Sonntag, 28. September 2014

Wer mit Feuer spielt wird sich verbrennen - oder die Entstehung des IS



Bildquelle: Alles Schall und Rauch

Krieg sollte eigentlich immer die letzte Option darstellen. In unserer neuen Weltsicht allerdings stellt Krieg leider das erste Mittel der Wahl dar. Nicht das der IS keine Prügel verdient hätte, aber wenn in unseren Leitmedien ein neuer Feind wie die Terrorgruppe IS aus dem nichts erscheint sollte man misstrauisch werden. Selbst konstruierte Feinde scheinen nämlich wieder schwer in Mode gekommen zu sein, deshalb erscheint es mir heute mal ratsam etwas Aufklärung diesbezüglich zu betreiben. Dazu muss ich allerdings etwas weiter ausholen.

Syrien 2011 - als dort im Rahmen des "arabischen Frühlings" erste Proteste eskalierten, gewannen die radikalen und gewaltbereiten Gruppierungen im Lande schnell die Oberhand. Al Qaida nahestehende Gruppen wie die Al Nursa Front wurden vom Westen und ihren arabischen Verbündeten ausgebildet und bewaffnet um den Sturz des syrischen Präsidenten Assad zu bewerkstelligen. Die Ausbildung dieser Kräfte fand in Jordanien statt, gesteuert wurden die Kampfeinheiten von ihrem Hauptquartier in der Türkei. So wurde die Al Nursa Front zur zweitstärksten "Oppositionsgruppe" neben der  "freien syrischen Armee" (FSA), allerdings verfügte  Al Nursa  über die größere Kampfkraft und Kampferfahrung sowie über die grausameren Vorgehensweisen. (Ich berichtete hier)

Zur Erinnerung sei erwähnt das auch Al Qaida ein Netzwerk ist, das von der CIA in den 1980er Jahren gegründet wurde um gewaltbereite Islamisten im Kampf gegen Russland in Afghanistan zu gewinnen. Die nachfolgende Entwicklung der Al Qaida dürfte bis heute jedem hinlänglich bekannt sein und bedarf keiner weiteren Erklärung. Die ersten ISIS Kämpfer waren ein Teil von Al Qaida und Al Nursa die Krieg gegen Assad führten. Die eigentliche Terrororganisation ISIS entstand weil Al Qaida/Al Nursa im Kampf gegen Assad ins Hintertreffen gerieten. Da neue Erfolge und eine ideologische Neuausrichtung nötig wurden um weitern "Nachwuchs" aufzubauen, ließ der Anführer von Al Qaida, Aiman az-Zawahiri  das wachsen eines Arms seiner Al Qaida Organisation im Norden Syriens zu - das heranwachsen von ISIS - dessen Ziel die Errichtung eines gesamt islamischen Staates war. Nach Geheimdienstberichten besteht eine wilde Finanzierungspraxis einflussreicher arabischer Geschäftsleute, in der jeder die Terrorgruppierung unterstützt, die seiner Geisteshaltung am nächsten kommt, deshalb bildeten sich viele "selbstständige" Terror-Untergruppen aus und eine davon ist ISIS. Woher allerdings plötzlich die umfassende Agenda eines Kalifats und die schlagkräftige neue Bewaffnung kommt ist noch unklar.  Die Waffen stammen jedenfalls zum großen Teil aus amerikanischer Fertigung...wie man anhand der Beweisfotos kurdischer Kämpfer belegen kann:

 Bildquelle: Alles Schall und Rauch

Während andere arabische Terror-Gruppierungen einen Aderlass an Kämpfern zu verzeichnen hatten, sammelt ISIS diese Kämpfer bereitwillig ein. So wurde ISIS zum Sammelbecken vieler Überläufer innerhalb der arabischen Terrorstruktur und auch aus Europa und den USA bekommt der IS regen Zulauf. Zusätzlich war die Zerschlagung/Auflösung der alten irakischen Armee durch die USA  ein wegbereiter zur weiteren Ausbreitung von ISIS. Viele arbeitslose sunnitische Soldaten mit bester Kampferfahrung stellten sich ISIS nicht in den weg, sondern schlossen sich dem IS an. Dies geschah nicht zuletzt durch die Gängelung der sunnitischen Bevölkerungsschichten durch die neue schiitische Regierung des Iraks - nur so konnte der IS das werden was er ist. Der Anführer von ISIS (jetzt IS) ist Abu Bakr al-Baghdadi, der sich selbst Kalif nennen lässt und die uneingeschränkte Solidarität aller Muslime einfordert. Wie bei vielen Terroristen-Anführern haftet auch an Baghdadi der üble Geruch von westlicher Steuerung. Vielerorts wird sogar berichtet das er ein Mossad-Agent sei. Auch wenn ich nach gründlicher Recherche eine Mossadverbindung Baghdadis noch nicht bestätigen kann, (es geht aus keinem Snowden Dokument hervor obwohl dies oft behauptet wird - siehe Twitterauszug Glen Greenwald) so fällt doch auf, das man ihn (genau wie Bin Laden vor ihm) oft in der Nähe von mächtigen US Neocon´s findet.

Im besonderen scheint sich Baghdadi im engeren Dunstkreis von US-Senator John McCain aufzuhalten. Hier mal zwei Screenshots die belegen, das Baghdadi bereits in der Syrien Taskforce mit McCain zusammengearbeitet hat. Eines ist jedenfalls ziemlich sicher, Baghdadi ist nicht was er vorgibt zu sein - das sollte seinen Anhängern zu denken geben.


Bildquelle: Epoch Times

Obwohl sich ohne jede Mühe (mit Hilfe von Wikipedia) diese direkte Verbindung von IS zur Al Qaida und zur US- arabischen Unterstützung der IS ausmachen lässt, berichtet kein Leitmedium in der deutschen Presselandschaft darüber. Statt dessen bejubelt man Obama wie er nach und nach syrische Raffinerien weg bombt in denen sich angeblich IS Kämpfer befanden. Nachprüfbar ist das leider nicht, da kein einziger Journalist Vorort zu sein scheint. Ich denke das Assad seine Infrastruktur schonender von der IS zurückerobert hätte, da er sie ja später noch braucht. Den IS in die Schranken zu weisen wäre über die Verfolgung der IS-Öl-Abnehmer und der anderen IS Unterstützer wesentlich effizienter gewesen, das Zerstören der Raffinerien in Syrien schadet allerdings langfristig nur Assad und das weiß auch Obama. So schlagen die USA zwei Fliegen mit einer Klappe...sie haben nun den offenen Krieg gegen ihren eigenen Ableger IS und einen versteckten Krieg gegen Syrien.
Aber eines ist auch hier sicher, auch in diesem Fall wird der Terror nach Amerika und Europa zurück kommen, denn die Geister die man rief wird man ohne weiteres nicht mehr los. Das hat Al Qaida gezeigt und das wird auch der medial begleitete Krieg gegen den IS zeigen... was es bringen wird ist klar - noch mehr "Terrorgefahr" und noch weniger Bürgerrechte, aber vieleicht ist das ja gewollt!!!

Liebe Grüße

1 Kommentar:

Motzki hat gesagt…

Die Geister die ich rief....

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