Bildquelle: Ria Novosti
Vor einer Woche noch standen die
Vorzeichen auf Krieg. Assad hat die "Rote Linie" mit einem angeblichen
Giftgasangriff bei Damaskus überschritten. Obwohl Großbritannien sich bereits
aus dem Kriegstreiben verabschiedete, weil das Unterhaus gegen einen Angriff
auf Syrien votierte, schlugen Obama und Hollande weiter die Kriegstrommeln, mit
zum Teil haarsträubenden Rechtfertigungen. Ohne Uno-Mandat, ohne Beweise, mit
einer getürkten Uno-Untersuchung - in der kein Urheber herausgefunden werden
sollte - sollte ohne jede Vernunft zugeschlagen werden. Jeder erwartete einen
Angriff innerhalb von wenigen Tagen. Ich berichtete hier.
Doch nun sitzen alle wieder an
einem Tisch und reden von einer Chance für Frieden. Was war geschehen?
Der Ausgangspunkt dieser Kehrtwende
war eine Pressekonferenz des US Außenministeriums am letzten Montag. In Dieser
wurde eine einzige Frage an Außenminister Kerry zum 180 Grad Megaturn in der
Syrien-Krise: „Gibt es irgendetwas, womit Assads Regierung einen Angriff noch
stoppen könnte?“, hatte die CBS-Journalistin
Margaret Brennan ihn gefragt.
„Sicher“, antwortete Kerry: „Er
könnte jedes einzelne Stück seiner chemischen Waffen der internationalen
Gemeinschaft innerhalb der nächsten Woche übergeben.“
Auch ein schnell hinzu gefügter
Nachsatz (Er glaube aber nicht das so etwas überhaupt möglich sei) konnte
diesen Ausspruch nicht mehr aus der Welt schaffen.
Das weiße Haus dementierte Kerrys
Äußerungen als "rhetorische Bemerkung", also als einen Versprecher,
der nicht die offizielle Haltung der US Administration wiedergäbe.
Das eigentlich geniale an dieser
Geschichte war die Reaktion der russischen Seite auf diesen
"Versprecher". So tönte es umgehend aus Moskau: „Wir fordern die
syrische Führung auf, die Chemiewaffen nicht nur unter internationale Kontrolle
zu stellen, sondern auch später zu vernichten“, erklärte der russische
Außenminister Sergeij Lawrow in einer Blitzartig-einberufenen Pressekonferenz ebenfalls
am Montag.
Schnell signalisierte auch Syrien
seine Zustimmung zu diesem Plan. Nun arbeiten russische und syrische Verhandlungsdelegationen
einen konkreten Fahrplan zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen aus. Eine "russische Lösung" war bereits vor langer Zeit mein Vorschlag, wie Ihr hier lesen könnt. Der schwarze
Peter liegt nun wohl bei den USA. Man kann ja wohl kaum vor den Augen der Welt
ein Land angreifen das voll kooperiert...oder?! Und richtig - nach und nach
ringt sich ein Staat nach dem Andern ein positives Statement ab. Ob allerdings
die Aggression nur aufgeschoben statt aufgehoben ist, hängt wohl von der nächsten
"ungeheuerlichen Tat" ab welche
man Assad in die Schuhe schieben könnte.
Die interessante Frage allerdings
ist...War Kerry´s "Versprecher" nun Einer oder nicht? Sicher beantwortet
werden kann das wohl nur von Kerry selbst oder von seinem engsten Umfeld. Selbst
an den Reaktionen die folgen werden ist nichts ablesbar. Stürzt er in nächster
Zeit, oder stößt ihm etwas zu, könnte dies
sowohl eine Bestrafung für "Dummheit" oder aber Eine für "Absicht"
sein. Bleibt er in Amt und Würden, könnte es einflussreicher Schutz oder eine Belohnung
sein. Was bleibt ist die Sicht auf das Ganze. Also spekulieren wir mal:
Wäre Obama zur Vernunft gekommen
(oder hätte Diese nie verloren), hätte er als "mächtigster Mann der
Welt", jederzeit vor die Kameras treten können um Assad mit neuen sensationellen
Beweisen (die es zweifellos gibt) zu entlasten. Er hätte der Welt erzählen
können, das er dies selbst herausgefunden hat, so hätte er seinen
"Heiligenschein" enorm aufpoliert. Hat er aber nicht!
Wäre er als "mächtigster
Mann der Welt" aktiv an einem Krieg interessiert, hätte er Kerry sofort fertig
gemacht und sein Kriegsfahrplan durchgezogen. Hat er aber auch nicht! Also wie
ist seine Reaktion zu deuten? Ich meine wie folgt:
Obama ist nur ein Vorturner, aber
nicht wahnsinnig. Seine Auftraggeber (NICHT DAS VOLK, SONDERN EINIGE EINFLUSSREICHE)
wollen Krieg um vom Weltfinanzgeschehen abzulenken. Barack will seinen
"Bossen" gefallen und spielt das Spiel mit. Er spielt seinen Chefs
mit der "Roten Linie" einen Steilpass zu, welche Diesen sofort versenken.
Plötzlich ist Krieg mit Syrien greifbar - aber Russland gibt nicht nach - weder
militärisch noch argumentativ - im Gegenteil!!!
Die Welt steht nun am Rande einer
Katastrophe wenn er weiter macht. Seine Bosse wollen trotzdem weitermachen, er
anscheinend aber nicht. Er will zum Schluss nicht der Dumme sein, deshalb holte
er sich für sein vorheriges Vorgehen Rückendeckung vom Senat. Das US-Volk will nämlich
keinen Krieg, seine Generäle raten ihm auch davon ab und die Verbündeten der
Kriegstreiber verdrücken sich heimlich still und leise. Irgendwann könnte er
zur Verantwortung gezogen werden. Wie kommt er jetzt aus der Nummer raus ohne
seine Karriere und sein Gesicht und/oder seine Gesundheit auf´s Spiel zu setzen?
Obama muss es so machen das seine
Gönner ihm nichts nachweisen können, also schickt er seinen Außenminister als
Bauernopfer los, der den Russen einen Wink geben soll. Die Russen verstehen
dieses Zeichen sofort, sie haben nämlich momentan den besten politischen Rundumblick.
Ich meine Kerry hat sich nicht versprochen, ihm wurde dieser Versprecher
aufgetragen.
Die gesamte Situation belegt in
meinen Augen nur, das andere die Macht wirklich innehaben und dass die
angeblich Mächtigen sich mächtig strecken müssen um irgendwie durchzukommen. Ob
mich das wirklich beruhigen kann, weiß ich nicht. Immerhin kriegen manche
Arsch...... doch nicht alles durch - das allerdings gibt mir Hoffnung!
Liebe Grüße
Euer Micha
Quellen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen