Sonntag, 26. Oktober 2025

Auto Hifi mal anders - Oder wie man fetten Sound zwangsweise unsichtbar macht!

 Teil 1

Ich kam im Juli aus meinem "Kurort" in Ägypten zurück, aus jener Zuflucht, welche mir nach 3 Wochen die nötige Kraft verleiht, den alltäglichen Wahnsinn hierzulande zu überstehen. Frisch gelandet fand ich unsere Straße in voll gesperrtem Zustand wieder, selbst für Anwohner. Schön dachte ich, ohne vorherige Info und ich hatte alle meine gesundheitlichen-, technischen- sowie bürokratischen Termine in die letzten paar Tage meines Urlaubs gelegt, sowie mein Auto auf unserem Grundstück belassen. Irgendwie versuchte ich dann alles mit dem E-Bike zu erledigen, bis auf meinen Auto-Werkstatt-Termin natürlich - bei strömendem Regen versteht sich. Als die Sanierung der Straße vollendet war und ich den zweiten Tag nach meinem Urlaub endlich wieder mit dem Auto zur Arbeit fuhr - natürlich ohne meinen Werkstatt-Termin wahrgenommen zu haben.... brach mir während der Fahrt mein linker, vorderer Querlenkerträger mit verheerenden Folgen für meinen alten Seat Ibiza ab. Lange Rede kurzer Sinn "Katastrophe" -  Abschlepp- und Reparaturkosten legten einen Auto-Neukauf nahe. (Siehe Foto)

 

 

Ich bin in meinem Leben immer alte Karren gefahren und hab das auch bis zu diesem Tage im Juli nie bereut, aber die Nummer war echt lebensgefährlich, deshalb entschied ich mich erstmalig für einen Neuwagen, einen Hyundai i 30 PD, so wie er im Autohaus stand. Da ich aber immer schon audiophil veranlagt war, stellte mich dieses Fahrzeug vor eine neue Herausforderung. Wie zur Hölle kriege ich da drin einen guten Sound hin, ohne den i 30 mit gigantischen Subwoofern und Audio Caps, sowie fetten Stromkabeln zu verunstalten? Vorher bei 10-20 jährigen Autos war mir das eigentlich immer egal - nur jetzt?! Zeit erwachsen zu werden!

Ich betrat also absolutes Neuland für mich. Vorher galt nur eine Richtlinie: "Bigger is better"! Nun, war natürlich Unsichtbarkeit das Gebot der Stunde. Ich klopfte naheliegender weise zuerst mein Autohaus und sämtliche Auto Hifi-Schmieden ab. Leider waren die Angebote diesbezüglich fachlich- oder finanziell indiskutabel - Also entweder inkompetent oder super, aber exorbitant teuer. Also selbst ist der Micha! Ich entschied mich, da das serienmäßige Setup erhalten bleiben sollte, für eine "plug and play" Lösung. Nach langer Suche hab ich dann was zusammengestellt, was den Geldbeutel schont und doch auf dem Niveau von Match-Audio, Sonus, Option, Focal oder anderen Auto-Soundupgrades spielen sollte, welche locker in vierstellige Preisregionen vordringen. Statt dessen wurde mit Zubehör und Kleinmaterial lediglich 530,- Euro bezahlt.

 Folgende Teilnehmer kamen zum Einsatz:

1. Der 5 Kanal DSP co 40.5 von Audio System. (249,-)

2. Vier Grond Zero 165mm Koaxial-Chassis mit i 30 PD Kit "GZIF 6.5". (148,-)

3. Der passiv Untersitz-Subwoofer Drive 7.6 UP. (99,-)

Und weil es so unschön ist original Kabelbäume zu zerrupfen kam ein i30 Y Adapter für Plug and Play Systeme von Tomzz Audio zum Einsatz (31,99). So weit, so gut dachte ich, allerdings sollten noch ein paar unvorhergesehene Problemchen auftauchen, welche es so, früher nicht gegeben hätte. Aber Eines nach dem Andern.

 


Ich begann hoffnungsfroh mit den Türlautsprechern, denn die Türverkleidungen ließen sich beim i30 sehr leicht entfernen, dazu gibt es im übrigen tolle YouTube Videos. Einzig nötige Werkzeuge dazu sind, ein Kreuzschlitzschraubendreher und ein Kunststoff "Kuhfuß" - Bei Amazon als Set für ganz kleines Geld zu erwerben. Diese Werkzeuge reichen ebenso für die Demontage sämtlicher Innenverkleidungen beim i 30 aus. Nach dem Ausbau der vietnamesischen Originallautsprecher (nebenbei erwähnt, völlig unzureichend die Teile) musste ich feststellen, das die Passringe der Ground Zero Chassis trotz der Ebay Teilegarantie (für Hyundai i 30 PD) nicht, aber auch nicht im entferntesten, passten. Es war Samstag Nachmittag und ich hatte mir eigentlich vorgenommen (zumindest die Lautsprecher) an diesem WE einzubauen, an wirklich passenden Adapterring-Ersatz war jetzt nicht mehr kurzfristig heran zu kommen....ich musste mir also etwas einfallen lassen. Die dünnen Plastikringe gefielen mir sowieso nicht wirklich, deshalb zersägte ich kurzer Hand die originalen Lautsprecher, deren Korb, gleichzeitig auch der Befestigungsring war (siehe Foto) - das Ergebnis: Absolut genau passende Einbauringe, sogar die Steckverbindungen waren nach kurzer Kabel-Anschuss-Modifikation hiermit integriert, sodass der Original Kabelbaum nicht angetastet werden musste - Grandios!!!! Sowas gibt es allerdings auch für knapp über 70 Euro für sämtliche Autos und Chassis aus stabilem Aluminium.

 



Nach dem Einsetzen aller, so modifizierten Türlautsprecher, sowie dem Zusammenbau der vier Türen, gab es einen ersten Soundcheck. Und tatsächlich brachten die neuen Ground Zero Mittelklasse Lautsprecher eine erhebliche Verbesserung. Einiges mehr an Dynamik und Klarheit. Für ein (bis jetzt) reines Lautsprecherupgrade - richtig gut! Da das Ergebnis derart positiv war verzichtete ich darauf noch Alubutyl in die Türen zu kleben, auch aus Sorge das der Kram später bei der nächsten Sommerhitze runter kommt. Am nächsten Samstag sollte dann der DSP und der Subwoofer folgen...ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass es auch hier zu einigen Schwierigkeiten kommen würde.

 

Der zweite Teil folgt umgehend....

 

Beste Grüße

 

Euer Micha