Montag, 31. Mai 2010

Was uns wirklich fehlt!

Was ist hier eigentlich los?! Was fehlt unserer Wirtschaft wirklich?
Wir haben ein tolles Land mit einer Infrastruktur in die ein Bildungs-, Rettungs-, Versorgungs-, Sozial- und Rentensystem integriert ist. Um dieses System beneiden uns die meisten Länder dieser Welt, inklusive der USA. Es existieren ultramoderne Produktionsstätten. Ein Heer von qualifizierten und erfahrenen Facharbeitern und jungen Ingenieuren steht zur Verfügung, von denen aber nur wenige eine echte Chance bekommen. Diese jungen Leute entsprechen halt nur nicht ganz der gängigen Norm, sie sind unkonventionell weil sie nach einer Veränderung suchen, keine willenlosen Zombies sind und nicht dem schleimigen allgemeinen Schubladenaussehen entsprechen. „Oh schrecklich, der hat ja ein Tatoo und lange Haare!“ Oder, der Bewerber erdreistet sich in der Gehaltsvorstellung einen anständigen Lohn anzugeben. Wo man doch in Rumänien oder anderen Ländern sogar Wissenschaftler (oder einen Politiker) für ein Trinkgeld bekommen kann…! Diese Einstellung hat dazu geführt, dass bei uns immer mehr hoch qualifizierte Fachkräfte Arbeitslos sind, in Leiharbeitsfirmen ihr Dasein fristen, weit unter Ihrem Niveau arbeiten oder gar auswandern. Genau das ist einer der Hauptgründe warum die Kaufkraft des Mittelstandes hierzulande immer weiter zurückgegangen ist. Ich kann nicht auf breiter Front die Löhne und Einkommen der Menschen senken, Arbeitplätze ins Ausland verlagern und dann auf steigenden Inlandkonsum hoffen. Die folge daraus, dass sich der deutsche Verbraucher in Deutschland gefertigte Güter und Dienstleistungen kaum noch leisten kann, ist eine stärkere Exportorientierung unserer Wirtschaft. Aber welcher Qualitätsbewusste internationale Verbraucher ist daran interessiert ein Produkt zu kaufen auf dem zwar „Made in Germany“ steht, es aber in China oder Mexico gebaut ist? NIEMAND! Geiz ist nämlich nicht geil, zumindest dann nicht wenn er auf anderer Leute Kosten praktiziert wird! Noch ein Problem ist die Unterstützung von Innovation in unserem Lande. Es wird versäumt revolutionäre Ideen deutscher Wissenschaftler allein für die deutsche Industrie mit Patenten zu sichern. Hier ein paar Beispiele:

Karlheinz Brandenburg, der dass MP 3 Verfahren am Frauenhofer Institut entwickelt hat, wurde zwar mit dem deutschen Zukunftspreis geehrt, aber die Patente zum MP 3 Format halten merkwürdiger Weise der französische Multikonzern Thompson und die internationalen ISO/IEC Norm Institute. Noch ein Beispiel für schlechte Vermarktung deutscher Ideen ist die Holodisc, (500-1000 GB Speicher Disc) die 2006 von der TU Berlin entwickelt wurde. Diese Technologie wurde Jahre lang vom Global-Player Philips unterdrückt, Philips und Sony sahen in der Holodisc-Technologie eine Gefahr für ihr DVD/Blueray Kerngeschäft, da beide Unternehmen Weltmarktführer in diesem Segment waren und sind. Im Jahre 2009 beanspruchte plötzlich der amerikanische Großkonzern General Electric diese Technik für sich, behauptete diese erfunden zu haben und sicherte sich daraufhin die Rechte daran. Diese Liste ließe sich noch um den Transrapid und hunderte anderer deutscher Hightec Erfindungen erweitern. Die deutsche Industrie hat meiner Meinung nach (bis auf den unheiligen Finanz- und Rüstungssektor) entweder „keine Eier“ oder ist bis ins letzte Detail unterwandert.

