Sonntag, 17. März 2013

Ein Nachrichtenüberblick - Teil 2


Nach dem ich letzte Woche aus meiner Sicht über die Wahlen in Italien und über den Tod von Hugo Chavez berichtet habe, werde ich diesmal über das Leistungsschutzrecht und über das Treffen der Trilateralen Kommission in Berlin berichten. All dies geht nämlich im Hauptmedienrauschen vom Lebensmittelskandalen und Papstkonklaven sowie in dem Ablenkungsgeplärre der Nordkoreaner unter. Das einzig gefährliche an den Drohungen Nordkoreas ist ein eventueller Funken der Nord- und Südkorea aneinander bringt. Die Drohungen der nordkoreanischen Führung gegen die USA selbst sind in meinen Augen nur ein (von den Chinesen genehmigtes) Ablenkungsmanöver um das Auge Saurons...ähm... der US Administration, von einigen Aktivitäten in China abzulenken. Nun aber zu dem was ich wirklich wichtig finde. Den Anfang macht das Leistungsschutzrecht.

Leistungsschutzrecht

Am 1. März verabschiedete der deutsche Bundestag klammheimlich im Schatten der überschrittenen US Fiskalklippe das sogenannte Leistungsschutzrecht. Der Gesetzesentwurf passierte mit 293 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen und 243 Nein-Stimmen den Bundestag. Allein schon dieses knappe Ergebnis zeigt eigentlich wie umstritten dieser Gesetzesentwurf auf der politischen Bühne ist. Wer aber nach einer breiten öffentlichen Diskussion diesbezüglich sucht, der sucht meist vergeblich. In unseren tollen Medien wurde immer propagiert das dieser Gesetzesentwurf keinerlei Brisanz beinhaltet und ausschließlich auf die pöse,pöse Datenkrake Google abzielt. Mit dem Gesetzentwurf, gegen den der Bundesrat noch Einspruch erheben kann, möchte das Parlament angeblich den Schutz von Presseerzeugnissen im Internet sowie die Stellung der Verleger gegenüber gewerblichen Betreibern von Suchmaschinen verbessern. Weit gefehlt wie ich meine.

Was macht Google denn eigentlich mit den Textauszügen der Verlagsartikel? Richtig...Google nutzt diese um Leser und andere Internetnutzer zu dem entsprechenden Angebot des jeweiligen Verlages zu führen. Nutzt das den Verlagen nicht etwa?! Natürlich tut es das! Ohne Google würden die meisten Internetnutzer gar nicht den Scheiß der Mainstreampresse finden!!! Die Presselanschaft sollte sich eigentlich freuen das kostenlos Werbung für ihre Inhalte gemacht wird. Statt dessen will die deutsche Euro-Systempresse noch Geld vom Werbepartner. Das wäre in etwa so als wenn ich, als ehemaliger Gastronomie Betreiber, Geld von dem Taxifahrer nehmen wollte, weil der seine Fahrgäste in meinen Club bringt...vollkommen crazy!!! Das weiß auch Google, deshalb hat Google auch nach diesem Durchmarsch im Bundestag NICHTS aber auch GARNICHTS dagegen getan.

Der Suchmaschinenbetreiber hat seine Erfahrungen diesbezüglich nämlich auch schon in Belgien gemacht, auch hier wurde von der Presse ähnliches versucht....mit dem Ergebnis das Google sämtliche Hinweise der gewerblichen Presse aus seiner Suchmaschine strich. Was glaubt Ihr was daraufhin geschah?! Richtig, die Presse kroch zu Kreuze und versprach Google sie nicht zu verklagen...der Suchmaschinen Betreiber sollte bitte, bitte nur die Inhalte der belgischen Systempresse wieder berücksichtigen - ein klassisches Eigentor also!!!

Nun warum aber haben die Lobbyarbeiter hier in DE trotzdem so einen Wind gemacht und das Leistungsschutzrecht durchgedrückt? Ganz einfach...da die Systempresse selbst Wort für Wort von einander abschreibt, unterstellt sie das Selbe den alternativen Medien. Natürlich klauen einige schwarze Schafe ganze Artikel, diese werden allerdings schon jetzt durch geltendes Copyright entsprechend bestraft. Die meisten Blogger und alternativen Medientreibenden benutzen nur einige kleine Auszüge (welche entsprechend ihrer Quelle gekennzeichnet sind). Diese Auszüge z.B. Zitate werden nur benutzt um seine eigene Meinung zu stützen, oder die Schwachsinnigkeit dieser Presseaussagen zu beweisen - und genau das ist den Presse-Hirnis ein Dorn im Auge! Keiner außerhalb ihres eigenen Zirkels darf ihre Ergüsse verwenden, weder zustimmend noch ablehnend. Denken also verboten und nur wer zahlt darf Schwachsinn wortwörtlich verwenden. Hier der Beweis von der Seite "Alles Schall und Rauch" - 14 "seriöse" US-Nachrichtensprecher bei ihrer Papageienarbeit - unglaublich!!! Ein Satz wurde von den menschlichen Kopierern immer wieder wortgenau benutzt. Echt sehenswert:

Apropos Kopierer - diese laufen nämlich schon in diversen dubiosen Anwaltskanzleien warm, um uns alternativen Medienschaffenden das Leben schwer zu machen. Nach der Deckelung der Abmahnkosten müssen ja für Betrügeranwälte neue Einnahmequellen geschaffen werden. Nach diesen Ausführungen sollte eigentlich klar sein, dass das Leistungsschutzrecht nicht dazu dient eigene Leistungen zu schützen, sondern Interpretationen und Bezugnahmen auf Presseerzeugnisse von außenstehenden, denkenden Menschen zu verhindern - Es ist also ein Schlag gegen die Meinungsfreiheit, welcher umgehend verhindert bzw. Rückgängig gemacht werden sollte!!! Wenn die Pressemedien ihre Erzeugnisse schützen wollen, dann steht es ihnen frei ihre Internetangebote Passwort geschützt gegen Bezahlung zu veröffentlichen!

