Ihr kennt doch sicher noch den Fluxkompensator aus dem Film "Zurück in die Zukunft". Dort stopfte Dr. Emmett L. Brown Müll in seinen "DeLorean" um die Energie für diesen Wagen, der natürlich auch gleichzeitig eine Zeitmaschine war, zu bekommen. Dieser Idee, nämlich Energie aus Müll zu gewinnen, haben sich zwei hochgradig seriöse "Tüftler" verschrieben. Heute möchte ich Euch diese zwei Möglichkeiten der Energiegewinnung aus Müll zeigen. Es ist erstaunlich mit welch geringen Mitteln sowas möglich ist und es ist ebenso erstaunlich, mit wie wenig Interesse, ja zum Teil sogar mit welch hoher Blockadehaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu solchen Projekten stehen!
Projekt eins:
Nach einem Glas Bier zu viel und inspiriert durch den Film "Zurück in die Zukunft" kam Peter Eckhoff auf eine Bahnbrechende Idee. Den Bau eines "Fluxkompensators". Der 65-Jährige hat mit dem Erfinder Jean-Marie Stankovicc-Gansen aus Lohne, seinen Lupo so umbauen lassen, dass der mit alten Plastikflaschen fährt. Nicht nur mit alten Plastikflaschen, aber immer hin! Das Prinzip ist denkbar einfach. In seinen Lupo baute Eckhoff eine Druckkammer ein, in welcher, durch die normale Motorwärme, Kunststoffe verdampft werden. Die austretenden Gase werden dem modifizierten Motor zugeleitet, dadurch steigert sich zum einen die Leistung und zum anderen stellt sich eine Spriteinsparung von bis zu 50 Prozent ein. Der Verbrauch des "Flux-Hybrid-Lupos" liegt bei ca. 125 Gramm Plastikmüll und ca. 2l Benzin pro 100 km. Also an einer Tankstelle kurz ne Cola schlürfen, die Flasche in den Motor stopfen und fertig! Die Reste der Verdampfung werden gesammelt, aus denen kann übrigens wieder neues Plastik gewonnen werden. Experten des ADAC zeigten sich nach einem Test des Wagens begeistert. Weniger begeistert scheint der TÜV zu sein, welcher der Serienzulassung noch im Weg steht und immer neue Einwände geltend macht. Hier ein RTL Film zu diesem Thema:
Projekt zwei:
Der 65 jährige Chemieanlagenbauer Dr. Christian Koch geht noch einen Schritt weiter. Für ihn geht es auch um den etwas größeren, den industriellen Maßstab. Koch ließ sich von Mutter Erde inspirieren: "Wenn Mutter Erde Öl herstellen kann, dann müssten wir das doch auch können." Viele Jahre lang forschte und entwickelte er, allerdings ohne eine einzige Mark oder ein einzigen Euro an staatlichen Zuschüssen für sein Projekt zu erhalten. Beantragt hatte er solche Mittel, aber die Zuschüsse wurden ihm immer wieder wegen dubioser Gutachten verweigert. Das was er versucht ist nicht neu. Einige Erfinder haben sich an dieses Thema gewagt, sind aber an den exorbitanten Kosten für die Entwicklung solcher Anlagen gescheitert, auch musste diesen Anlagen ständig von außen Energie zugeführt werden, was sie von Wirkungsgrad und Kosteneffizienz ehr unwirtschaftlich machte. Es geht darum aus kohlenstoffhaltigen Abfallprodukten (Plastik- und Biomüll) hochwertigen Dieselkraftstoff herzustellen.
