Sonntag, 8. November 2020

Wahlen im Imperium – Eine Analyse

 

Eigentlich wollte ich die US-Wahlen nicht kommentieren, jenes Kasperle-Theater wo sich die Protagonisten auf niedrigstem Niveau zur Volksbelustigung angreifen um später sowieso eine kaum voneinander zu unterscheidende Politik zu machen – gewissermaßen die Wahl zwischen Pepsi und Coca-Cola. Aber diese Wahl war anders! Anders schon deswegen, weil diesmal massiv in das Wahlgeschehen eingegriffen wurde. Zugegeben, in den USA konnten schon immer die Wahlen manipuliert werden, das Wahlsystem lädt quasi dazu ein, aber aktuell wohl ganz besonders dreist. Trump führte in den Staaten des sogenannten „Rust Belt“ klar, und innerhalb von Minuten kehrte sich das Ergebnis fast schon um. Siehe beispielsweise folgende Grafik aus dem Staat Wisconsin:

                                                Bildquelle: ABC News

LKW-weise wurden Briefwahlzettel mit nahezu 90 Prozent Biden Stimmen angekarrt, ein statistisches Unding. Republikanische Wahlbeobachter wurden systematisch aus vielen Auszählungsräumen verbannt, Briefwahl-Stimmen zurück datiert und sogar Stimmen von verstorbenen gezählt. (siehe hier) Es scheint als wäre das Establishment der USA überrascht worden von Trumps Wählern. Man hatte wegen der Corona-Krise unter Trump einen Erdrutschsieg für Biden prognostiziert, stattdessen führte Trump hoch und dann – der kometenhafte "Aufstieg" Bidens! Sei es drum, es ist nicht schade um Trump, einem Mann der sein Vermögen auf dem Rücken anderer verdiente und bekannt ist für seine „Hire und Fire“ Strategien. Ein Steuervermeider wie er im Buche steht und in meinen Augen ein absoluter Prolet im schlechtesten aller Sinne! Aber es steht ihm wohl juristisch zu das Wahlergebnis gerichtlich prüfen zu lassen. Was es bringt, wird die Zeit, sowie die Gewissenhaftigkeit der prüfenden US-Gerichte zeigen und ob die damit zusätzlich Trump zugesprochenen Stimmen reichen werden. Aber wofür die ganze Wahlmanipulation gegen Trump? Für einen Tattergreis der sein Text vom Teleprompter ablesen muß, einem Mann dessen Familie vor Skandalen nur so strotzt (siehe hier) und der mit seinen Ansprachen noch nicht einmal seinen Vorgarten mit „Fans“ füllen könnte?! Für einen Biden, der so senil ist das er seinen verstorbenen Sohn mit seiner Enkelin verwechselt?! (siehe hier) Nein – es geht vermutlich um was anderes, die Durchsetzung einer neuen Weltordnung….eines „great reset“ oder„new green deal“ dem sich die halbe Welt verschrieben hat.

Der konservative US Amerikaner, welcher meistens republikanisch wählt, steht auf Ehe, dicke Autos und auf alles andere im XXL Format. XXL Wirtschaft, XXL Army und XXL Burger. Also so ziemlich das Gegenteil des derzeitigen Zeitgeistes. In den großen Städten allerdings nimmt eine neuere, junge Bewegung fahrt auf – die Linksliberalen, welche bei Starbucks Latte Macchiato trinkt und Veggie-Burger futtert, sowie für Elektroautos, Genderpolitik und Migration steht – der sogenannte Mainstream. Gegen beide Lager ist aus US-Amerikanischer Sicht nichts zu sagen. Allerdings stehen sich beide Lager derart verfeindet gegenüber, das mittlerweile zivilisierte Konversation als Mittel ausgedient hat und ihre jeweiligen Extremistenflügel bereit sind zu den Waffen zu greifen. (Stichwort Antifa, Proud-Boys usw.) Trump verkörpert eindeutig das XXL Amerika, während Biden ein bisschen von beiden Seiten verkörpert, deshalb wurde er auch ins Rennen geschickt. Biden ist nämlich mittlerweile 47 Jahre US-Politiker und ziemlich bekannt jenseits des Atlantiks. Auch wenn er nicht so wirklich der Massenmagnet ist, so ist er doch für viele gemäßigte US-Amerikaner, vom Ex Republikaner bis zum schwarzen Bürgerrechtler wählbar.

Bidens „Running Mate“ hingegen, Kamela Harris verkörpert alle Attribute jenes neuen „bunten“ Städte-Amerikas: Diversität, Abschaffung der Todesstrafe, Resozialisierung von Strafgefangenen, Verschärfung der Waffengesetze, Kampf gegen Corona und den Klimawandel und somit für eine weitere Deindustrialisierung der Vereinigten Staaten – Sie ist das komplette Gegenteil von Trump! Dumm ist nur, das Harris in den USA damit noch keine Mehrheit findet, da sie nicht nur das konservative Wählerpotenzial damit erschreckt, sondern auch weite Teile der Demokraten, was ihre Umfragewerte zeigten. Harris verzichtete deshalb auf ihre Präsidentenkandidatur bei den Demokraten-Vorwahlen zu Gunsten von Biden, wurde aber zum Vize „hinter“ Biden. Harris wäre aber nicht Harris wenn Sie sich nicht Chancen ausrechnen würde doch Präsidentin zu werden, auch ohne Wahlen!

Biden ist alt, verwirrt und krank. Harris ist jung, gesund und eine selbstbewusste dunkelhäutige hübsche Frau mit jamaikanischem, sowie tamilischen Abstammungshintergrund. Allein optisch verkörpert sie das Idealbild des neuen „bunten“ Amerika wie keine andere! Harris ist nicht zu unterschätzen denn sie setzte sich auf dem Weg zum Attorney General von Kalifornien und auch später bei der Wahl zur Senatorin gegen einige hochkarätige Männer durch. Auch ihre Ausbildung hat es in sich. Sie studierte Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der Howard University in Washington D.C., mit Erwerb des Bachelors, später erwarb sie dann an der University of California den Titel des Juris Doktor (siehe hier) und als Anwältin, Staatsanwältin, Attorney General des bevölkerungsreichsten US-Staates und als Senatorin ist sie mit allen Wassern gewaschen. Wenn Trump nicht mehr Präsident ist und es keinen Bürgerkrieg in den USA gibt, schätze ich das Kamela Harris als Vize ihren „Boss“ Joe Biden beerben wird. Wie das geschehen wird weiß ich nicht, aber das es geschehen wird ist mehr als wahrscheinlich, da die gute Kamela die perfekte Präsidentin einer neuen Weltordnung wäre und das weiß nicht nur sie!


Beste Grüße


Euer Micha

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