Treffen der Trilateralen Kommission in Berlin 

 Ein anders Thema welches ich außerhalb des Mainstreams sehr wichtig finde ist ein Treffen, das an diesem Wochenende stattfand, das Treffen der sogenannten "Trilateralen Kommission" in Berlin, diese wurde übrigens von David Rockefeller gegründet. Ähnlich wie bei den "Bilderberger-Treffen" (ich berichtete hier) oder den "Club of Rome" Zusammenkünften, treffen sich hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit mächtigste Strippenzieher aus der Wirtschaft, Finanzwelt, den Medien und der Politik. Dieses mal war wohl das Kempinski Hotel Bristol am Kurfürstendamm die Unterkunft für dieses Elitenevent, ein Großkaliber der Berliner 5-Sterne Hotellerie. 1998 war das Hotel Adlon ihr Treffpunkt. Es ist üblich, dass auch der Regierungschef des Gastlandes den Mitgliedern der Elitegruppe seine Aufwartung macht, deshalb hielt unsere "Freundin Angela" diesmal die "Eröffnungsrede" vor den Damen und Herren der Kommission - natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Fraktionssaal der CDU.

Es wird immer wieder von den System-Medien nach außen propagiert, das Zusammenschlüsse wie die Trilaterale Kommission, in denen sich die Machtelite unter Ausschluss der Öffentlichkeit trifft, harmlose private "Kaffeekränzchen" seien. Solche Treffen deuten allerdings darauf hin, dass es einen vorgelagerten politischen Formations- und Organisationsprozess der Einflussreichen und Mächtigen gibt. Das bedeutet nicht weniger, als eine Zentralisierung der privaten Machtträger außerhalb demokratischer Strukturen, das sollte uns nachdenklich machen, nicht zuletzt weil auf solchen Veranstaltungen auch diverse Spitzenvolksvertreter rumschlawenzeln. Das meint auch der Soziologe Rudolf Stumberger zum Deutschlandradio. Hier ein Ausschitt aus der "Jungen Welt":

 "Soziologe Rudolf Stumberger sprach in bezug auf die Bilderberg-Konferenz gegenüber Deutschlandradio von »Tendenzen der Refeudalisierung«. Dies bedeute, »daß neben den offiziellen Strukturen, neben den demokratischen Strukturen, die inoffiziellen Strukturen zunehmend wieder an Gewicht gewinnen. Und diese Eliten, diese selbsternannten Eliten, die oben sitzen, die schotten sich zunehmend ab."

Die aktuellen deutschen Mitglieder der Trilateral Commission sind:

Manfred Bischoff, Aufsichtsratsvorsitzender der Daimler AG und Boardmitglied bei Royal KPN N.V. und Unicredit S.p.a., Edelgard Bulmahn, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages (SPD), stellvertretende Vorsitzende des deutsch-amerikanischen Netzwerks Atlantik-Brücke e.V., Jürgen Chrobog, Vorsitzender der BMW Stiftung Herbert Quandt und ehemaliger Vizeaussenminister und Botschafter in den USA, Jürgen Fitschen, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank AG, Klaus-Dieter Frankenberger, Redakteur (Foreign Editor) der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Michael Fuchs, Bundestagsabgeordneter und Vizefraktionsvorsitzender der CDU/CSU, Wolfgang Gerhardt, Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung und ehemaliger Parteichef der FDP, Wolfgang Ischinger, Geschäftsleitung Allianz München und Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Kirsch, Chef der DZ Bank Frankfurt, Kurt Lauk, Ex-Mitglied des Europaparlaments (CDU) und Ex-Vorstand der Daimler AG Stuttgart, Friedrich Merz, Präsident der Atlantik Brücke, Aufsichtsratssitz beim AXA Konzern AG, der DBV-Winterthur Holding AG, der Deutsche Börse AG, Peter Müller, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank Frankfurt, Arend Oetker, Präsident der Deutschen Council on Foreign Relations (CFR) Konzernchef der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG in Berlin, Vizepräsident des Bundesverband der Deutschen Industrie und Mitglied der CDU, Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Berlin, Heinz Riesenhuber, Bundestagsabgeordneter und Ex-Forschungsminister, Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverband deutscher Banken (BdB) und Chef von HSBC, Heinrich Weiss, Chef der SMS Holding GmbH Düsseldorf, der weltgrößten Maschinenbauholding, Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Mitglied im Aufsichtsrat der Lufthansa.

Hier nochmal - für alle die noch keinen Dunst von den Verflechtungen der Mächtigen untereinander haben. Ein hervorragendes Stück von Pelzig aus "der Anstalt". Wer das sieht und noch von einem privaten Kaffeekränzchen spricht, dem ist nicht mehr zu helfen und der gehört in die Anstalt - liebe weltfremde Presse!

 Liebe Grüße

Euer Micha

Quellen:
Junge Welt - Trilaterale Komission tagt in Berlin Heise Online - Lex Google Alles Schall und Rauch - Trilaterale treffen sich am Donnerstag Motor Talk - Leistungsschutzrecht - In eigener Sache

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