Koch ging den Weg der Effizienz und ihm gelang die Dieselgewinnung ohne hohe Energiezufuhr von außen. Der Schlüssel war ein ziemlich unscheinbares weißes Pulver. Dieses Pulver, ein sogenannter Katalysator, regt eine chemische Reaktion an, die hohe Temperaturen ohne Energie von außen ermöglicht . "Damit können wir bei Temperaturen von 260 bis 360 Grad arbeiten", sagt Kochs Partner Professor Horst Heimbürge (71). In diesem Temperaturbereich entstehen keine Schadstoffe: Selbst wenn man als Ausgangsmaterial das berüchtigte PVC verwende, bleibe neben dem Diesel nur harmloses Salz übrig. Am Ende komme ein Diesel heraus, der die EU-Norm übertreffe und mit dem man problemlos sein Auto betanken könne. Die Produktionskosten sollen bei 23 Cent pro Liter liegen, für den Autofahrer käme mit Steuern, Vertrieb, Gewinn und so weiter ein Preis zwischen 90 Cent und einem Euro heraus. 2005 war er dann soweit, eine serienreife Versuchsanlage war geschafft. Bis jetzt hat Koch ca. 6 Millionen investiert um diese Anlage im Erzgebirge fertigzustellen. Die Kapazität seiner Anlage beträgt, bei ständiger Zuführung von "gelben Säcken", 500 Liter Diesel pro Stunde und mittlerweile reichen sich ausländische Interessenten in Eppendorf die Türklinke in die Hand, um diese Anlagen zu kaufen. Trotz des großen Erfolges im Ausland ziert sich unsere Bundesregierung bis heute, bei der Zulassung von Kochs Anlagen...warum nur?
Hier nun zwei Berichte vom MDR und BR zu Kochs Dieselanlagen:
Was geht ab in Deutschland?...mag man sich fragen, wenn man sieht wie fähigen deutschen Erfindern und Entwicklern hierzulande Steine in den Weg gelegt werden. Wer ein wenig Recherche bei diesen Themen betreibt, wird unweigerlich feststellen, das diese Entwickler absolut seriöse Arbeit zum Wohle aller in der Gesellschaft abliefern. Wobei diese Art von Arbeit anscheinend in Regierungs- Geld- und Industriekreisen nicht gerne gesehen wird, wie die zahlreich gesammelten Ablehnungs- und Schikaneschreiben von Behörden und deren Instituten sowie Unterorganen, an unsere zwei fleißigen Erfinder belegen...
Macht Euch Eure eigenen Gedanken...
Liebe Grüße
Euer Micha
Quellen:
Auto Bild - Ich mache Diesel aus Müll
Welt - Mein Lupo fährt mit Müll
1 Kommentar:
Das Problem mit diesen Erfindungen ist, das sie große Partner suchen und diese Partner (Autoindustrie oder Energieindustrie) wollen gar nicht auf Umweltfreundlichkeit umsteigen. Sie kaufen nur die Erfinderpatente auf um ihre Marktherrschaft zu behalten. Deshalb landen diese Erfindungen nie auf dem Markt sondern in Schubladen der Konzerne.
Aber wenn die Erfinder selbst eine Firma aufmachen, kommen diese Erfindungen auf dem Markt und dann zwingt das die Konzernriesen mitzumachen um den Markt nicht zu verlieren. Beispiel Stevia, Windräder oder Hybridautos.
Erfindungen die nicht auf dem Markt kommen sind Ersatzstoffe für Plastik, Motoren aller Art die nicht durch ein von Konzernen kontrollierten Kraftstoff angetrieben werden oder auch Konkurrenzprodukte wie den 2-Takt-Motor der vom Markt verschwand, obwohl sein Potential längst nicht ausgereizt war. Er hat immerhin im Ostblock den ganzen Verkehr beherrscht und war diesbezüglich durchaus gleichwertig, braucht aber weniger Kraftstoff. Er ist nur nicht weiterentwickelt worden und verschwand nach dem Fall des Ostblocks und der Westdeutschen Übernahme der Ostindustrie schlagartig vom Markt.
Alles in allem sei jedem Erfinder geraten selbst ein Unternehmen aufzumachen und Geld dafür bei Plattformen zu sammeln wo Menschen direkt in so ein Unternehmen investieren.
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