Warum konzentrieren wir uns nicht auf uns selbst und das was wir können?! Warum fördern wir nicht unsere Schulen, Wissenschaft und Technik, anstatt dort alle Investitionen zurückzuschrauben?! Warum zahlen wir hier keine anständigen Löhne für anständige Arbeit, ganz egal ob in Korea oder China ein Arbeiter deutsche Technologie für eine Hand voll Reis zusammenschustern könnte?! Unsere Technik wird dort doch sowieso kopiert und nach Feierabend an den meistbietenden versteigert! Statt dessen werden aberwitzige Milliardensummen mit inflationsfördernden Praktiken bereitgestellt, um angeblich andere Länder zu retten. Die Wahrheit ist, dass mit diesen Geldern auch wieder Banken unterstützt werden, die in diesen maroden Ländern Hochrisikoverzinsteste Toxische Staatsanleihen gekauft haben. Diese großkotzigen „Bankster“ haben schon lange aufgehört in produzierende Realindustrie zu investieren, diese Leute investieren nur in irrwitzige Finanzzaubereien wie Derivate, Leerverkäufe oder Hochrisikoanleihen die enorme Gewinne und hohe Zinszahlungen versprechen, anderen schaden und wenn man sich verspekuliert, zahlt der Steuerzahler die Zeche! Eine todsichere Sache! Wie viel Kohle kriegen unsere Politiker eigentlich für diesen Verrat an uns?! Wenn die bereitgestellten 750 Milliarden des Euro-Rettungsfallschirms wirklich der griechischen Bevölkerung oder der realen spanischen und italienischen Industrie zur Verfügung gestellt worden wären, hätte ich mich mit Kritik sicherlich etwas zurück gehalten! Aber diese Summen fließen, wie oben bereits beschrieben, direkt an die Gläubigerbanken der Pleitestaaten! Ergo ist alles wie gehabt, also wie beim ersten großen Banken-Bailout schomal geschehen. Es geht auch diesmal nur wieder um die Umverteilung des Geldes von hart arbeitenden Menschen an leistungslose Schnorrer in Nadelstreifen. Warum haben die Banken (allen voran die Deutsche Bank, Commerzbank und Hypo Real usw.) uns nach Ihrer Rettung nicht ein paar Nullen von unseren staatlichen Schuldenbergen weg gestrichen?
Ganz einfach! Keine Schuldenberge, keine Geldschöpfung, keine Zinsen, keine Erpressung! Banken entledigen sich deshalb immer sehr schnell Ihrer Schulden, versuchen aber bei Ihren Schuldnern immer das Gegenteil zu erreichen! Warum nur? Dazu folgender Link zum Lehrmaterial der Deutschen Bundesbank über unser Schuldgeldsystem:

Bundesbank (Bildung über Geld)

Es geht auch anders! Wenn wir wieder anfangen Qualität statt Quantität zu erzeugen!
Entsprechende Löhne bezahlen, sodass inländische Produkte und Dienstleistungen auch wieder für Inländer bezahlbar werden, so ginge es uns allen, vom Intellektuellen bis zum Handwerksmeister besser. Die Sozialkosten des Staates würden im selben Maße schwinden wie die Arbeitslosigkeit, und die Steuereinnahmen würden genau entgegengesetzt dazu steigen! In meiner Kindheit war es jedenfalls noch möglich einen Handwerker zu bestellen wenn es Not tat. Warum sollte das nicht wieder funktionieren können? Heute kenne ich keinen aus meinem Bekanntenkreis der sich beispielsweise bei einer Wohnungsrenovierung, einen Malerbetrieb kommen lassen könnte. Jeder macht so etwas im „Do it your self“ Verfahren selbst, oder bezahlt jemanden schwarz, weil er kein Geld mehr für die seriöse Fremderledigung solcher Dinge hat!!! Was glaubt Ihr denn warum es so viele Baumärkte gibt. :o)

Wer verbietet uns denn in Deutschland wieder Autos zu bauen die mehr als 500000 km Fahrleistung haben und mit wenigen Handgriffen zu reparieren sind? (Gute Technik muss nicht kompliziert sein, fragt mal die Schweizer) Es wird sich dann schon rumsprechen das die langlebigsten und besten Waren aus Deutschland kommen, dann werden andere Nationen schon unsere Produkte kaufen. Trotz einer harten D-Mark wären deutsche Prudukte dann absatzfähig, ganz einfach weil sie das Besten wären! Mit einer harten Währung können wir auch sehr gut das einzige einkaufen was uns wirklich in Deutschland fehlt, nämlich Rohstoffe!!! Lasst uns einfach zurückkehren zur Sozialen Marktwirtschaft und den Kapitalsozialismus und Raubtierkapitalismus abstreifen! Lasst uns dahin zurückkehren wo noch das Beste Produkt gesiegt hat und nicht das Billigste!
Dahin wo jeder, auch Banken, seine erwirtschafteten Verluste selber tragen musste! Dahin wo das Grundgesetz noch die Bürger schützte! Einfach dahin wo Qualität noch gleich „Made in Germany“ war!!!

Lieben Gruß

Euer Micha

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