Samstag, 3. Oktober 2015

Vorbereitung auf einen Angriffskrieg, Atombomben und andere grundgesetzwidrige Dinge

Überall laufen die Fäden für den Umbau der Bundesrepublik in ein offensives Deutschland mit einer aggressiven Außenpolitik auf einander zu, aber niemand nennt das "Kind" beim Namen. In meinen beiden letzten Artikeln berichtete ich über Veränderungen bei der Polizei und "unseren" Geheimdiensten, nebst passenden Gesetzesänderungen - Heute fällt mein Blick auch mal auf die Bundeswehr.

Irgendwie kann einem dabei schon mulmig werden, wenn der Spiegel mit einer Überschrift protzt: "Deutschland lässt Eurofighter voll bewaffnet starten". Man muss sich das mal vorstellen, im Baltikum, unmittelbar an Russlands Grenzen, fliegen aktuell voll kriegsbewaffnete deutsche Eurofighter herum - Obwohl von Russland bis heute keinerlei Aggression in Richtung baltische Staaten ausging. Angeblich zur Luftraumüberwachung sollen sie dort sein, aber warum dann mit voller Bewaffnung? - inkl. Mittelstreckenraketen.
Deutscher Eurofighter mit voller Bewaffnung - Bildquelle: Freie Netzpresse

Im Rahmen der Nato-Kompatibilität ist der Eurofighter nämlich auch für schwerere Waffenlasten wie etwa für die Luft Boden Mittelstrecken Raketen Storm-Shadow oder Taurus geeignet - und so wie es aussieht wird er auch die neue US Atomwaffe B61-12 tragen können. Auffällig ist das die Tornado diese Waffen ebenfalls benutzen kann, es geht hier nämlich um eine modulare Technik, sodass Waffenarten beliebig zwischen den Maschinen austauschbar sind. Das heißt auch, das eine Nato-Maschine (je nach Bestückung) innerhalb einer Mission und während des Fluges, in einem Sekundenzeitfenster von einer Überwachungsmission auf einen Zerstörungsangriff umschalten kann. Das gilt ganz besonders für die Ausstattung der Luftwaffen Eurofighter im Baltikum. Wenn also deutsche Eurofighter mit kompletter Kriegsbewaffnung im Baltikum "Patrouille" fliegen, könnten Diese theoretisch blitzartig in den russischen Luftraum eindringen und mal eben die gesamte russische Luftraumüberwachung blindschießen und gleichzeitig den Weg nach Moskau freibomben. Für die Nato-Panzer (siehe hier) welche schon seit längerem (natürlich auch nur zum Schutz) in den Osteuropäischen Ländern zusammengezogen werden,  könnte das bei einem Einsatz auf russischem Boden durchaus dienlich sein. Wenn das mal keine Bedrohung für Russland darstellt!!!


 B61 Waffensystem - Bildquelle: Wikipedia

Unter diesem Aspekt ist die derzeitige Modernisierung des US-Atomwaffenarsenals auch besonders pikant - was mich zum Stichwort Bundeswehr Luftwaffenstützpunkt Büchel (Pfalz) überleitet. Dort lagerten nämlich in Rahmen der nuklearen Teilhabe (übrigens ein schreckliches Wort) die älteren B61 Versionen, welche in Kürze durch die neuen B61-12 ersetzt werden sollen. Der Unterschied zwischen den beiden Atombomben ist beträchtlich - Eine wesentlich höhere Treffgenauigkeit durch ein GPS/Radar oder Laser Leit- und Steuerungssystem (genannt JDAM) sowie eine gesteigerte Reichweite durch neuartige aktive Leitwerke gehören zum Upgrade. Die vorgenommene Sprengkraftreduzierung auf ca. 10 Kilotonnen erhöt die Anwendbarkeit auf mehrere Szenarien. So wird die B61 von einer stumpfen Abwurfbombe (auch ohne eigenes Strahltriebwerk) zu dem modernen All in One "Marschflugkörper" B61-12, welcher unter fast jeden Luftwaffenjet zu schnallen und gerade deshalb überall einsetzbar ist. Zwanzig dieser Flugkörper mit jeweils der vierfachen Sprengkraft der Hiroshima Bombe sollen in Büchel stationiert werden. Obwohl sich der Bundestag im März 2010 mit Nachdruck für einen Abzug der Atombomben aus Deutschland ausgesprochen hat, hat die Bundesregierung bereits grünes Licht für diese US-Upgrade-Aktion gegeben.  Damit missachtet die Bundesregierung ziemlich dreist das Votum des Bundestages und unterläuft den Vertrag gegen die Verbreitung von Atomwaffen, sowie den Atomwaffen Sperrvertrag.
Russland hat bereits vor der bevorstehen Stationierung neuer taktischer US-Atomwaffen in Deutschland gewarnt und mit Gegenschritten gedroht. Kremlsprecher Dmitri Peskow warf den USA vor, mit diesem Vorhaben die Spannungen in Europa  extrem zu verschärfen. Im Klartext heißt das wohl, das Büchel als neue Zielkoordinate Einzug in das russische strategische Atomkommando gehalten hat - Herzlichen Glückwunsch!

Auch am Boden gibt es bei der Bundeswehr merkwürdige Veränderungen. Obwohl der Einsatz der Bundeswehr im Innern aus gutem Grund grundgesetzlich verboten ist, wurde  2012 die erste RSU-Kompanie in Dienst gestellt. Seither wurden bis heute in Deutschland flächendeckend rund 30 RSU Kompanien mit je 100 bis 200 Soldaten aufgebaut. RSU steht für "Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte". Laut Bundeswehr stellen die RSU Einheiten einen Heimatschutz dar, welcher momentan mit Wachaufgaben auf Bundeswehr- und anderen Militärgeländen betraut ist.  Es handelt sich also um eine Art Nationalgarde welche die Innere Sicherheit auf deutschem Boden im Krisen-, Kriegs- oder Katastrophenfall  sicherstellen soll. Mit anderen Worten wird seit 2012 kontinuierlich und grundgesetzwidrig der Einsatz der Bundeswehr auf deutschem Boden zur Aufstandsbekämpfung vorbereitet! Hier ein Video:

Das sind nur drei Beispiele wie sich die Bundeswehr momentan wandelt und es gibt noch viele mehr. Der zentrale Kern dieser länger andauernden BW Wandlung zum Negativen, war wohl der Umbau von einer Wehrpflichtigen Armee (zur reinen Landesverteidigung) in eine Berufsarmee, welche überall auf der Welt einsetzbar ist. Wie ich bereits sagte, bewegt sich Deutschland Schritt für Schritt in eine Richtung die einem denkenden Menschen nicht gefallen kann. Der Umbau der Bundesrepublik zum Überwachungs-, Polizei- und Militärstaat hat bereits begonnen, darüber kann auch die neue deutsche "Willkommenskultur"  (auch so ein Unwort) nicht hinwegtäuschen. Maßgebliches Indiz dieser Veränderung ist die ständige Aushöhlung des Rechtsstaates durch derartige Aktionen.


Liebe Grüße

Russland warnt vor neuen Atomwaffen - NTV
Neue Atomwaffen werden in Deutschland stationiert -  Focus
USA stationieren Panzer in Osteuropa - NTV
Kräfte für den Heimatschutz -  Bundeswehr.de

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