Die Autobahnmaut für PKW
Und schon
wieder lockt die Autobahnmaut, oder Totgesagte leben länger. Weiß man nicht mehr weiter wie man dem Steuerzahler
noch mehr Geld aus den Taschen ziehen kann, kommt in regelmäßigen Abständen die
Autobahnmaut für PKW. Bundesverkehrsminister Ramsauer verlangt jetzt mehr Geld für
seinen Etat, marode Straßen sind nämlich in Deutschland ein ehr gewohntes Bild.
Dabei scheint es Ramsauer wenig zu interessieren das der deutsche Autofahrer
bereits über Kfz- und Mineralölsteuer 53 Milliarden Euro jährlich entrichtet,
welche für Bau und Instandhaltung und
des Straßennetzes eigentlich völlig ausreichen müssten. Für Bau und Unterhalt
gibt der Staat aber lediglich knapp 40 Milliarden aus. Mit den restlichen 13
Milliarden werden andere Etatlöcher gestopft und Prestigeprojekte der Bahn
bezahlt. Die Financial Times Deutschland meint
sogar:
"Deutsche Autofahrer zahlen
über Kfz- und Mineralölsteuer einem Bericht zufolge weit mehr, als der Staat
für das Straßennetz ausgibt. Pkw-Fahrer decken die Kosten für die Straßen
demnach zu 208 Prozent ab, bei Autobahnen seien es sogar 415 Prozent. Das meldet
die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf eine ihre vorliegende
Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des
ADAC, des Bundesverbands der Deutschen Industrie und des Logistikverbands BGL."
Der Gegenwind der Ramsauer wegen
seiner Maut ins Gesicht bläst ist aber ehr kleinkarierter Natur. Nach Sandkastenmanier
finden hier nun Verteilungskämpfe zwischen FDP und CDU statt...der Spiegel
berichtet:
"Aus der FDP kam
prompt eine Absage: Über eine Maut könne nur nachgedacht werden, wenn die CSU
ihre Pläne für ein Betreuungsgeld aufgebe, sagte Generalsekretär Patrick
Döring. "Für eine Politik nach dem Prinzip "linke Tasche, rechte
Tasche" stehen wir nicht zur Verfügung"
"Die Retourkutsche
kam dann von der CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt: "Es ist
abwegig, die Finanzierung der notwendigen Verkehrsinfrastruktur über die
Familienpolitik sicherstellen zu wollen", sagte sie mit Blick auf Döring."
Die eigentliche Aufgabe
besteht aber darin, Gelder welche zum Straßenerhalt eingenommen wurden auch
vollständig in diesem zu verwenden. Wenn das geschehen würde, gäbe es auch
keine Probleme diesbezüglich. Das Grundproblem, die ständige Fremdverwendung
der Gelder, scheint aber deshalb nicht angesprochen zu werden, weil jedes Resort was davon abbekommen möchte
und so soll sich der Autofahrer langsam
aber sicher mit dem Mautgespenst anfreunden...wenn nicht jetzt dann eben nächstes
mal....
Das Massaker in Syrien
Am Freitagnachmittag gab
es ein schreckliches Massaker im Bezirk Homs. In Taldo bei al-Houleh und noch
mindestens in einem anderen Dorf in der Nähe starben ca. 100 Menschen. Die
offiziellen Zahlen schwanken zwischen 92 und 110 Todesopfern. Das wirklich
tragische daran ist die hohe Anzahl von Frauen und Kindern unter den Opfern.
Noch vor einer
Untersuchung wurde das Assad-Regime für diesen Angriff verantwortlich gemacht,
doch die Meldungen sind widersprüchlich. Während zunächst davon berichtet
wurde, dass die Opfer mit Gewehren erschossen oder mit Messern niedergestochen
wurden, hieß es dann von Seiten einiger Oppositioneller, dass das Dorf von
Granaten angegriffen wurde.
Granaten- und Panzerbeschuss
würde auf reguläre Truppen Assads hinweisen, Nahkampf mit Gewehren, Pistolen
und Messern allerdings wäre ehr die Handschrift von Rebellenmilizen. Plötzlich änderte sich die Version erneut..."unter
dem Artilleriefeuerschutz von Assads Armee töteten "regimetreue
Freischärler" die Menschen in den
Dörfern. " Nach dieser neuen Version setzten nahezu reflexartig die Rufe
nach einem sofortigen Eingreifen unter UNO Mandat ein.
Entschuldigt bitte wenn ich Bauchschmerzen
kriege bei solchen Konstruktionen, aber eigentlich sollte man erst eine unabhängige
Untersuchung der Vorfälle abwarten bevor man wieder nach Krieg schreit. Mal
sehen ob dieser Vorfall nun zu einer Resolution missbraucht wird...oder ob es wirklich faire Ermittlungen gibt, mir
wäre nämlich wichtig den wirklichen Schuldigen dieser Untat bestraft zu sehen
und nicht einen Sündenbock zur Durchsetzung einer politischen Agenda...Ein möglicher
Ansatz wäre einfach mal zu verfolgen wem so ein Massaker nützen würde.
IWF Chefin rastet aus
Ein sehr bemerkenswertes
Interview gab Christine Lagarde bei der Zeitschrift Guardian.
