Sonntag, 25. Dezember 2016

Terrorhandbuch Regel Nr. 1 - Vergesse immer Deinen Ausweis!




                                          Foto: LKW am Anschlagsort

Warum und durch wen mussten am 19. Dezember 13 Menschen in Berlin sterben?! Das ist die alles entscheidende Frage, welche durch die Behörden geklärt werden soll. Aber statt forensischer High-Tech Ermittlungen finden die Behörden mal wieder Ausweispapiere sowie ein Handy - und erst nach dem im Internet kübelweise Spott über die Ermittler ausgegossen wurde auch Fingerabdrücke an der Außentür und der B-Säule des LKW. Es scheint wirklich so zu sein, das die oberste Regel bei Terroranschlägen lautet...."Vergesse immer am Tatort Deinen Ausweis", denn bei den beiden Anschlägen von Paris sowie beim Nizza-Anschlag wurden die Ermittler ebenfalls durch Ausweise zu den Tätern geführt. Der wohl bekannteste Ausweisfund der Terrorgeschichte war der Ausweis von Satam al-Suqami, welcher das Inferno in den Zwillingstürmen (in denen sogar der Flugschreiber verglühte) in nahezu unbeschädigtem Zustand überstand. Bild hier: 



Nun aber zurück zu den Ereignissen von Berlin.

Am Montag den 19. Dezember um etwa 20:00 Uhr rast ein beladener 40-Tonner der Marke Scania durch den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheider Platz. Zwölf Menschen fanden bei diesem Anschlag den Tod, 49 Besucher des Weihnachtsmarktes wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter flüchtet und lässt den regulären LKW-Piloten der polnischen Speditions-Firma Zurawski erschossen auf dem Beifahrersitz zurück. Als erster Verdächtiger wurde Naved B. festgenommen, ein 23 Jähriger Pakistaner, welcher als "Flüchtling" nach Deutschland kam. Der junge Pakistaner war der Polizei bereits wegen sexueller Übergriffe bekannt, wurde aber immer wieder laufen gelassen - so auch in diesem Fall, da keine Spuren des Attentats an ihm zu finden waren. Unmittelbar nach dem fest stand das Naved B. nicht der Täter sein konnte, präsentieren die Ermittler die Duldungsbescheinigung von Anis Amri, einem 24. Jährigen Tunesier, welche angeblich in seiner Brieftasche unter dem Fahrersitz des Todes-LKW sichergestellt wurde - wohlgemerkt über 30 Stunden nach dem Anschlag. Dabei wirft sich für mich die Frage auf was die Spurensicherung in dieser Zwischenzeit so gemacht hat?! Wenn der Ausweis von Amri nicht platziert wurde kann es nur so gewesen sein, das die Spurensicherer ihre Arbeit stoppten als der erste Verdächtige Naved B. festgenommen wurde. Mit der Spusi wurde dann erst weitergemacht als klar war das Naved B. nicht der Täter sein konnte...ein völlig unerklärlicher Vorgang!

Anis Amri kam ebenfalls als "Schutzsuchender" nach Europa. Auch er war kein unbeschriebenes Blatt und bereits mehrfach vorbestraft. So kam er als vorbestrafter Räuber aus Tunesien und saß bereits kurze Zeit später in Italien 4 Jahre Haft wegen Brandstiftung und Körperverletzung ab. 2015 reiste er dann als "Flüchtling" nach Deutschland ein, wo er hier ebenfalls mehrfach unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden stand, u.a. wegen des Interesses an Waffen und wegen des Kontaktes zu radikalen Islamisten und dem IS (Foto unten). Amri saß in DE bereits in Abschiebehaft und sollte nach Tunesien überstellt werden, was aber an fehlenden tunesischen Ausweispapieren scheiterte....so wurde Amri erneut freigelassen, obwohl er gefälschte italienische Ausweispapiere besaß - anscheinend wegen seiner guten Sozialprognose *würg*...trotzdem wurde er weiterhin beschattet. Die Observation Amris wurde allerdings im September eingestellt - warum auch immer?!

Foto: Amri bei Videobotschaft


Der Vorlauf zum Attentat von Berlin stellt sich nun wie folgt dar. Der polnische Lkw-Fahrer Lukasz U. steuert den Scania zwischen dem 16. und 19. Dezember von Mailand nach Berlin. Sein Ziel war die Thyssen/Krupp-Niederlassung, Friedrich-Krause-Ufer 16, 13353 Berlin, dort kam er am Montag  an. Die Krupp Mitarbeiter hatten die Anlieferung der Stahlträger allerdings einen Tag später erwartet, so konnte der LKW der Firma Zurawski an diesem Tag nicht mehr entladen werden. Lukasz U. stellt den LKW darauf hin in der Straße ab und kontaktiert letztmalig um ca. 15:30 (aus einem Dönerladen) seinen Chef um ihm über den Stand der Dinge auf dem Laufenden zu halten. Gegen 15:45 Uhr weisen die GPS-Ortungsdaten des LKW darauf hin, dass das Fahrzeug bewegt worden ist, und zwar derart, als ob jemand damit das Fahren übt (unsicheres Rangieren, Abwürgen des Motors, Fehlstarts usw.) - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war das nicht Lukasz U. sondern der Täter. Wenige Hausnummern weiter am Friedrich-Krause-Ufer 24 befindet sich die Berliner Ausländerbehörde Abteilung IV. Eine große Behörde - siehe Foto: 


Gibt es dort eventuell Kameraaufzeichnungen von den Bewegungen des späteren Attentatsfahrzeugs und/oder der Personen welche das Fahrzeug berührten?! Wann und wo wurde Lukasz U. erschossen? Nach Medienberichten wurde der LKW-Fahrer zuerst mit einem Messer angegriffen, danach allerdings erschossen....Wo und wann geschah dieser Mord? Ist die Entführung des Lukasz U. und dessen LKW eventuell auf Kameras der Ausländerbehörde zu sehen und was geschah in der Zeit von 15:45 bis 19:30???? Um 20:02 wurde jedenfalls der Anschlag mit den bekannten Folgen durchgeführt.

In der Nacht zum Donnerstag wurde Anis Amri letztendlich bei einer Polizeikontrolle an einem Mailänder Bahnhof von dem italienischen Polizisten Luca Scata erschossen, nachdem Amri das Feuer auf seinen Kollegen eröffnet haben soll. Amri muss dann wohl vorher ohne Portemonnaie, Ausweis und Handy per Zug von Berlin über Frankreich nach Mailand gereist sein....sehr ungewöhnlich! Trotzdem alles wie gewohnt: Täter tot, Akte zu und alle können nun nach schärferen Antiterrorgesetzen schreien. Ein Sieg für die Terror-Ermittlungsbehörden, welche demnächst sowieso überflüssig werden dürften, da bestimmt ein neues Antiterrorgesetz den Tätern vorschreiben wird am Tatort ihre Ausweise zu hinterlassen - Ganz konform zur bisherigen Regel Nr. 1 in jedem Terrorhandbuch "Vergiss immer Deinen Ausweis am Tatort!"

Na dann beruhigte Weihnachten und prosit Neujahr!

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