Bin mal wieder im tiefen Wald
gewesen um dem Erdboden seine Schätze zu entreißen - und was soll ich Euch
sagen - es war nicht ganz ohne Erfolg. In den ersten Sonndlergängen (Bericht
hier und hier) wurde der Teknetics Eurotek Pro bei gutem und trockenem Wetter
eingesetzt. Nun aber im Herbst bei Sturm und strömendem Regen, auf
durchschieferten und schwierigen "erzverseuchten" und vollkommen
morastigen Böden und ich muss sagen, trotz wahnsinnigem Hintergrund-Piepkonzert
(welches schon etwas nerven kann) sind reale Metallfunde doch deutlich lauter
abgebildet als die Störeinflüsse. Dafür muss man das Gerät aber schon ein
bisschen kennen. Allerdings sind die wasserfesten Bedienelemente des Eurotek äußerst
nützlich bei plötzlichem Regen. Trotz der guten Regelmöglichkeiten lässt sich der Eurotek bei Extremböden nicht ganz störungsfrei betreiben - aber mit selektivem Gehör gehts. Also auch bei widrigsten Wetterverhältnissen können sich
die Funde gut sehen lassen. Hier mal ein paar Bilder.
Zuerst einmal ein paar Eindrücke
der Gegend in der wir unterwegs waren (Sauerland/Ruhrtal). In und um eine
alte Burgruine die wir entdeckten, sowie in deren Umkreis von ca. 800 Metern wurde von uns aus
Anstand nicht gesondelt oder gegraben - wir wollten ja nichts beschädigen was
archäologisch wichtig sein könnte.
Fangen wir nun mit gewöhnlicheren
Funden an und steigern uns allmählich.
Alltagsgegenstände aus den 40er
bis 60er Jahren:
Neuzeitliche Munition - Nicht
abgeschossene scharfe Patronen werden übrigens Vorort gelassen und von uns der
Polizei gemeldet.
Ein wenig Schmuck war auch dabei
(Leider nur Silber)
Münzen gab es auch ein paar - Neben
vielen Cent- und Pfennigstücken aus der deutschen Neuzeit, Zlotys aus Polen und
bis zur Unkenntlichkeit verwitterte andere Münzen, fand sich auch eine
überraschend gut erhaltene Weimarer Münze aus dem Jahr 1927.
Hier nun zwei Kuriositäten. 1. Einen
Wurfstern - Wer verliert sowas eigentlich mitten im Wald, Kilometer weit von
Wegen auf einer Bergkuppe?! 2. Ein Hundestich aus Metall - wirklich schön und
ziemlich groß (25cm x 15cm) - gefunden in einer Schlucht am Burg-Berghang in 15
cm Tiefe zwischen einigen Wehrmachtsabfällen. Das Hunde-Bildnis wurde anschließend gereinigt,
"gedremelt" und mit Metallschutzlack versehen. Aber seht selbst...
In ca. einem Kilometer Entfernung
zur Burg sahen wir plötzlich eine Senke, welche strategisch die Stadt mit der
Burg zu verbinden schien. Dort sondelten wir und fanden im Minutentakt historische
Musketen- und Pistolenkugeln. Dort muss es zu einem, oder mehreren, größeren
Gefechten gekommen sein: Hunderte von Kugeln stecken dort in Böden, Bäumen und
Felswänden. Auch eine alte Zinnfigur aus dieser Zeit konnte von uns geborgen
werden. Nach längerer Recherche fanden wir heraus, das es in diesem Teil des Sauerlandes
zwei Konflikte gab, welche zu diesen Funden passen. Einfall der Hessen 1634 während
des 30 Jährigen Krieges. Und Angriff der Preußen beim Kampf um das
"Drahtziehermonopol" 1725.
Eine kleine Auswahl an Musketenkugeln und die Zinnfigur seht Ihr hier:
Auch wenn der Eurotek leichte
Schwächen bei "nervösen Verhältnissen" zeigt, ist er doch kein
Schönwettergerät. Gute Funde sind selbst unter schwierigsten Bedingungen gut möglich.
Nach wie vor ist der Eurotek ein empfehlenswerter Detektor, mit dem sogar dank
der wassedichten Spule in Bächen und Teichen gesondelt werden kann, auch, oder
gerade bei strömendem Regen!
Liebe Grüße
Euer Micha
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