In bester Stammtisch-Art,
schimpfte sie über die angeblich faulen Griechen: "Diese sollten sich
gefälligst selber helfen und mehr Steuern zahlen. " Die Steuereinnahmen der Griechen waren in den
letzten Quartalen stark gesunken.
Vielleicht sollte jemand
Frau Lagarde mal erzählen das man ohne Arbeit oder mit 30% weniger Lohn und Gehalt
auch weniger Steuern bezahlen kann?!
In dem Interview mit machte
sie weiter deutlich, dass sie nur begrenzt Mitleid mit den vom Sparzwang
gebeutelten Hellenen hat.
Auf die Frage, ob sie Gedanken daran
ausblenden könne, dass Mütter in Griechenland keine Hebammen und Patienten
keine lebenswichtigen Medikamente bekommen könnten, antwortete sie extrem
zynisch:
„Ich denke mehr an die kleinen Kinder in einer
kleinen Dorfschule in Niger, die zwei Stunden am Tag Schule haben, während sie
sich zu dritt einen Stuhl teilen, und die sehr darauf erpicht sind, eine
Ausbildung zu bekommen. Sie sind die ganze Zeit in meinem Kopf. Denn ich
glaube, sie brauchen noch mehr Hilfe als die Menschen in Griechenland.“
Ich wusste gar nicht das der IWF
jetzt plötzlich zu einer Wohlfahrtsorganisation und Feuerwehr geworden ist?! Waren
es nicht die umstrittenen Kreditbedingungen die Horst Köhler als Chef des IWF in
sämtlichen Entwicklungsnationen durchsetzen wollte?! Horst Köhler hat nämlich 2002
Argentinien die Zahlung einer Kredittranche verweigert, weil das Land die
IWF-Auflagen nicht eingehalten hatte. Zu diesen Auflagen gehört fast immer die
Öffnung des Landes für die internationalen Finanzmärkte. Und hier liegt wohl
der große Unterschied zu üblichen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr (natürlich
neben der Rückzahlung nebst gewinnbringender
Zinsen): Der IWF löscht nicht nur das Feuer, sondern verlangt gleichzeitig freien
Zugang für die Feuerleger.
Durch solche Kreditbedingungen des
IWF brach auch in vielen Ländern Afrikas die heimische Nahrungsmittelversorgung
zusammen, da afrikanische Kleinbetriebe dem geballten westlichen Kapital nicht standhielten und aufgaben. Der IWF hat also langfristig Hunger
und Elend nach Afrika gebracht und Lagarde spielt hier die...ach so Besorgte!
Ein typisches Beispiel für die Doppelzüngigkeit und den Zynismus dieser größenwahnsinnigen
Geldverleiher. Diese Finanzkaste arbeitet heute mit den gleichen Methoden,
welche sie früher zur Ausbeutung der Entwicklungsländer benutzt hat, an der
Destabilisierung und Ausbeutung westlicher Kultur- und Industrienationen, sowie
an der Zerstörung der Demokratie.
Das war Michas Nachrichtenüberblick
Schönen guten Abend!
1 Kommentar:
Das fügt sich gut, da ich gerade eine kurze Recherche zum Thema Syrien abgeschlossen habe und einige der ersten Ergebnisse gern mitteile.
Bilder von 2003 aus dem Irak als aktuelle Bilder aus Syrien?
27.5.2012 Topmeldung auf BBC
http://imageshack.us/f/542/bbchoulastory.png/
27.5.2003 Dasselbe von der BBC verwendete Bild - Bild Nr. 52 (Tote aus einem Massengrab im Irak)
http://shineyourlight-shineyourlight.blogspot.de/2012/01/9-nike-years-of-war-in-iraq.html
Kommentar zu folgendem Video (Quelle:Twitter):
"Here is our valiant army with the children of Hula.
Do you think they were the ones that slit their throats?"
Übers.:"Hier ist unsere tapfere Armee mit den Kindern von Hula.
Glauben Sie, sie waren diejenigen, die ihnen die Kehlen durchgeschnitten haben?"
Die syrisch-arabischen Armee mit Kindern in Hula
https://www.youtube.com/watch?v=Pmxb5DVeNgI&feature=youtu.be
Der bekannte Historiker Webster Tarpley http://tarpley.net sieht Parallelen und sendet über Twitter folgenden Link: https://en.wikipedia.org/wiki/Gleiwitz_incident
Hinzu kommt die Frage:
Warum haben Kinder, die Opfer von Granaten der syrischen Armee sein sollen, durchschnittene Kehlen?
Weil die jüngsten Massaker in und um Houla alle Merkmale einer NATO-Al-Qaida-Provokation aufweisen und keine Fingerabdrücke des syrischen Staates, liegt die Antwort in der Frage "cui bono", wem nützt das?
Noch ein Artikel zur Nichtigkeit von UN-Beschlüssen, bereits zum Überfall auf die Bevölkerung von Libyen, laut UNO-Charta, deren Inhalte auch in westlichen Ländern geltendes Recht sind, was bedeuten könnte, daß sich möglicherweise bestimmte Personen durch ihre Entscheidungen fortwährend, wegen genau festgelegt den schwersten Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit, strafbar gemacht haben und weiterhin strafbar machen, während sie offenbar versuchen ihre Opfer als angebliche Täter zu verfolgen.
http://www.antikrieg.com/aktuell/2011_03_19_unserekriegsgeilen.htm
Kommentar veröffentlichen