Bereits seit Begin dieses Jahrtausends leisten etliche Roboter
ihren Dienst bei Armee, Polizei, Technischen Hilfswerken bei Feuerwehren,
Weltraumagenturen und in vielen anderen Bereichen ab. Diese Maschinen
waren/sind allerdings nicht autonom, sie
waren nur der verlängerte Arm des Menschen, ein Werkzeug das in brennende
Häuser oder Atomkraftwerke fuhr, Bomben entschärfte oder Bodenproben auf
anderen Planeten nahm. Leider folgt aber jede menschliche Erfindung einer
fatalen Logik, nämlich von der guten und
nützlichen Anwendung hin zum Bösen, sprich vom Helfer, Lebensretter und Forscher hin zum mechanisierten Soldaten
und Auftragskiller.
Bildquelle Futurezone.at: Maars Kampfroboter
Bildquelle Futurezone.at: Maars Kampfroboter
Die Euphorie der Militärs autarke "Terminatoren" benutzen
zu können entflammte also und man lies eifrig drauf los tüfteln, wahrscheinlich immer
mit einer "Command and Conquer" Vision im Hinterkopf. Nicht ganz ohne
Erfolg. Roboter die laufen wie Raubkatzen, Menschen oder Hunde wurden im
Auftrage der Militärs geplant und gebaut, dennoch ist "Power nothing
wihtout control". Was nützt einem ein Körper ohne Gehirn? Also
"begnügte" man sich auf militärischer Seite mit immer weiterer
Verfeinerung von ferngesteuerten Drohnen, Kampfrobotern, Lastenträgern usw.
(natürlich alle waffentauglich/bewaffnet). Schließlich erwies sich die
Entwicklung vollautonomer Einheiten als zu schwierig. Zu viele Datenmengen, zu
wenig Rechenpower und kein Zugriff eine allumfassende Datenbank. Schließlich
müssen ja Identifizierung oder Unterscheidung von Zielen und Unbeteiligten,
sowie fehlerfreies, flexibles Reagieren in unübersichtlichen Kampfsituationen
ermöglicht werden. Anscheinend sind diese Problemstellungen nun Schnee von
gestern!
Der Datengigant Google besitzt, genau wie NSA, neben riesigen
Rechen- und Speicherzentren bereits einen 512 Q-Bit Quantencomputer der Firma
"D-Wave Systems". Für Google ist dieser
Quantencomputer (sollte er wirklich funktionieren) der Durchbruch. Ein konventioneller Rechner ist in der Lage unter Trillionen von
Zuständen in kürzester Zeit einen bestimmten Zustand (beispielsweise für eine
Rechenoperation) einzunehmen. Ein Quantencomputer hingegen kann theoretisch
alle diese Positionen gleichzeitig einnehmen, ein Phänomen welches ein
blitzartiges durchsuchen gigantischer Datenmengen sicherstellen könnte. Ein
weiterer Zug von Google war es in letzter Zeit sieben Roboter-Hersteller zu
erwerben. Der prominenteste unter diesen Herstellern ist "Boston Dynamics", ein Ableger des
weltberühmten MIT. Mit dem Kauf von "Boston Dynamics" im Dezember 2013
sicherte sich Google die Weltspitze der Roboterentwicklung. Also fassen wir mal
zusammen...
Google besitzt neben
fast unbegrenzter Rechenpower auch unbestritten starkes know how in Navigation,
Kartographie und 3D Umgebungsansichten.(siehe Google Earth, Google Maps,
Streetview usw.) Ebenfalls verfügt der
Konzern über weltweite gigantische Datenbanken in denen Such-, Verhaltens- und
Konsumprofiele ihrer Suchmaschinennutzer gespeichert sind. Nimmt man jetzt noch
die enge Verzahnung von Google mit US-Geheimdiensten, die mittlerweile über
ähnliches know how verfügen, wie z.B. der NGA und NSA, (National Geospatial Intelligence Agency,
National Security Agency),
unter die Lupe wird schnell klar, das Google mit dem Segen der US-Administration
in das Rüstungsgeschäft will und das mit
Datenbanken von schier unvorstellbarem Ausmaß! - Da ist der Schritt, sich an die Weltspitze
der Robotik zu setzen nur die letzte konsequente Weiterentwicklung der
bisherigen Philosophie. Durch den Kauf von Boston Dynamics kommt der
Suchmaschinenriese auch noch ganz nebenbei an staatliche Subventionen durch das
Darpa-Programm.
Die Zusammenarbeit mit Google könnte den Durchbruch in der
autonomen Robotik bedeuten. Plötzlich könnten sämtliche feuchten Träume von
Militärs und Überwachern Realität werden. Eine Technologie die aus solch einer Zusammenballung von Datenmengen, Rechenpower,
KI und Robotik erschaffen wird, lässt einen " Terminator" nicht mehr
wirklich als "Science Fiction" erscheinen. Einzig fehlt ihnen noch
die richtige portable Energiequelle für ein solchen autonomen menschenähnlichen
Roboter, der selbstständig Ziele und Missionen erfüllt. Solch vollkommen
autarke Maschinen werden dann den Menschen vollkommen aus der Befehlskette ausschließen. Wissenschaftler nennen diese Waffengattung
"Human-out-of-the-loop-Weapons". Getötet und zerstört wird dann
ausschließlich auf Grund der Datenlage welche der Roboter dann blitzschnell mit
externen Datenbanken abgleichen könnte. Probleme würden dann von dieser
Maschine vollkommen selbstständig gelöst - bleibt dann nur noch zu hoffen, das
der Mensch selbst von solchen Maschinen nicht als Problem gesehen wird...
Hier noch eine kleine Zusammenstellung der Google...ähm Boston
Dynamic Roboter ganz schön spooky:
Liebe Grüße
Euer Micha
Euer Micha
Bildquelle Heute.de: Roboter Atlas
Quellen:
Deutsche Wirtschaftsnachrichten - Google kauft schnelle Killerkatzen
Golem - Google kauft zum Jahresende Militärroboter-Hersteller
Gamestar.de - Google kauft Militärroboter-Entwickler
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