Man stelle sich vor man
geht Morgen einfach nicht mehr zur Arbeit. Man ruft seinen Chef an und sagt:
"Ich habe kein Geld für Sprit." Und dass obwohl der Chef einem ein
fürstliches Gehalt bezahlt. Was würde passieren? Lohnfortzahlung gibt es für
sowas bestimmt nicht und ich denke das gibt auf jeden Fall eine Abmahnung. Wenn
der Arbeitnehmer dann mehrfach einige Wochen aus diesem Grund "blau
macht" führt sowas definitiv zur Kündigung. Warum erzähle ich Euch dass? Weil
ich dabei an die USA und deren "Shutdown" denke.
Ich frage mich warum die
US Bürger (bis auf die Trucker) es ruhig mit ansehen das ihre Topangestellten (nämlich die Regierung
und die sogenannte Opposition) einfach nicht in der Lage sind die Untergebenen anderen
Mitarbeiter ordnungsgemäß zu bezahlen. Obwohl das Volk weiterhin in voller Höhe
Steuern zahlt, werden schon lange nicht mehr alle Verpflichtungen des Staates gegenüber
seinem Volk erfüllt, die Krönung ist allerdings der jetzige "Shutdown".
800.000 Staatsbedienstete wurden in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt. Die Verwaltung
steht quasi still, Ämter, Museen, Nationalparks und viele andere öffentlich
geführte Betriebe arbeiten nicht mehr. Bei solch einer Leistungsbeschneidung
muss in der Bevölkerung der Ruf nach entsprechender Steuerminderung laut
werden! Wenn die Regierung nicht voll handlungsfähig ist, werden einfach in
entsprechender Prozentanteilszahl weniger Steuern bezahlt und fertig! Mal sehen
wie schnell dann wieder alles funktioniert.
Das Problem ist
allerdings ein anderes. Die USA muss nicht unbedingt eine Weltangriffsarmee mit einem
Budget von über 700 Milliarden Dollar unterhalten, auch ein Nachrichtendienstetat
von weit über 50 Milliarden Dollar ist voll überzogen. Allein die sichtbare
Zinslast der ständig steigenden Schulden von bald 16,7 Billionen Dollar macht
die USA fast handlungsunfähig. Wenn die Zinsen nur ein wenig steigen würden,
würde der US-Haushalt komplett zusammenbrechen, weil allein der sichtbare
Zinsanteil am US-Haushalt dann weit über 30 Prozent des Gesamtbudgets hinausschießen
könnte. Trotz so hoher Zahlungen hätten die USA aber immer noch eine Tilgung von 0% (also keinen
Penny weniger Schulden) - vorausgesetzt es gäbe 0% Neuverschuldung - unmöglich!!!!
Obendrein muss der Staat noch Zinsen für die Herausgabe seiner eigenen Währung
an Privatbanken bezahlen - vollkommen Absurd!!! Über 50 Millionen
Amerikaner leben bereits von Essensmarken, viele Städte und Gemeinden sind
bankrott, die Infrastruktur verfällt und in Detroit legen sogar verarmte
Menschen ihre verstorbenen Familienmitglieder einfach auf die Straße, weil kein Geld mehr für
Beerdigungen vorhanden ist! Auch mehrere Niedriglohnjobs pro Nase lassen kaum Ersparnisse
des Einzelnen zu, stattdessen schieben diese Teile der US-Konsumenten enorme
Kreditkartenschulden vor sich her um überhaupt noch über die Runden kommen zu
können. Aber es gibt noch einen weiteren Grund für die vermeintliche Armut des
US-Volkes und dessen Regierung.
US-Großkonzerne drücken
sich vor Steuerzahlungen, sie bezahlen ihre Steuern in kleinen Steuerparadies-Zwergstaaten
oder mindern ihre Gewinne in absurden "Geschäften" mit ihren
Tochtergesellschaften dermaßen, das für den amerikanischen Fiskus kaum noch was
übrig bleibt und das obwohl die Konzerne in den USA selbst die Rekordgewinne
einfahren. Anstatt die Vorstände und deren Steuerberater wegen
Steuerhinterziehung anzuklagen, wird dieses asoziale Verhalten der Konzernleitungen
auch noch von den meisten Politikern gebilligt und diese Leute werden hofiert, unterstützt
und bewundert. Viele Abgeordnete verhindern aktiv entscheidende
Gesetzesänderungen die dem Großkapital ihren gerechten Steueranteil abverlangen
würden. Der normale US-Bürger - sofern er überhaupt noch einen Job hat -
schultert also fast den gesamten US Haushalt, während sich die Großverdiener
weitestgehend aus dem Staub machen. Gerade deshalb hat der brave
US-Steuerzahler in meinen Augen noch enorme Macht. Zahlt einfach alle gar keine
Steuern mehr, verweigert also Euren Topangestellten die Bezahlung wegen...:
Leistungsverweigerung, Korruption, Diebstahl, Betrug, Verrat und unentschuldigtem
Fernbleiben vom Arbeitsplatz.
Diese Ansammlung von Angestellten-Fehlverhalten
betrifft allerdings nicht nur die USA selber, sondern fast die ganze Welt und es
wird Zeit das wir unseren Vertretern mal
zeigen wer der Chef der Firma ist! Lasst uns also ein Haufen Abmahnungen verteilen und die größten Verräter feuern! Es ist also mal wieder Zeit - Zeit für eine
ernsthafte Betriebsversammlung mit Namen friedliche Revolution!
Liebe Grüße
Euer Micha
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen