinflasche, die er sich aufs Zimmer bestellt hatte, ist verschwunden. Im Abfalleimer lag ein leeres Whiskyfläschchen - in Barschels Körper wurde aber kein Alkohol festgestellt. Auf dem Wannenvorleger ein Fußabdruck, der nicht von Barschel stammt. Ein Knopf unterhalb der Krawatte wurde abgerissen, Hämatome an seiner Stirn, die benutzten Medikamente sind überstark und in der Schweiz verboten…alle Zeichen deuten auf Mord!!! Für Heinrich Wille steht fest: „Uwe Barschel wurde zum Opfer eines professionellen Killer-Teams.“

Willes Schilderung der Ermittlungen ist eine von Widerständen, Behinderungen und gezielter Einmischung der Politik. Sein kompetentes, detailreiches und spannendes Buch führt ins Labyrinth einer Affäre zwischen Politik, diversen Geheimdiensten und Waffenhändlern. Wille spekuliert nicht, ergeht sich nicht in Verschwörungstheorien. Auch er konnte den Fall nicht aufklären, obwohl er tat, was in seiner Macht stand. Was bleibt, ist eine Tat, deren Hintergründe aufzudecken ganz offensichtlich unerwünscht war. Maulkorbverordnungen seiner Vorgesetzen, Verweigerung der Nachrichten- und Ermittlungsdienste bei der Aufklärung des Falls. Diskreditierung der ermittelnden Staatsanwaltschaft durch die Presse, Morddrohungen von Fremden! „Es war eine Zeit die ich nie wieder erleben möchte“ erinnert sich Staatsanwalt Wille. Ohnmächtig vor Wut über die damalige Behinderung der Justiz und über die Tatsache dass so etwas in einem Rechtsstaat überhaupt möglich ist, veröffentlicht Wille nun sein Buch!!! Für mich ein sehr tapferer Mann von dessen Kaliber Deutschland unbedingt mehr braucht, oder mehr gebraucht hätte, auch in der Politik…einfach nur ehrliche, mutige Männer die an etwas glauben…für uns alle!!!

Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen:
ZDF Aspekte - Der Mord der keiner sein durfte
3Sat Kulturzeit - Die Grenzen des Rechtsstaats
ZDF Mediathek - Ein Staatsanwalt packt aus